TLZ: Respekt, aber keine Angst
Erfurt. (tlz) Es ist ein kleines Jubiläum für den FC Rot-Weiß Erfurt, und der Fußball-Drittligist will dies mit einem dreifachen Punktgewinn krönen. Im 750. Auswärtsspiel seit 1966 müssen die Thüringer am morgigen Samstag bei den Stuttgarter Kickers antreten und wollen dort die bittere 1:4-Pleite vom vergangenen Wochenende gegen den SC Paderborn vergessen machen. "Wir haben versucht, das alles aus den Köpfen zu streichen, haben die Fehler angesprochen, allerdings das Video nicht noch einmal angeschaut", betonte Cheftrainer Karsten Baumann, dessen Mannschaft beim Schlusslicht mit dem elften Saisonsieg den endgültigen Absturz ins Mittelfeld der Tabelle verhindern will.
Ganz vergessen kann man aber in Erfurt die Niederlage gegen Paderborn auch deshalb nicht, weil zwei Spieler nach dem 1:4 gegen die Ostwestfalen diesmal in Stuttgart nicht spielen können. Während Abwehrspieler Jens Möckel nach der heftig umstrittenen roten Karte ein Spiel pausieren muss, sitzt Samil Cinaz nach seiner zehnten gelben Karten ebenso nur auf der Tribüne. Für Möckel wird wohl Norman Loose wieder in die Defensivabteilung rücken und soll nach überstandener Zerrung mit seiner Erfahrung der Erfurter Abwehr den nötigen Halt geben. Im Mittelfeld könnte für Cinaz diesmal Matthias Peßolat in die Anfangself rücken.
Das Liga-Schlusslicht aus Stuttgart, für das einst auch Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann kickte, schnuppert nach den beiden Siegen in Aue (2:0) und auf heimischem Platz auf der Waldau gegen Unterhaching (2:1) mit 20 Punkten wieder Morgenluft, zumal der Abstand zum rettenden Ufer nur noch vier Punkte beträgt. "Das waren zwei eindrucksvolle Siege", hat RWE-Cheftrainer Baumann zwar keine Angst, aber zumindest Respekt vor dem Gegner, dessen Kollege an die glanzvollen Zeiten des Karlsruher SC im Europapokal erinnert. Stuttgarts Cheftrainer Edgar Schmitt erzielte nach der 1:3-Hinspielniederlage im Uefa-Cup gegen den FC Valencia beim 7:0 im Rückspiel am 2. November 1993 vier Tore und wurde von nun an "Euro-Eddy" genannt.
Von Europa ist seine Mannschaft meilenweit entfernt. Wenigstens der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen in der 3. Liga haben die Stuttgarter Kickers, die zweimal - nämlich 1988/89 und 1991/92 in der Bundesliga spielten - entscheidend verkürzt. Der FC Rot-Weiß allerdings will diesen Aufwärtstrend aber erst einmal stoppen.
! 3. Fußball-Liga: Stuttgarter Kickers - FC Rot-Weiß Erfurt, Samstag, 14 Uhr, Stadion auf der WaldauSamil Cinaz muss nach seiner zehnten gelben Karte ein Punktspiel aussetzen. Foto: Bild13
12.03.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: FC Rot-Weiß: Trotzreaktion erwartet
Die Bank bleibt nicht leer. Trotz seines Platzverweises gegen Paderborn geht Karsten Baumann fest davon aus, die Partie bei den Stuttgarter Kickers (morgen 14 Uhr) in der Trainerzone zu verfolgen.
ERFURT. Der Rot-Weiß-Trainer war kurz vor Ende des Spieles gegen Paderborn (1:4) wegen Reklamierens auf die Tribüne verbannt worden. Weil seinem Assistenten Heiko Nowak bereits in der ersten Hälfte das Gleiche widerfahren war, drohte die Erfurter Bank morgen verwaist zu bleiben. "Ich habe dem DFB meine Position dargelegt, aber noch von keiner Entscheidung erfahren", erklärte Baumann gestern. Deshalb bereite er sich "wie immer" auf die Begegnung vor.Für seine Mannschaft wird das Duell beim Tabellenletzten jedoch ein Charaktertest. Jenseits von Gut und Böse befindlich - sowohl zu den Aufstiegsplätzen als auch zur Abstiegszone beträgt der Abstand elf Punkte - geht es jetzt auch um die Ehre. Präsident Rolf Rombach jedenfalls ist gespannt, "wie sich das Team in den nächsten Wochen verkauft". Trotz des verpassten Aufstiegs strebe er an, "die positive Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren auch mit der Endplatzierung zu dokumentieren". Der fünfte Rang wäre ein lohnenswertes Ziel - auch als Signal an Sponsoren und Spieler. "Denen könnten wir damit zeigen, wir sind nah dran an der zweiten Liga", sagt Rombach.Trainer Baumann glaubt an die Charakterstärke seiner Akteure: "Da lässt sich keiner hängen. Jeder will Fußball spielen - und das möglichst gut und natürlich auch erfolgreich." Nach der bitteren Niederlage gegen Paderborn und dem damit verbundenen Ende aller Träume erwartet er in Stuttgart eine Trotzreaktion. Unter der Woche seien die Spieler zunächst sehr geknickt gewesen, haben dann jedoch eine "Jetzt-erst-recht"-Mentalität erkennen lassen. Diese soll der Gegner zu spüren bekommen.
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12.03.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Bundesliga: Druck auf Junioren wächst
Die Situation der Rot-Weiß-A-Junioren in der Fußball-Bundesliga hat sich nicht nur infolge der dritten Niederlage am Stück dramatisch verschlechtert.
ERFURT (hö/se). Während die Erfurter Energie Cottbus daheim 0:2 unterlagen, probierte der "Tabellenkeller" den Aufstand. St. Pauli bezwang Chemnitz mit 3:0, Union Berlin punktete beim 1:0 in Rostock dreifach. Auch Carl Zeiss Jena ergatterte zumindest einen Zähler gegen Osnabrück. Ergo spielte alles gegen die Rot-Weißen, so dass deren Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen auf fünf Zähler zusammengeschmolzen ist.
Die Chance, sich mit einem Sieg nicht nur neues Selbstbewusstsein, sondern auch wieder etwas Luft zu den Kellerkindern zu verschaffen, haben die Jungs um Trainer Fuchs (9., 17 Punkte) bereits am Samstag, wenn sie bei den punktgleichen Osnabrückern (8.) antreten (11 Uhr). Dazu bedarf es aber einer um hundert Prozent gesteigerten Leistung gegenüber der traurigen Vorstellung vom Vorsamstag.
Den Schock des Last-Minute-Ausgleiches vom Vorsamstag in den Köpfen, haben auch die rot-weißen B-Junioren eine eminent wichtige Aufgabe vor der Brust. Nach dem bitteren und unnötigen 3:3 gegen Cottbus müssen die an zehnter Stelle liegenden Erfurter am Sonntag (11 Uhr) beim drei Zähler schlechteren Bundesliga-Zwölften Kiel antreten.
12.03.2009
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TA Nordhausen: Fußball: Ein x-beliebiger Freitagnachmittag
Nun ist es amtlich: Am Freitag, dem 3. April, um 17 Uhr empfängt Wacker Nordhausen den FC Rot-Weiß Erfurt zum Viertelfinalspiel um den Fußball-Landespokal. Begeisterung herrscht bei Wacker nicht über den Spieltermin.
Als Ende der Neunzigerjahre beide Vereine auf Augenhöhe agierten, gab es rassige Duelle. Wacker konnte zweimal den Landespokal gewinnen. Seit dieser Zeit ist viel Wasser die Zorge hinabgeflossen, und Rot-Weiß spielt in der professionellen dritten Bundesliga, die Freizeitkicker von Wacker in Liga sechs. Die Bedürfnisse der 3. Liga, in der es um Geld geht, um Fernsehrechte, um Werbung und um Öffentlichkeit werden vom DFB verwaltet und der legt auch die Termine für die Punktspiele fest. Der Thüringer Fußballverband mit seinem Landespokal ist da zweitrangig und muss sich den Festlegungen der Frankfurter Organisatoren fügen.
Lange haben der TFV, Wacker, Rot-Weiß und der DFB um den Pokaltermin gefeilscht, und am Ende ist das für den Gastgeber schlechteste Ergebnis dabei herausgekommen. Nicht an einem der Ostertage, nicht an einem Wochenende, nicht zu einer attraktiven und zuschauerfreundlichen Zeit wird gespielt, sondern an einem x-beliebigen Freitagnachmittag, an dem nun nicht nur viele potenzielle Zuschauer passen müssen, sondern auch ein großer Teil der Nordhäuser Spieler Mühe hat, rechtzeitig im Stadion zu sein.
Kurzzeitig bestand Hoffnung, am Wochenende 4. oder 5. April spielen zu können, doch da legte die Polizei ihr Veto ein. Aufgrund eines Nato-Gipfeltreffens in Bayern können die Beamten das Fußballspiel in Nordhausen nicht absichern.
Wackers Einspruch gegen den 3. April wurde vom Thüringer Fußballverband abgelehnt und so begründet:
"1. Der Spielplan der 3. Liga gibt uns keinen Spielraum, die Pokalspiele an Wochenenden anzusetzen.
2. In allen Spielklassen haben die extremen Witterungsbedingungen zu einer Vielzahl von Spielausfällen geführt, wodurch auch Nachholspiele an Wochentagen oder alternativ zwei Spiele am Wochenende angesetzt werden müssen.
3. Für uns alle war bisher nicht bekannt, dass aufgrund des Nato-Gipfels am 4./5. April die Spiele der 3. Liga nicht stattfinden können. Für uns die Chance, unter Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen die Pokalspiele in diesem Zeitraum einzuordnen.
4. Die zuständigen Sicherheitsorgane bestätigten uns, dass die Austragung des Pokalspiels Wacker Nordhausen gegen Rot-Weiß Erfurt am Freitag, dem 3. April, nicht aber am Sonnabend bzw. Sonntag (4./5. April) aus ihrer Sicht möglich ist. Aus diesem Grunde wurde von der ursprünglich beabsichtigten Ansetzung (Dienstag, 14. April) abgesehen und der 3. April, 17 Uhr, als neuer Termin festgelegt.
5. Im Gegenzug wurde aus sportlichen Erwägungen das Punktspiel Heiligenstadt gegen Nordhausen vom 5. April abgesetzt."
Dem TFV ist kein Vorwurf zu machen, er hätte sich nicht bemüht, einen guten Termin für Wacker zu erwirken. Es hat einfach nicht sollen sein. Bleibt zu hoffen, dass dennoch viele Fußballfans die Möglichkeit haben, am 3. April in den Albert-Kuntz-Sportpark zu kommen.
12.03.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Arnstadt: Heimvorteil
Rot-Weiß-Fußballer bei ihren Anhängern. Gestern waren Martin Hauswald und Fabian Stenzel in Arnstadt. Und die Fans nutzten die Gelegenheit reichlich.
ARNSTADT (wdb). Alexanders Augen strahlten. Erst ließ er sich Autogrammkarten geben und dann haben die beiden Rot-Weißen noch auf seinem T-Shirt unterschrieben. Nur deswegen ist er mit seiner Mutter Manuela Zöllner ins Ilmkreis Center gekommen. "Mein Mann hat uns extra hierhergefahren", sagt sie.
Und sie sind nicht die einzigen, zahlreiche Fans umringen ab 16 Uhr die Spieler. Sie holen sich nicht nur Autogramme, sondern nutzen auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen oder über das umstrittene Punktspiel zu diskutieren. Rot-Weiß befindet sich derzeit auf Informations- und Promotion-Tour durch Thüringen. Arnstadt ist die fünfte Station "und mit die beste. Der Andrang hier ist enorm", freut sich Ines Juritz. Nach nur einer Stunde hat ihr Team schon sieben neue Mitglieder gewonnen. Als Belohnung gibt es für jeden zwei Freikarten, betont die Chefin der RWE-Mitgliederbetreuung.
"Heimvorteil. Thüringen ist Rot-Weiß", lautet das Motto der Aktion, mit der man der mitgliederstärkste Verein im Lande werden will. Erfurt hat rund 1900 Mitglieder, Kontrahent Jena knapp das Doppelte. "Die wollen wir jetzt überholen", so das RWE-Team.
Sportlich - und in der Tabelle - ist das längst gelungen.
12.03.2009
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Freies Wort: Undankbare Aufgabe für Erfurt
Erfurt. (tlz) Es ist ein kleines Jubiläum für den FC Rot-Weiß Erfurt, und der Fußball-Drittligist will dies mit einem dreifachen Punktgewinn krönen. Im 750. Auswärtsspiel seit 1966 müssen die Thüringer am morgigen Samstag bei den Stuttgarter Kickers antreten und wollen dort die bittere 1:4-Pleite vom vergangenen Wochenende gegen den SC Paderborn vergessen machen. "Wir haben versucht, das alles aus den Köpfen zu streichen, haben die Fehler angesprochen, allerdings das Video nicht noch einmal angeschaut", betonte Cheftrainer Karsten Baumann, dessen Mannschaft beim Schlusslicht mit dem elften Saisonsieg den endgültigen Absturz ins Mittelfeld der Tabelle verhindern will.
Ganz vergessen kann man aber in Erfurt die Niederlage gegen Paderborn auch deshalb nicht, weil zwei Spieler nach dem 1:4 gegen die Ostwestfalen diesmal in Stuttgart nicht spielen können. Während Abwehrspieler Jens Möckel nach der heftig umstrittenen roten Karte ein Spiel pausieren muss, sitzt Samil Cinaz nach seiner zehnten gelben Karten ebenso nur auf der Tribüne. Für Möckel wird wohl Norman Loose wieder in die Defensivabteilung rücken und soll nach überstandener Zerrung mit seiner Erfahrung der Erfurter Abwehr den nötigen Halt geben. Im Mittelfeld könnte für Cinaz diesmal Matthias Peßolat in die Anfangself rücken.
Das Liga-Schlusslicht aus Stuttgart, für das einst auch Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann kickte, schnuppert nach den beiden Siegen in Aue (2:0) und auf heimischem Platz auf der Waldau gegen Unterhaching (2:1) mit 20 Punkten wieder Morgenluft, zumal der Abstand zum rettenden Ufer nur noch vier Punkte beträgt. "Das waren zwei eindrucksvolle Siege", hat RWE-Cheftrainer Baumann zwar keine Angst, aber zumindest Respekt vor dem Gegner, dessen Kollege an die glanzvollen Zeiten des Karlsruher SC im Europapokal erinnert. Stuttgarts Cheftrainer Edgar Schmitt erzielte nach der 1:3-Hinspielniederlage im Uefa-Cup gegen den FC Valencia beim 7:0 im Rückspiel am 2. November 1993 vier Tore und wurde von nun an "Euro-Eddy" genannt.
Von Europa ist seine Mannschaft meilenweit entfernt. Wenigstens der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen in der 3. Liga haben die Stuttgarter Kickers, die zweimal - nämlich 1988/89 und 1991/92 in der Bundesliga spielten - entscheidend verkürzt. Der FC Rot-Weiß allerdings will diesen Aufwärtstrend aber erst einmal stoppen.
! 3. Fußball-Liga: Stuttgarter Kickers - FC Rot-Weiß Erfurt, Samstag, 14 Uhr, Stadion auf der WaldauSamil Cinaz muss nach seiner zehnten gelben Karte ein Punktspiel aussetzen. Foto: Bild13
12.03.2009 Von Axel Lukacsek
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TA: FC Rot-Weiß: Trotzreaktion erwartet
Die Bank bleibt nicht leer. Trotz seines Platzverweises gegen Paderborn geht Karsten Baumann fest davon aus, die Partie bei den Stuttgarter Kickers (morgen 14 Uhr) in der Trainerzone zu verfolgen.
ERFURT. Der Rot-Weiß-Trainer war kurz vor Ende des Spieles gegen Paderborn (1:4) wegen Reklamierens auf die Tribüne verbannt worden. Weil seinem Assistenten Heiko Nowak bereits in der ersten Hälfte das Gleiche widerfahren war, drohte die Erfurter Bank morgen verwaist zu bleiben. "Ich habe dem DFB meine Position dargelegt, aber noch von keiner Entscheidung erfahren", erklärte Baumann gestern. Deshalb bereite er sich "wie immer" auf die Begegnung vor.Für seine Mannschaft wird das Duell beim Tabellenletzten jedoch ein Charaktertest. Jenseits von Gut und Böse befindlich - sowohl zu den Aufstiegsplätzen als auch zur Abstiegszone beträgt der Abstand elf Punkte - geht es jetzt auch um die Ehre. Präsident Rolf Rombach jedenfalls ist gespannt, "wie sich das Team in den nächsten Wochen verkauft". Trotz des verpassten Aufstiegs strebe er an, "die positive Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren auch mit der Endplatzierung zu dokumentieren". Der fünfte Rang wäre ein lohnenswertes Ziel - auch als Signal an Sponsoren und Spieler. "Denen könnten wir damit zeigen, wir sind nah dran an der zweiten Liga", sagt Rombach.Trainer Baumann glaubt an die Charakterstärke seiner Akteure: "Da lässt sich keiner hängen. Jeder will Fußball spielen - und das möglichst gut und natürlich auch erfolgreich." Nach der bitteren Niederlage gegen Paderborn und dem damit verbundenen Ende aller Träume erwartet er in Stuttgart eine Trotzreaktion. Unter der Woche seien die Spieler zunächst sehr geknickt gewesen, haben dann jedoch eine "Jetzt-erst-recht"-Mentalität erkennen lassen. Diese soll der Gegner zu spüren bekommen.
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12.03.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Bundesliga: Druck auf Junioren wächst
Die Situation der Rot-Weiß-A-Junioren in der Fußball-Bundesliga hat sich nicht nur infolge der dritten Niederlage am Stück dramatisch verschlechtert.
ERFURT (hö/se). Während die Erfurter Energie Cottbus daheim 0:2 unterlagen, probierte der "Tabellenkeller" den Aufstand. St. Pauli bezwang Chemnitz mit 3:0, Union Berlin punktete beim 1:0 in Rostock dreifach. Auch Carl Zeiss Jena ergatterte zumindest einen Zähler gegen Osnabrück. Ergo spielte alles gegen die Rot-Weißen, so dass deren Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen auf fünf Zähler zusammengeschmolzen ist.
Die Chance, sich mit einem Sieg nicht nur neues Selbstbewusstsein, sondern auch wieder etwas Luft zu den Kellerkindern zu verschaffen, haben die Jungs um Trainer Fuchs (9., 17 Punkte) bereits am Samstag, wenn sie bei den punktgleichen Osnabrückern (8.) antreten (11 Uhr). Dazu bedarf es aber einer um hundert Prozent gesteigerten Leistung gegenüber der traurigen Vorstellung vom Vorsamstag.
Den Schock des Last-Minute-Ausgleiches vom Vorsamstag in den Köpfen, haben auch die rot-weißen B-Junioren eine eminent wichtige Aufgabe vor der Brust. Nach dem bitteren und unnötigen 3:3 gegen Cottbus müssen die an zehnter Stelle liegenden Erfurter am Sonntag (11 Uhr) beim drei Zähler schlechteren Bundesliga-Zwölften Kiel antreten.
12.03.2009
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TA Nordhausen: Fußball: Ein x-beliebiger Freitagnachmittag
Nun ist es amtlich: Am Freitag, dem 3. April, um 17 Uhr empfängt Wacker Nordhausen den FC Rot-Weiß Erfurt zum Viertelfinalspiel um den Fußball-Landespokal. Begeisterung herrscht bei Wacker nicht über den Spieltermin.
Als Ende der Neunzigerjahre beide Vereine auf Augenhöhe agierten, gab es rassige Duelle. Wacker konnte zweimal den Landespokal gewinnen. Seit dieser Zeit ist viel Wasser die Zorge hinabgeflossen, und Rot-Weiß spielt in der professionellen dritten Bundesliga, die Freizeitkicker von Wacker in Liga sechs. Die Bedürfnisse der 3. Liga, in der es um Geld geht, um Fernsehrechte, um Werbung und um Öffentlichkeit werden vom DFB verwaltet und der legt auch die Termine für die Punktspiele fest. Der Thüringer Fußballverband mit seinem Landespokal ist da zweitrangig und muss sich den Festlegungen der Frankfurter Organisatoren fügen.
Lange haben der TFV, Wacker, Rot-Weiß und der DFB um den Pokaltermin gefeilscht, und am Ende ist das für den Gastgeber schlechteste Ergebnis dabei herausgekommen. Nicht an einem der Ostertage, nicht an einem Wochenende, nicht zu einer attraktiven und zuschauerfreundlichen Zeit wird gespielt, sondern an einem x-beliebigen Freitagnachmittag, an dem nun nicht nur viele potenzielle Zuschauer passen müssen, sondern auch ein großer Teil der Nordhäuser Spieler Mühe hat, rechtzeitig im Stadion zu sein.
Kurzzeitig bestand Hoffnung, am Wochenende 4. oder 5. April spielen zu können, doch da legte die Polizei ihr Veto ein. Aufgrund eines Nato-Gipfeltreffens in Bayern können die Beamten das Fußballspiel in Nordhausen nicht absichern.
Wackers Einspruch gegen den 3. April wurde vom Thüringer Fußballverband abgelehnt und so begründet:
"1. Der Spielplan der 3. Liga gibt uns keinen Spielraum, die Pokalspiele an Wochenenden anzusetzen.
2. In allen Spielklassen haben die extremen Witterungsbedingungen zu einer Vielzahl von Spielausfällen geführt, wodurch auch Nachholspiele an Wochentagen oder alternativ zwei Spiele am Wochenende angesetzt werden müssen.
3. Für uns alle war bisher nicht bekannt, dass aufgrund des Nato-Gipfels am 4./5. April die Spiele der 3. Liga nicht stattfinden können. Für uns die Chance, unter Beachtung von Sicherheitsmaßnahmen die Pokalspiele in diesem Zeitraum einzuordnen.
4. Die zuständigen Sicherheitsorgane bestätigten uns, dass die Austragung des Pokalspiels Wacker Nordhausen gegen Rot-Weiß Erfurt am Freitag, dem 3. April, nicht aber am Sonnabend bzw. Sonntag (4./5. April) aus ihrer Sicht möglich ist. Aus diesem Grunde wurde von der ursprünglich beabsichtigten Ansetzung (Dienstag, 14. April) abgesehen und der 3. April, 17 Uhr, als neuer Termin festgelegt.
5. Im Gegenzug wurde aus sportlichen Erwägungen das Punktspiel Heiligenstadt gegen Nordhausen vom 5. April abgesetzt."
Dem TFV ist kein Vorwurf zu machen, er hätte sich nicht bemüht, einen guten Termin für Wacker zu erwirken. Es hat einfach nicht sollen sein. Bleibt zu hoffen, dass dennoch viele Fußballfans die Möglichkeit haben, am 3. April in den Albert-Kuntz-Sportpark zu kommen.
12.03.2009
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TA Arnstadt: Heimvorteil
Rot-Weiß-Fußballer bei ihren Anhängern. Gestern waren Martin Hauswald und Fabian Stenzel in Arnstadt. Und die Fans nutzten die Gelegenheit reichlich.
ARNSTADT (wdb). Alexanders Augen strahlten. Erst ließ er sich Autogrammkarten geben und dann haben die beiden Rot-Weißen noch auf seinem T-Shirt unterschrieben. Nur deswegen ist er mit seiner Mutter Manuela Zöllner ins Ilmkreis Center gekommen. "Mein Mann hat uns extra hierhergefahren", sagt sie.
Und sie sind nicht die einzigen, zahlreiche Fans umringen ab 16 Uhr die Spieler. Sie holen sich nicht nur Autogramme, sondern nutzen auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen oder über das umstrittene Punktspiel zu diskutieren. Rot-Weiß befindet sich derzeit auf Informations- und Promotion-Tour durch Thüringen. Arnstadt ist die fünfte Station "und mit die beste. Der Andrang hier ist enorm", freut sich Ines Juritz. Nach nur einer Stunde hat ihr Team schon sieben neue Mitglieder gewonnen. Als Belohnung gibt es für jeden zwei Freikarten, betont die Chefin der RWE-Mitgliederbetreuung.
"Heimvorteil. Thüringen ist Rot-Weiß", lautet das Motto der Aktion, mit der man der mitgliederstärkste Verein im Lande werden will. Erfurt hat rund 1900 Mitglieder, Kontrahent Jena knapp das Doppelte. "Die wollen wir jetzt überholen", so das RWE-Team.
Sportlich - und in der Tabelle - ist das längst gelungen.
12.03.2009
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