TA: Nichts vorzuwerfen
60 Regionalliga-Partien hat Jörn Nowak in den vergangenen drei Jahren für den FC Rot-Weiß bestritten. In dieser Saison kam er gerade auf neun Spielminuten. Über seine Situation sprach TA mit dem 22-jährigen Verteidiger.
Befinden Sie sich bereits auf dem Abstellgleis?
Sicherlich ist die Situation für mich unbefriedigend. Doch ich sehe mich nicht so schlecht, wie es die Anzahl meiner Saison-Einsätze vielleicht ausdrückt.
Mit Schnetzler und Möckel sind am Samstag zwei Abwehrspieler gesperrt. Ihre Chance? Ich hoffe natürlich, eine Chance zu kriegen. Ich habe gezeigt, dass ich auf beiden Positionen spielen kann und werde in dieser Woche im Training alles geben. So, wie ich es eigentlich in den letzten Wochen immer getan habe. Was das betrifft, habe ich mir nichts vorzuwerfen.
Es gab jedoch Kritik, dass Sie sich in der zweiten Mannschaft nicht genug anbieten würden.
Ich hatte ein grottenschlechtes Spiel gemacht in Dresden, das stimmt. Doch generell ist es so: Wenn man von oben kommt und gut spielt, ist es normal. Hat man einmal einen schlechten Tag, ist es doppelt schlimm. Ich habe jedenfalls kein Motivationsproblem.
Bereuen Sie denn Ihre Vertragsverlängerung im Sommer vielleicht schon?
Damals habe ich mich so entschieden, deshalb muss ich nun das Beste daraus machen. Dass ich andere Vorstellungen hatte, ist natürlich auch klar.
Ist es schwerer für Sie, in die Mannschaft zu finden, weil Ihr Vater Heiko Co-Trainer der 1. Mannschaft ist und Sie damit auch immer wieder Zweifel ausräumen müssen, eventuell bevorzugt zu werden?
Die Diskussion kenne ich doch seit Jahren. Und ich denke, ich habe bewiesen, dass ich in der Liga mithalten kann. Letzte Saison war ich bis zu meiner Verletzung ja auch Stammspieler.
Haben Sie schon das Gespräch mit Cheftrainer Karsten Baumann gesucht? Es gab Gespräche. Aber die haben an der Situation nichts verändert. Trotzdem haben wir ein ganz normales Verhältnis. Und ich fühle mich nach wie vor als fester Bestandteil des Teams.
Obwohl Sie zuletzt nicht einmal im 18er Kader waren? Natürlich ist es unbefriedigend nur auf der Tribüne zu sitzen. Aber es ist nach wie vor mein Ziel zu spielen.
Gespräch: Marco ALLES
11.11.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Erfurter stürmt für Jena
Den Weg von Erfurt nach Jena sind bereits mehrere Fußballer gegangen. Zur neuen Generation gehört Martin Ullmann, der am Wochenende beim FC Carl Zeiss debütiert hat.
JENA. Martin Ullmann hätte im Auswärtsspiel des Drittligisten Jena bei Werder Bremen II (0:0) zum umjubelten Spieler werden können. Doch der Bremer Torhüter Sebastian Mielitz vereitelte Mitte der zweiten Halbzeit die Großchance und damit das doppelte Glück des Offensivspielers des FC Carl Zeiss.
Der 21-Jährige war aber auch so mit seinem Debüt bei den Jenaer Profis zufrieden. "Irgendwann in der ersten Mannschaft von Beginn an zu spielen, ist das Ziel jedes jungen Fußballers", meinte Ullmann. "Das kann aber nur ein Anfang sein. Ich will mich etablieren und langfristig im Team festsetzen."
Seit Sommer 2007 trägt der frühere Erfurter das Trikot des FC Carl Zeiss. In der vergangenen Spielzeit kam er allerdings nur in der zweiten Vertretung zum Einsatz, die knapp die Relegationsspiele zur Regionalliga verpasste. Vielleicht hätte Ullmann in dieser Saison schon viel früher in der 3. Liga gespielt. Doch eine Knieverletzung im Heimspiel der Oberligaelf am 17. August gegen den 1. FC Gera (1:1) hat ein Stoppzeichen gesetzt. Es war aber nur vorläufig.
Leidtragender der Verletzung war auch Vater Peter Ullmann. Der Erfurter Arzt für Orthopädie behandelte als bekannter Kniespezialist seinen Sohn natürlich selbst. Wenn man so will, ist Senior Ullmann der größte Fan von Junior Ullmann. "Erlaubt es meine Zeit, besuche ich alle Spiele von Martin. Ich bin sein Freund, Mediziner und Berater", sagt Vater Peter, der auch in Bremen an der Seitenlinie mitgefiebert hat. "Ich freue mich über sein Debüt. Er hat aber noch nichts erreicht."
Trainer René van Eck war allerdings auch mit den jüngsten Trainingsleistungen Martins sehr zufrieden. "Ich habe ihn aufgestellt, weil er sich in 1:1-Situationen etwas zutraut", meinte van Eck.
"Ich darf keine Angst vor großen Namen haben", sagt Martin Ullmann, der mit seinem Wechsel von Erfurt nach Jena schon großen Mut bewiesen hat. Schließlich ist die Rivalität zwischen den bekanntesten Vereinen Thüringens enorm. In Erfurt kickte der gelernte Stürmer zehn Jahre lang und spielte 2005/06 und 2006/07 jeweils ein Mal in der Regionalliga Nord.
Der Grund für seinen Abschied vom Steigerwaldstadion hatte jedoch vor allem mit der beruflichen Zukunft zu tun. In Jena kann Martin Ullmann neben dem Fußball auch Sportwissenschaft studieren.
11.11.2008 Von Matthias KOCH
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
60 Regionalliga-Partien hat Jörn Nowak in den vergangenen drei Jahren für den FC Rot-Weiß bestritten. In dieser Saison kam er gerade auf neun Spielminuten. Über seine Situation sprach TA mit dem 22-jährigen Verteidiger.
Befinden Sie sich bereits auf dem Abstellgleis?
Sicherlich ist die Situation für mich unbefriedigend. Doch ich sehe mich nicht so schlecht, wie es die Anzahl meiner Saison-Einsätze vielleicht ausdrückt.
Mit Schnetzler und Möckel sind am Samstag zwei Abwehrspieler gesperrt. Ihre Chance? Ich hoffe natürlich, eine Chance zu kriegen. Ich habe gezeigt, dass ich auf beiden Positionen spielen kann und werde in dieser Woche im Training alles geben. So, wie ich es eigentlich in den letzten Wochen immer getan habe. Was das betrifft, habe ich mir nichts vorzuwerfen.
Es gab jedoch Kritik, dass Sie sich in der zweiten Mannschaft nicht genug anbieten würden.
Ich hatte ein grottenschlechtes Spiel gemacht in Dresden, das stimmt. Doch generell ist es so: Wenn man von oben kommt und gut spielt, ist es normal. Hat man einmal einen schlechten Tag, ist es doppelt schlimm. Ich habe jedenfalls kein Motivationsproblem.
Bereuen Sie denn Ihre Vertragsverlängerung im Sommer vielleicht schon?
Damals habe ich mich so entschieden, deshalb muss ich nun das Beste daraus machen. Dass ich andere Vorstellungen hatte, ist natürlich auch klar.
Ist es schwerer für Sie, in die Mannschaft zu finden, weil Ihr Vater Heiko Co-Trainer der 1. Mannschaft ist und Sie damit auch immer wieder Zweifel ausräumen müssen, eventuell bevorzugt zu werden?
Die Diskussion kenne ich doch seit Jahren. Und ich denke, ich habe bewiesen, dass ich in der Liga mithalten kann. Letzte Saison war ich bis zu meiner Verletzung ja auch Stammspieler.
Haben Sie schon das Gespräch mit Cheftrainer Karsten Baumann gesucht? Es gab Gespräche. Aber die haben an der Situation nichts verändert. Trotzdem haben wir ein ganz normales Verhältnis. Und ich fühle mich nach wie vor als fester Bestandteil des Teams.
Obwohl Sie zuletzt nicht einmal im 18er Kader waren? Natürlich ist es unbefriedigend nur auf der Tribüne zu sitzen. Aber es ist nach wie vor mein Ziel zu spielen.
Gespräch: Marco ALLES
11.11.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Erfurter stürmt für Jena
Den Weg von Erfurt nach Jena sind bereits mehrere Fußballer gegangen. Zur neuen Generation gehört Martin Ullmann, der am Wochenende beim FC Carl Zeiss debütiert hat.
JENA. Martin Ullmann hätte im Auswärtsspiel des Drittligisten Jena bei Werder Bremen II (0:0) zum umjubelten Spieler werden können. Doch der Bremer Torhüter Sebastian Mielitz vereitelte Mitte der zweiten Halbzeit die Großchance und damit das doppelte Glück des Offensivspielers des FC Carl Zeiss.
Der 21-Jährige war aber auch so mit seinem Debüt bei den Jenaer Profis zufrieden. "Irgendwann in der ersten Mannschaft von Beginn an zu spielen, ist das Ziel jedes jungen Fußballers", meinte Ullmann. "Das kann aber nur ein Anfang sein. Ich will mich etablieren und langfristig im Team festsetzen."
Seit Sommer 2007 trägt der frühere Erfurter das Trikot des FC Carl Zeiss. In der vergangenen Spielzeit kam er allerdings nur in der zweiten Vertretung zum Einsatz, die knapp die Relegationsspiele zur Regionalliga verpasste. Vielleicht hätte Ullmann in dieser Saison schon viel früher in der 3. Liga gespielt. Doch eine Knieverletzung im Heimspiel der Oberligaelf am 17. August gegen den 1. FC Gera (1:1) hat ein Stoppzeichen gesetzt. Es war aber nur vorläufig.
Leidtragender der Verletzung war auch Vater Peter Ullmann. Der Erfurter Arzt für Orthopädie behandelte als bekannter Kniespezialist seinen Sohn natürlich selbst. Wenn man so will, ist Senior Ullmann der größte Fan von Junior Ullmann. "Erlaubt es meine Zeit, besuche ich alle Spiele von Martin. Ich bin sein Freund, Mediziner und Berater", sagt Vater Peter, der auch in Bremen an der Seitenlinie mitgefiebert hat. "Ich freue mich über sein Debüt. Er hat aber noch nichts erreicht."
Trainer René van Eck war allerdings auch mit den jüngsten Trainingsleistungen Martins sehr zufrieden. "Ich habe ihn aufgestellt, weil er sich in 1:1-Situationen etwas zutraut", meinte van Eck.
"Ich darf keine Angst vor großen Namen haben", sagt Martin Ullmann, der mit seinem Wechsel von Erfurt nach Jena schon großen Mut bewiesen hat. Schließlich ist die Rivalität zwischen den bekanntesten Vereinen Thüringens enorm. In Erfurt kickte der gelernte Stürmer zehn Jahre lang und spielte 2005/06 und 2006/07 jeweils ein Mal in der Regionalliga Nord.
Der Grund für seinen Abschied vom Steigerwaldstadion hatte jedoch vor allem mit der beruflichen Zukunft zu tun. In Jena kann Martin Ullmann neben dem Fußball auch Sportwissenschaft studieren.
11.11.2008 Von Matthias KOCH
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de