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12.09.2011
TLZ: FC Rot-Weiß: Schwächste Saisonleistung trotz Punkt

Wer in drei Auswärtsspielen zuvor ohne Sieg blieb und beim Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld den Punkt gewinnt, könnte zufrieden sein. Beim FC Rot-Weiß war das nach dem 0:0 aber nicht der Fall.


Bielefeld. Auf der großen Pressetribüne prangen noch die Aufkleber für die Sky-Reporter. Das Stadionheft nennt sich "Halbvier" - die Anstoßzeit der Samstagsspiele in der 1. Bundesliga. Arminia Bielefeld lechzt als Drittligist großen Zeiten hinterher. Sie kommen auch nach dem Spiel gegen die Rot-Weißen nicht aus ihrem Jammertal heraus. Erfurt half beim 0:0 sogar selbst, dass die Arminen nicht noch tiefer hinein rutschten.

Bielefeld in Not. Rot-Weiß Erfurt im (Auswärts-)Elend. "Positiv ist nur der Punkt", sagt Stefan Emmerling später. Er ringt um Fassung, sagt: "Das war mit Abstand das schlechteste Spiel dieser Saison von uns." Olivier Caillas meint: "Am besten abhaken und ganz schnell vergessen."

Doch so einfach wird das wohl nicht sein. Denn beim FC Rot-Weiß herrscht nach diesem Spiel mehr denn je Redebedarf. Eine einzige Gästechance durch Reichwein (6.), die Bielefelds Krük fast noch ins eigene Tor bugsiert hätte (6.), hier - zwei Zufallslattenschüsse von Hille (24.) und Agyemang (51.) dort. Und zwischendurch jede Menge Stückwerk und vom völlig überforderten Schiedsrichter nicht unterbundene Hektik beiderseits. Mit Drittligafußball hatte das am Samstag nichts zu tun. Die Nerven liegen blank.

Auch in Erfurt, wo sich Emmerling und Zedi nach dem Halbzeitpfiff auf dem Platz ein heftiges Wortgefächt lieferten. Der Kapitän setzte sich daraufhin beleidigt auf die Bank, ehe ihn Co-Trainer Henri Fuchs später in die Kabine holen musste. "Ich sage dazu nichts", wehrte Zedi jede Nachfrage ab. Sein Chef wurde später deutlicher: "Ich habe dem Kapitän gesagt, was mir nicht gepasst hat. Mir wurde in der ersten Halbzeit zu viel dummes Zeug gequatscht. Das war in Aalen schon so. Es ist doch klar, dass auch wir am Spielfeldrand angespannt sind. Deshalb musste ich das zur Pause loswerden."

Was Emmerling fordert: "Die Spieler müssen bereit sein, sich Fehler zu verzeihen und sich gegenseitig antreiben." Davon war in Bielefeld allerdings kaum etwas zu sehen. Im Spiel nach vorn landeten die Bälle meist beim Gegner oder im Aus. Nicht einmal aus den Standards schlug Rot-Weiß Kapital - und das trotz Eckenvorteils von 7:0. Lasch und einfallslos wurden die Bälle teilweise getreten.

Stefan Emmerling ärgert dabei schon länger die Tatsache, dass es in der 3. Liga keinen Einheitsball wie in der Bundesliga ("Torfabrik" von adidas) gibt. Erfurt spielt und trainiert zu Hause mit dem Jako-Ball. "Fast jeder Auswärtsgegner", sagt Emmerling, "hat eine andere Marke". Als Entschuldigung will Emmerling das natürlich nicht gelten lassen, dass Rot-Weiß auswärts in fremden Gefilden auch im vierten Spiel ohne eigenen Treffer blieb.

"Nur gut, dass wir uns schon am Dienstag gegen Wehen Wiesbaden wieder von einer besseren Seite zeigen können", sagt Emmerling, der morgen wohl auf Dominick Drexler (Sprunggelenksverletzung) verzichten muss. Und nur gut, dass der nächste Auswärtsgegner am Sonntag Jahn Regensburg ebenso wie Rot-Weiß mit Jako-Bällen spielt ...


10.09.11
Rot-Weiß Erfurt und Arminia Bielefeld trennen sich torlos


In der Partie am Samstag gelang es weder der Gastgeber-Elf des DSC Arminia Bielefeld noch den Gästen des FC Rot-Weiß Erfurt, ein Tor zu schießen. Die Begegnung stellte sich als ziemlich zerfahrenes Spiel mit wenigen Torchancen heraus.

Thomas Czekalla / 11.09.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Emmerling und Zedi geraten bei Rot-Weiß-Remis aneinander

Trotz einer schwachen Vorstellung hat der FC Rot-Weiß Erfurt am Samstag einen Auswärtspunkt beim Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld geholt. Zwischen Trainer Emmerling und Kapitän Zedi kam es in der Halbzeitpause gar zum Streit.


Bielefeld. Eine halbe Stunde nach Spielschluss konnte Rudi Zedi sogar wieder schmunzeln. "Das war bisher unsere schlechteste Auswärtsleistung, aber wir haben einen Punkt geholt", sagte der Rot-Weiß-Kapitän.

Einige Zeit früher war seine Gemütslage indes gar nicht so heiter. Als der Schiedsrichter zur Pause pfiff, lieferten sich er und Trainer Stefan Emmerling ein paar heftige Wortwechsel. Zedi blieb danach zunächst sogar auf der Auswechselbank sitzen, während der Rest in der Kabine verschwand. Erst Co-Trainer Henri Fuchs und Torwarttrainer Rene Twardzik überzeug- ten ihn, auch der Halbzeitansprache beizuwohnen.

Während sich Zedi zu dem Streit nicht äußern wollte ("Das war kein Disput"), klärte Emmerling auf: "Auf dem Spielfeld wurde mir während der ersten Halbzeit zu viel dummes Zeug gelabert. Das habe ich dann auch gesagt", sagte er und meinte damit nicht Zedi, sondern die Mannschaft allgemein.

Glücklicherweise blieb der Vorfall (Emmerling: "Da bleibt aber zwischen uns nichts hängen") zwischen den langjährigen Weggefährten letztlich nur eine Randepisode. Denn genauso wie Zedi wieder zur zweiten Hälfte erschien, so engagiert ging er auch danach zu Werke und hatte großen Anteil daran, dass sich der FC Rot-Weiß bei den heimschwachen Bielefeldern einen Punkt ergatterte.

Dass es letztlich beim trostlosen, aber zumindest für Erfurt wertvollen Remis blieb, war neben der soliden Abwehrarbeit um den ins Team gerückten Tom Bertram auch einer gehörigen Portion Glück geschuldet. Nicht nur, dass die Arminen durch Sebastian Hille (24.) und Erik Agyemang (51.) zweimal an Pfosten und Latte scheiterten. Als der bereits verwarnte Denis Weidlich nach gut einer Stunde nach einem Zweikampf beim Wiederaufstehen Gegenspieler Thomas Hübener stieß (64.), sahen die meisten der 7303 Zuschauer wohl zu Recht eine Tätlichkeit und forderten die Rote Karte. Da der schwach leitende Schiedsrichter Beitinger die Szene jedoch nicht sah, kam Weidlich sogar um seine zweite Gelbe Karte herum.

Er selbst wollte zu dieser Situation keine Stellung beziehen - Emmerling indes schon. "Solche Sachen dürfen wir uns einfach nicht leisten. Aus meiner Sicht kann man da die Rote Karte zeigen." Nach den unschönen Szenen von Joan Oumari und Dominick Drexler gegen Darmstadt wieder ein überflüssiger Aussetzer, der nicht nur das Team hätte schwächen können, sondern auch Emmerling nicht gefiel. Er dürfte sich Weidlich ob dieser Szene noch einmal zur Brust nehmen.

Auch sonst sparte er diesmal nicht mit Kritik am mutlosen Auftritt seiner Elf. "Die Spieler haben sich nichts zugetraut. Ich habe einen anderen Anspruch an meine Mannschaft." Dies bezog sich wohl auch auf die Offensivabteilung. Dass Bielefelds Torwart Patrick Platins nicht einen Ball parieren musste, passte genauso ins Bild gescheiterter Angriffe wie die Tatsache, dass die gefährlichste Situation für Erfurt aus einem Schnitzer von Arminias Alexander Krük entstand. Er verstolperte eine flache Eingabe Marcel Reichweins fast ins eigene Tor (5.). Ansonsten blieben dieser und Smail Morabit wirkungslos, die wenigen Freistoßsituationen wurden kläglich vergeben. "Das war eindeutig zu wenig", befand Zedi und schüttelte mit dem Kopf: "Was einige hier gespielt haben dazu fällt mir nichts mehr ein."

Einfallen lassen muss sich der FC Rot-Weiß jedoch etwas, will man am morgigen Dienstag gegen Wehen Wiesbaden (18.30 Uhr) bestehen. Ob Drexler dabei sein kann, ist noch offen. Der 21-Jährige erlitt eine Blessur am Sprunggelenk und musste vorzeitig ausgewechselt werden.

Thomas Rudolph / 12.09.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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WB: Arminia Bielefeld: Von allem zu wenig

liga3-online: Erfurt: Emmerling und Zedi im Wortgefecht

SV Wehen-Wiesbaden HP: Vor dem Anpfiff Rot-Weiß Erfurt vs. SV Wehen Wiesbaden
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