TLZ: FC Rot-Weiß: Schwächste Saisonleistung trotz Punkt
Wer in drei Auswärtsspielen zuvor ohne Sieg blieb und beim Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld den Punkt gewinnt, könnte zufrieden sein. Beim FC Rot-Weiß war das nach dem 0:0 aber nicht der Fall.
Bielefeld. Auf der großen Pressetribüne prangen noch die Aufkleber für die Sky-Reporter. Das Stadionheft nennt sich "Halbvier" - die Anstoßzeit der Samstagsspiele in der 1. Bundesliga. Arminia Bielefeld lechzt als Drittligist großen Zeiten hinterher. Sie kommen auch nach dem Spiel gegen die Rot-Weißen nicht aus ihrem Jammertal heraus. Erfurt half beim 0:0 sogar selbst, dass die Arminen nicht noch tiefer hinein rutschten.
Bielefeld in Not. Rot-Weiß Erfurt im (Auswärts-)Elend. "Positiv ist nur der Punkt", sagt Stefan Emmerling später. Er ringt um Fassung, sagt: "Das war mit Abstand das schlechteste Spiel dieser Saison von uns." Olivier Caillas meint: "Am besten abhaken und ganz schnell vergessen."
Doch so einfach wird das wohl nicht sein. Denn beim FC Rot-Weiß herrscht nach diesem Spiel mehr denn je Redebedarf. Eine einzige Gästechance durch Reichwein (6.), die Bielefelds Krük fast noch ins eigene Tor bugsiert hätte (6.), hier - zwei Zufallslattenschüsse von Hille (24.) und Agyemang (51.) dort. Und zwischendurch jede Menge Stückwerk und vom völlig überforderten Schiedsrichter nicht unterbundene Hektik beiderseits. Mit Drittligafußball hatte das am Samstag nichts zu tun. Die Nerven liegen blank.
Auch in Erfurt, wo sich Emmerling und Zedi nach dem Halbzeitpfiff auf dem Platz ein heftiges Wortgefächt lieferten. Der Kapitän setzte sich daraufhin beleidigt auf die Bank, ehe ihn Co-Trainer Henri Fuchs später in die Kabine holen musste. "Ich sage dazu nichts", wehrte Zedi jede Nachfrage ab. Sein Chef wurde später deutlicher: "Ich habe dem Kapitän gesagt, was mir nicht gepasst hat. Mir wurde in der ersten Halbzeit zu viel dummes Zeug gequatscht. Das war in Aalen schon so. Es ist doch klar, dass auch wir am Spielfeldrand angespannt sind. Deshalb musste ich das zur Pause loswerden."
Was Emmerling fordert: "Die Spieler müssen bereit sein, sich Fehler zu verzeihen und sich gegenseitig antreiben." Davon war in Bielefeld allerdings kaum etwas zu sehen. Im Spiel nach vorn landeten die Bälle meist beim Gegner oder im Aus. Nicht einmal aus den Standards schlug Rot-Weiß Kapital - und das trotz Eckenvorteils von 7:0. Lasch und einfallslos wurden die Bälle teilweise getreten.
Stefan Emmerling ärgert dabei schon länger die Tatsache, dass es in der 3. Liga keinen Einheitsball wie in der Bundesliga ("Torfabrik" von adidas) gibt. Erfurt spielt und trainiert zu Hause mit dem Jako-Ball. "Fast jeder Auswärtsgegner", sagt Emmerling, "hat eine andere Marke". Als Entschuldigung will Emmerling das natürlich nicht gelten lassen, dass Rot-Weiß auswärts in fremden Gefilden auch im vierten Spiel ohne eigenen Treffer blieb.
"Nur gut, dass wir uns schon am Dienstag gegen Wehen Wiesbaden wieder von einer besseren Seite zeigen können", sagt Emmerling, der morgen wohl auf Dominick Drexler (Sprunggelenksverletzung) verzichten muss. Und nur gut, dass der nächste Auswärtsgegner am Sonntag Jahn Regensburg ebenso wie Rot-Weiß mit Jako-Bällen spielt ...
10.09.11
Rot-Weiß Erfurt und Arminia Bielefeld trennen sich torlos
In der Partie am Samstag gelang es weder der Gastgeber-Elf des DSC Arminia Bielefeld noch den Gästen des FC Rot-Weiß Erfurt, ein Tor zu schießen. Die Begegnung stellte sich als ziemlich zerfahrenes Spiel mit wenigen Torchancen heraus.
Thomas Czekalla / 11.09.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
Wer in drei Auswärtsspielen zuvor ohne Sieg blieb und beim Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld den Punkt gewinnt, könnte zufrieden sein. Beim FC Rot-Weiß war das nach dem 0:0 aber nicht der Fall.
Bielefeld. Auf der großen Pressetribüne prangen noch die Aufkleber für die Sky-Reporter. Das Stadionheft nennt sich "Halbvier" - die Anstoßzeit der Samstagsspiele in der 1. Bundesliga. Arminia Bielefeld lechzt als Drittligist großen Zeiten hinterher. Sie kommen auch nach dem Spiel gegen die Rot-Weißen nicht aus ihrem Jammertal heraus. Erfurt half beim 0:0 sogar selbst, dass die Arminen nicht noch tiefer hinein rutschten.
Bielefeld in Not. Rot-Weiß Erfurt im (Auswärts-)Elend. "Positiv ist nur der Punkt", sagt Stefan Emmerling später. Er ringt um Fassung, sagt: "Das war mit Abstand das schlechteste Spiel dieser Saison von uns." Olivier Caillas meint: "Am besten abhaken und ganz schnell vergessen."
Doch so einfach wird das wohl nicht sein. Denn beim FC Rot-Weiß herrscht nach diesem Spiel mehr denn je Redebedarf. Eine einzige Gästechance durch Reichwein (6.), die Bielefelds Krük fast noch ins eigene Tor bugsiert hätte (6.), hier - zwei Zufallslattenschüsse von Hille (24.) und Agyemang (51.) dort. Und zwischendurch jede Menge Stückwerk und vom völlig überforderten Schiedsrichter nicht unterbundene Hektik beiderseits. Mit Drittligafußball hatte das am Samstag nichts zu tun. Die Nerven liegen blank.
Auch in Erfurt, wo sich Emmerling und Zedi nach dem Halbzeitpfiff auf dem Platz ein heftiges Wortgefächt lieferten. Der Kapitän setzte sich daraufhin beleidigt auf die Bank, ehe ihn Co-Trainer Henri Fuchs später in die Kabine holen musste. "Ich sage dazu nichts", wehrte Zedi jede Nachfrage ab. Sein Chef wurde später deutlicher: "Ich habe dem Kapitän gesagt, was mir nicht gepasst hat. Mir wurde in der ersten Halbzeit zu viel dummes Zeug gequatscht. Das war in Aalen schon so. Es ist doch klar, dass auch wir am Spielfeldrand angespannt sind. Deshalb musste ich das zur Pause loswerden."
Was Emmerling fordert: "Die Spieler müssen bereit sein, sich Fehler zu verzeihen und sich gegenseitig antreiben." Davon war in Bielefeld allerdings kaum etwas zu sehen. Im Spiel nach vorn landeten die Bälle meist beim Gegner oder im Aus. Nicht einmal aus den Standards schlug Rot-Weiß Kapital - und das trotz Eckenvorteils von 7:0. Lasch und einfallslos wurden die Bälle teilweise getreten.
Stefan Emmerling ärgert dabei schon länger die Tatsache, dass es in der 3. Liga keinen Einheitsball wie in der Bundesliga ("Torfabrik" von adidas) gibt. Erfurt spielt und trainiert zu Hause mit dem Jako-Ball. "Fast jeder Auswärtsgegner", sagt Emmerling, "hat eine andere Marke". Als Entschuldigung will Emmerling das natürlich nicht gelten lassen, dass Rot-Weiß auswärts in fremden Gefilden auch im vierten Spiel ohne eigenen Treffer blieb.
"Nur gut, dass wir uns schon am Dienstag gegen Wehen Wiesbaden wieder von einer besseren Seite zeigen können", sagt Emmerling, der morgen wohl auf Dominick Drexler (Sprunggelenksverletzung) verzichten muss. Und nur gut, dass der nächste Auswärtsgegner am Sonntag Jahn Regensburg ebenso wie Rot-Weiß mit Jako-Bällen spielt ...
10.09.11
Rot-Weiß Erfurt und Arminia Bielefeld trennen sich torlos
In der Partie am Samstag gelang es weder der Gastgeber-Elf des DSC Arminia Bielefeld noch den Gästen des FC Rot-Weiß Erfurt, ein Tor zu schießen. Die Begegnung stellte sich als ziemlich zerfahrenes Spiel mit wenigen Torchancen heraus.
Thomas Czekalla / 11.09.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de