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11.04.2010, 19:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2010, 19:21 von Falk.)
TLZ: RWE darf endlich wieder jubeln
Endlich wieder ein Sieg, endlich wieder Tore: Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt feierte bei Jahn Regensburg ein 2:0 und liegt nun sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz.
Regensburg. Fast wie ein Tiger lief Stefan Emmerling selbst in der Schlussphase die Seitenlinie rauf und runter. Da stand es schon 2:0 für seine Mannschaft. Dann war es geschafft. «Das war kein überzeugender Sieg, sondern ein Arbeitssieg», sagte der Trainer später, der wie jeder im Team um die Wichtigkeit dieses Erfolges wusste.
Recht hatte er damit. Denn beide Mannschaften agierten in Halbzeit eins verkrampft und nervös. Den Druck, der auf beiden Teams lastete, spürte man fast bis auf die Zuschauerränge. Los ging es mit einem versuchten Kopfball von Stoilov nach Flanke von Haller. Keeper Orlishausen reagierte zum Glück schneller und war früher am Ball (2.). Auf der Gegenseite probierte es Kammlott mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, den Sattelmaier locker entschärfte (4.). In den folgenden gut 25 Minuten passierte nicht wirklich etwas. Zu verhalten agierten die Spieler auf dem Rasen. Keiner wollte einen Fehler machen, der zu einem Gegentreffer führen könnte. Eine Schrecksekunde aber musste Rot-Weiß vor der Pause doch überstehen: Doch da rettete Möckel im letzten Moment bei einem Haller-Schuss auf der Linie (29.). Im Gegenzug verpasste dann der an dem Tag starke Kammlott nach Rockenbachs Eingabe knapp.
Zur Halbzeit schunkelte dann Erfurts mitgereister etwa 150 Mann starker Anhang zu bayrischer Volksmusik. Und setzte das dann nach Wiederanpfiff nicht nur zu Musik fort, denn endlich gab es nach zuvor zwei torlosen Spielen auch mal wieder Erfurter Treffer zu feiern. Erst gab es noch eine Chance von Haller, bei der Orlishausen zur Stelle war und den Ball wegfaustete (47.). Dann kam der RWE durch Geschenk der Hausherren endlich zur Führung. Hauswald luchste nach katastrophalem Fehler von Hagmann den Ball ab, stiefelte Richtung SSV-Tor und versenkte den Ball flach zum 0:1 (52.). Weiter blieben die Gäste am Drücker. Rockenbach vergab danach zwei Mal (56., 57.). Eine Ecke von Ströhl landete für die nun immer mutiger werdenden Gäste auf dem Tornetz (60.). Dann kam der «zweite Bock» des Tages, den der Jahn schoss: Schlauderer bediente mit kapitalem Fehler mustergültig Kammlott, der dann glänzend mit einem Heber über Sattelmaier zum 2:0 vollendete (73.). «Jetzt wissen wir auch, warum er Chipper heißt», meinte ironisch Torwart Dirk Orlishausen. Mehr passierte nicht mehr. Erfurt spulte in der Schlussphase locker das Pensum gegen kraftlose Gastgeber herunter. «Nach der Führung, die befreit für uns gewirkt hat, haben wir uns spielerisch verbessert», fand Orlishausen. Doch sein Trainer fieberte noch bis zum Schlusspfiff mit, ehe er endlich seinen ersten Punktspielsieg mit Erfurt feiern konnte.
Regensburg: Sattelmaier - Maul, Hagmann, Selimbegovic (82. Kreis), Binder - Zellner (82. Hein), Schlauderer - Haller, Berger - Stoilov (70. Shynder), Reichwein.
Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel, Hillebrand, Ströhl - Bölstler, Stenzel, Rockenbach da Silva (90. Pagenburg), Hauswald - Lüttmann, Kammlott (88. Humbert).
Schiedsrichter: Malte Dittrich (Bremen). Zuschauer: 2180. Tore: 0:1 Hauswald (52.), 0:2 Kammlott (73.).
Rene Arand / 11.04.10 / TLZ
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12.04.2010, 06:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2010, 19:24 von Falk.)
TLZ: RWE-Reserve holt einen Punkt
Im Spiel der beiden Reserveteams zwischen Rot-Weiß Erfurt und Erzgebirge Aue gab es das gleiche Resultat wie eine Woche zuvor im Duell der beiden Fußball-Drittligisten: 0:0.
Erfurt. Ein am Ende gerechtes torloses Remis sahen die Zuschauer an der Erfurter Grubenstraße zwischen den beiden Reserve-Teams von Erfurt und Aue. Es war insgesamt ein chancenarmes Spiel. Beide Mannschaften standen in der Defensive gut und neutralisierten sich auch sonst. Die wenigen guten Tormöglichkeiten in den ersten 45 Minuten gab es für die Gastgeber. Nach Flanke von rechts durch Walter köpfte in der Mitte Stürmer Beck aus sechs Metern direkt in die Arme von Keeper Arnold (20.). Und nach Pass von Montabell vergab erneut Beck eine gute Gelegenheit, als er aus spitzen Winkel von halblinks nur das Außennetz traf (33.). Mehr passierte lange Zeit nicht.
So dauerte es bis zur 61. Minute, bevor wieder etwas Aufregung herrschte. Erfurts Brandau bediente Beck auf links. Doch sein Schuss aus der Drehung konnte der Gästekeeper klären (61.). RWE tat ein wenig mehr als die Gäste aus dem Erzgebirge und hätte durchaus einen Elfmeter bekommen können. Denn Montabell wurde von Lobsch klar gefoult (69.). Glück hatten dann die Hausherren später als mit der einzig guten Möglichkeit für die Gäste Schwitzky den Ball leichtfertig vertändelte (79.). «Es war trotz des 0:0 ein temporeiches Spiel mit dem ich zufrieden bin», analysierte Erfurts Trainer Alberts Krebs kurz und knapp das Spielgeschehen.
RWE II: Heidrich - Handke, Rahn, Eckermann, Brandau - Grohs, Langer - Walter (84. Strauß), Beck, Göbel - Montabell (70. Ziegler).
Aue II: Arnold - Grandner, Liebold, Rau, Lobsch - Käßemodel - Sonntag (68. Wendschuch) Ristovski, Weirauch, Schaffrath - Schwitzky.
Schiedsrichter: Max Burda (Berlin) - Zuschauer: 239.
Rene Arand / 11.04.10 / TLZ
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12.04.2010, 07:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2010, 19:27 von Falk.)
TA: Erster Sieg unter Emmerling
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat mit einem couragierten Auftritt drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Sie bedeuteten zugleich den ersten Sieg für den neuen Trainer Stefan Emmerling in seinem dritten Spiel.
Regensburg. Zwei der kleinsten Spieler auf dem Feld waren beim Auswärtserfolg der Rot-Weißen die Größten. Martin Hauswald (1,68 m) und Carsten Kammlott (1,78 m) avancierten mit ihren Toren zu den Matchwinnern im "Sechs-Punkte-Spiel" in Regensburg.
"Das war eine überragende Woche. Die U20 war toll, aber Rot-Weiß geht vor. Der Sieg war sehr wichtig", freute sich Carsten Kammlott nach dem Spiel und strahlte übers ganze Gesicht. Beflügelt von seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Italien reagierte der junge Stürmer in der 73. Minute blitzschnell, als er einen katastrophalen Fehler der Regensburger Hintermannschaft ausnutzte, völlig allein auf Torhüter Sattelmaier zulief und den Ball mit einem Lupfer im Tor unterbrachte. "Jetzt weiß ich auch, warum du Chipper heißt", meinte Kapitän Dirk Orlishausen augenzwinkernd zu seinem Mannschaftskollegen nach der Begegnung. Überlegt "chippte" Kammlott den Ball über Sattelmaier und sicherte den Erfurtern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
In der ersten Hälfte war das Spiel zerfahren, die Verunsicherung war beiden Teams anzumerken. "Man hat gesehen, warum beide Mannschaften im Abstiegskampf stecken: Zwingendes Offensivspiel gab es nicht", sagte der Erfurter Trainer Stefan Emmerling nach der Partie. Die große Chance zur Führung für Regensburg vergab Haller, als er Orlishausen tunnelte und Möckel im letzten Moment gerade noch auf der Linie klären konnte (30.). "Da hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind", gab Emmerling zu. Die Thüringer konnten sich im ersten Abschnitt nur eine nennenswerte Gelegenheit erspielen als Kammlott verpasste (31.). Spielerisch wussten die Erfurter bis dahin kaum zu überzeugen. Wenigstens stimmte der Kampf, vor allem Stenzel und Bölstler überzeugten im Mittelfeld mit vielen gewonnenen Zweikämpfen.
Die Regensburger kamen etwas besser aus der Pause, ohne sich jedoch nennenswerte Möglichkeiten erspielen zu können. In die beginnende Drangphase hinein setzten die Erfurter die entscheidenden Akzente. Hauswald eroberte den Ball, sprintete auf den Regensburger Schlussmann zu und schob den Ball überlegt in die Ecke (52.). Mit seinem ersten Saisontor beendete er die seit zwei Monaten andauernde Auswärtstorflaute der Rot-Weißen. Erfurt präsentierte sich nach der Führung deutlich selbstbewusster und ballsicherer, während das Team des SSV Jahn immer hektischer wurde und nur bei zwei von Orlishausen gut gehaltenen Schüssen noch einmal gefährlich wurde. "Wir haben den Abstiegskampf angenommen, das ist wichtig", so die Erfurter Nummer 1.
Nach dem zweiten Erfurter Treffer hätten Lüttmann (69.) und Rockenbach (57./77.) sogar noch erhöhen können. Schon am Mittwoch könnte nachgelegt werden. Beim Auswärtsspiel 18.30 Uhr in Osnabrück kommt es zum Wiedersehen mit Karsten Baumann, bevor es dann am Sonntag im Steigerwaldstadion zum nächsten Abstiegsduell gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund kommt.
Regensburg: Sattelmaier - Maul, Hagmann, Selimbegovic (82. Kreis), Binder - Zellner (82. Hein), Schlauderer - Haller, Berger - Stoilov (70. Shynder), Reichwein.
Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel, Hillebrand, Ströhl - Bölstler, Stenzel, Rockenbach da Silva (90. Pagenburg), Hauswald - Lüttmann, Kammlott (88. Humbert).
Schiedsrichter: Malte Dittrich (Bremen). Zuschauer: 2180. Tore: 0:1 Hauswald (52.), 0:2 Kammlott (73.).
Christopher Kissmann / 12.04.10 / TA
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BILD THÜRINGEN: „Emma“ schreit RWE-Krise weg
Von Michael Windisch
Der RWE ist wieder da...
Durch ein 2:0 in Regensburg klettert Erfurt aus dem Tabellen-Keller, hat jetzt sieben Punkte Vorsprung zu den Abstiegsrängen.
Mann des Spiels: Carsten Kammlott (20). Mit einem Lupfer aus vollem Lauf machte er den Sack in Regensburg zu. Für den Neu-Nationalspieler war es die perfekte Woche. Vergangenen Mittwoch machte er in Hamburg gegen Italien (4:0) sein erstes U20-Länderspiel. Jetzt dieses Traumtor. Kammlott: „Besser konnte es für mich nicht laufen.“ Apropos Laufen: Für die Szene des Spiels sorgte Erfurts Dennis Malura (25). Der wurde nach einem Foul hinter dem Tor behandelt, gab seinem Trainer Stefan Emmerling (44) ein Zeichen – es geht weiter. Danach humpelt (!) Malura zur Seitenlinie – angetrieben von Emmerling. Der schrie sich in der Coaching-Zone die Lunge aus dem Leib und winkte wie verrückt, dass sich Malura beeilen soll. Emma knallhart: „Ich habe ihm nur gesagt, dass wir uns danach ausruhen können. In unserer Situation wird es aber generell nicht viele Ausruh-Zeiten geben.“
Übrigens: BILD erfuhr, Thiago Rockenbach da Silva (25) wechselt nächste Saison zu Zweitligist Düsseldorf. Der Vertrag des Brasilianers läuft am Saisonende aus.
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12.04.2010, 12:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2010, 19:32 von Falk.)
Sattelmaier findet klare Worte
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TA (Erfurt): Mangel an Präzision beim FC Rot-Weiß II
Ein Torlos-Remis der besseren Sorte. Zwar reichte es für die Rot-Weißen gegen Erzgebirge Aue II nach den intakten Auswärtsauftritten zuletzt wieder nicht zum erhofften Heim-Dreier. Mit dem einen Zähler aber lässt sich durchaus leben.
Erfurt. Von Beginn an entwickelte sich eine flott-couragierte Partie, in der die Gäste vor der Pause zwar optisch überlegen waren, die Erfurter aber die besseren der wenigen Chancen besaßen. Beide fühlten sich nämlich zuvorderst ihren Defensivaufgaben verpflichtet. So ballte sich vieles zwischen den Strafräumen zusammen. Die Angreifer erhielten hüben wie drüben kaum die Luft zum Atmen. Sie bekamen aus dem Mittelfeld aber auch wenig Konstruktives in die Beine oder auf den Kopf.
Nur dem agilen Rot-Weiß-Angreifer Beck, den die erstmalige Zugehörigkeit zum Drittliga-Kader in Sandhausen offensichtlich zusätzlich motiviert hatte, gelang es, sich ab und an aus den Auer Fesseln zu befreien. So, als es seinem Kopfstoß nach präziser Walter-Flanke nicht an Schärfe, jedoch an Präzision fehlte, um Aues Keeper Arnold düpieren zu können (21.). Und auch, als er vom ansonsten unglücklich agierenden Montabell in die Gasse geschickt im Versuch, den Torwart zu umspielen, zu weit abgetrieben wurde (33.).
Auch Grohs kam zuvor nach Göbels Riesen-Solo einen Tick zu spät (25.). Apropos Göbel: Der flinke, erneut bienenfleißige Akteur auf dem linken Flügel stand stellvertretend für das Spiel fast aller Akteure: viel Aufwand, spärlicher Nutzen.
Nach dem Wechsel suchten die Einheimischen öfter mal den Weg nach vorn. Am Gesamt- Spielverlauf dem zwischen den Strafräumen mit weiter großem Laufaufwand änderte sich allerdings wenig. Die Gäste schienen sich in das Torlos- Schicksal fügen zu wollen. Die Erfurter fanden nicht den Schlüssel, ihren Angriffsversuchen Präzision zu verleihen, weil vor allem Langer oft zu langatmig wirkte. So verendeten gutgemeinte Offensivaktionen oft im Niemandsland. Dem Siegtreffer dennoch näher waren die Männer um Trainer Krebs. Nach einem präzisen Pass Brandaus, der sich mit der für ihn ungewohnten Rolle als linker Defensiver immer besser abfindet, scheiterte Beck im allerletzten Moment an einem Verteidigerbein (61.). In der 68. Minute schien die Erfurter Führung dann doch Realität. Montabell war elfmeterreif gefoult worden. Der Pfiff von Schiedsrichter Burda aus Berlin aus Kostengründen hätte es wahrlich auch ein näher Wohnender getan blieb allerdings aus. Als Rahns Kopfball aus Nahdistanz nach Brandau-Ecke von einem Auer Abwehrmann noch von der Linie gekratzt worden war (82.), stand die Null auf beiden Seiten. Trauer darob stand Trainern wie Spielern beider Teams nicht gerade ins Gesicht geschrieben.
Neben Beck boten auch beide Rot-Weiß-Innendecker Eckermann und der zuletzt gescholtene Rahn eine überdurchschnittliche, weil durchweg konzentrierte Leistung. Zu loben der von oben ausgeliehene Rechtsverteidiger Handke, der den Ausfall von Mees mehr als kompensierte und trotz leichter Oberschenkelprobleme problemlos durchhielt.
Trainer Krebs befand: "Das 0:0 ist nicht der Renner, aber es wirft uns auch nicht um. Vielleicht haben wir uns den Dreier ja für Mittwoch aufgehoben, wenn wir ab 18 Uhr zu Hause gegen Lok Leipzig ran müssen."
Manfred Höner / 12.04.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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