TA: Dominick Kumbela trifft auf Ex-Verein Rot-Weiß Erfurt
Dominick Kumbela schweigt, will nur noch auf dem Platz Taten folgen lassen. Der Ex-Stürmer des FC Rot-Weiß, der früher oft mit privaten Eskapaden auf sich aufmerksam machte, scheint erwachsen geworden zu sein. Auch dank seiner Tore besitzt Erfurts Gegner am Samstag, Eintracht Braunschweig, beste Chancen, in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
Erfurt. Beim klaren 4:0-Hinspielergebnis traf der Kongolese gleich doppelt, jubelte aber nicht. Ob dies auch bei einem heutigen Treffer im Steigerwaldstadion der Fall ist? Und ob er sich über seine Rückkehr nach Thüringen freut? Fast schon entschuldigend gibt sich der 26-Jährige am Telefon. "Es tut mir leid, aber ich kann nichts sagen. Wir haben ein Interview-Verbot." Sein Verein kann dies indes nicht bestätigen. Vielmehr hat sich Kumbela selbst ein Verbot verpasst, getreu dem Motto: nicht reden, sondern durch Leistung überzeugen.
Überhaupt ist es privat um den früheren Angreifer des FC Rot-Weiß ruhig geworden. Kumbela, der in Erfurt trotz seiner 17 Tore in 56 Spielen bei den Fans zum größten Teil aufgrund seiner Ausrutscher außerhalb des Spielfeldes in Erinnerung geblieben ist, will am liebsten nur noch "das machen, was ich am besten kann: Fußballspielen". In Braunschweig gelingt ihm das mit Bravour. 14 Tore hat er in dieser Saison bereits erzielt, zusammen mit Dennis Kruppke (13 Treffer) stellt er das torgefährlichste Angriffsduo der Liga. Ebenso beeindruckend: Von 23 im Kader der Eintracht stehenden Akteuren haben schon 17 getroffen (für Rot-Weiß 12) - ebenfalls ein in dieser Liga unerreichter Wert, der belegt, dass die Niedersachsen völlig zu Recht an der Spitze stehen.
Im zweiten Anlauf bei der Eintracht scheint Kumbela endlich glücklich geworden zu sein. Längst haben ihm die Fans verziehen, dass er sein erstes Engagement in der Rückrunde 2007/08 kurzerhand beendete und zu Konkurrent Paderborn wechselte. Nach nur einem Jahr beim SC - und über die weitere Station Ahlen - kam Kumbela wieder nach Braunschweig. Seitdem verhält er sich sehr zurückhaltend, will um keinen Preis negativ auffallen. Geht oft mit den Mitspielern essen, steht mit den Fans in regem Austausch.
Eine angenehme Wandlung des 26-Jährigen, der bei seinen früheren Stationen immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geriet. So wurde er als 21-Jähriger von seinem Verein Kaiserslautern II gefeuert, weil er die Droge Cannabis konsumiert hatte. Verstrickungen in den Fußball-Wettskandal endeten ebenso mit einer Geldstrafe (3600 Euro) wie ein tätlicher Angriff auf seine Freundin und einen Türsteher in einer Erfurter Discothek, als er bei Rot-Weiß unter Vertrag stand. 14 Monate Haft auf Bewährung sowie die Zahlung eines Strafgeldes in Höhe von insgesamt 16 000 Euro lautete das Urteil, Rot-Weiß entließ den Stürmer im Dezember 2007 schließlich fristlos. Selbst seine Zeit in Paderborn und Ahlen endete nicht ohne negative Schlagzeilen, nachdem Kumbela wieder in Schlägereien verwickelt war. "Jeder macht im Leben Fehler, vielleicht auch zwei", sagte er zu seinen Verfehlungen in einem früheren Interview.
Doch Höhen und Tiefen haben auch positive Spuren hinterlassen. Kumbela ist gereift, manche sagen auch: erwachsen geworden. Innerhalb der jungen Eintracht-Mannschaft zählt sein Wort, viele fragen den Angreifer um Rat. Und er selbst macht in dieser Spielzeit das, was er am besten kann: "Fußballspielen". Als alleinige Spitze neben dem hinter ihm spielenden Kruppke geht er weite Wege, reibt sich in Zweikämpfen auf. Eine kraftraubende Spielweise, die dazu führt, dass er in den letzten zehn Partien jedesmal vor dem Schlusspfiff ausgewechselt wurde.
Allerdings hatte sein Team da auch schon zumeist für klare Fronten gesorgt. Eine Situation, die die Erfurter Innenverteidigung um Dennis Hillebrand und Tom Bertram heute ebenso Fall verhindern will wie Tino Semmer. Der Stürmer meldete sich rechtzeitig fit und wird neben Marcel Reichwein in der Startformation stehen.
Thomas Rudolph / 12.03.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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newsclick.de: Cheftrainer Lieberknecht und Assistent Scholtysik – das passt
Dominick Kumbela schweigt, will nur noch auf dem Platz Taten folgen lassen. Der Ex-Stürmer des FC Rot-Weiß, der früher oft mit privaten Eskapaden auf sich aufmerksam machte, scheint erwachsen geworden zu sein. Auch dank seiner Tore besitzt Erfurts Gegner am Samstag, Eintracht Braunschweig, beste Chancen, in die 2. Bundesliga aufzusteigen.
Erfurt. Beim klaren 4:0-Hinspielergebnis traf der Kongolese gleich doppelt, jubelte aber nicht. Ob dies auch bei einem heutigen Treffer im Steigerwaldstadion der Fall ist? Und ob er sich über seine Rückkehr nach Thüringen freut? Fast schon entschuldigend gibt sich der 26-Jährige am Telefon. "Es tut mir leid, aber ich kann nichts sagen. Wir haben ein Interview-Verbot." Sein Verein kann dies indes nicht bestätigen. Vielmehr hat sich Kumbela selbst ein Verbot verpasst, getreu dem Motto: nicht reden, sondern durch Leistung überzeugen.
Überhaupt ist es privat um den früheren Angreifer des FC Rot-Weiß ruhig geworden. Kumbela, der in Erfurt trotz seiner 17 Tore in 56 Spielen bei den Fans zum größten Teil aufgrund seiner Ausrutscher außerhalb des Spielfeldes in Erinnerung geblieben ist, will am liebsten nur noch "das machen, was ich am besten kann: Fußballspielen". In Braunschweig gelingt ihm das mit Bravour. 14 Tore hat er in dieser Saison bereits erzielt, zusammen mit Dennis Kruppke (13 Treffer) stellt er das torgefährlichste Angriffsduo der Liga. Ebenso beeindruckend: Von 23 im Kader der Eintracht stehenden Akteuren haben schon 17 getroffen (für Rot-Weiß 12) - ebenfalls ein in dieser Liga unerreichter Wert, der belegt, dass die Niedersachsen völlig zu Recht an der Spitze stehen.
Im zweiten Anlauf bei der Eintracht scheint Kumbela endlich glücklich geworden zu sein. Längst haben ihm die Fans verziehen, dass er sein erstes Engagement in der Rückrunde 2007/08 kurzerhand beendete und zu Konkurrent Paderborn wechselte. Nach nur einem Jahr beim SC - und über die weitere Station Ahlen - kam Kumbela wieder nach Braunschweig. Seitdem verhält er sich sehr zurückhaltend, will um keinen Preis negativ auffallen. Geht oft mit den Mitspielern essen, steht mit den Fans in regem Austausch.
Eine angenehme Wandlung des 26-Jährigen, der bei seinen früheren Stationen immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geriet. So wurde er als 21-Jähriger von seinem Verein Kaiserslautern II gefeuert, weil er die Droge Cannabis konsumiert hatte. Verstrickungen in den Fußball-Wettskandal endeten ebenso mit einer Geldstrafe (3600 Euro) wie ein tätlicher Angriff auf seine Freundin und einen Türsteher in einer Erfurter Discothek, als er bei Rot-Weiß unter Vertrag stand. 14 Monate Haft auf Bewährung sowie die Zahlung eines Strafgeldes in Höhe von insgesamt 16 000 Euro lautete das Urteil, Rot-Weiß entließ den Stürmer im Dezember 2007 schließlich fristlos. Selbst seine Zeit in Paderborn und Ahlen endete nicht ohne negative Schlagzeilen, nachdem Kumbela wieder in Schlägereien verwickelt war. "Jeder macht im Leben Fehler, vielleicht auch zwei", sagte er zu seinen Verfehlungen in einem früheren Interview.
Doch Höhen und Tiefen haben auch positive Spuren hinterlassen. Kumbela ist gereift, manche sagen auch: erwachsen geworden. Innerhalb der jungen Eintracht-Mannschaft zählt sein Wort, viele fragen den Angreifer um Rat. Und er selbst macht in dieser Spielzeit das, was er am besten kann: "Fußballspielen". Als alleinige Spitze neben dem hinter ihm spielenden Kruppke geht er weite Wege, reibt sich in Zweikämpfen auf. Eine kraftraubende Spielweise, die dazu führt, dass er in den letzten zehn Partien jedesmal vor dem Schlusspfiff ausgewechselt wurde.
Allerdings hatte sein Team da auch schon zumeist für klare Fronten gesorgt. Eine Situation, die die Erfurter Innenverteidigung um Dennis Hillebrand und Tom Bertram heute ebenso Fall verhindern will wie Tino Semmer. Der Stürmer meldete sich rechtzeitig fit und wird neben Marcel Reichwein in der Startformation stehen.
Thomas Rudolph / 12.03.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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