Augsburger Allgemeine: Wenige Ideen nach vorne, viele Wackler nach hinten[/b]
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TLZ Gera: Nichts geht im Stadion
Gera. Der Wettergott meint es weiter nicht gut mit den Fußballern. Was sich zuletzt andeutete, wurde gestern Vormittag Gewissheit: Im Stadion der Freundschaft ist am Samstag und Sonntag kein Fußballspiel möglich.
Somit fallen sowohl das Landespokal-Viertelfinale zwischen Thüringenligist BSG Wismut Gera und dem Drittliga-Vertreter FC Rot-Weiß Erfurt als auch das Oberliga-Punktspiel 1. FC Gera 03 gegen FC Sachsen Leipzig aus. Der Platz wird von einer Eisschicht überzogen. "Tagsüber taut sie auf und in der Nacht gefriert alles wieder", erklärt Platzwart Waldemar Konik die Spielabsagen, die von der Stadtverwaltung getroffen wurden.
Enttäuscht war auch Wismut-Trainer Udo Korn. "Wir haben als Verein einiges investiert. Gerade für die Leute, die die Plakate in der Stadt aufgehängt haben, tut es mir Leid", äußerte er sich. Die Wismut-Kicker waren heiß auf das Spiel. "Das ist der absolute Saisonhöhepunkt für den Verein, die Fans und die Spieler. Ein Pflichtspiel gegen einen Drittligisten - das wollen wir genießen", hatte Kapitän David Kwiatkowski verkündet.
Selbst auf Schnee hätte er gegen die Landeshauptstädter gespielt, sich mit seiner Mannschaft mit den alten Wismut-Tugenden Kampfgeist und Einsatzbereitschaft gegen den Favoriten gestellt. Das alles ist erst einmal verschoben. Ein Ausweichtermin am Wochenende dürfte angesichts des dichten Rot-Weiß-Spielplans kaum zu finden sein.
"In Erfurt wollen wir auf keinen Fall antreten. Für Wetter und Platz können wir nichts. Das muss man beim Thüringer Fußballverband verstehen", blickte Udo Korn voraus. Nun versucht man bei Wismut alle Hebel in Bewegung zu setzen, um zumindest die eigentlich abgesetzte Thüringenliga-Partie beim SC 1903 Weimar wieder auf den Spielplan zu setzen. Ob die allerdings stattfinden könnte, steht auf einem ganz anderen Blatt. Auch für Oberligist 1. FC Gera 03 kam die Absage der Begegnung gegen den FC Sachsen Leipzig etwas überraschend. "Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber was soll?s. Wir trainieren eben und bereiten uns auf die englischen Wochen vor", formulierte Trainer Achim Steffens, der auf keinen Fall noch ein Testspiel einschieben wollte.
Den nächsten Auftritt hätten die Geraer dann am 21. März beim FC Carl Zeiss Jena II. Dann käme der FSV Zwickau, wobei man das noch nicht weiß, da die Westsachsen Insolvenz angemeldet haben. Sollte der Traditionsverein aus der Wertung fallen, gäbe es zwar nur noch zwei Absteiger. Andererseits würde die Steffens-Elf dann aber auch die drei Punkte vom 1:0-Sieg im Westsachsenstadion einbüßen. Da alle anderen Teams in der Abstiegszone gegen Zwickau verloren hatten, würde der Abstand zum Tabellenkeller wieder schmelzen.
"Na und? Wir hatten ohnehin vor, in der Rückrunde das eine oder andere Spiel mehr zu gewinnen", gab sich Achim Steffens darüber gelassen.
Auch der Heimauftritt des FC Thüringen Weida in der Thüringenliga steht in Frage. Im Kellerduell würde die Elf von Neutrainer Bert Ullrich am Sonnabend, 14 Uhr auf den SV Schmölln 1913 treffen. Wenn gespielt werden kann, dann allenfalls auf Hartplatz. Auch hier hat man mit dem Wechsel zwischen Tauwetter und Frost zu kämpfen. Eine endgültige Entscheidung fällt wohl erst am Sonnabendvormittag.
11.03.2010 Jens Lohse
Quelle:
http://www.tlz.de
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TA: Fußball: Orlishausen klickt für Nulle
Die Erfurter und Jenaer Drittliga-Fußballer haben am Wochenende mehr Zeit als ihnen lieb ist. Sowohl das Pokalspiel von Rot-Weiß in Gera als auch die Drittliga-Partie von Carl Zeiss in Burghausen fallen aus.
ERFURT/JENA. Aus Thüringer Sicht bleibt ein Höhepunkt: Das "Tor des Monats" in der ARD-Sportschau (Auflösung Sonntag, 18 Uhr) mit Jenas Kandidat und Keeper Carsten Nulle, der in der Internet-Abstimmung mit seinem 1:1-Kopfball-Tor gegen Osnabrück gegenwärtig führt. "Definitiv nicht klicken" wird sein Trainer. "Ich habe es auch nicht getan, als Or- lando Smeekes nominiert war. Ich hoffe für Carsten, würde mich freuen - konzentriere mich aber auf anderes", sagt René van Eck.
Einer, der gestern geklickt hat, ist Dirk Orlishausen. "War schon stark - bei aller Rivalität mach ich das", erkennt der Rot-Weiß-Torhüter neidlos an. Gegen Heidenheim hätte er es dem Jenaer, mit dem er auch sonst gut auskommt, ja fast gleichgetan.
Auf ein zusätzliches Testspiel für das wegen vereisten Platzes ausfallende Match in Burghausen verzichtet van Eck. "Was heißt hier kein Rhythmus? - Wir haben unseren eigenen, weil wir nun fast immer in der Woche spielen", sagt er schon mit Blick auf die Partie kommenden Mittwoch bei Dortmund II (18.30 Uhr). Bemerkenswert: Carl Zeiss hat nun seit fast vier Monaten kein Auswärtsspiel mehr bestritten - und vier Nachholespiele Rückstand.
Eine Partie - und auch einen Punkt - besser steht Rot-Weiß in der 3. Liga da. Im Landespokal, in dem Jena schon früh gegen Meuselwitz ausschied, "hinken" die Erfurter indes weiter hinterher: Das letzte, morgen geplante Viertelfinale bei Wismut Gera findet nicht statt - weil die Stadt Gera das Stadion der Freundschaft für den Spielbetrieb komplett gesperrt hat. Eine Verlegung ins bespielbare Steigerwaldstadion wurde gestern im Verband kurz angedacht, jedoch wegen vieler erwarteter Probleme wieder verworfen. Auch Rot-Weiß verzichtet auf ein Testspiel und steigt mit dem Dienstag-Heimspiel gegen VfB Stuttgart (18.30 Uhr) wieder ein. Bevor sich Sportschau-Kandidat Carsten Nulle gemütlich in seine Fernseh-Couch zurücklehnt, wird er Samstag mit dem Team trainieren. Ja, die anderen hätten "wohl alle geklickt, aber das ist ein Nebenschauplatz", sagt er und schaut nach dem überzeugenden 3:0 über Kiel gar auf die Tabelle. "Nun fehlen uns noch elf Punkte aus 14 Partien", sagt der 34-Jährige mit Blick nach unten augenzwinkernd.
Er hofft, dass "sich nun in produktiver Ruhe alles noch etwas positiver entwickeln könnte. Aber alles ist verdammt eng." Und spannend wie die Wahl.
11.03.2010 Von Michael Voß
Quelle:
http://www.thueringer-allgemeine.de
