Ca. 560 km ist der Weg von Erfurt nach Greifswald, garniert mit Dutzenden Baustellen auf den jeweiligen Autobahnen auf dem Weg in das Volksstadion am Karl-Liebknecht-Ring.
Dann ist man angekommen in der Spielstätte des Greifswalder FC - bei dem unser FC Rot-Weiß Erfurt am Samstag um 13:00 Uhr gastieren wird.
Eine Ansetzung im Sommer oder mittleren Frühjahr in Vorpommern hätte manchem Fan wahrscheinlich besser gefallen beim weitesten Reiseweg der aktuellen Saison. Ein schönes Wochenende in der Hansestadt mit RWE-Fußball hätte da sicher etwas gehabt.
Aufsteiger trifft Aufsteiger, Hansestadt in Vorpommern auf Thüringer Landeshauptstadt.
Der Greifswalder FC ist ein absoluter Neuling für den FC Rot-Weiß Erfurt.
Beide Vereine trafen noch nie in einem Meisterschaftsspiel aufeinander. Und die Männer vom Greifswalder Bodden erscheinen seit der deutschen Einheit 1990 erstmalig wieder in einer überregionalen Spielklasse.
Vom 1911 gegründeten Greifswalder Turnerbund bis zum 1926 gegründeten Vorgängerverein Greifswalder SC gibt es einige Namen und Zusammenschlüsse bis hin zur 1944 erfolgten Fusion mit der Fliegerabwehrschule Greifswald. 1945 wurde der Verein nach Kriegsende aufgelöst.
Als SG Greifswald fing man 1945 neu an. Über Greif Greifswald, Einheit Greifswald wurde es 1968 das älteren Fußballfreunden noch bekannte KKW Nord Greifswald - sozusagen die BSG des Greifswalder Kernkraftwerkes.
Zur Wende wieder Greifswalder SC erfolgte 2003 Insolvenz und Auflösung.
Erneuter Start als Greifswalder SV in 2004, dem sich die anderen örtlichen Fußballinien von Lok (später Empor) Greifswald und der Greifswalder FV 98 in 2004 anschlossen. 2015 kam der 2010 gegründete FC Pommern Greifswald dazu in Fusion und die Umbenennung in den heutigen Namen Greifswalder FC.
Der neue Verein behielt das Spielrecht in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern seitens des Greifswalder SV, das höhere Oberligaspielrecht des mitfusionierten und aufgelösten FC Pommern Greifswald wurde nicht gezogen.
Nach den Jahren Verbandsliga von 2015 bis 2018 erfolgte der Aufstieg zur Oberliga Nordost und in 2022 der erstmalige Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Statt mecklenburgischer Dörfer und Kleinstädte nun also Städte wie Berlin, Cottbus, Leipzig, Erfurt und andere mit ihren Vereinen als Gegner für die Vorpommerschen.
Dazu die Heimspiele im recht angenehmen Volksstadion, das immerhin 8.000 Zuschauern Platz bietet und schon viele DDR-Ligaspiele der damaligen BSG KKW Greifswald gesehen hat.
Zum entscheidenden Aufstiegsspiel am vorletzten Spieltag der letzten Saison kamen 2.200 Zuschauer gegen Hertha Zehlendorf bei einem sonstigen Heimschnitt in der Oberliga von ca 500 Zuschauern. Der aktuelle Heimschnitt liegt bei 1668 Zuschauern. Der Aufstieg hat durchaus mehr Zuschauer gebracht.
Der 27-Mann - Kader der Hansestädter ist mit knapp 25,5 Jahren der drittälteste der Regionalliga Nordost.
Unerfahren sind die Greifswalder trotz dem Status "absoluter Neuling " nicht wirklich.
Teamchef ist Roland Kroos. Dem 62-jährigen Vater der Kroos-Brüder ( Sohn Toni bei Real Madrid, Sohn Felix hat sich aus dem Profifußball zurückgezogen und spielt als Amateur bei Fortuna Pankow in Berlin Kreisklasse) fehlt die nötige Lizenz für die Regionalliga. Nach 8 Jahren im Hansa-Nachwuchs und einem Jahr bei St.Pauli als Scout ist er seit 2017 für den Heimatverein in Greifswald da.
Cheftrainer ist damit Danny König. Der gebürtige Ascherslebener war nach dem Inernat bei Dynamo Dresden eher der Fußballer im regionalen Bereich in Spielklassen bis zur Oberliga. FC Meißen, HFC, Passau, DSC, Halberstadt, Lok Stendal, Goslarer SC und eine Abenteuerrreise zu River Plate Asuncion nach Paraguay waren seine Stationen.
Als Trainer dann vor allem in Torgelow, beim 1.FC Magdeburg, BSV Rheden, FSV Zwickau und Halberstadt tätig unter Trainern wie Andreas Petersen, Torsten Ziegner oder Joe Enochs.
Seit Saisonbeginn hat er das Zepter in der Hand am Greifswalder Bodden. Als Co-Trainer übernahm er das Urgestein Marcel Rüh und holte sich nach Karriereende Ex-RWE-Spieler Velimir Jovanovic ins Trainerteam.
Jovanovics Karriere - einst in der Jugend von Neubrandenburg begonnen - endete also wieder im Norden nach geschafftem Aufstieg mit dem GFC und vielen Stationen als Profi in Liga 3 und 4.
Mit David Wagner holte man sich den einstigen Sportdirektor des Drittligisten FSV Zwickau als Geschäftsführer Sport an den Bodden, unterstützt von Roland Kroos als technischer Direktor.
Fußballexpertise besitzen also genügend der Verantwortlichen in der Hansestadt.
Mit dem Aufstieg in die Regionalliga machten Wagner & Co. den Kader rund für die höhere Spielklasse.
9 Abgänge aus der Aufsteigermannschaft - bis auf Peterson Appiah (Altglienicke) und Lovro Sindik (BSW Rheden) in die Liga 4 - kamen andere Abgänge nur in unteren Spielklassen unter.
Routinierte Akteure wie Velimir Jovanovic und Ronny Garbuschewski beendeten dazu ihre Karrieren.
Also schaute man sich um und verstärkte den Kader deutlich mit interessanten Personalien, die vielfach Erfahrungen aus der Bundesliga bis Liga 4 mitbringen.
Da wäre der bemerkenswerte Transfer von Tom Weilandt (VfL Bochum) in die Hansestadt.
Linksaußen Guido Kocer - früher mal Babelsberg und Erzgebirge Aue sowie türkischer U-Nationalspieler.
In Aue spielte er 18 Monate mit Bewährung auf Grund einer Haftstrafe im Zusammenhang mit Bandenkriminalität in 2011. 2014 wechselte er zu Genclerbirligi in die Türkei, war dort bei verschiedenen Erst - und Zweitligisten tätig, kam jetzt erst für Greifswald nach Deutschland zurück.
Abu Kargbo als Stürmer - kennen wir aus früheren Vergleichen mit dem BAK.
Janik Bandowski (TSV Steinbach), Pascal Schmedemann, Daniel Eidtner (beide H96 II), Aleksandar Bilbija (TeBe), Maksim Kowal (Halberstadt), Torwart Kamenz (FSV Zwickau), dazu noch 3 Oberligaspieler.
Und dann wäre da noch der bis August vereinslose Soufian Benyamina. Der Deutsch-Algerier hat ja nun von der Jugend bei Hertha über Carl Zeiss, VfB II, Dynamo Dresden, Preußen Münster, Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock, Pogon Stettin, VfB Lübeck und zuletzt Viktoria Berlin 2 BL-Spiele, 4 x 2.BL und vor allem 285 Drittligaspiele mit 69 Toren eingesammelt plus 25 Spiele in der ersten polnischen Liga. Erfahrung satt für den Aufsteiger.
Allein diese personelle Aufstellung der Hansestädter zeigt wohl eines deutlich - wir sind gekommen, um zu bleiben.
Wenn medial immer wieder kolportiert wird, das der FC Rot-Weiß Erfurt kein normaler Aufsteiger sei, trifft das aus anderem Blickwinkel definitiv auch für den Greifswalder FC zu.
Auch die Ergebnisse der aktuellen Saison zeigen, das sich die Norddeutschen schnell akklimatisiert haben in der neuen Spielklasse.
Die ersten 3 Spiele waren Eingewöhnung - BAK 0:2/A, Chemnitz 0:0/H und FCC 0:1/A.
Erster Sieg am 4.ST gegen Lok Leipzig -3:1/H, bei Hertha II ein 1:2/A.
Danach kam das klare 5:0 über Drittligaabsteiger Viktoria Berlin zu Hause, 3:0 bei Tebe gewonnen.
Babelsberg 0:2/H war noch eine Nummer zu groß, gegen den letztjährigen Meister BFC 1:1/H.
Letztes Wochenende nur 0:0 bei Germania Halberstadt.
Die letzten 3 Spiele also kein Sieg für die Greifswalder.
Aus 10 Saisonspielen 3 Siege, 3 remis und 4 Niederlagen bei 13:9 Toren. Zusammen mit 12 Punkten bringt das Platz 11 der Tabelle.
In der meist 4-4-2 agierenden Formation des GFC spielen ganz vorn Beyamina (3 Tore) und Kargbo (5 Tore/3 Vorlagen). Guido Kocer (1 Tor/2 Vorlagen) und Tom Weilandt (2 Tore) folgen.
Allerdings plagen den GFC einige Personalsorgen vor der Partie mit RWE.
Kapitän Tom Weilandt fehlt wegen Muskelfaserriß wahrscheinlich noch gegen RWE, zweiter Kapitän Janik Bandowski erhielt letzte Woche in Halberstadt gelb-rot und ist gesperrt.
Innenverteidiger Robert Müller (früher mal Hertha BSC, FCC, Aalen, Rostock, Kiel, Unterhaching, Cottbus, Wehen Wiesbaden usw) fehlt ebenfalls verletzt, konnte diese Saison noch garnicht spielen.
Das wird also keinerlei Kaffeefahrt nach Vorpommern an den Greifswalder Bodden.
Passt man dort nicht auf - siehe Beispiel Viktoria Berlin - kann es auch ungemütlich und stürmisch werden. Da besteht die Gefahr, unterzugehen.
RWE wird also mit sehr viel Konzentration, Engagement und sehr guter Defensivarbeit in dieses Spiel gehen müssen.
Das dürfte von der Sturmreihe Benyamina/Kargbo her auch die bis hierher forderndste Aufgabe für die RWE-Abwehr werden in dieser Saison. Die Qualität beider Spieler in der Zusammensetzung schätze ich höher ein als die Offensivreihen der bisherigen Gegner.
Neben den länger verletzt fehlenden bzw sich wieder heranarbeitenden Spielern wird es möglicherweise so sein, das Manu in der Innenverteidigung fehlen könnte.
Wie in HZ 2 gegen TeBe wäre die Variante Biek/Nkoa dann denkbar und die Familie Startsev - Enrico und Andrej - kümmert sich um die defensive Schaltzentrale im Mittelfeld.
Ausgehend von einem Gegner, der wohl auch eher die spielerische Lösung sucht, kann das eine interessante Partie werden. Konzentriertes Arbeiten gegen den Ball und Ballgewinne vor allem ab Mittelfeld nach vorn würden RWE sein schnelles Konterspiel ermöglichen und Chancen eröffnen.
Gegen einen für mich auf Augenhöhe agierenden Greifswalder FC wäre ein remis eine gute Geschichte.
Das Ganze vor wahrscheinlich um die 2.000 Zuschauer. Und vielleicht 500 Rot-Weißen, da viele nach Greifswald fahren wollen zu diesem ersten Spiel beider Vereine gegeneinander.
Ja dann - Wind in die Segel und gute rot-weiße Fahrt an den Greifswalder Bodden mit viel gutem Fang.
Dann ist man angekommen in der Spielstätte des Greifswalder FC - bei dem unser FC Rot-Weiß Erfurt am Samstag um 13:00 Uhr gastieren wird.
Eine Ansetzung im Sommer oder mittleren Frühjahr in Vorpommern hätte manchem Fan wahrscheinlich besser gefallen beim weitesten Reiseweg der aktuellen Saison. Ein schönes Wochenende in der Hansestadt mit RWE-Fußball hätte da sicher etwas gehabt.
Aufsteiger trifft Aufsteiger, Hansestadt in Vorpommern auf Thüringer Landeshauptstadt.
Der Greifswalder FC ist ein absoluter Neuling für den FC Rot-Weiß Erfurt.
Beide Vereine trafen noch nie in einem Meisterschaftsspiel aufeinander. Und die Männer vom Greifswalder Bodden erscheinen seit der deutschen Einheit 1990 erstmalig wieder in einer überregionalen Spielklasse.
Vom 1911 gegründeten Greifswalder Turnerbund bis zum 1926 gegründeten Vorgängerverein Greifswalder SC gibt es einige Namen und Zusammenschlüsse bis hin zur 1944 erfolgten Fusion mit der Fliegerabwehrschule Greifswald. 1945 wurde der Verein nach Kriegsende aufgelöst.
Als SG Greifswald fing man 1945 neu an. Über Greif Greifswald, Einheit Greifswald wurde es 1968 das älteren Fußballfreunden noch bekannte KKW Nord Greifswald - sozusagen die BSG des Greifswalder Kernkraftwerkes.
Zur Wende wieder Greifswalder SC erfolgte 2003 Insolvenz und Auflösung.
Erneuter Start als Greifswalder SV in 2004, dem sich die anderen örtlichen Fußballinien von Lok (später Empor) Greifswald und der Greifswalder FV 98 in 2004 anschlossen. 2015 kam der 2010 gegründete FC Pommern Greifswald dazu in Fusion und die Umbenennung in den heutigen Namen Greifswalder FC.
Der neue Verein behielt das Spielrecht in der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern seitens des Greifswalder SV, das höhere Oberligaspielrecht des mitfusionierten und aufgelösten FC Pommern Greifswald wurde nicht gezogen.
Nach den Jahren Verbandsliga von 2015 bis 2018 erfolgte der Aufstieg zur Oberliga Nordost und in 2022 der erstmalige Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Statt mecklenburgischer Dörfer und Kleinstädte nun also Städte wie Berlin, Cottbus, Leipzig, Erfurt und andere mit ihren Vereinen als Gegner für die Vorpommerschen.
Dazu die Heimspiele im recht angenehmen Volksstadion, das immerhin 8.000 Zuschauern Platz bietet und schon viele DDR-Ligaspiele der damaligen BSG KKW Greifswald gesehen hat.
Zum entscheidenden Aufstiegsspiel am vorletzten Spieltag der letzten Saison kamen 2.200 Zuschauer gegen Hertha Zehlendorf bei einem sonstigen Heimschnitt in der Oberliga von ca 500 Zuschauern. Der aktuelle Heimschnitt liegt bei 1668 Zuschauern. Der Aufstieg hat durchaus mehr Zuschauer gebracht.
Der 27-Mann - Kader der Hansestädter ist mit knapp 25,5 Jahren der drittälteste der Regionalliga Nordost.
Unerfahren sind die Greifswalder trotz dem Status "absoluter Neuling " nicht wirklich.
Teamchef ist Roland Kroos. Dem 62-jährigen Vater der Kroos-Brüder ( Sohn Toni bei Real Madrid, Sohn Felix hat sich aus dem Profifußball zurückgezogen und spielt als Amateur bei Fortuna Pankow in Berlin Kreisklasse) fehlt die nötige Lizenz für die Regionalliga. Nach 8 Jahren im Hansa-Nachwuchs und einem Jahr bei St.Pauli als Scout ist er seit 2017 für den Heimatverein in Greifswald da.
Cheftrainer ist damit Danny König. Der gebürtige Ascherslebener war nach dem Inernat bei Dynamo Dresden eher der Fußballer im regionalen Bereich in Spielklassen bis zur Oberliga. FC Meißen, HFC, Passau, DSC, Halberstadt, Lok Stendal, Goslarer SC und eine Abenteuerrreise zu River Plate Asuncion nach Paraguay waren seine Stationen.
Als Trainer dann vor allem in Torgelow, beim 1.FC Magdeburg, BSV Rheden, FSV Zwickau und Halberstadt tätig unter Trainern wie Andreas Petersen, Torsten Ziegner oder Joe Enochs.
Seit Saisonbeginn hat er das Zepter in der Hand am Greifswalder Bodden. Als Co-Trainer übernahm er das Urgestein Marcel Rüh und holte sich nach Karriereende Ex-RWE-Spieler Velimir Jovanovic ins Trainerteam.
Jovanovics Karriere - einst in der Jugend von Neubrandenburg begonnen - endete also wieder im Norden nach geschafftem Aufstieg mit dem GFC und vielen Stationen als Profi in Liga 3 und 4.
Mit David Wagner holte man sich den einstigen Sportdirektor des Drittligisten FSV Zwickau als Geschäftsführer Sport an den Bodden, unterstützt von Roland Kroos als technischer Direktor.
Fußballexpertise besitzen also genügend der Verantwortlichen in der Hansestadt.
Mit dem Aufstieg in die Regionalliga machten Wagner & Co. den Kader rund für die höhere Spielklasse.
9 Abgänge aus der Aufsteigermannschaft - bis auf Peterson Appiah (Altglienicke) und Lovro Sindik (BSW Rheden) in die Liga 4 - kamen andere Abgänge nur in unteren Spielklassen unter.
Routinierte Akteure wie Velimir Jovanovic und Ronny Garbuschewski beendeten dazu ihre Karrieren.
Also schaute man sich um und verstärkte den Kader deutlich mit interessanten Personalien, die vielfach Erfahrungen aus der Bundesliga bis Liga 4 mitbringen.
Da wäre der bemerkenswerte Transfer von Tom Weilandt (VfL Bochum) in die Hansestadt.
Linksaußen Guido Kocer - früher mal Babelsberg und Erzgebirge Aue sowie türkischer U-Nationalspieler.
In Aue spielte er 18 Monate mit Bewährung auf Grund einer Haftstrafe im Zusammenhang mit Bandenkriminalität in 2011. 2014 wechselte er zu Genclerbirligi in die Türkei, war dort bei verschiedenen Erst - und Zweitligisten tätig, kam jetzt erst für Greifswald nach Deutschland zurück.
Abu Kargbo als Stürmer - kennen wir aus früheren Vergleichen mit dem BAK.
Janik Bandowski (TSV Steinbach), Pascal Schmedemann, Daniel Eidtner (beide H96 II), Aleksandar Bilbija (TeBe), Maksim Kowal (Halberstadt), Torwart Kamenz (FSV Zwickau), dazu noch 3 Oberligaspieler.
Und dann wäre da noch der bis August vereinslose Soufian Benyamina. Der Deutsch-Algerier hat ja nun von der Jugend bei Hertha über Carl Zeiss, VfB II, Dynamo Dresden, Preußen Münster, Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock, Pogon Stettin, VfB Lübeck und zuletzt Viktoria Berlin 2 BL-Spiele, 4 x 2.BL und vor allem 285 Drittligaspiele mit 69 Toren eingesammelt plus 25 Spiele in der ersten polnischen Liga. Erfahrung satt für den Aufsteiger.
Allein diese personelle Aufstellung der Hansestädter zeigt wohl eines deutlich - wir sind gekommen, um zu bleiben.
Wenn medial immer wieder kolportiert wird, das der FC Rot-Weiß Erfurt kein normaler Aufsteiger sei, trifft das aus anderem Blickwinkel definitiv auch für den Greifswalder FC zu.
Auch die Ergebnisse der aktuellen Saison zeigen, das sich die Norddeutschen schnell akklimatisiert haben in der neuen Spielklasse.
Die ersten 3 Spiele waren Eingewöhnung - BAK 0:2/A, Chemnitz 0:0/H und FCC 0:1/A.
Erster Sieg am 4.ST gegen Lok Leipzig -3:1/H, bei Hertha II ein 1:2/A.
Danach kam das klare 5:0 über Drittligaabsteiger Viktoria Berlin zu Hause, 3:0 bei Tebe gewonnen.
Babelsberg 0:2/H war noch eine Nummer zu groß, gegen den letztjährigen Meister BFC 1:1/H.
Letztes Wochenende nur 0:0 bei Germania Halberstadt.
Die letzten 3 Spiele also kein Sieg für die Greifswalder.
Aus 10 Saisonspielen 3 Siege, 3 remis und 4 Niederlagen bei 13:9 Toren. Zusammen mit 12 Punkten bringt das Platz 11 der Tabelle.
In der meist 4-4-2 agierenden Formation des GFC spielen ganz vorn Beyamina (3 Tore) und Kargbo (5 Tore/3 Vorlagen). Guido Kocer (1 Tor/2 Vorlagen) und Tom Weilandt (2 Tore) folgen.
Allerdings plagen den GFC einige Personalsorgen vor der Partie mit RWE.
Kapitän Tom Weilandt fehlt wegen Muskelfaserriß wahrscheinlich noch gegen RWE, zweiter Kapitän Janik Bandowski erhielt letzte Woche in Halberstadt gelb-rot und ist gesperrt.
Innenverteidiger Robert Müller (früher mal Hertha BSC, FCC, Aalen, Rostock, Kiel, Unterhaching, Cottbus, Wehen Wiesbaden usw) fehlt ebenfalls verletzt, konnte diese Saison noch garnicht spielen.
Das wird also keinerlei Kaffeefahrt nach Vorpommern an den Greifswalder Bodden.
Passt man dort nicht auf - siehe Beispiel Viktoria Berlin - kann es auch ungemütlich und stürmisch werden. Da besteht die Gefahr, unterzugehen.
RWE wird also mit sehr viel Konzentration, Engagement und sehr guter Defensivarbeit in dieses Spiel gehen müssen.
Das dürfte von der Sturmreihe Benyamina/Kargbo her auch die bis hierher forderndste Aufgabe für die RWE-Abwehr werden in dieser Saison. Die Qualität beider Spieler in der Zusammensetzung schätze ich höher ein als die Offensivreihen der bisherigen Gegner.
Neben den länger verletzt fehlenden bzw sich wieder heranarbeitenden Spielern wird es möglicherweise so sein, das Manu in der Innenverteidigung fehlen könnte.
Wie in HZ 2 gegen TeBe wäre die Variante Biek/Nkoa dann denkbar und die Familie Startsev - Enrico und Andrej - kümmert sich um die defensive Schaltzentrale im Mittelfeld.
Ausgehend von einem Gegner, der wohl auch eher die spielerische Lösung sucht, kann das eine interessante Partie werden. Konzentriertes Arbeiten gegen den Ball und Ballgewinne vor allem ab Mittelfeld nach vorn würden RWE sein schnelles Konterspiel ermöglichen und Chancen eröffnen.
Gegen einen für mich auf Augenhöhe agierenden Greifswalder FC wäre ein remis eine gute Geschichte.
Das Ganze vor wahrscheinlich um die 2.000 Zuschauer. Und vielleicht 500 Rot-Weißen, da viele nach Greifswald fahren wollen zu diesem ersten Spiel beider Vereine gegeneinander.
Ja dann - Wind in die Segel und gute rot-weiße Fahrt an den Greifswalder Bodden mit viel gutem Fang.