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11.08.2011
TA: RWE-Trainer Emmerling sieht in Lenos Fehlen keinen Vorteil

Gegen den FC Rot-Weiß muss Stuttgarts U 23 in der Dritten Liga erstmals auf seinen Top-Torhüter verzichten.


Erfurt. Das Gastspiel des FC Rot-Weiß am Samstag (14 Uhr) stellt für das U-23-Team des VfB Stuttgart einen Neuanfang zwischen den Pfosten dar. Der bisherige Stammtorwart Bernd Leno wechselt ab sofort zum Bundesligisten Bayer Leverkusen.

"Das ist sicher kein Nachteil, da Leno ein herausragender Torhüter in der dritten Liga ist. Aber ein Vorteil muss es auch nicht sein", sagt Erfurts Trainer Stefan Emmerling. Die Stuttgarter besäßen den aufgrund ihrer traditionell guten Nachwuchsarbeit "einige Klasse-Torleute" - auch wenn Lenos Weggang "natürlich einen Verlust" darstelle.

Der in der vergangenen Saison vom Fußball-Fachmagazin "kicker" zum besten Drittliga-Schlussmann gewählte 19-Jährige soll nun in Leverkusen das Torhüter-Problem lösen. Leno kommt auf Leihbasis bis zum 31. Dezember 2011. "Wir sind froh, dass wir kurzfristig eine hochwertige Lösung auf dieser wichtigen Position finden konnten", sagt Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler.

Der Vizemeister reagierte damit auf die Ausfälle seiner Torhüter: Nationalkeeper René Adler wird nach seiner Patellasehnen-Operation frühestens im Oktober zurückkehren können. Der erst im Sommer vom Zweitligisten MSV Duisburg gekommene David Yelldell war bei der historischen DFB-Pokal-Pleite in Dresden (3:4 n.V.) alles andere als ein Rückhalt. Und auch Fabian Giefer hatte beim Liga-auftakt in Mainz (0:2) gepatzt.

Außerdem hatte sich Giefer in diesem Spiel eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Der 21-Jährige ist aber wieder auf dem Weg der Besserung. "Er ist aus dem Krankenhaus raus und wieder zuhause", sagt Klubsprecher Dirk Mesch. "Die Erinnerungslücken haben sich fast vollständig gefüllt." Das einzige, das fehle, sei das Sonntagsspiel.

Erinnerungslücken bei Giefer fast komplett gefüllt

Giefer hatte nach dem Abpfiff erklärt, er könne sich an nichts mehr erinnern. "Ich habe einen kompletten Filmriss. Ich kann mich weder an unsere Vorbereitung auf das Spiel, an das Hotel in Mainz, nicht einmal an unser Trainingslager im Zillertal erinnern. Mir fehlt da ein Monat."

Nun soll es also Leno richten. "Bernd hat in Leverkusen die Chance, sich auf höchstem Niveau zu bewähren und weiterzuentwickeln, das wird sicher eine besondere Motivation für ihn sein", erklärt VfB-Manager Fredi Bobic. Nach dem zuvor kommunizierten Anforderungsprofil von Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ist Leno somit stärker als Giefer und Yelldell, steht aber nicht in Konkurrenz zu Adler.

Der Sprung ist für Leno trotzdem ein gewaltiger. Beim VfB war er erst vor dieser Saison in den Profikader gerückt und mit einem Vertrag bis 2014 ausgestattet. Allerdings stand er in der Torwart-Hierarchie hinter Sven Ulrich und Marc Ziegler nur an dritter Stelle und war somit Stammkraft im Drittliga-Team.

Rot-Weiß-Trainer Emmerling traut dem jungen Mann aber einiges zu und meint: "Robin Dutt wird sich bei seiner Verpflichtung schon etwas gedacht haben." Sein Fokus liegt allerdings auf der eigenen Mannschaft, die gestern nach einer zweieinhalb-stündigen Vormittags-Einheit am Nachmittag frei bekam. Personell kann Emmerling aus dem Vollen schöpfen. Thomas Ströhl hat seine Sperre abgesessen. Bis auf die Rekonvaleszenten Fikri El Haj Ali und Serge Yohoua sind alle Spieler an Deck. "Mal sehen, für wen wir uns entscheiden", gibt sich der Trainer geheimnisvoll.

Die Spannung soll aus gutem Grund hochgehalten werden: In den jüngsten fünf Spielen gegen Stuttgarts Bubis hagelte es ausschließlich Niederlagen. Ob mit oder ohne Leno im VfB-Tor.

Marco Alles und Andreas Reiners / 11.08.11 / tag

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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RWE Homepage: Spiel beim Angstgegner

vfb.de: "Wir müssen uns steigern"

MDR: Erfurt will ersten Auswärtssieg

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