TLZ: "Ich hoffe auf ein spannendes Spiel"
Erfurt/Jena. (tlz) Rüdiger Schnuphase spielte in der DDR-Fußball-Oberliga von 1971 bis 1976 für den FC Rot-Weiß Erfurt, bevor er zum FC Carl Zeiss Jena wechselte und von dort 1984 nach Erfurt zurückkehrte. Für die DDR-Auswahl bestritt er 45 Länderspiele und kam bei der WM 1974 zu zwei Einsätzen. Inzwischen arbeitet der 55 Jahre alte Ex-Nationalspieler als Nachwuchstrainer für den Thüringer Fußball-Verband (TFV). Vor dem Thüringen-Derby in der 3. Fußball-Liga am kommenden Samstag in Jena sprach die TLZ mit Rüdiger Schnuphase.
Sitzen Sie am Samstag in Jena auf der Tribüne?
Mit großer Wahrscheinlichkeit bin ich dabei. Ich hoffe auf ein spannendes Spiel.
Mit welchen Emotionen werden Sie dieses brisante Duell erleben?
Ich freue mich einfach auf ein packendes Fußballspiel. Es spielen bei mir persönlich dabei weniger die Emotionen eine Rolle. Ich bin da viel eher ein neutraler Beobachter und schaue, wie sich beide Mannschaften entwickelt haben.
Was erwarten Sie vom Spiel am Samstag?
Sicher ist es für beide Mannschaften keine leichte Aufgabe, weil beide direkt aus der Winterpause kommen, noch kein Punktspiel absolviert haben und deshalb auch nicht wissen können, wo sie gerade stehen. Das erste Spiel nach der längeren Pause, da will keine Mannschaft verlieren.
Das klingt nach einem Unentschieden...
Ich will keinen Tipp abgeben. Ich hoffe, dass die Zuschauer ein attraktives Spiel mit packenden Szenen sehen. Auf dem Rasen werden sich die Spieler nicht nur streicheln. Aber das ist eben Fußball.
In Jena hat der Verein mit Trainer René van Eck den Vertrag bis 2011 verlängert. Ein richtiger Schritt?
Ich kann das nur aus der Ferne beurteilen. Aber es sieht so aus, als würde der Trainer von den Spielern akzeptiert. Zudem interessiert er sich für den Nachwuchs im Verein. Das ist positiv.
Wird der FC Rot-Weiß den Weggang von Top-Torjäger Albert Bunjaku verkraften?
Entscheidend ist, wie schnell etwa Neuzugang Chhunly Pagenburg in die Mannschaft integriert wird. Fest steht, dass der Weggang von Albert Bunjaku nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Verlust für Erfurt war.
Was erwarten Sie von beiden Vereinen in dieser Saison?
Ich glaube nicht, dass Erfurt oder Jena den Aufstieg in die 2. Bundesliga noch schaffen werden. Für mich ist das illusorisch. Dafür haben beide Mannschaften in dieser Saison einfach schon zu viele Punkte liegen gelassen.
Aber als Nachwuchs-Trainer des Thüringer Fußball-Verbandes dürfte dies aber Ihr Wunsch sein?
Natürlich. Für die Arbeit mit dem Nachwuchs ist eben auch entscheidend, was die 1. Mannschaft macht. Das wäre für die Talente eine zusätzliche Motivation neben den guten Bedingungen mit den beiden Sportgymnasien in Erfurt und Jena.
Ist es überhaupt realistisch, dass sowohl Erfurt als auch Jena gemeinsam in der 2. Bundesliga spielen?
Ich weiß nicht, ob es das Territorium wirtschaftlich realisieren kann. Aus sportlicher Sicht wäre es freilich der Idealfall für uns.
Aber auch in der 3. Liga steckt viel Brisanz in diesem Derby...
Ja, das stimmt. Aber leider stelle ich fest, dass in den letzten drei, vier Jahren die Stimmung unter den Fans sich verändert hat.
Sie ist aus Ihrer Sicht aggressiver geworden?
Ja, so würde ich das bezeichnen. Und das ist schade.
Was können die beiden Vereine tun?
Indem zum Beispiel die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit einen respektvollen Umgang pflegen.
Rolf Rombach, der Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt, und sein Jenaer Kollege Peter Schreiber treffen sich heute in der TLZ-Redaktion. Ein richtiges Zeichen?
Ja. Das ist sicher wichtig. Es geht darum, den Fans zu zeigen, dass der Fußball im Vordergrund steht.
Wie war das, als Sie für Erfurt und Jena in der DDR-Oberliga gespielt haben?
Da gab es auch diese Rivalität, aber nicht in solch einem teilweise feindseligen Maße. Wir Spieler hatten damals sowieso nie ein Problem miteinander. Und das ist heute sicher auch noch so.
War es gar kein Problem, als Sie 1976 von Erfurt nach Jena gingen?
Doch schon. Da gab es zum Beispiel einige Stimmen die behauptet haben, alles sei gezielt gesteuert gewesen.
Was nicht stimmte?
Nein. Es stimmt, dass mich Jena angesprochen hat. Mein Wunsch war es aber, international zu spielen. Diese Möglichkeit habe ich damals in Erfurt nicht gesehen. Nur deshalb bin ich nach Jena.
...und in Erfurt konnten Sie sich von nun an nicht mehr blicken lassen?
So schlimm war es nicht. Ich habe ein Jahr in Jena gewohnt, bin aber aus privaten Gründen dann wieder zurück nach Erfurt gezogen. Da bin ich auch schon mal angepöbelt worden, aber ich wurde nie ernsthaft attackiert.
Was ist Ihnen aus Ihrer aktiven Laufbahn nachhaltig in Erinnerung geblieben?
Die WM-Teilnahme 1974 in der Bundesrepublik, als ich als 20-Jähriger zwei Mal gespielt habe. Was das bedeutet, ist mir erst später klar geworden. Solch ein WM-Turnier hatte ja schon damals einen Stellenwert wie heute.
Und was ist mit dem Europapokalfinale 1981 mit dem FC Carl Zeiss gegen Tbilisi?
Der Weg ins Finale war einmalig. Aber das Finale haben wir ja mit 1:2 verloren. Und im Düsseldorfer Stadion mit 60 000 Plätzen waren gerade mal 9000 Fußballfans. Das war eine enttäuschende Atmosphäre.
Sie standen als Spieler für Erfurt und Jena auf dem Rasen. Wem drücken Sie am Samstag die Daumen?
Das tue ich gar nicht. Wie gesagt: Ich hoffe auf ein spannendes und packendes Spiel und Fairness auf den Rängen.Rüdiger Schnuphase mit Jenas Trainer Hans Meyer (li.) nach dem gewonnenen Finale gegen Erfurt im Jahre 1980 (rechts Helmut Stein und Eberhard Vogel). Foto: Peter Poser
10.02.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA Erfurt: Fußball: Karriere auf der Kippe
Der Traum von der Profikarriere steht auf der Kippe: Jugend-Nationalspieler Julian Börner (Rot-Weiß) spielte monatelang unter starken Schmerzen - und kämpft nun um den Anschluss.
ERFURT/WEIMAR. Wenn die A-Junioren des FC Rot-Weiß am Sonntag zum Bundesliga-Rückrundenauftakt beim Tabellenfünften Werder Bremen antreten (11 Uhr), hofft er nach langer Pause auf seinen ersten Kurzeinsatz: Julian Börner, 18 Jahre alt und eines der derzeit größten Thüringer Talente, hat von seinen Kampfgeist offenbar nichts eingebüßt - trotz des Verletzungsmartyriums der vergangenen Wochen und Monate.
Das Unheil nahm im Sommer seinen Lauf: Bei einer Trainingseinheit in der Saisonvorbereitung knickte der Weimarer um, der rechte Knöchel schwoll an. Rot-Weiß-Mannschaftsarzt Peter Ullmann war sich zunächst sicher: Bänderdehnung.
Alles halb so schlimm, so zumindest schien es. Doch der Knöchel blieb dick, die Schmerzen ließen nicht nach. "Ich habe trotzdem immer weitertrainiert, denn ich wollte unter keinen Umständen meinen Stammplatz verlieren", erzählt Börner.
Als die Saison schließlich losging, gehörte er wie in den Jahren bei den B-Junioren zu den Leistungsträgern, brachte in der Defensive Stabilität ins Erfurter Spiel. Der Preis, den der Sportspüler dafür zahlte, war hoch. Immer wieder knickte er um, konnte irgendwann nur noch mit Kortison-Spritzen und Schmerztabletten auflaufen.
Im November zog der U-19-Nationaltrainer Frank Engel die Notbremse, besorgte seinem Schützling für den 19. November einen Operationstermin in München bei Professor Andreas Imhoff. "Du hast die gesamte Hinrunde mit einem Bänderriss durchgespielt" - dies war der schockierende Satz, den der ehemalige Torjäger von Vimaria Weimar direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose zu hören bekam.
Weitere Rückschläge blieben nicht aus: Als Börner vom dicken Gipsverband befreit wurde, begann die Operationswunde zu eitern. Zudem fühlte sich sein rechter Fuß zunächst wie ein Fremdkörper an. "Und meine Wade hatte nur noch halb so große Muskeln wie vorher", blickt er zurück. Häufig trägt er den quälenden Gedanken im Hinterkopf, dass der Traum von der Profikarriere plötzlich zu Ende sein könnte. Vor allem die verpassten Auswahltermine tun ihm unheimlich weh, zum Beispiel kürzlich zu Ende gegangene Turnier auf Gran Canaria. "Vorläufig bin ich, was die internationalen Einsätze angeht, weg vom Fenster", befürchtet er. Und das, obwohl ihn Frank Engel jeden Tag anrief und nach Fortschritten fragte.
"Ich werde jedenfalls trainieren wie ein Blöder, um wieder Anschluss zu finden", verspricht der 18-Jährige. Und er freut sich auf die nächsten Einheiten mit seinem neuen Coach Henri Fuchs. "Eigentlich wird bei Rot-Weiß immer die Philosophie vertreten, über den Kampf zum Spiel zu finden", erklärt er. Fuchs hingegen setze auf Kurzpassspiel. "So macht Fußball Spaß."
10.02.2009 Von Gottfried MAHLING
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Weimar: Fußball: 30 Jahre Fiebern für RWE
APOLDA (amü). Der Countdown für das Thüringen-Derby am Samstag läuft und die "Rostwurstbande" kann es kaum noch erwarten. Etliche Fans des Apoldaer RWE-Fanclubs verfolgen die Duelle zwischen Erfurt und Jena schon seit drei Jahrzehnten. Ähnlich wie beim Apoldaer Carl-Zeiss-Fanclub "Kaiserkrone", laufen die Vorbereitungen auch bei der "Rostwurstbande" auf Hochtouren. Erst im Oktober 2008 gegründet, erhielt der RWE-Fanclub zuletzt beachtlichen Zulauf. Aus den 28 Mitgliedern zu Beginn sind mittlerweile 36 geworden, sämtliche Altersklassen sind vertreten. Besonders der harte Kern freut sich nun auf den Saisonhöhepunkt: Das ewig brisante Duell am Samstag zwischen Zeiss und Rot-Weiß. Vor allem für die ältere Generation der "Rostwurstbande" sind mit über drei Jahrzehnten Dasein als Fußballfan unzählige Erlebnisse mit dem Thüringenderby verbunden. Gerade in den achtziger Jahren war vom 2:1-Sieg bis zur 0:6-Klatsche alles dabei. Besonders das Pokalendspiel 1980 in Berlin hat bei allen Rot-Weißen bis in die heutige Zeit tiefe Spuren hinterlassen. 1:3 lautete das Resultat nach 120 Minuten. - "Das ging nicht mit rechten Dingen zu, sind sich etliche Fanclubmitglieder sicher, die damals live dabei waren. Dass den Rot-Weißen diese Saison hingegen ein 2:1-Sieg im Hinspiel gelang, war immerhin etwas Balsam auf die Erfurter Fan-Seelen. Mit der vereinsinternen Fanrivalität beim BSC Apolda hat die "Rostwurstbande" übrigens keine Probleme: Sticheleien bleiben zwar nicht aus, doch allle kennen sich untereinander und treffen sich nach dem Fußball zum Bier. Für Provokationen und Auseinandersetzungen haben sie gar nichts übrig: "Jeder hält zu seinem Verein, doch damit muss es dann auch gut sein", lautet die einhellige Meinung. Etliche Apoldaer RWE-Fans waren in dieser Saison bereits bei etlichen Auswärtsspielen von Sundhausen bis Braunschweig dabei - ebenso das ein Meter hohe und drei Meter breite "Rostwurstbanden"-Banner. "Es ist schon schade, dass das Ernst-Abbe-Stadion am Samstag einem Hochsicherheitstrakt ähnelt", wissen die Fans. "Aber es fahren nunmal nicht alle nur wegen des Fußballs hin - leider." Die "Rostwurstbande" wird sich jedenfalls an die Verordnungen halten und statt mit Bus und Privatfahrzeugen mit dem Sonderzug nach Jena reisen. Und freut sich auf ein ruhiges und faires Derby - mit einem Sieg für Rot-Weiß.
10.02.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Sömmerda: Hallenfußball: Eric Pflieger in letzter Sekunde
GERA (fk). Genauso unerwartet wie die Teilnahme an den Landesmeisterschaften war das Abschneiden der D-Junioren des FSV Sömmerda. Nachdem sie sich als Dritte der Bezirksmeisterschaften für die Titelkämpfe des Freistaates qualifiziert hatten, errangen sie dort einen im Vorfeld kaum für möglich gehaltenen 4. Platz.
Angesichts der hochrangigen Konkurrenz (FC Rot-Weiß Erfurt, SV Carl Zeiss Jena, 1. FC 03 Gera, JSG Arnstadt, SG Krayenburg Tiefenort) war der FSV Sömmerda krasser Außenseiter und eigentlich schon mit der Qualifikation für diese Endrunde mehr als zufrieden. Doch damit wollten sich die Sömmerdaer nicht begnügen.
Die Auftaktpartie gegen Arnstadt endete mit einer unglücklichen 0:3-Niederlage, hatten die jungen FSV-Kicker doch die größeren Spielanteile und die besseren Torchancen. Gegen Carl Zeiss Jena gab es dann aber nicht die zu erwartende hohe Niederlage. Hier musste Torwart Jonas Watzke nur dreimal hinter ich greifen. Das nächste Spiel gegen die gastgebenden Geraer 03-er war von Spannung geprägt. Der von Tim Müller erzielten 1:0-Führung folgte postwendend der Ausgleich. Zwei Minuten vor Schluss der Partie gelang durch Eric Pflieger die umjubelte 2:1-Führung für den FSV, doch schaffte Gera zehn Sekunden vor dem Abpfiff den 2:2-Ausgleich.
Nach der folgenden 0:9-Niederlage gegen die Erfurter Rot-Weißen, die sich vor Jena und Gera den Titel sicherten, folgte das letzte Spiel gegen Tiefenort. Schon vor dem Anpfiff stand fest, dass die Sömmerdaer entweder Letzter werden oder durch einen Sieg doch noch den unerwarteten 4. Platz belegen würden. Mit einer beeindruckenden und disziplinierten Leistung erkämpften sich die jungen Kicker einen wohlverdienten 3:2-Erfolg. Zwei Tore steuerte Marc Zaubitzer bei. Als sich beim Stand von 2:2 Tiefenort schon als Vierter der Titelkämpfe wähnte, gelang Eric Pflieger in buchstäblich letzter Sekunde doch noch der Siegtreffer. Der Jubel darüber und den erreichten 4. Platz war verständlicher Weise riesengroß.
Für den in dieser Altersklasse noch nie da gewesenen Erfolg zugunsten der Farben des FSV Sömmerda verantwortlich zeichneten Trainer Jens Kühler, Sven Kühler, Robert Bläss, Maximilian Kempel, Leon Klingenhöfer, Robin Daniel, Trainer Jörg Daniel (auf dem Foto hinten v. l.), Tim Müller, Marc Zaubitzer, Jonas Watzke, Eric Pflieger (vorn v. l.).
Ergebnisse: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 0:0, - 1. FC Gera 9:0, - FSV Sömmerda 9:0, - SG Tiefenort 3:1,- JSG Arnstadt 13:1, FC Carl Zeiss Jena - 1. FC 03 Gera 4:0, - FSV Sömmerda 3:0, 1. FC 03 Gera - FSV Sömmerda 2:2, - SG Tiefenort 4:2, - JSG Arnstadt 3:1, FSV Sömmerda - SG Tiefenort 3:2, - JSG Arnstadt 0:3, SG Tiefenort - JSG Arnstadt 2:1 1. FC Rot-Weiß Erfurt 34:2 13 2. FC Carl Zeiss Jena 25:3 13 3. 1. FC 03 Gera 9:18 7 4. FSV Sömmerda 5:19 4 5. SG Tiefenort 9:20 3 6. JSG Arnstadt 7:27 3
10.02.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Fangruppen zum Derby strikt getrennt
Polizeichefin Katrin Sander leitet Einsatz
Von OTZ-Redakteur Tino Zippel Jena. "Für uns ist es ein Drittligaspiel wie jedes andere auch", sagt Katrin Sander, Chefin der Polizeiinspektion Jena vorm Thüringenderby am Samstag zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt. Um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten, sei jedoch eine strikte Fantrennung vonnöten.
Die Jenaer Anhänger kommen nur über den Osteingang an der Stadtrodaer Straße ins Stadion. Die Erfurter Fans werden über die Saaleseite zum Abbe-Sportfeld geführt. Aus diesem Grund ist der Naturpark Paradies (westlich der Saale) für Zeiss-Fans gesperrt. Auch Passanten rät Sander, diesen Bereich während des Zu- und Abgangs (11.30 bis 14 Uhr und 16 bis 18 Uhr) zu meiden.
Insgesamt gingen 1350 Karten in die Landeshauptstadt. Der größte Teil der Erfurter Anhänger kommt mit einem Sonderzug nach Jena, der am Paradiesbahnhof hält. Die Polizei begleitet die 800 Fans zum Stadion. "Wir haben auch einen Lautsprecherwagen im Einsatz", berichtet Sander. Dieser spiele unter anderem die Vereinshymne von Rot-Weiß, um die Fans milde zu stimmen. Außerdem fahren zehn Busse mit Rot-Weiß-Fans nach Jena - bleiben nach Hochrechnung der Polizei nur wenige Zuschauer, die mit dem Auto anreisen. Sie dürfen auf dem Schotterplatz im Paradies parken. "Für Rot-Weiß-Fans ohne Karte lohnt sich die Anreise nicht. Wir weisen sie frühzeitig zurück."
Zeiss-Fans rät die Polizeichefin zum öffentlichen Nahverkehr, da Parkplätze knapp sind. Polizei und Rettungsdienste benötigen den Stellplatz direkt am Stadion. Der Parkplatz gegenüber des Stadions wird für VIP-Gäste freigehalten. Wer also mit dem Auto nach Jena fährt, sollte außerhalb parken. Die Straßenbahnen steuern allesamt die Haltestelle an der Ostseite des Stadions an. Die Eintrittskarte erlaubt die Nutzung der Bahnen zwei Stunden vor und nach dem Spiel. Nach Abpfiff stehen laut Jenah 15 Sonderbahnen zur Abfahrt in alle Richtungen bereit.
Im Stadion selbst sperrt der FC Carl Zeiss einzelne Bereiche. So bleiben auf der Tribüne die ersten drei Sitzreihen frei, auf der Zusatztribüne die ersten zehn, damit niemand über die Zäune klettert. Außerdem ist der Pufferbereich neben dem Gästeblock vergrößert. Dennoch gibt es für Zeiss-Fans noch Eintrittskarten, die ausschließlich im Vorverkauf im Ticketcenter zu bekommen sind.
Über die Größe des Polizeiaufgebots machte Sander keine Angaben. Fakt ist, dass Kollegen der Bundespolizei und aus Rheinland-Pfalz die Thüringer Kollegen unterstützen. Wasserwerfer sind ebenfalls vor Ort. Wer normal das Spiel verfolgen wolle, müsse sich keinen repressiven Maßnahmen aussetzen, kündigt Sander an. "Wir werden aber mit Konsequenz gegen Störer vorgehen."
10.02.2009
Quelle: http://www.otz.de
Erfurt/Jena. (tlz) Rüdiger Schnuphase spielte in der DDR-Fußball-Oberliga von 1971 bis 1976 für den FC Rot-Weiß Erfurt, bevor er zum FC Carl Zeiss Jena wechselte und von dort 1984 nach Erfurt zurückkehrte. Für die DDR-Auswahl bestritt er 45 Länderspiele und kam bei der WM 1974 zu zwei Einsätzen. Inzwischen arbeitet der 55 Jahre alte Ex-Nationalspieler als Nachwuchstrainer für den Thüringer Fußball-Verband (TFV). Vor dem Thüringen-Derby in der 3. Fußball-Liga am kommenden Samstag in Jena sprach die TLZ mit Rüdiger Schnuphase.
Sitzen Sie am Samstag in Jena auf der Tribüne?
Mit großer Wahrscheinlichkeit bin ich dabei. Ich hoffe auf ein spannendes Spiel.
Mit welchen Emotionen werden Sie dieses brisante Duell erleben?
Ich freue mich einfach auf ein packendes Fußballspiel. Es spielen bei mir persönlich dabei weniger die Emotionen eine Rolle. Ich bin da viel eher ein neutraler Beobachter und schaue, wie sich beide Mannschaften entwickelt haben.
Was erwarten Sie vom Spiel am Samstag?
Sicher ist es für beide Mannschaften keine leichte Aufgabe, weil beide direkt aus der Winterpause kommen, noch kein Punktspiel absolviert haben und deshalb auch nicht wissen können, wo sie gerade stehen. Das erste Spiel nach der längeren Pause, da will keine Mannschaft verlieren.
Das klingt nach einem Unentschieden...
Ich will keinen Tipp abgeben. Ich hoffe, dass die Zuschauer ein attraktives Spiel mit packenden Szenen sehen. Auf dem Rasen werden sich die Spieler nicht nur streicheln. Aber das ist eben Fußball.
In Jena hat der Verein mit Trainer René van Eck den Vertrag bis 2011 verlängert. Ein richtiger Schritt?
Ich kann das nur aus der Ferne beurteilen. Aber es sieht so aus, als würde der Trainer von den Spielern akzeptiert. Zudem interessiert er sich für den Nachwuchs im Verein. Das ist positiv.
Wird der FC Rot-Weiß den Weggang von Top-Torjäger Albert Bunjaku verkraften?
Entscheidend ist, wie schnell etwa Neuzugang Chhunly Pagenburg in die Mannschaft integriert wird. Fest steht, dass der Weggang von Albert Bunjaku nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Verlust für Erfurt war.
Was erwarten Sie von beiden Vereinen in dieser Saison?
Ich glaube nicht, dass Erfurt oder Jena den Aufstieg in die 2. Bundesliga noch schaffen werden. Für mich ist das illusorisch. Dafür haben beide Mannschaften in dieser Saison einfach schon zu viele Punkte liegen gelassen.
Aber als Nachwuchs-Trainer des Thüringer Fußball-Verbandes dürfte dies aber Ihr Wunsch sein?
Natürlich. Für die Arbeit mit dem Nachwuchs ist eben auch entscheidend, was die 1. Mannschaft macht. Das wäre für die Talente eine zusätzliche Motivation neben den guten Bedingungen mit den beiden Sportgymnasien in Erfurt und Jena.
Ist es überhaupt realistisch, dass sowohl Erfurt als auch Jena gemeinsam in der 2. Bundesliga spielen?
Ich weiß nicht, ob es das Territorium wirtschaftlich realisieren kann. Aus sportlicher Sicht wäre es freilich der Idealfall für uns.
Aber auch in der 3. Liga steckt viel Brisanz in diesem Derby...
Ja, das stimmt. Aber leider stelle ich fest, dass in den letzten drei, vier Jahren die Stimmung unter den Fans sich verändert hat.
Sie ist aus Ihrer Sicht aggressiver geworden?
Ja, so würde ich das bezeichnen. Und das ist schade.
Was können die beiden Vereine tun?
Indem zum Beispiel die Verantwortlichen in der Öffentlichkeit einen respektvollen Umgang pflegen.
Rolf Rombach, der Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt, und sein Jenaer Kollege Peter Schreiber treffen sich heute in der TLZ-Redaktion. Ein richtiges Zeichen?
Ja. Das ist sicher wichtig. Es geht darum, den Fans zu zeigen, dass der Fußball im Vordergrund steht.
Wie war das, als Sie für Erfurt und Jena in der DDR-Oberliga gespielt haben?
Da gab es auch diese Rivalität, aber nicht in solch einem teilweise feindseligen Maße. Wir Spieler hatten damals sowieso nie ein Problem miteinander. Und das ist heute sicher auch noch so.
War es gar kein Problem, als Sie 1976 von Erfurt nach Jena gingen?
Doch schon. Da gab es zum Beispiel einige Stimmen die behauptet haben, alles sei gezielt gesteuert gewesen.
Was nicht stimmte?
Nein. Es stimmt, dass mich Jena angesprochen hat. Mein Wunsch war es aber, international zu spielen. Diese Möglichkeit habe ich damals in Erfurt nicht gesehen. Nur deshalb bin ich nach Jena.
...und in Erfurt konnten Sie sich von nun an nicht mehr blicken lassen?
So schlimm war es nicht. Ich habe ein Jahr in Jena gewohnt, bin aber aus privaten Gründen dann wieder zurück nach Erfurt gezogen. Da bin ich auch schon mal angepöbelt worden, aber ich wurde nie ernsthaft attackiert.
Was ist Ihnen aus Ihrer aktiven Laufbahn nachhaltig in Erinnerung geblieben?
Die WM-Teilnahme 1974 in der Bundesrepublik, als ich als 20-Jähriger zwei Mal gespielt habe. Was das bedeutet, ist mir erst später klar geworden. Solch ein WM-Turnier hatte ja schon damals einen Stellenwert wie heute.
Und was ist mit dem Europapokalfinale 1981 mit dem FC Carl Zeiss gegen Tbilisi?
Der Weg ins Finale war einmalig. Aber das Finale haben wir ja mit 1:2 verloren. Und im Düsseldorfer Stadion mit 60 000 Plätzen waren gerade mal 9000 Fußballfans. Das war eine enttäuschende Atmosphäre.
Sie standen als Spieler für Erfurt und Jena auf dem Rasen. Wem drücken Sie am Samstag die Daumen?
Das tue ich gar nicht. Wie gesagt: Ich hoffe auf ein spannendes und packendes Spiel und Fairness auf den Rängen.Rüdiger Schnuphase mit Jenas Trainer Hans Meyer (li.) nach dem gewonnenen Finale gegen Erfurt im Jahre 1980 (rechts Helmut Stein und Eberhard Vogel). Foto: Peter Poser
10.02.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA Erfurt: Fußball: Karriere auf der Kippe
Der Traum von der Profikarriere steht auf der Kippe: Jugend-Nationalspieler Julian Börner (Rot-Weiß) spielte monatelang unter starken Schmerzen - und kämpft nun um den Anschluss.
ERFURT/WEIMAR. Wenn die A-Junioren des FC Rot-Weiß am Sonntag zum Bundesliga-Rückrundenauftakt beim Tabellenfünften Werder Bremen antreten (11 Uhr), hofft er nach langer Pause auf seinen ersten Kurzeinsatz: Julian Börner, 18 Jahre alt und eines der derzeit größten Thüringer Talente, hat von seinen Kampfgeist offenbar nichts eingebüßt - trotz des Verletzungsmartyriums der vergangenen Wochen und Monate.
Das Unheil nahm im Sommer seinen Lauf: Bei einer Trainingseinheit in der Saisonvorbereitung knickte der Weimarer um, der rechte Knöchel schwoll an. Rot-Weiß-Mannschaftsarzt Peter Ullmann war sich zunächst sicher: Bänderdehnung.
Alles halb so schlimm, so zumindest schien es. Doch der Knöchel blieb dick, die Schmerzen ließen nicht nach. "Ich habe trotzdem immer weitertrainiert, denn ich wollte unter keinen Umständen meinen Stammplatz verlieren", erzählt Börner.
Als die Saison schließlich losging, gehörte er wie in den Jahren bei den B-Junioren zu den Leistungsträgern, brachte in der Defensive Stabilität ins Erfurter Spiel. Der Preis, den der Sportspüler dafür zahlte, war hoch. Immer wieder knickte er um, konnte irgendwann nur noch mit Kortison-Spritzen und Schmerztabletten auflaufen.
Im November zog der U-19-Nationaltrainer Frank Engel die Notbremse, besorgte seinem Schützling für den 19. November einen Operationstermin in München bei Professor Andreas Imhoff. "Du hast die gesamte Hinrunde mit einem Bänderriss durchgespielt" - dies war der schockierende Satz, den der ehemalige Torjäger von Vimaria Weimar direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose zu hören bekam.
Weitere Rückschläge blieben nicht aus: Als Börner vom dicken Gipsverband befreit wurde, begann die Operationswunde zu eitern. Zudem fühlte sich sein rechter Fuß zunächst wie ein Fremdkörper an. "Und meine Wade hatte nur noch halb so große Muskeln wie vorher", blickt er zurück. Häufig trägt er den quälenden Gedanken im Hinterkopf, dass der Traum von der Profikarriere plötzlich zu Ende sein könnte. Vor allem die verpassten Auswahltermine tun ihm unheimlich weh, zum Beispiel kürzlich zu Ende gegangene Turnier auf Gran Canaria. "Vorläufig bin ich, was die internationalen Einsätze angeht, weg vom Fenster", befürchtet er. Und das, obwohl ihn Frank Engel jeden Tag anrief und nach Fortschritten fragte.
"Ich werde jedenfalls trainieren wie ein Blöder, um wieder Anschluss zu finden", verspricht der 18-Jährige. Und er freut sich auf die nächsten Einheiten mit seinem neuen Coach Henri Fuchs. "Eigentlich wird bei Rot-Weiß immer die Philosophie vertreten, über den Kampf zum Spiel zu finden", erklärt er. Fuchs hingegen setze auf Kurzpassspiel. "So macht Fußball Spaß."
10.02.2009 Von Gottfried MAHLING
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Weimar: Fußball: 30 Jahre Fiebern für RWE
APOLDA (amü). Der Countdown für das Thüringen-Derby am Samstag läuft und die "Rostwurstbande" kann es kaum noch erwarten. Etliche Fans des Apoldaer RWE-Fanclubs verfolgen die Duelle zwischen Erfurt und Jena schon seit drei Jahrzehnten. Ähnlich wie beim Apoldaer Carl-Zeiss-Fanclub "Kaiserkrone", laufen die Vorbereitungen auch bei der "Rostwurstbande" auf Hochtouren. Erst im Oktober 2008 gegründet, erhielt der RWE-Fanclub zuletzt beachtlichen Zulauf. Aus den 28 Mitgliedern zu Beginn sind mittlerweile 36 geworden, sämtliche Altersklassen sind vertreten. Besonders der harte Kern freut sich nun auf den Saisonhöhepunkt: Das ewig brisante Duell am Samstag zwischen Zeiss und Rot-Weiß. Vor allem für die ältere Generation der "Rostwurstbande" sind mit über drei Jahrzehnten Dasein als Fußballfan unzählige Erlebnisse mit dem Thüringenderby verbunden. Gerade in den achtziger Jahren war vom 2:1-Sieg bis zur 0:6-Klatsche alles dabei. Besonders das Pokalendspiel 1980 in Berlin hat bei allen Rot-Weißen bis in die heutige Zeit tiefe Spuren hinterlassen. 1:3 lautete das Resultat nach 120 Minuten. - "Das ging nicht mit rechten Dingen zu, sind sich etliche Fanclubmitglieder sicher, die damals live dabei waren. Dass den Rot-Weißen diese Saison hingegen ein 2:1-Sieg im Hinspiel gelang, war immerhin etwas Balsam auf die Erfurter Fan-Seelen. Mit der vereinsinternen Fanrivalität beim BSC Apolda hat die "Rostwurstbande" übrigens keine Probleme: Sticheleien bleiben zwar nicht aus, doch allle kennen sich untereinander und treffen sich nach dem Fußball zum Bier. Für Provokationen und Auseinandersetzungen haben sie gar nichts übrig: "Jeder hält zu seinem Verein, doch damit muss es dann auch gut sein", lautet die einhellige Meinung. Etliche Apoldaer RWE-Fans waren in dieser Saison bereits bei etlichen Auswärtsspielen von Sundhausen bis Braunschweig dabei - ebenso das ein Meter hohe und drei Meter breite "Rostwurstbanden"-Banner. "Es ist schon schade, dass das Ernst-Abbe-Stadion am Samstag einem Hochsicherheitstrakt ähnelt", wissen die Fans. "Aber es fahren nunmal nicht alle nur wegen des Fußballs hin - leider." Die "Rostwurstbande" wird sich jedenfalls an die Verordnungen halten und statt mit Bus und Privatfahrzeugen mit dem Sonderzug nach Jena reisen. Und freut sich auf ein ruhiges und faires Derby - mit einem Sieg für Rot-Weiß.
10.02.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Sömmerda: Hallenfußball: Eric Pflieger in letzter Sekunde
GERA (fk). Genauso unerwartet wie die Teilnahme an den Landesmeisterschaften war das Abschneiden der D-Junioren des FSV Sömmerda. Nachdem sie sich als Dritte der Bezirksmeisterschaften für die Titelkämpfe des Freistaates qualifiziert hatten, errangen sie dort einen im Vorfeld kaum für möglich gehaltenen 4. Platz.
Angesichts der hochrangigen Konkurrenz (FC Rot-Weiß Erfurt, SV Carl Zeiss Jena, 1. FC 03 Gera, JSG Arnstadt, SG Krayenburg Tiefenort) war der FSV Sömmerda krasser Außenseiter und eigentlich schon mit der Qualifikation für diese Endrunde mehr als zufrieden. Doch damit wollten sich die Sömmerdaer nicht begnügen.
Die Auftaktpartie gegen Arnstadt endete mit einer unglücklichen 0:3-Niederlage, hatten die jungen FSV-Kicker doch die größeren Spielanteile und die besseren Torchancen. Gegen Carl Zeiss Jena gab es dann aber nicht die zu erwartende hohe Niederlage. Hier musste Torwart Jonas Watzke nur dreimal hinter ich greifen. Das nächste Spiel gegen die gastgebenden Geraer 03-er war von Spannung geprägt. Der von Tim Müller erzielten 1:0-Führung folgte postwendend der Ausgleich. Zwei Minuten vor Schluss der Partie gelang durch Eric Pflieger die umjubelte 2:1-Führung für den FSV, doch schaffte Gera zehn Sekunden vor dem Abpfiff den 2:2-Ausgleich.
Nach der folgenden 0:9-Niederlage gegen die Erfurter Rot-Weißen, die sich vor Jena und Gera den Titel sicherten, folgte das letzte Spiel gegen Tiefenort. Schon vor dem Anpfiff stand fest, dass die Sömmerdaer entweder Letzter werden oder durch einen Sieg doch noch den unerwarteten 4. Platz belegen würden. Mit einer beeindruckenden und disziplinierten Leistung erkämpften sich die jungen Kicker einen wohlverdienten 3:2-Erfolg. Zwei Tore steuerte Marc Zaubitzer bei. Als sich beim Stand von 2:2 Tiefenort schon als Vierter der Titelkämpfe wähnte, gelang Eric Pflieger in buchstäblich letzter Sekunde doch noch der Siegtreffer. Der Jubel darüber und den erreichten 4. Platz war verständlicher Weise riesengroß.
Für den in dieser Altersklasse noch nie da gewesenen Erfolg zugunsten der Farben des FSV Sömmerda verantwortlich zeichneten Trainer Jens Kühler, Sven Kühler, Robert Bläss, Maximilian Kempel, Leon Klingenhöfer, Robin Daniel, Trainer Jörg Daniel (auf dem Foto hinten v. l.), Tim Müller, Marc Zaubitzer, Jonas Watzke, Eric Pflieger (vorn v. l.).
Ergebnisse: FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 0:0, - 1. FC Gera 9:0, - FSV Sömmerda 9:0, - SG Tiefenort 3:1,- JSG Arnstadt 13:1, FC Carl Zeiss Jena - 1. FC 03 Gera 4:0, - FSV Sömmerda 3:0, 1. FC 03 Gera - FSV Sömmerda 2:2, - SG Tiefenort 4:2, - JSG Arnstadt 3:1, FSV Sömmerda - SG Tiefenort 3:2, - JSG Arnstadt 0:3, SG Tiefenort - JSG Arnstadt 2:1 1. FC Rot-Weiß Erfurt 34:2 13 2. FC Carl Zeiss Jena 25:3 13 3. 1. FC 03 Gera 9:18 7 4. FSV Sömmerda 5:19 4 5. SG Tiefenort 9:20 3 6. JSG Arnstadt 7:27 3
10.02.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Fangruppen zum Derby strikt getrennt
Polizeichefin Katrin Sander leitet Einsatz
Von OTZ-Redakteur Tino Zippel Jena. "Für uns ist es ein Drittligaspiel wie jedes andere auch", sagt Katrin Sander, Chefin der Polizeiinspektion Jena vorm Thüringenderby am Samstag zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt. Um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten, sei jedoch eine strikte Fantrennung vonnöten.
Die Jenaer Anhänger kommen nur über den Osteingang an der Stadtrodaer Straße ins Stadion. Die Erfurter Fans werden über die Saaleseite zum Abbe-Sportfeld geführt. Aus diesem Grund ist der Naturpark Paradies (westlich der Saale) für Zeiss-Fans gesperrt. Auch Passanten rät Sander, diesen Bereich während des Zu- und Abgangs (11.30 bis 14 Uhr und 16 bis 18 Uhr) zu meiden.
Insgesamt gingen 1350 Karten in die Landeshauptstadt. Der größte Teil der Erfurter Anhänger kommt mit einem Sonderzug nach Jena, der am Paradiesbahnhof hält. Die Polizei begleitet die 800 Fans zum Stadion. "Wir haben auch einen Lautsprecherwagen im Einsatz", berichtet Sander. Dieser spiele unter anderem die Vereinshymne von Rot-Weiß, um die Fans milde zu stimmen. Außerdem fahren zehn Busse mit Rot-Weiß-Fans nach Jena - bleiben nach Hochrechnung der Polizei nur wenige Zuschauer, die mit dem Auto anreisen. Sie dürfen auf dem Schotterplatz im Paradies parken. "Für Rot-Weiß-Fans ohne Karte lohnt sich die Anreise nicht. Wir weisen sie frühzeitig zurück."
Zeiss-Fans rät die Polizeichefin zum öffentlichen Nahverkehr, da Parkplätze knapp sind. Polizei und Rettungsdienste benötigen den Stellplatz direkt am Stadion. Der Parkplatz gegenüber des Stadions wird für VIP-Gäste freigehalten. Wer also mit dem Auto nach Jena fährt, sollte außerhalb parken. Die Straßenbahnen steuern allesamt die Haltestelle an der Ostseite des Stadions an. Die Eintrittskarte erlaubt die Nutzung der Bahnen zwei Stunden vor und nach dem Spiel. Nach Abpfiff stehen laut Jenah 15 Sonderbahnen zur Abfahrt in alle Richtungen bereit.
Im Stadion selbst sperrt der FC Carl Zeiss einzelne Bereiche. So bleiben auf der Tribüne die ersten drei Sitzreihen frei, auf der Zusatztribüne die ersten zehn, damit niemand über die Zäune klettert. Außerdem ist der Pufferbereich neben dem Gästeblock vergrößert. Dennoch gibt es für Zeiss-Fans noch Eintrittskarten, die ausschließlich im Vorverkauf im Ticketcenter zu bekommen sind.
Über die Größe des Polizeiaufgebots machte Sander keine Angaben. Fakt ist, dass Kollegen der Bundespolizei und aus Rheinland-Pfalz die Thüringer Kollegen unterstützen. Wasserwerfer sind ebenfalls vor Ort. Wer normal das Spiel verfolgen wolle, müsse sich keinen repressiven Maßnahmen aussetzen, kündigt Sander an. "Wir werden aber mit Konsequenz gegen Störer vorgehen."
10.02.2009
Quelle: http://www.otz.de