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10.12.2010
TA: Rot-Weiß Erfurt schreibt erstmals rote Zahlen unter Rombach

Der festlich geschmückte Weihnachtsbaum neben dem Podium passte zur harmonischen Stimmung. Auf der Mitgliederversammlung wurden gestern Abend die Leitungsgremien des FC Rot-Weiß Erfurt mit überwältigender Mehrheit entlastet. Trotz erstmaliger finanzieller Verluste.

Erfurt. Vermutlich wegen des heftigen Schneetreibens in und um Erfurt hatten nur 175 stimmberechtigte Mitglieder den Weg ins Atrium der Stadtwerke gefunden. Darunter die erste und zweite Mannschaft, die aufgrund der jeweiligen sportlichen Ausbeute mit viel Applaus begrüßt wurden. Auch danach blieb der Ton überwiegend freundlich. Das zeigte sich vor allem in den Abstimmungs-Ergebnissen in der dreistündigen Veranstaltung. So wurde das Präsidium mit Rolf Rombach an der Spitze ohne Gegenstimme bei sechs Enthaltungen entlastet. Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde von den Mitgliedern ebenfalls mit überwältigender Mehrheit abgesegnet (bei fünf Gegenstimmen, acht Enthaltungen). Resultate, die durchaus überraschten.

Zuvor hatte der Präsident erklärt, dass der Verein erstmals in Rombachs sechsjähriger Amtszeit rote Zahlen geschrieben hat. So betrug der Verlust in der Saison 2009/10 rund 330.000 Euro. Als Gründe für dieses finanzielle Defizit nannte er den zu geringen Zuschauerzuspruch - statt der kalkulierten 7000 Fans kamen durchschnittlich lediglich 5500 zu den Heimspielen - und die fehlenden Vermarktungs-Möglichkeiten in der maroden Spielstätte. Umso wichtiger sei die Modernisierung des Steigerwaldstadions.

Zudem gab Rombach eine "gemeinschaftliche Fehleinschätzung" des sportlichen Potenzials im abgelaufenen Spieljahr zu. Was eine neue Arena betrifft, machte der 56-Jährige den Fans erneut Mut. Er zeigte sich überzeugt davon, dass der Umbau "in spätestens drei Jahren beginnt". Der von ihm auf das Gleis gestellte Zug hätte zwar an Fahrt verloren, "aber nie still gestanden".

Und der Präsident will erst dann aufhören, um das Stadion zu kämpfen, "wenn ein positiver Bescheid vom Land Thüringen vorliegt". So soll in den nächsten Wochen eine Unterschriften-Aktion für neuen Schwung in der Sache sorgen.

Trotz der negativen Jahresbilanz 2009/10 konnte der Verein, laut Rombach, seine Gesamtverschuldung durch Verzichte und Rangrücktritts-Erklärungen von Gläubigern um etwa 120.000 auf 1,377 Millionen Euro verringern. Damit sei der Schuldenberg in den vergangenen sechs Jahren kontinuierlich gesunken. Eine bemerkenswerte Leistung in einer Liga, die häufig mehr kostet als einbringt.

Dennoch gab es auch einige kritische Töne aus dem Fanlager - vor allem die Querelen im Aufsichtsrat betreffend. Vier der ursprünglich fünf im Jahr 2008 gewählten Mitglieder des Gremiums sind mittlerweile zurückgetreten. Aber die Gründe dafür blieben weiter im Verborgenen. Stattdessen gab der Aufsichtsrats-Vorsitzende Volker Hagenauer die Kooptierung der Unternehmer Bernd Eckert (Erfurt) und Thomas Wick (Mühlhausen) bekannt. Beide wurden zudem nach einem langwierigen Paragrafen-Geplänkel noch von den Anwesenden in das Kontrollorgan gewählt - um ganz sicher zu gehen.

Weil sich die Veranstaltung am Ende zog wie Kaugummi, atmeten alle auf, als sie mit einer Freikarte für das Koblenz-Heimspiel im Gepäck wieder in die Erfurter Winterlandschaft stapfen konnten. Am glücklichsten dürfte jedoch Wilfried Mohren gewesen sein, der als Versammlungsleiter einige Male auf dem juristischen Glatteis ausgerutscht war.

Marco Allles / 10.12.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Abwehrspieler Pohl beim Training an Sprunggelenk verletzt

RWE-Abwehrspieler Martin Pohl hat sich beim Vormittagstraining am Freitag eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Die genaue Diagnose will der FC Rot-Weiß Erfurt nach den Untersuchungen im Helios-Klinikum in Erfurt bekanntgeben.

Erfurt. Der 29-jährige Pohl und vormalige F.C. Hansa-Spieler gehört seit der Saison 2007/08 dem Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt an. 2008/09 gelang ihm mit dem Verein die Qualifikation zur neu geschaffenen Dritten Liga sowie der Sprung zum Führungsspieler.

10.12.10 / tag

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Rot-Weiß-Abwehrspieler Pohl fällt mit Wadenbeinbruch lange aus

Abwehrspieler Martin Pohl (29) vom FC Rot-Weiß Erfurt fällt mindestens sechs Wochen aus. Er verletzte sich am Freitag im Training und wurde zunächst mit Verdacht auf eine Sprunggelenksverletzung ins Helios-Klinikum nach Erfurt gebracht.


Erfurt. Nach der genauen Diagnose war der Schock bei Trainer und Mannschaft groß. Denn die Sprunggelenksverletzung stellte sich in Wahrheit als Wadenbeinbruch heraus. Er wird schon am Samstag operiert. Wie lange er ausfällt ist rein spekulativ. Der Verein rechnet frühestens in sechs Wochen mit einem Comeback des Spielers, der seit 2007 für den FC Rot-Weiß Erfurt 76 Mal gespielt und dabei zwei Tore erzielt hat.

Sven Biereige / 10.12.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: FC Rot-Weiß drängt auf ein neues Stadion

Mit seiner Kritik am Präsidium, den FC Rot-Weiß in fünfeinhalb Jahren Amtszeit quasi "nur" um 750 000 Euro entschuldet zu haben, stand ein Mitglied gestern Abend bei der Mitgliederversammlung des Fußball-Drittligisten ganz allein.

Erfurt. "Einen wirtschaftlichen Meilenstein", nannte Rolf Rombach diese Zahl und erteilte dem Fragesteller verbal eine deutliche Abfuhr. Zuvor hatte der RWE-Präsident nach seiner gut 30-minütigen Rede tosenden Beifall der Anwesenden erhalten.

Nach Rombachs Worten habe der Verein in der zurückliegenden Saison einen Verlust von 329 000 Euro eingefahren - ein Drittel dem des Thüringer Kontrahenten FC Carl Zeiss und auch deutlich weniger als der Ligadurchschnitt (498 000 Euro). Der Verlust kam u.a. durch fehlende Einnahmen zustande. So habe man mit 7000 Zuschauern pro Heimspiel kalkuliert, tatsächlich kamen 5588 Besucher im Schnitt ins Steigerwaldstadion. Erhöht habe man im Glauben an eine Aufstiegschance auch die Personalkosten um 300 000 Euro. "Das war eine Fehleinschätzung", stellte Rombach klar.

Trotz des Jahresverlustes habe man durch viele Gespräche über weitere Verzichte und Rangrücktrittserklärungen die Überschuldung auf aktuell 1,377 Millionen Euro gemindert. Rombach stellte klar, dass ein langfristiges Entschulden unter den derzeitigen Bedingungen mit dem maroden Stadion fast aussichtslos sei. Allein durch Werbeeinnahmen würden mit dem jetzigen Stadion jährlich rund eine Million Euro fehlen.

Das Thema Stadionum- bzw. Neubau bleibt weiter aktuell. Der Verein startete gestern Abend eine Aktion "Erfurt braucht ein neues Stadion" und will dafür 10 000 Unterschriften sammeln, um die Politik auf das Thema wieder verschärft aufmerksam zu machen. Rombach betonte, dass die Stadt nach wie vor zu ihrem Versprechen stehe, rund acht Millionen Euro beizutragen. Rombach: "Beim Land ist weitere Überzeugungsarbeit notwendig." Spätestens in drei Jahren, hofft der FC Rot-Weiß, wolle man in Teilabschnitten mit den Umbauarbeiten beginnen.

Erst unter neuen Rahmenbedingungen will sich der Verein andere sportliche Ziele, sprich den überlebenswichtigen Aufstieg, stellen. Einer der Schwerpunkte sei es, die Nachwuchsarbeit finanziell zu stärken, um künftig noch mehr auf eigene Talente zu setzen.

Thomas Czekalla / 09.12.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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