TLZ: "Können Buch Dotchev auch wieder öffnen"
Erfurt. (tlz) Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt ist nach fünf Spielen mit zehn Punkten als Tabellendritter gut in die Saison gestartet. Am kommenden Sonntag gastieren die Thüringer beim Zweitligaabsteiger SC Paderborn. Die TLZ sprach mit RWE-Vorstandschef Rolf Rombach über das sportliche Zwischenfazit, über Ex-Trainer Pavel Dotchev und den FC Carl Zeiss Jena.
Herr Rombach, zufrieden mit dem Saisonstart?
Mit der Entwicklung der Mannschaft und dem Tabellenstand bin ich das sehr. Nach unserem holprigen Auftakt mit der Niederlage gegen Dresden haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert.
Wo gelang aus Ihrer Sicht der Durchbruch?
Im DFB-Pokalspiel gegen die Bayern. Da haben wir nicht nur unsere Fans begeistert, sondern auch bundesweit für ein tolles Echo gesorgt. Ich kenne viele Leute aus dem Bundesgebiet, die uns gegen Bayern den Sieg wirklich ge-gönnt hätten.
Nach dem Bayern-Spiel kam das Derby gegen Jena ...
Das wir letztlich verdient gewonnen haben. Auch in dieser Partie lastete Druck auf der Mannschaft. Diesem hat sie standgehalten. Richtig gefreut aber haben wir uns nach diesem Sieg nicht.
Weil es da zu unschönen Szenen und Äußerungen auf den Rängen kam?
Das war ein Skandal, wie sich da eine Minderheit verhalten hat. Wir als Verein distanzieren uns auf das allerschärfste von diesen Leuten.
Das Verhältnis zum FC Carl Zeiss ist seitdem nicht besser geworden. Jenas Präsident hatte zuletzt öffentlich eine Entschuldigung von Rot-Weiß gefordert, woraufhin Sie ein Gespräch mit ihm abgesagt haben.
Wir haben uns sofort nach dem Derby mehrfach öffentlich von den Vorkommnissen distanziert. Jetzt ist Jena am Zuge. Auch wir erwarten eine Entschuldigung für das Verhalten von FCC-Fans in unserem Stadion. Die durch Randale entstandenen Schäden in Höhe von etwa 15 000 Euro haben wir inzwischen geltend gemacht.
Ist das Tischtuch endgültig zerschnitten?
Auf gar keinen Fall! Die Tür ist noch lange nicht zugeschlagen. Schließlich steht schon bald das Rückspiel an. Und dort soll es friedlich zugehen.
Am Sonntag geht es nach Paderborn. Kein Spiel wie jedes andere. Oder?
Auch dort sind nur drei Punkte zu vergeben. Wir sind da zwar klarer Außenseiter, aber wollen unsere Chance nutzen.
In Paderborn gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Pavel Dotchev. Der ließ gerade in einem Interview verbreiten, dass er angeblich niemal?s aus Erfurt weg wollte und dass es Rot-Weiß aus finanziellen Gründen recht gewesen sei, dass ihn Paderborns Präsident Wilfried Finke zurück locken wollte ...
Ich habe davon gehört und kann da nur mit dem Kopf schütteln. Das ist einfach unglaublich. Wir haben von Anfang an in der Öffentlichkeit die Gründe für seinen übereilten Weggang richtig dargelegt. Wir haben sogar einige Dinge bewusst nicht öffentlich gemacht, was in diesem Zusammenhang noch alles vorgefallen ist.
Dotchev beschwert sich im Interview, dass Rot-Weiß ihn jetzt als Verbrecher darstellt.
Eigentlich war für uns das Buch Pavel Dotchev zu. Aber wenn er jetzt weiter Unwahrheiten verbreitet, werden wir das Buch wieder öffnen.
Reichen Sie ihm am Sonntag die Hand?
Ich werde ihn begrüßen. Aber Freunde werden wir mit Sicherheit nicht mehr bleiben.
09.09.2008 Das Interview führte Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Keine Abwerbung
Der FC Rot-Weiß spielt am Sonntag in der 3. Liga beim SC Paderborn und trifft dort auf seinen ehemaligen Trainer Pavel Dotchev. TA sprach mit dem 42-Jährigen.
Steht für Sie ein Spiel wie jedes andere an?
Natürlich nicht. Ich war zweieinhalb Jahre Trainer in Erfurt, kenne viele Spieler, die ich mit dem Manager auch ausgesucht habe. Der Verein und die Mannschaft waren mir ans Herz gewachsen. Das Wiedersehen wird ein komisches Gefühl. Aber ich freue mich darauf.
Die Vorfreude könnte sehr einseitig sein.
Warum? Ich habe nichts Schlimmes getan.
Sie haben im Februar einen Tag vor dem Rückrundenbeginn den FC Rot-Weiß in Richtung Paderborn verlassen.
Dafür gab es mehrere Gründe. Ein kurzfristiger Wechsel in diesem Geschäft ist ja auch nicht so selten, wenn ich da an Dieter Hecking, Benno Möhlmann oder Jos Luhukay denke.
Sie gingen aber praktisch über Nacht, waren auch zwei Tage zuvor noch in der TA-Redaktion zu einem Leserforum, in dem Sie über Ihre Zukunft mit Rot-Weiß redeten. . .
. . . in der Tat war es so, dass sich die Geschehnisse in den zwei Tagen vor dem Wechsel überschlagen haben. Doch wie manches einseitig dargestellt wurde, hat nicht gestimmt. Ich habe zum Beispiel niemanden von der Vereinsspitze erpresst.
Hat Sie das weitaus höhere Gehalt weggezogen?
Ich konnte einen Zweitligisten trainieren, der über ein schönes Fußballstadion verfügt und war zurück bei meiner Familie. Das war ausschlaggebend.
Rot-Weiß wollte mit Ihnen den Aufstieg in die 2. Liga in Angriff nehmen.
Es gab jedoch auch gehörige finanzielle Schwierigkeiten. Doch es bringt jetzt für beide Seiten nichts, nachzukarten. Ich möchte nur, dass man fair miteinander umgeht.
Wie ist mittlerweile Ihr Verhältnis zu Rot-Weiß-Prädident Rombach?
Da gibt es keines mehr.
Und zu Manager Beutel?
Wir telefonieren ab und zu.
Auch er zeigte sich wie die Fans sauer, weil Sie Rot-Weiß-Spieler umworben haben.
Das stimmt nicht. Über Berater wurden Matthias Holst und Daniel Brückner in der alten Saison angeboten. Und es ist doch normal, dass der Verein bei Spielern, deren Verträge auslaufen, dann aktiv wird.
Sie sollen im Sommer aber auch die vertraglich gebundenen Dirk Orlishausen und Albert Bunjaku mit lukrativen Angeboten gelockt haben.
Das stimmt nicht.
Woher dann die Gerüchte?
Das weiß ich nicht. Aber nochmals: Es stimmt nicht. Mit Albert Bunjaku hatte ich kürzlich mal zu tun, weil er über meine Vermittlung einen medizinischen Rat wollte. Mehr nicht.
Wie stark sehen Sie Rot-Weiß in der 3. Liga?
Sehr stark. Das ist ein absolutes Spitzenteam. Alle Achtung wie die Mannschaft zusammengestellt wurde und wie sie jetzt auch auftritt.
Ihr Nachfolger Karsten Baumann sieht den SC Paderborn für die Begegnung als klaren Favoriten.
Diese Rolle schieben uns alle Gegner zu. Dabei wird manchmal vergessen, dass wir keinen Spieler aus der 2. Liga verpflichtet haben. Klar ist, dass wir aufsteigen wollen. Doch das möchte Rot-Weiß sicherlich auch.
Vor welchem Erfurter Akteure haben Sie am meisten Respekt?
Da könnte ich alle aufzählen, von Torwart Orlishausen bis zum Stürmer Cannizzaro. Die Mannschaft ist richtig gut.
Sie schwärmen ja fast wie ein Rot-Weiß-Anhänger.
Das nicht. Aber ich bin immer noch Mitglied des Vereins.
Gespräch: Gerald MÜLLER
09.09.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Wachsende Gefahr durch Hooligan-Gruppe
Von der sogenannten Gruppierung Kategorie EF geht ein zunehmendes Gewaltpotenzial aus. Das geht aus einer Antwort des Thüringer Innenministers Manfred Scherer an den Landtagsabgeordneten Roland Hahnemann hervor. Der Saalfelder Linke-Politiker hatte nach dem Polizeieinsatz vom 12. Juli an der Krämerbrücke eine Kleine Anfrage verfasst.
ERFURT (jh). Scherer rechtfertigt in seiner Beantwortung zunächst das Vorgehen der Polizei gegen eine Gruppe linksautonomer junger Leute: "Der Einsatz diente dem Ziel der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung" und sei nicht in Durchsetzung der neuen Stadtordnung erfolgt. Vielmehr hätten sich Jugendliche provokativ, aggressiv und belästigend verhalten.Dass es an der Krämerbrücke zudem zu einer Auseinandersetzung zwischen den Autonomen und Rechtsextremen kommen könnte, sei, so der Innenminister, nicht absehbar gewesen. Zwar habe es am Mittag bereits eine provokative Aktion der Rechten am Hauptbahnhof gegeben. "Hinweise auf eine geplante weitere Aktion" wurden aber "nicht bekannt".Bei der Gruppierung Kategorie EF handelt es sich laut Ministerium um "Nachwuchshooligans des Erfurter Fanklientels", der ca. 20 Mitglieder angehören. Sie seien bei Veranstaltungen der NPD vertreten und suchten den Kontakt zu den sog. autonomen Nationalisten.Das Gewaltpotenzial der KEF hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Sind Angehörige der Gruppe 2006 mit 21 Straftaten registriert - darunter acht Körperverletzungen, vier Sachbeschädigungen und je zwei Fälle des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen bzw. von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - waren es im Jahr darauf bereits 49. Zu 13 Körperverletzungen und 22 Sachbeschädigungen kamen nun auch Fälle von Landfriedensbruch und Volksverhetzung hinzu. In nur acht Monaten dieses Jahres wurden 45 Straftaten durch KEF-Mitglieder erfasst.Neben diesen Hooligans hat die Polizei Erkenntnisse zu zwei weiteren Fangruppen ("Inferno Windisch", "Jungsturm KEF"), die ebenso "dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind".
09.09.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Erfurt. (tlz) Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt ist nach fünf Spielen mit zehn Punkten als Tabellendritter gut in die Saison gestartet. Am kommenden Sonntag gastieren die Thüringer beim Zweitligaabsteiger SC Paderborn. Die TLZ sprach mit RWE-Vorstandschef Rolf Rombach über das sportliche Zwischenfazit, über Ex-Trainer Pavel Dotchev und den FC Carl Zeiss Jena.
Herr Rombach, zufrieden mit dem Saisonstart?
Mit der Entwicklung der Mannschaft und dem Tabellenstand bin ich das sehr. Nach unserem holprigen Auftakt mit der Niederlage gegen Dresden haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert.
Wo gelang aus Ihrer Sicht der Durchbruch?
Im DFB-Pokalspiel gegen die Bayern. Da haben wir nicht nur unsere Fans begeistert, sondern auch bundesweit für ein tolles Echo gesorgt. Ich kenne viele Leute aus dem Bundesgebiet, die uns gegen Bayern den Sieg wirklich ge-gönnt hätten.
Nach dem Bayern-Spiel kam das Derby gegen Jena ...
Das wir letztlich verdient gewonnen haben. Auch in dieser Partie lastete Druck auf der Mannschaft. Diesem hat sie standgehalten. Richtig gefreut aber haben wir uns nach diesem Sieg nicht.
Weil es da zu unschönen Szenen und Äußerungen auf den Rängen kam?
Das war ein Skandal, wie sich da eine Minderheit verhalten hat. Wir als Verein distanzieren uns auf das allerschärfste von diesen Leuten.
Das Verhältnis zum FC Carl Zeiss ist seitdem nicht besser geworden. Jenas Präsident hatte zuletzt öffentlich eine Entschuldigung von Rot-Weiß gefordert, woraufhin Sie ein Gespräch mit ihm abgesagt haben.
Wir haben uns sofort nach dem Derby mehrfach öffentlich von den Vorkommnissen distanziert. Jetzt ist Jena am Zuge. Auch wir erwarten eine Entschuldigung für das Verhalten von FCC-Fans in unserem Stadion. Die durch Randale entstandenen Schäden in Höhe von etwa 15 000 Euro haben wir inzwischen geltend gemacht.
Ist das Tischtuch endgültig zerschnitten?
Auf gar keinen Fall! Die Tür ist noch lange nicht zugeschlagen. Schließlich steht schon bald das Rückspiel an. Und dort soll es friedlich zugehen.
Am Sonntag geht es nach Paderborn. Kein Spiel wie jedes andere. Oder?
Auch dort sind nur drei Punkte zu vergeben. Wir sind da zwar klarer Außenseiter, aber wollen unsere Chance nutzen.
In Paderborn gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Pavel Dotchev. Der ließ gerade in einem Interview verbreiten, dass er angeblich niemal?s aus Erfurt weg wollte und dass es Rot-Weiß aus finanziellen Gründen recht gewesen sei, dass ihn Paderborns Präsident Wilfried Finke zurück locken wollte ...
Ich habe davon gehört und kann da nur mit dem Kopf schütteln. Das ist einfach unglaublich. Wir haben von Anfang an in der Öffentlichkeit die Gründe für seinen übereilten Weggang richtig dargelegt. Wir haben sogar einige Dinge bewusst nicht öffentlich gemacht, was in diesem Zusammenhang noch alles vorgefallen ist.
Dotchev beschwert sich im Interview, dass Rot-Weiß ihn jetzt als Verbrecher darstellt.
Eigentlich war für uns das Buch Pavel Dotchev zu. Aber wenn er jetzt weiter Unwahrheiten verbreitet, werden wir das Buch wieder öffnen.
Reichen Sie ihm am Sonntag die Hand?
Ich werde ihn begrüßen. Aber Freunde werden wir mit Sicherheit nicht mehr bleiben.
09.09.2008 Das Interview führte Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Keine Abwerbung
Der FC Rot-Weiß spielt am Sonntag in der 3. Liga beim SC Paderborn und trifft dort auf seinen ehemaligen Trainer Pavel Dotchev. TA sprach mit dem 42-Jährigen.
Steht für Sie ein Spiel wie jedes andere an?
Natürlich nicht. Ich war zweieinhalb Jahre Trainer in Erfurt, kenne viele Spieler, die ich mit dem Manager auch ausgesucht habe. Der Verein und die Mannschaft waren mir ans Herz gewachsen. Das Wiedersehen wird ein komisches Gefühl. Aber ich freue mich darauf.
Die Vorfreude könnte sehr einseitig sein.
Warum? Ich habe nichts Schlimmes getan.
Sie haben im Februar einen Tag vor dem Rückrundenbeginn den FC Rot-Weiß in Richtung Paderborn verlassen.
Dafür gab es mehrere Gründe. Ein kurzfristiger Wechsel in diesem Geschäft ist ja auch nicht so selten, wenn ich da an Dieter Hecking, Benno Möhlmann oder Jos Luhukay denke.
Sie gingen aber praktisch über Nacht, waren auch zwei Tage zuvor noch in der TA-Redaktion zu einem Leserforum, in dem Sie über Ihre Zukunft mit Rot-Weiß redeten. . .
. . . in der Tat war es so, dass sich die Geschehnisse in den zwei Tagen vor dem Wechsel überschlagen haben. Doch wie manches einseitig dargestellt wurde, hat nicht gestimmt. Ich habe zum Beispiel niemanden von der Vereinsspitze erpresst.
Hat Sie das weitaus höhere Gehalt weggezogen?
Ich konnte einen Zweitligisten trainieren, der über ein schönes Fußballstadion verfügt und war zurück bei meiner Familie. Das war ausschlaggebend.
Rot-Weiß wollte mit Ihnen den Aufstieg in die 2. Liga in Angriff nehmen.
Es gab jedoch auch gehörige finanzielle Schwierigkeiten. Doch es bringt jetzt für beide Seiten nichts, nachzukarten. Ich möchte nur, dass man fair miteinander umgeht.
Wie ist mittlerweile Ihr Verhältnis zu Rot-Weiß-Prädident Rombach?
Da gibt es keines mehr.
Und zu Manager Beutel?
Wir telefonieren ab und zu.
Auch er zeigte sich wie die Fans sauer, weil Sie Rot-Weiß-Spieler umworben haben.
Das stimmt nicht. Über Berater wurden Matthias Holst und Daniel Brückner in der alten Saison angeboten. Und es ist doch normal, dass der Verein bei Spielern, deren Verträge auslaufen, dann aktiv wird.
Sie sollen im Sommer aber auch die vertraglich gebundenen Dirk Orlishausen und Albert Bunjaku mit lukrativen Angeboten gelockt haben.
Das stimmt nicht.
Woher dann die Gerüchte?
Das weiß ich nicht. Aber nochmals: Es stimmt nicht. Mit Albert Bunjaku hatte ich kürzlich mal zu tun, weil er über meine Vermittlung einen medizinischen Rat wollte. Mehr nicht.
Wie stark sehen Sie Rot-Weiß in der 3. Liga?
Sehr stark. Das ist ein absolutes Spitzenteam. Alle Achtung wie die Mannschaft zusammengestellt wurde und wie sie jetzt auch auftritt.
Ihr Nachfolger Karsten Baumann sieht den SC Paderborn für die Begegnung als klaren Favoriten.
Diese Rolle schieben uns alle Gegner zu. Dabei wird manchmal vergessen, dass wir keinen Spieler aus der 2. Liga verpflichtet haben. Klar ist, dass wir aufsteigen wollen. Doch das möchte Rot-Weiß sicherlich auch.
Vor welchem Erfurter Akteure haben Sie am meisten Respekt?
Da könnte ich alle aufzählen, von Torwart Orlishausen bis zum Stürmer Cannizzaro. Die Mannschaft ist richtig gut.
Sie schwärmen ja fast wie ein Rot-Weiß-Anhänger.
Das nicht. Aber ich bin immer noch Mitglied des Vereins.
Gespräch: Gerald MÜLLER
09.09.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Wachsende Gefahr durch Hooligan-Gruppe
Von der sogenannten Gruppierung Kategorie EF geht ein zunehmendes Gewaltpotenzial aus. Das geht aus einer Antwort des Thüringer Innenministers Manfred Scherer an den Landtagsabgeordneten Roland Hahnemann hervor. Der Saalfelder Linke-Politiker hatte nach dem Polizeieinsatz vom 12. Juli an der Krämerbrücke eine Kleine Anfrage verfasst.
ERFURT (jh). Scherer rechtfertigt in seiner Beantwortung zunächst das Vorgehen der Polizei gegen eine Gruppe linksautonomer junger Leute: "Der Einsatz diente dem Ziel der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung" und sei nicht in Durchsetzung der neuen Stadtordnung erfolgt. Vielmehr hätten sich Jugendliche provokativ, aggressiv und belästigend verhalten.Dass es an der Krämerbrücke zudem zu einer Auseinandersetzung zwischen den Autonomen und Rechtsextremen kommen könnte, sei, so der Innenminister, nicht absehbar gewesen. Zwar habe es am Mittag bereits eine provokative Aktion der Rechten am Hauptbahnhof gegeben. "Hinweise auf eine geplante weitere Aktion" wurden aber "nicht bekannt".Bei der Gruppierung Kategorie EF handelt es sich laut Ministerium um "Nachwuchshooligans des Erfurter Fanklientels", der ca. 20 Mitglieder angehören. Sie seien bei Veranstaltungen der NPD vertreten und suchten den Kontakt zu den sog. autonomen Nationalisten.Das Gewaltpotenzial der KEF hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Sind Angehörige der Gruppe 2006 mit 21 Straftaten registriert - darunter acht Körperverletzungen, vier Sachbeschädigungen und je zwei Fälle des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen bzw. von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - waren es im Jahr darauf bereits 49. Zu 13 Körperverletzungen und 22 Sachbeschädigungen kamen nun auch Fälle von Landfriedensbruch und Volksverhetzung hinzu. In nur acht Monaten dieses Jahres wurden 45 Straftaten durch KEF-Mitglieder erfasst.Neben diesen Hooligans hat die Polizei Erkenntnisse zu zwei weiteren Fangruppen ("Inferno Windisch", "Jungsturm KEF"), die ebenso "dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind".
09.09.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de