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10.08.2009
TLZ: Klubchef Rombach war bedient


Ingolstadt. (tlz) Es gibt ein altes Schlagerlied das heißt "Es fährt ein Zug nach Nirgendwo". Das passt zur derzeitigen Situation des FC Rot-Weiß Erfurt. Denn die Fahrt des RWE-Express geht nach der derben 0:5-Klatsche beim FC Ingolstadt ins Tabellen-Niemandsland.

Deshalb gab es nach Spielende auch deutliche Worte von Präsident Rolf Rombach in Richtung Mannschaft. "In der Anfangsphase haben wir gut gespielt. Danach war aber kein Aufbäumen erkennbar. Sang- und klanglos gingen wir unter. Das ist ein Tiefpunkt. Uns fehlt ein starker Mann auf den Platz. Es wird in den nächsten Tagen einige Gespräche mit Spielern geben", sagte er bedient.

Eine Hiobsbotschaft gab es vor Spielbeginn. Neben den noch nicht richtig fitten Pohl, den verletzten Becker und Pagenburg, war auch Stürmer Massimo Cannizzaro kurzfristig nicht im Kader. Eine Adduktorenverletzung soll der Grund gewesen sein.

Das Spielgeschehen war aus Sicht der Erfurter wenig positiv. Nur in den ersten gut 25 Minuten war eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen. Die Elf von Trainer Rainer Hörgl hätte in Führung gehen können. Semmer vergab kläglich (10.). So führte der erste Fehler zum Tor für die "Schanzer". Hartmann nutzte es aus, schoss und Pinske fälschte unglücklich für Keeper Orlishausen ab. Die Kugel ging ins linke Eck (29.). Den Ausgleich hatte dann noch einmal Semmer auf dem Fuß (30.). Im Gegenzug dann das 2:0 als die Abwehr wieder schlief. Erneut war es Hartmann der unbedrängt in der Mitte traf. Rot-Weiß brach danach förmlich zusammen. Nichts ging mehr. Zur Krönung war das "schönste Tor des Tages" noch ein Eigentor von Pinske, der nach einem langen Pohl völlig unbedrängt über Orlishausen ins eigene Netz einköpfte. "Das wahren unnötige, vermeidbare Tore", fand Kapitän Samil Cinaz. Der Rückstand hätte noch höher ausfallen können. Erfurts Torwart entschärfte aber noch die Chancen von Wenczel (34.) bzw. Hartmann (43.).

Halbzeit zwei ließ weiter nichts gutes ahnen. Braber traf nach Zuspiel von Leitl aus Nahdistanz nur den linken Pfosten (47.). Hörgl"s Team wirkte überfordert teilweise schienen einige Spieler nicht richtig bei der Sache zu sein. Diese Aussetzer wurden gnadenlos bestraft. Zudem sah Matthias Peßolat auch noch Gelb-Rot. "Es ist schwer nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Jetzt muss die Mannschaft aufgebaut werden", fand Hörgl.

Ingolstadt: Lutz - Bambara, Pisot (77. Metzelder), Wenczel, Ruprecht - Karl, Leitl (63. Ismaili), Neuendorf, Buchner - Hartmann (72. Wohlfarth), Braber.

Erfurt: Orlishausen - Malura, Peßolat (GR/74.), Pinske (62. Möckel), Ströhl - Hauswald, Cinaz, Rockenbach da Silva, Humbert, Semmer (75. Stenzel), Kammlott (72. Montabell).

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen) - Zuschauer: 2400 - Tore: 1:0, 2:0 Hartmann (29., 31.), 3:0 Pinske (EGT), 4:0 Leitl (60.), 5:0 Wohlfarth (79.).

09.08.2009 Aus Ingolstadt berichtet René Arand

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Kampfgeist zahlt sich aus


Erfurt. (tlz/ra) "Einer muss ja das Wochenende von Rot-Weiß retten", sagte nach Spielende schmunzelnd Mittelfeldspieler Tobias Ernst. Nach einer starken kämpferischen Leistung besiegte er mit seinem FC Rot-Weiß Erfurt II zum Oberliga-Saisonauftakt Dynamo Dresden II mit 2:1 (0:1).

Zunächst aber führten die Gäste nach einem Schuss von Koch (25.). Energisch kamen die Hausherren aus der Kabine. Beck köpfte nach einem Freistoß von Brandau ins lange rechte Eck zum 1:1-Ausgleich (53.). Dann folgten hektische Minuten. Erst flog Erfurts Brandau nach Handspiel mit Gelb-Rot vom Platz (63.), dann flog Dresdens Girke nach einem Foul an Bischoff ebenso vom Platz (74.). Erfurt behielt aber die Nerven. Erneut war es Beck, der mit dem Hinterkopf den Ball zum Siegtor ins rechte Eck beförderte (81.).

Erfurt II: Heidrich - Mees, Handke, Eckermann, Bischoff - Simari (68. Ernst), Langer, Göbel, Brandau (63./GR) - Ziegler (68. Walter), Beck (84. Rahn).

Dresden II: Birnbaum - Kunze (39. Hoppadietz), Grembowietz (36. Schütze), Zeiger, Girke (74./GR) - Röttger (56. Kügler), Petrovic, Schmidt - Walther - Kegel, Koch.

Schiedsrichter: Dirk Simon (Merseburg). Zuschauer: 412. Tore: 0:1 Koch (25.), 1:1 Beck (53.), 2:1 Beck (83.).

09.08.2009

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: Noch gut bedient


Nach dem dritten Spieltag wartet der FC Rot-Weiß weiter auf den ersten Saisonsieg. In Ingolstadt blamierten sich die Erfurter mit einer 0:5-Niederlage und bleiben damit als einziges Team der Liga ohne Treffer.

INGOLSTADT. Die letzte Niederlage in dieser Höhe erlebten die Rot-Weißen im November 2005 in Essen. Der einzige noch verbliebene Spieler in Reihen der Erfurter ist Torwart Dirk Orlishausen. Bei ihm konnten sich seine Mitspieler bedanken, dass die Niederlage in Ingolstadt nicht noch höher ausfiel. "Das Ergebnis ist eine Katastrophe", erklärte Martin Hauswald, der erstmals in dieser Saison in der Anfangself stand. "Ein ganz bitterer Tag für uns", ergänzte Trainer Rainer Hörgl und musste zugeben, dass "wir mit dem 0:5 noch gut bedient waren".

Hoch waren die Erwartungen vor der Saison. Mit neuem Trainer, neuem Spielsystem und erhöhtem Etat sollte der Angriff auf Liga zwei erfolgen. Spätestens nach dem dritten Spieltag sind die Rot-Weißen allerdings hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Vorletzter Tabellenplatz heißt es für die Erfurter Elf, die bisher nicht einmal Drittklassigkeit unter Beweis stellen konnte. Die Ab-wehr bleibt - wie schon in der abgelaufenen Saison - das Sorgenkind, im Sturm herrscht absolute Flaute und Hörgl wirkt schon jetzt zunehmend ratlos. Mehr als Durchhalteparolen gab er nach dem Debakel in Ingolstadt nichts aus: "Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Doch wir haben ein hohes Ziel ausgegeben, das wird nicht revidiert", so der 52-Jährige.

Beim Zweitliga-Absteiger hatte er erneut seinen Angriff umstellen müssen. Für Cannizzaro, dessen Adduktorenprobleme so schlimm wurden, dass er nicht einmal im Kader stand, rückte kurzfristig Kammlott in die Startformation neben Semmer. Dieser hätte seine Mannschaft früh in Führung bringen müssen. Völlig freistehend, köpfte er den Ball unbedrängt aus Nahdistanz über das Tor (10.) "Wir haben sehr gut angefangen, brauchen aber einfach zu viele Chancen. Und unser erster Fehler führt wieder zum Gegentor", sagte Hörgl.

Dabei begannen die Rot-Weißen diszipliniert und ließen die Hausherren zunächst nicht ins Spiel kommen. "25 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, durch Anfängerfehler haben wir den Gegner aber stark gemacht", ärgerte sich Präsident Rolf Rombach. Zunächst köpfte Peßolat Hartmann den Ball vor die Füße und fälschte dessen Schuss zur Führung auch noch ab (28.), anschließend konnte wiederum Hartmann völlig unbedrängt erhöhen (30.). Pinskes Eigentor per Kopf (41.) krönte die desolate Vorstellung der Defensive. "Danach war das Spiel gelaufen", befand Hauswald, der für den verletzten Becker spielte, jedoch kaum in Erscheinung trat.

Leitl nach Doppelpass (61.) sowie der eingewechselte Wohlfahrt (81.) sorgten für das Ingolstädter Schützenfest. Zuvor rettete Orlishausen seine Elf mehrfach vor einer noch höheren Niederlage. Teilweise überfordert und ohne große Gegenwehr, präsentierten sich die Rot-Weißen. Dazu beendeten sie nach Peßolats Platzverweis die Partie nur zu zehnt. "Wir müssen die Fehler abstellen und endlich das Tor mal wieder treffen", hofft Hauswald auf eine baldige Besserung. Auch Hörgl weiß, dass "wir endlich Ergebnisse brauchen". Sein Kapitän Samil Cinaz versprach: "Samstag gegen Unterhaching werden wir uns anders präsentieren".

Auch wenn es erst der Aufforderung von Co-Trainer Henri Fuchs bedurfte, bewiesen die Akteure nach der Partie zumindest die Courage, sich den aufgebrachten Fans zu stellen. Diese hatten nicht nur ihrem Unmut über die Leistung Luft gemacht, sondern auch die Verteilung der Derby-Karten nur an Klubmitglieder lautstark kritisiert.

Ingolstadt: Lutz - Bambara, Pisot (77. Metzelder), Wenczel, Ruprecht - Leitl (65. Ismaili), Karl, Neuendorf, Buchner - Braber, Hartmann (72. Wohlfarth).

Erfurt: Orlishausen - Malura, Peßolat, Pinske (63. Möckel), Ströhl - Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Humbert - Semmer (75. Stenzel), Kammlott (72. Montabell).

Sch.: Stieler (Obertshausen), Z.: 2400, T.: 1:0, 2:0 Hartmann (28./30.), 3:0 Pinske (41./Eigentor), 4:0 Leitl (61.), 5:0 Wohlfarth (79.). Gelb-Rot: Peßolat (75.) wegen wiederholten Foulspiels.

09.08.2009 Von Michael JAENICKE

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Überschätzt


Vom Nachbarn nichts gelernt.

Dabei hätte der Fast-Absturz des FC Carl Zeiss in der vergangenen Saison ein warnendes Beispiel sein müssen. In Jena standen die großen Sprüche lange im krassen Gegensatz zu den gezeigten Leistungen.

Den gleichen Fehler hat nun der FC Rot-Weiß gemacht. Anstatt seinen Neuaufbau defensiv zu gestalten, ging man verbal in die Offensive. Eine allenfalls durchschnittliche Mannschaft zum Mitbewerber um den Aufstieg zu erklären, hat falsche Hoffnungen geweckt. Sowohl im Umfeld des Vereins als auch unter den Spielern.

Die Neuzugänge blieben bislang den Nachweis schuldig, tatsächlich Verstärkungen zu sein. Und auch unter Rainer Hörgl setzte sich die erfolglose Serie fort. Abgesehen vom gewonnenen Pokalfinale ist Rot-Weiß saisonübergreifend jetzt seit elf Spielen ohne Sieg. Eine erschreckende Tendenz.

Dass der Trainer Geduld einfordert, weil seine Mannschaft das neue Spielsystem erst verinnerlichen muss, ist durchaus verständlich. Doch Garantien, dass es dann mit dem Gewinnen klappt, gibt es auch nicht.

09.08.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Come-Beck


ERFURT. Die Zweite rettet die Rot-Weiß-Ehre des "dank" eines indiskutablen 0:5 der Ersten in Ingolstadt ansonsten total verhagelten Wochenendes mit einem 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden II.

Mann des Tages, weil "Siegköpfler" war zweifelsfrei Christian Beck. Der in der vorigen Saison an Halle ausgeliehen gewesene Angreifer bescherte den Rot-Weißen nach dem allemal verdienten Rückstand (22. Koch) zunächst den Gleichstand nach präzisem Brandau-Freistoß (53.). Auch beim 2:1 schraubte er sich nach wohlgetimter Ecke des für den schwachen, weil im Zweikampf stets kneifenden Simari eingewechselten Walter am höchsten und ließ seine Männer ein zweites Mal, diesmal siegentscheidend jubeln (80.).

Für den so wichtigen Auftakterfolg mussten die Erfurter eine Menge an Moral und erhoffter Widerstandskraft investieren. Denn vor der Pause war der Gast die deutlich besser abgestimmte und die feinere Klinge schlagende Mannschaft. Deren Führung war absolut verdient. Heidrichs geschickte Winkelverkürzung gegen Röttger (20.) hielt die Erfurter im Spiel, deren defensive Abstimmungsprobleme zunächst gravierend blieben. Zum Glück ließen die Elbflorenzer in ihrer Zielstrebigkeit nun nach. Die Erfurter, bei denen zunächst nur Göbel an seine starke vorsaisonale Leistung anzuknüpfen wusste, fighteten sich förmlich in die Partie. Die Innendecker Eckermann und Handke wie auch die Außenbahnen Mees und der später gleichfalls positiv überraschende Neuling Bischoff ("Ich habe mich gleich richtig wohl gefühlt.") gewannen mit Ablegen der Anfangsnervosität an Souveränität. Für kurzzeitiges Zittern sorgte Brandau unfreiwillig, weil er per Handspiel nach schon erfolgtem "Gelb" rund eine halbe Stunde vor Schluss "Gelbrot" gezeigt bekam. Schiedsrichter Simon (Merseburg) verhielt sich zwar regelkonform. Da das Handspiel (Brandau: "Es war die Brust!) aber bei der Ballannahme am Mittelkreis ohne jegliche Vorteilnahme passierte, hätte es der Referee mit Fingerspitzengefühl durchaus mit einem Freistoß für Dynamo durchgehen lassen können. So gerieten die Rot-Weißen noch einmal unter Druck. Die Gäste aber hatten ihre Konsequenz verloren. Im Gegenteil: "Goldköpfchen" Beck traf zehn Minuten vor Ultimo zum Saisonauftakt nach Maß.

In den Jubel nach dem Schlusspfiff stimmte auch Trainer Krebs ein: "Das haben wir nach einigen Anfangssorgen doch schon richtig gut gemacht. Vor allem, wie wir uns in die Partie gekämpft haben."

Manfred HÖNER

09.08.2009

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Freies Wort: "Wo wir jetzt sind, das ist ein Tiefpunkt."

Donaukurier: Offensive Antwort
RWE-COMMUNITY: randBEMERKUNG: Baustellen
Bild-Thüringen

0:5!
Ohrfeigen für Hörgl
Von MICHAEL WINDISCH


Es klatschte richtig für RWE - aber das war kein Beifall!
Nach dem 3. Spieltag scheint Erfurt schon am Ende zu sein, verlor 0:5 (!) bei Zweitliga-Absteiger Ingolstadt. Fünf schallende Ohrfeigen für Trainer Rainer Hörgl (52)! Präsident Rolf Rombach fassungslos: "Das war ein Tiefpunkt des Vereins. Nur mit der Anfangsphase kann man zufrieden sein. Was danach passierte war desolat und indiskutabel. Ich war erschrocken, dass wir nach dem 0:2 kein Aufbäumen gezeigt haben." Rombach war sichtlich angeschlagen, drohte danach den Profis: "Wir werden in der Woche einige Gespräche mit den Spielern führen."
Trainer Hörgl sieht die Situation nicht so schlimm, antwortete auf die Frage, ob seine Mannschaft wirklich die Qualität habe, oben in der Liga mitzuspielen: "Ja, das Potenzial ist da. Der Kader reicht, um unsere Ziele zu erfüllen." Dieses Ziel heißt (hieß) aber: um den Aufstieg mitzuspielen. Danach sieht es momentan nicht aus - eher nach Abstiegskampf.
Verstärkungen wird es trotzdem nicht geben. Hörgl: "Wir hätten zwar noch die Möglichkeit, aber das wäre das falsche Zeichen. Ich glaube an das Potenzial der Mannschaft." Eine exklusive Meinung beim schwächsten Sturm der Liga (0 Tore) und der zweitschwächsten Abwehr (7).
Hoffentlich, hört die Träumerei schnell auf in Erfurt. Die Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft das neue System des Trainers nicht umsetzen kann oder zumindest damit Probleme hat. Samstag kommt Unterhaching, eine Woche drauf geht´s zum Thüringen-Derby nach Jena. Da steht Hörgl schon mächtig unter Druck...




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