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10.07.2008
TA: Doppelte Eintrittspreise


Jürgen Klinsmann, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski, Miroslav Klose, Luca Toni und ihre Spielkameraden kommen im August nach Erfurt. Die Pokalpartie des FC Bayern München gegen den FC Rot-Weiß findet im Steigerwaldstadion statt.

ERFURT. Als "Entscheidung des Herzens" wertete Präsident Rolf Rombach gestern den Entschluss für Erfurt und gegen Leipzig. Die Austragung in der WM-Arena hätte dem Drittligisten durch das deutlich höhere Fassungsvermögen (45 000) fast 300 000 Euro zusätzliche Einnahmen an Eintrittsgeldern gebracht. "Doch das eigentliche Heimspiel wäre dann ein Auswärtsspiel in einem anderen Bundesland gewesen", argumentierte der RWE-Chef, der noch bis in die Nacht mit Vize Detlef Goss und Manager Stephan Beutel das Für und Wider des Umzugs diskutiert hatte.

Mit dem Ja zu Thüringen und dem Nein zu Leipzig bestätigen sie die einstimmige Meinung der Mannschaft und eines Großteils der Anhänger. In einer Internet-Umfrage dieser Zeitung hatten sich über 70 Prozent für Erfurt ausgesprochen. Und das auch, weil dort sportlich die Chance als deutlich größer angesehen wird, den deutschen Meister aus dem Wettbewerb zu werfen. Fan-Beauftragter Danilo Knieling war froh über die "gute Nachricht", denn "der FC Rot-Weiß gehört nach Erfurt". Das Interesse an der Begegnung wird deutschlandweit riesig sein, weil es das erste Pflichtspiel der Bayern in dieser Saison ist und das auch noch mit Jürgen Klinsmann als neuem Trainer.

Unklar ist weiter der Termin. "Wir haben gesagt, dass wir zwischen dem 7. und 11. August immer bereit sind", so Stephan Beutel. Die Münchner stören sich aber am 7., da sie zwei Tage zuvor die Saisoneröffnung gegen Inter Mailand feiern. Auch Montag, der 11., ist ihnen nicht unbedingt recht, weil am folgenden Freitag die Bundesliga startet. Im Gespräch mit dem DFB und den Fernsehsendern soll noch in dieser Woche das Datum festgelegt werden. Ist das passiert, will der Club sofort über den Zeitpunkt und die Vorgehensweise des Kartenverkaufs informieren. Die ständigen Anfragen zeigen jedoch schon jetzt, dass die Kapazität des Steigerwaldstadions (19 300) wohl kaum ausreichen dürfte, was Rolf Rombach auch als "Denkanstoß" für die politischen Entscheidungsträger im Land und in der Stadt sieht.

Um die Zahl der Enttäuschten klein zu halten, sind die Installierung von Zusatztribünen an der Nordseite und vor der Haupttribüne sowie die Erhöhung der Stehtraversen angedacht. Allerdings werden sämtliche Karten mindestens doppelt so teuer wie in den Punktspielen sein. Ein Stehplatz wird also rund 16 Euro kosten, ein Tribünenplatz im C-Block etwa 50 Euro. Die Einnahmen sollen auch zur Tilgung der Schulden genutzt werden. 97 000 Euro sind durch das Erreichen der 1. Hauptrunde sicher. Dazu würden bei einer Live-Übertragung im TV nochmals 235 000 Euro kommen und die Eintrittsgelder.

Der Punktspielalltag, den Präsidium und Manager als noch wichtiger für den Verein einstufen, beginnt für Rot-Weiß bereits am 25. Juli gegen Dresden. Gestern Abend traf man in der Erfurter Grubenstraße auf Dänemarks Vizemeister FC Midtjylland und unterlag vor 537 Fans 1:3 (1:2). Nach dem 0:1 durch Sivebaeck (11.) glich Semmer postwendend aus (13.), ehe Fagenberg (20.) und Lawal (90.) für den Endstand sorgten. Nach dem Abpfiff ging es zurück ins Trainingslager nach Weißensee, wo die Mannschaft die Pokalauslosung live gesehen hatte. Seitdem ist alles etwas anders.

09.07.2008 20:18 Uhr Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Sondershausen: Fußball: Ein Kicker-Familientreffen


SONDERSHAUSEN (ab). Im Zeichen des runden Leders und der guten Tat steht der Göldner in Sondershausen am Freitag. "Freunde helfen Kindern" lautet das Motto eines Benefiz-Fußballtages, für dessen Organisation Torwart-Idol Wolfgang Harnack verantwortlich zeichnet.

SONDERSHAUSEN (ab). Spaß haben, alte Kumples treffen und dabei auch noch Gutes tun, auf diese griffige Formel lässt sich das Anliegen des Fußball-Benefiz-Tages morgen auf dem Sondershäuser Göldner bringen. Wolfgang Harnack, die Sondershäuser Torhüter-Legende, ist deren Cheforganisator und "seine" Elf und die Traditionsmannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt sollen als Zugnummern möglichst viele hoffentlich begeisterte Zuschauer in die Sondershäuser Fußball-Arena locken. Alle Erlöse aus dem Fußball-Event kommen behinderten Kindern zu Gute. Die Erfurter Rot-Weißen haben sich u.a. mit Steffen Kraus, Martin Busse, Martin Iffarth und Mario Franke angesagt treffen ab 18.30 Uhr auf Harnis Elf - u.a. natürlich mit Harnack selbst sowie weiterhin den alten Haudegen Frank Bertram, Jens Duft, Uwe Bohr, Matthias Ludwig, Harald Brosselt und Matthias Springer. Im Vorspiel stehen sich ab 17 Uhr die aktuelle Landesliga-Truppe des BSV Eintracht Sondershausen und eine Auswahl aus SV Kleinfurra und Hachelbicher SV gegenüber. Wolfgang Harnack plant rund um die beiden Spiele ein richtiges Familienfest. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste lassen sich in die Karten (bzw. in die Einsatzfahrzeuge) schauen und für Speis und Trank sowie Musik ist auch gesorgt.

09.07.2008 20:18 Uhr

Quelle: www..thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Entscheidung für die Fans: Bayern in Erfurt


Erfurt. (tlz) Die Entscheidung ist beim FC Rot-Weiß in der Nacht zu gestern gefallen: Der Drittligist wird sein Heimspiel in der 1. DFB-Pokalrunde gegen Bayern München im heimischen Steigerwaldstadion austragen. "Es war eine Entscheidung für die Region und unsere Fans", so RWE-Vorstandschef Rolf Rombach, der sich zuvor auch persönlich im möglichen Ausweich-ort in Leipzig mit dortigen Vertretern der WM-Arena getroffen hatte.

In Leipzig hätte der FC Rot-Weiß bei zu erwartenden 45 000 Zuschauern zwar ein Netto-Plus von 450 000 bis 500 000 Euro gemacht, doch letztlich nahm man davon Abstand. "Auch Mannschaft und Trainer waren für ein Spiel in Erfurt", bestätigt Manager Stephan Beutel.

"Aus dem Herzen heraus sind wir in Erfurt geblieben. Den Anhängern des Clubs war es nicht zuzumuten, nach Leipzig zu gehen. Wenn wir eine Chance haben, die Bayern zu schlagen, dann hier in Erfurt. Und die wollen wir nutzen , erklärte Detlef Goss, Vizepräsident des Vereins.

Beim FC Rot-Weiß werden nun zügig mit dem Erfurter Sportbetrieb Überlegungen angestellt, wie man die Zuschauerkapazität im Steigerwaldstadion von 17 500 auf 19 000 erhöhen kann. Gedacht ist u.a. an eine Zusatztribüne nahe der Leichtathletikhalle. Das Ja für Erfurt zieht aber auch eine Verdoppelung der Eintrittspreise nach sich. So wird das billigste Ticket (Stehplatz ermäßigt) gegen die Bayern 13 Euro kosten. Trotz dieser Maßnahme wird Rot-Weiß gegenüber einem Spiel in Leipzig einen Verlust zwischen 250 000 und 300 000 Euro einfahren.

Karten für diesen Pokalkrimi sollen vorrangig an Vereinsmitglieder und Dauerkarteninhaber gehen. Wann der Vorverkauf genau beginnt, soll schon bald bekanntgegeben werden. Offen ist momentan auch noch der genaue Spieltermin. Tendenziell deutet vieles auf den 9. oder 10. August hin. Sollte das Spiel im Free-TV übertragen werden, winken dem FC Rot-Weiß Erfurt zusätzlich 235 000 Euro.

Im gestrigen Testspiel gegen den dänischen Vizemeister FC Midtjylland unterlagen die Rot-Weißen vor 537 Zuschauern in der Erfurter Grubenstraße mit 1:3 (1:2). Der FC Rot-Weiß, bei dem Torwart Orlishausen wegen einer Schulterreizung fehlte, war in der Anfangsphase in der Abwehr konfus. Das nutzten die Dänen durch Sevebak, der in der 11. Minute zum 1:0 einschoss. Den Ausgleich besorgte der agile Semmer zwei Minuten später. Bei der Führung für Midtjylland, die Fagenberg besorgte, sah RWE-Keeper Hinz nicht gut aus (20.). Im Verlaufe der zweiten Halbzeit brachte Trainer Karsten Baumann fast eine komplett neue Mannschaft auf das Feld. Und die Erfurter drückten mächtig auf den Ausgleich. Der wollte aber nicht fallen. Im Gegenteil, die Dänen erhöhten in der 90. Minute durch Lawal auf 3:1. Er traf aus Nahdistanz.

An diesem Sonnabend trifft RWE in einem weiteren Test auf den Oberligisten VfB Auerbach. Die Begegnung wird um 15.00 Uhr in Weißensee angepfiffen. Vordere Reihe von links: Albert Bunjaku, Massimo Cannizzaro, Thiago Rockenbach da Silva, Dirk Orlishausen, Adam Jabiri, Michael Hinz, Fabian Stenzel, Martin Hauswald, Alexander Schnetzler. Foto: tlz/Peter Michaelis

09.07.2008 Von Thomas Czekalla und René Arand

Quelle: http://www.tlz.de

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Freies Wort: Es bleibt beim Steigerwald

Freies Wort: Unsicherheiten in der Viererkette
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Bild-Thüringen

DFB-Pokal RWE gegen Bayern in Erfurt
Von STEFAN KRAUSE


Ist das grenzenlos gutherzig - oder einfach nur dumm? Rot-Weiß Erfurt spielt im DFB-Pokal gegen Bayern München (wohl am 11. August) im Steigerwaldstadion.
Und verschenkt damit mindestens 300000 Euro! RWE-Boss Rolf Rombach (53): "Wir machen es für unsere Fans und Sponsoren." Nicht die ganze Wahrheit: Erfurts Bürgermeister Andreas Bausewein (35/SPD) soll sich gestern Abend in die Diskussion eingeschaltet und Druck gemacht haben. Um die stadtnahen Hauptsponsoren "Stadtwerke" und "EON" (geben zusammen 700000 Euro/Saison) nicht zu verärgern, knickte das RWE-Präsidium ein. Rombach: "Ja, es gab ein Gespräch mit Herrn Bausewein." RWE bleibt in Erfurt - und verdoppelt die Eintrittspreise! Das billigste Ticket wird 15 Euro kosten. Rombach: "Das gleicht aber den wirtschaftlichen Verlust nicht aus." Aber es könnte noch dicker kommen: Wegen des Rückzugs ins Steigerwaldstadion denkt das ZDF darüber nach, jetzt Essen gegen Dortmund live zu zeigen. Dann würden RWE nochmal mindestens 235000 Euro flöten gehen. Ob sich der Klub (1,8 Mio. Euro Schulden) das wirklich leisten kann?
Testspiel gegen Midtjylland: 1:3
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