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10.05.2011
TA: Rolf Rombach plant Aufstieg mit Rot-Weiß Erfurt für 2013

Beim FC Rot-Weiß ist die tiefe Enttäuschung über die vergebene Aufstiegschance neuem Kampfgeist gewichen. "Wir stehen wieder auf", verspricht Trainer Stefan Emmerling ein versöhnliches Saisonfinale am kommenden Samstag gegen Aalen.


Erfurt. Klub-Präsident Rolf Rombach hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das Spieljahr mit Platz vier und der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal abzuschließen. "Das wäre finanziell enorm wichtig - mehr als ein Trostpflaster", sagt er. Die vielen Punktprämien, die fällig sind, würden den Verein "finanztechnisch belasten". Aber die Liquidität sei nicht gefährdet.

Sportlich sieht Rombach seinen Klub trotz der verpassten Relegation auf einem guten Weg. "Wir haben uns jedes Jahr verbessert", sagt er. Nach den Plätzen zehn und neun kommen die Erfurter in der dritten Saison in der dritten Liga im schlechtesten Fall auf Rang sieben ein. Gewinnen sie das letzte Spiel, ist ihnen der fünfte Platz sicher.

Ein Aufwärtstrend, der trotz der Etatkürzung um 300.000 Euro fortgesetzt werden soll. "Die zweite Liga bleibt unser Ziel", erklärt der Präsident und nimmt den Aufstieg für 2013 ins Visier. "Die nächste Saison wollen wir nutzen, um aus unseren Fehlern zu lernen. In der übernächsten Saison wollen wir jedoch angreifen", kündigt er an. Geht dieser Plan auf, könnte die für Herbst 2013 avisierte Einweihung des umgebauten Steigerwaldstadions in der zweiten Liga stattfinden.

Trainer Emmerling mag ehrgeizige Ziele, will allerdings nach dem Einbruch auf der Zielgera-den "alles und jeden durchleuchten". Die zahlreichen Gegentore in den Endphasen der Spiele seien auffällig gewesen. Die Gründe hierfür gelte es herauszufinden. "Noch habe ich keine Erklärung", sagt der 45-Jährige.

Bei allem Verständnis für die Verärgerung über das Scheitern will er sich "die Saison jetzt nicht schlechter reden lassen, als sie tatsächlich war". Sein Team hätte die Fans auch verwöhnt, sagt der Trainer, "mit schönen Heimspielen und tollen Derbysiegen".

Für das neue Spieljahr ist ihm trotz der Abgänge von fünf Leistungsträgern (Orlishausen, Möckel, Semmer, Stenzel, Malura) nicht bange. "Wir sind mit einigen Spielern in Verhandlungen, die Qualität besitzen", sagt Emmerling. Und in den Gesprächen mit den potenziellen Kandidaten seit dem schwarzen Samstag habe er sich auch noch keine Absage eingehandelt. "Im Gegenteil", so der Trainer. "Der allgemeine Tenor war: Dann packen wir es beim nächsten Mal."

Gemeinsam mit Sportmanager Torsten Traub treibt Emmerling die Personalplanungen nun voran. Seit dem Ende aller Aufstiegsträume besteht zumindest Planungssicherheit für die dritte Liga. Wie unsere Zeitung erfuhr, hat der FC Rot-Weiß Interesse an Innenverteidiger Bernd Rauw, dessen Vertrag bei Union Berlin nicht verlängert wird. Der 31-jährige Belgier war Emmerlings Abwehrchef zu Emder Zeiten.

Auch nach Halles Mittelfeld-Talent Selim Aydemir haben die Erfurter ihre Fühler ausgestreckt. Der 20-Jährige spielte beim Regionalligisten eine starke Saison (26 Einsätze, sieben Tore). Auf ihn sollen aber auch Nürnberg und Greuther Fürth aufmerksam geworden sein. Als neuer Torhüter ist indes Matthias Tischer aus Magdeburg im Gespräch. Der 25-Jährige würde dem Anforderungsprofil entsprechen. Emmerling sucht einen jungen Schlussmann, der Entwicklungspotenzial besitzt und sich einen Zweikampf mit der bisherigen Nummer 2, Andreas Sponsel, liefert.

Marco Alles / 10.05.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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MDR: Wundenlecken in Erfurt
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