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10.03.2009
TA: FC Rot-Weiß: Mindeststrafe für Möckel


Jens Möckel fehlt dem FC Rot-Weiß nach seiner Roten Karte gegen Paderborn nur am Samstag im Spiel bei den Stuttgarter Kickers.

ERFURT. "Das ist wie ein Freispruch", sagte Manager Stephan Beutel zur Entscheidung des DFB-Sportgerichts in Frankfurt. Der Verteidiger, der beim 1:4 gegen Paderborn zu Unrecht vom Platz gestellt wurde, bekam die Mindeststrafe von einem Spiel Sperre wegen unsportlichen Verhaltens. Nach Auswertung der TV-Bilder war der Vorwurf der Tätlichkeit offenbar nicht aufrecht zu erhalten. Und genau diese will Linienrichter Simon Marx aus etwa 40 Metern Entfernung ausgemacht haben. Was den 22-jährigen Schiedsrichter-Novizen, der es bislang auf eine Handvoll Einsätze in der vierten und fünften Liga gebracht hat, dazu bewog, bleibt wohl sein Geheimnis.

Dass auf seine Initiativen hin während des Spiels auch Erfurts Trainer-Gespann Karsten Baumann und Heiko Nowak auf die Tribüne verbannt wurden, stößt den Rot-Weißen noch immer sauer auf. In dem Sonderbericht von Schiedsrichter Marco Achmüller wird den Trainern persönliche Beleidigung vorgeworfen. Auch Präsident Rolf Rombach muss mit einem Nachspiel rechnen. Er hatte das überforderte Trio wutentbrannt bis in die Katakomben verfolgt und ihnen eine "Scheißleistung" attestiert. "Dazu stehe ich nach wie vor", sagte Rombach gestern, gab jedoch zu, dass die Art und Weise nicht in Ordnung war. "Aber wenn ich mich ungerecht behandelt fühle und zudem auf Arroganz stoße, reicht es auch mal."

Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine

09.03.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Systemfehler


Auch ein Freispruch muss möglich sein. Dass ein Spieler durch den Irrtum eines Schiedsrichters des Platzes verwiesen wird, kann passieren. Dass er dafür auch noch gesperrt wird, ist eine doppelte Bestrafung - für Nichts.

Im deutschen Fußball sollte schleunigst etwas passieren. Es ist ein Fehler im System, dass es offiziell keine Patzer des 23. Mannes geben darf. Statt diese im Nachhinein zuzugeben und damit Größe zu zeigen, werden sie als Tatsachenentscheidungen abgetan und müssen stets eine Strafe nach sich ziehen. Die Gerechtigkeit bleibt dabei auf der Strecke. Und nicht selten wird dadurch der Zorn der Fans noch einmal geschürt.

In England tut man sich mit den Paragrafen leichter. Dort wurde Chelseas Lampard vor kurzem freigesprochen, da der Referee seinen Lapsus später eingeräumt hat. Und selbst ein Fernsehbeweis müsste eigentlich ausreichen, um einen unschuldigen Spieler freizusprechen. Schließlich werden die TV-Bilder ja auch verwendet, um Übeltäter zu überführen.

09.03.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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