08.12.2007
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TA: Überschuldung weiter reduziert
ERFURT. Der FC Rot-Weiß konnte seine Schulden weiter abbauen. "Wir liegen jetzt deutlich unter zwei Millionen Euro", sagt Präsident Rolf Rombach. Konkrete Zahlen wird er auf der heutigen Mitgliederversammlung des Vereins (11 Uhr, Foyer der Leichtathletikhalle) bekannt geben. Die Reduzierung der Verbindlichkeiten kam überwiegend durch Gläubigerverzichte zu Stande. "Selbst in der Regionalliga ist der Fußball teuer", so Rombach. "Da sind im operativen Spielbetrieb kaum Gewinne zu erzielen." Deshalb freut er sich auch über die gestiegenen Zuschauerzahlen und vermehrten Sponsoreneinnahmen in der laufenden Saison. Die Rot-Weiß-Mitglieder stimmen heute über die Entlastung sowohl des Präsidiums als auch des Aufsichtsrats ab. Eine Wahl von Leitungsgremien steht nicht auf dem Programm. 07.12.2007 Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de _______________________________________________ TA: Kohlmann: Der stille Ire Die Mannschaft hinter den Kulissen, die Profis privat. TA stellt die Fußballer des FC Rot-Weiß und Carl Zeiss in ihrer Serie vor. Heute: Erfurts Patrick Kohlmann. ERFURT. Nein, zum Stadtführer reicht es noch nicht. Trotz der regelmäßigen Spaziergänge, mit denen er Altstadt, Petersberg und Steigerwald erkundete. Eltern und Freunde waren dennoch "etwas neidisch", als er ihnen Erfurts schönste Seiten zeigte. Große Worte brauchte Patrick Kohlmann beim Anblick von Dom, Fischmarkt und Krämerbrücke nicht zu machen. Aber das ist ohnehin nicht seine Sache. "Ich bin nicht so der Redner", sagt er - und untertreibt. Nichts scheint den 24-Jährigen aus der Ruhe zu bringen. Er hört lieber zu und überlässt anderen das Rampenlicht. Im Privaten wie auf dem Platz. "Ab und an müsste er mehr aus sich herausgehen", meint Manager Stephan Beutel und spekuliert dabei auf das heutige Heimspiel des FC Rot-Weiß gegen Dortmund II (14 Uhr). Dabei trifft Kohlmann nicht nur auf jene Kollegen, mit denen er bis zum Sommer zusammen gespielt hat. Sondern auch auf jenen Verein, dem er 14 Jahre lang angehörte. Mulmig sei ihm gewesen, als er im Juli erstmals die Heimat verlassen hatte. Ohne Freundin Katharina (24), die seit sechs Jahren an seiner Seite ist. Er fand sich jedoch schnell zurecht, hat Spaß mit den Kollegen bei gemeinsamen Playstation-Wettbewerben, Bowling-Abenden oder Kino-Besuchen. Auch das 35-m ² -Appartement, nur wenige Gehmi-nuten vom Stadion entfernt, reicht ihm völlig aus. "Gegessen wird sowieso auswärts", sagt er. Meistens chinesisch. Umso mehr freut er sich auf die Fahrten nach Hause und die Hausmannskost von Mutter Philomena. Einer Irin, die es aus Liebe zu Vater Gerd nach Deutschland verschlagen hat. Obwohl ihr Sohn in Dortmund geboren, im Stadtteil Wickede aufgewachsen ist und seinen Ruhrpott-Dialekt kaum verbergen kann, fühlt er sich auch auf der grünen Insel heimisch. Vor allem die Herzlichkeit der Menschen habe er bei den Besuchen seiner Verwandten schätzengelernt. So war es für den zweisprachig aufgewachsenen Linksbeiner keine Frage, als der irische Verband anfragte und ihn für U-16- und U-21-Länderspiele nominierte. "Darauf bin ich sehr stolz", so Kohlmann. Das Gefühl, als die Hymne erklang, sei "total bewegend" gewesen. Die beiden "Caps", die jeder Debütant symbolisch erhält, haben längst einen Ehrenplatz - in einer Vitrine in seinem Wohnzimmer. Aber eine Erinnerung ist noch bedeutender: Bei einem gemeinsamen Flug mit der irischen A-Nationalmannschaft lernte er sein Idol Roy Keane kennen - und war verblüfft: "Ein ruhiger und netter Typ. Völlig anders als auf dem Platz." Kohlmann selbst, der Ungerechtigkeiten hasst und ganz gern mal Dinge vor sich herschiebt, hat aber auch schon über den Tellerrand des Fußballs hinausgeblickt. Zwar ist er nicht über zwei Semester Lehramts-Studium hinausgekommen, weil er in den Dortmunder Profikader aufrückte (ein Erstliga-Einsatz). Doch in den Seminaren und Vorlesungen sammelte der Fan britischen Humors ("Mr. Bean") Erfahrungen, "die ich keinesfalls missen möchte". Genauso wie seine Zivildienst-Monate, in denen er die sechsjährige querschnittsgelähmte Corinna ganztägig betreute. "Wir sind Freunde geworden, und Berührungsängste mit Behinderten kenne ich nicht mehr", beschreibt Kohlmann. Und eines habe er gelernt: "Sie wollen ohne besonders große Aufmerksamkeit behandelt werden - ganz normal eben." Erkenntnisse eines jungen Mannes, der trotz aller Nachdenklichkeit gern und oft lacht. Ein Lächeln sagt eben machmal mehr als tausend Worte. 07.12.2007 Von Marco ALLES Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ___________________________________________ TA: Jenas heißer Draht nach Erfurt Ausgerechnet Trainer Valdas Ivanauskas hat einen heißen Draht nach Erfurt. JENA. "Ich telefoniere oft mit Pavel Dotchev, verrät der Litauer vor dem morgigen Auswärtsspiel in Kaiserslautern (14 Uhr), das über seine Zukunft mitentscheidet. "Er ist ein guter Mensch und leistet Top-Arbeit", meint der Zeiss-Coach, der den bulgarischen Trainer des FC Rot-Weiß schon länger näher kennt. Kurz vor der Wende kickte "Ivan" in der Nationalelf der UdSSR gegen ihn. Mitte der 90er Jahre spielten sie einige Monate sogar gemeinsam beim HSV. "Der Kontakt riss nie völlig ab, und zu Nachbarn sollte man keine Berührungsängste haben", meint der 41-Jährige, der "fast jede Woche im TV" Rot-Weiß-Spiele sieht, schmunzelnd. Auch, weil die Zeiss-Führung diese Woche Erfurter Leistungsträger wie Bunjaku und Brückner als "interessant" bezeichnet hatte. "Pavel hat einen starken, interessanten Kader zusammengeschweißt", lobt er den 42- Jährigen. "Wir Jenaer haben eine lange Liste von Spielern quer durch Europa, die als Verstärkung in Frage kommen. Aber ich nenne noch keine Namen, keine Clubs." Beide Thüringer Vereine würden "Unruhe jetzt am wenigsten gebrauchen können". Turbulent war"s in Jena ohnehin: Die Spieler Lorenzon ("Er kam hier nicht zurecht.") und Jensen ("Ein lieber Junge, aber für die 2. Liga zu wenig.") aussortiert, der Fitness-Coach Jens Neumann wegen Kompetenz-Überschreitungen entlassen ("Kein Kommentar."). GmbH-Geschäftsführer Lars Schauer, der vor einer Woche seinen Hut nahm, wurde gestern prompt beim Erstligisten Cottbus als Geschäftsführer für den wirtschaftlichen Bereich vorgestellt. Dies waren also seine "persönlichen Gründe". Mit 19 Spielern reist "Ivan" heute in die Pfalz. Brisant, da Kapitän Ziegner zuletzt hinter den Spitzen nicht überzeugte: Könnte er die Position des "Sechsers" vor der Viererkette einnehmen? "Torsten ist für mich definitiv kein Sechser, er hat andere Aufgaben", findet der Coach und favorisiert Stefan Kühne, den "Ziege" einst persönlich nach Jena lockte. "Stefan hat Riesenwillen, zeigt hundertprozentigen Einsatz", so der Coach. Zweimal verlor Ivanauskas einst als HSV-Spieler bei den "Roten Teufeln". Ja, "Betzenberg-Stimmung kann positiv mitreißen, aber damals war es eine Hölle". Da seine Jungs zwar keine Engel sind, aber immerhin aus dem "Paradies" kommen, dürfte es heiß werden. Ob danach auch der Draht nach Erfurt "glüht", bleibt abzuwarten. 07.12.2007 Von Michael VOSS Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ___________________________________________ OTZ: Pößneck gewinnt Mammutturnier Hallenfußball, F-Junioren: Gastgeber FC Einheit auf Plätzen fünf und sechs in Zwölferfeld Von Hartmut Gerlach Rudolstadt. Sieben Stunden lang Hallenfußball mit 110 Jungen und Mädchen der Jahrgänge 1999 bis 2002 durchzuführen ist sicher keine ganz einfache Angelegenheit, zumal die Fußball-Abc-Schützen ihren Bewegungsdrang auch außerhalb des Parketts in den Pausen ausleben wollen. Doch beim "Mobau Kids Cup 2007 des FC Einheit Rudolstadt für F-Junioren bewegte sich letztlich alles im normalen Rahmen, und die vielen Eltern und Großeltern erlebten einen unterhaltsamen Tag in der Dreifelderhalle. 40 Spiele waren notwendig, ehe Sieger und Platzierte feststanden. Dabei hatte Cheforganisator Sven Bresemann, F-Junioren-Trainer im Verein, einen Spielplan entwickelt, der allen Aktiven reichlich Spielgelegenheiten bescherte. Zunächst wurden in vier Gruppen Vorrundenvergleiche absolviert. Nach gut zwei Stunden begann dann die Zwischenrunde, in der sich die vier Staffeln auf der Grundlage des Abschneidens in der Vorrunde ergaben. Hier wurde es dann richtig spannend. Acht Mannschaften qualifizierten sich für das Viertelfinale. In dem war der Gastgeber mit seinen zwei Teams vertreten. Auch der SV Schwarza schaffte den Sprung in diese Runde. Doch das Halbfinale erreichten die drei Stadtvertretungen nicht, wobei der FC Einheit I Rot-Weiß Erfurt unglücklich mit 0:1 unterlag und Schwarza gar erst im Neunmeterschießen gegen Kahla den Kürzeren zog. Mit dem SV 1910 Kahla und dem VfB 09 Pößneck erreichten zwei Gästevertretungen das Finale. Kahla, mit zahlreichen jungen Spielern angetreten, hielt die Begegnung lange offen und unterlag den Pößneckern nur mit 0:1. Platz drei sicherte sich, allerdings erst nach einem weiteren Schießen vom Neunmeterpunkt, der FC Rot-Weiß Erfurt im Vergleich mit dem VfL 04 Meiningen. Eine reine Vereinsangelegenheit war das Spiel um Platz fünf. Das entschied die erste Mannschaft für sich, die diesen Rang nach dem dritten Neunmeterschießen einnahm. Schwarza ließ gegen Oppurg nichts anbrennen und siegte mit 3:0. Als weitere Vertretung aus der Region belegte Unterwellenborn den zehnten Platz. An der gelungenen Veranstaltung haben neben Sven Bresemann sowie den Schiedsrichtern Erich Mörtl (Rudolstadt) und Kevin Erbse (Teichel) vor allem die Eltern der Rudolstädter F-Junioren Anteil. Sie übernahmen die Versorgung und spendeten auch manchen Euro. So war es möglich, dass jedes Kind eine Medaille erhalten konnte. Der Dank des Einheit-Vorstands, der das Turnier bei der Moderation unterstützte, gilt aber auch allen Partnern aus der Wirtschaft für ihr Engagement. Endstand: 1. VfB 09 Pößneck, 2. SV 1910 Kahla, 3. FC Rot-Weiß Erfurt II, 4. VfL Meiningen 04, 5. FC Einheit I, 6. FC Einheit II, 7. SV 1883 Schwarza, 8. TSV Oppurg, 9. VfR Bad Lobenstein, 10. SV Stahl Unterwellenborn, 11. TSV Gahma, 12. 1. FC Lok LeipzigDie Mannschaft des Turniers Bei der stimmungsvollen Siegerehrung wurden die elf besten Spieler als so genannte Turniermannschaft mit einem kleinen Pokal ausgezeichnet: Ilja Gruev (FC Rot-Weiß Erfurt), Janik Orlamünder (TSV Oppurg), Niklas Böhme (SV 1910 Kahla), Leo Gehrmann (FC Einheit I), Florian Laats (Unterwellenborn), Nils Meissner (1. FC Lok Leipzig), Eric Bauersachs (VfL Meiningen 04), Norman Enke (FC Einheit II), Norman Busch (VfR Bad Lobenstein), Lukas Baumgart (SV 1883 Schwarza) und Moses-Gabriel Walther (VfB 09 Pößneck). 07.12.2007 Quelle: http://www.otz.de |
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