Kicker: Yohoua verpasst den Saisonstart
Spiegel online: Stadionsprecher: Thomas Gottschalk des Stadions
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TA (Erfurt): Erfurter Oberbürgermeister über den Umbau des Stadions
Heiße Debatten, viele Bedenken im Vorfeld. Lange Redebeiträge der Fraktionen. Dann aber beschloss der Stadtrat am Mittwoch, dass sich das Steigerwaldstadion in eine Multifunktionsarena verwandeln wird. Mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Andreas Bausewein (SPD), sprach Birgit Kummer.
Die Abstimmung ging deutlich aus. Sind Sie zufrieden?
Andreas Bausewein : Ja. Es gab 40 Ja-Stimmen und nur sechs Enthaltungen. Nach den Debatten im Vorfeld war nicht davon auszugehen, dass die Zustimmung so deutlich ausfallen würde.
Wie teuer wird die Arena?
Nach gegenwärtigem Stand etwa 27 Millionen Euro. Bis zu 90 Prozent fördert der Freistaat. Der städtische Anteil liegt bei maximal 4,8 Millionen. Die Fördergelder des Landes lassen sich für nichts anderes einsetzen, weder für Kindergärten noch für Straßenbau. Wir können sie nicht umwidmen. Aber wir können mit ihrer Hilfe eine moderne Multifunktionsarena errichten.
4,8 Millionen - lässt sich das den Bürgern vermitteln?
Sicher. Wir hätten in den nächsten Jahren fünf bis sieben Millionen in die Hand nehmen müssen, um unser altes Stadion am Netz zu lassen. Wenn ich nur an die brösligen Traversen oder die Toiletten denke... Eine einfache Sanierung, die wir komplett selbst hätten zahlen müssen, ist mit 20 Millionen zu veranschlagen. Jetzt aber bekommen wir immense Landesgelder. Ein Angebot, das wir nicht ausschlagen konnten. Abgesehen davon, dass wir bei einem Nein wohl in den nächsten Jahren keinen Fördereuro für das Stadion gesehen hätten.
Woher kommt der städtische Anteil?
Wir wollen ihn über Kredite innerhalb des Sportbetriebs finanzieren.
Wie geht es weiter?
Der Grundsatzbeschluss ist am Mittwoch gefallen, mit Enthaltungen von Freien Wählern und FDP. Mehrere Änderungsanträge sind noch eingeflossen. Auch die Bebauungsplanung ist auf den Weg gebracht. Dreh- und Angelpunkt ist jetzt das Betreiber- und Nutzungskonzept.
Wie weit ist die Stadt damit?
Wir sind in der Grobphase. Bis Ende Oktober soll das Konzept vorliegen, beschloss der Stadtrat. Wir wollen versuchen, im Zuge des Umbaus auch das Umfeld wie die Schalenhalle oder die riesige Brache von Paul Schäfer, die jetzt der Treuhandliegenschaftsgesellschaft gehört, in Angriff zu nehmen. Es wird eine der größten Baumaßnahmen der nächsten Jahre. Der Stadtrat soll permanent eingebunden werden.
Müssen die Erfurter jahrelang aufs Stadion verzichten?
Nein, der Umbau soll bei laufendem Betrieb erfolgen. Das haben in der Bundesliga Leverkusen, St. Pauli und andere vorgemacht. Mit einer Tribüne fangen wir an, sie wird gesperrt, der Rest weiter genutzt. Sanieren und umbauen heißt die Devise.
Werden die Arbeiten ausgeschrieben?
Bei dieser Bausumme muss das Gesamtvorhaben europaweit ausgeschrieben werden. Über die Modalitäten müssen wir uns noch verständigen.
Das Wort Multifunktionsarena ersetzt ab sofort den Begriff Steigerwaldstadion?
Die künftige Funktion geht über den Sport weit hinaus. In den Förderrichtlinien wird das unterstrichen, mehr als die Hälfte der Nutzungen wird nicht-sportlicher Natur sein. Wir sind als Stadt in Konkurrenz mit anderen Ballungsräumen, wollen Mittelthüringen touristisch stärken. Daher die begriffliche Änderung. Alles wird sich in den Nutzungskonzepten wiederfinden.
Haben Sie die Betreiberkosten im Blick?
Sie sollen keinesfalls über denen des jetzigen Steigerwaldstadions liegen. Die betragen 1,2 Millionen jährlich. Ich drücke unserem Projekt alle Daumen und sage noch mal: Die Chance ist größer als das Risiko.
Birgit Kummer / 08.07.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Spiegel online: Stadionsprecher: Thomas Gottschalk des Stadions
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TA (Erfurt): Erfurter Oberbürgermeister über den Umbau des Stadions
Heiße Debatten, viele Bedenken im Vorfeld. Lange Redebeiträge der Fraktionen. Dann aber beschloss der Stadtrat am Mittwoch, dass sich das Steigerwaldstadion in eine Multifunktionsarena verwandeln wird. Mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Andreas Bausewein (SPD), sprach Birgit Kummer.
Die Abstimmung ging deutlich aus. Sind Sie zufrieden?
Andreas Bausewein : Ja. Es gab 40 Ja-Stimmen und nur sechs Enthaltungen. Nach den Debatten im Vorfeld war nicht davon auszugehen, dass die Zustimmung so deutlich ausfallen würde.
Wie teuer wird die Arena?
Nach gegenwärtigem Stand etwa 27 Millionen Euro. Bis zu 90 Prozent fördert der Freistaat. Der städtische Anteil liegt bei maximal 4,8 Millionen. Die Fördergelder des Landes lassen sich für nichts anderes einsetzen, weder für Kindergärten noch für Straßenbau. Wir können sie nicht umwidmen. Aber wir können mit ihrer Hilfe eine moderne Multifunktionsarena errichten.
4,8 Millionen - lässt sich das den Bürgern vermitteln?
Sicher. Wir hätten in den nächsten Jahren fünf bis sieben Millionen in die Hand nehmen müssen, um unser altes Stadion am Netz zu lassen. Wenn ich nur an die brösligen Traversen oder die Toiletten denke... Eine einfache Sanierung, die wir komplett selbst hätten zahlen müssen, ist mit 20 Millionen zu veranschlagen. Jetzt aber bekommen wir immense Landesgelder. Ein Angebot, das wir nicht ausschlagen konnten. Abgesehen davon, dass wir bei einem Nein wohl in den nächsten Jahren keinen Fördereuro für das Stadion gesehen hätten.
Woher kommt der städtische Anteil?
Wir wollen ihn über Kredite innerhalb des Sportbetriebs finanzieren.
Wie geht es weiter?
Der Grundsatzbeschluss ist am Mittwoch gefallen, mit Enthaltungen von Freien Wählern und FDP. Mehrere Änderungsanträge sind noch eingeflossen. Auch die Bebauungsplanung ist auf den Weg gebracht. Dreh- und Angelpunkt ist jetzt das Betreiber- und Nutzungskonzept.
Wie weit ist die Stadt damit?
Wir sind in der Grobphase. Bis Ende Oktober soll das Konzept vorliegen, beschloss der Stadtrat. Wir wollen versuchen, im Zuge des Umbaus auch das Umfeld wie die Schalenhalle oder die riesige Brache von Paul Schäfer, die jetzt der Treuhandliegenschaftsgesellschaft gehört, in Angriff zu nehmen. Es wird eine der größten Baumaßnahmen der nächsten Jahre. Der Stadtrat soll permanent eingebunden werden.
Müssen die Erfurter jahrelang aufs Stadion verzichten?
Nein, der Umbau soll bei laufendem Betrieb erfolgen. Das haben in der Bundesliga Leverkusen, St. Pauli und andere vorgemacht. Mit einer Tribüne fangen wir an, sie wird gesperrt, der Rest weiter genutzt. Sanieren und umbauen heißt die Devise.
Werden die Arbeiten ausgeschrieben?
Bei dieser Bausumme muss das Gesamtvorhaben europaweit ausgeschrieben werden. Über die Modalitäten müssen wir uns noch verständigen.
Das Wort Multifunktionsarena ersetzt ab sofort den Begriff Steigerwaldstadion?
Die künftige Funktion geht über den Sport weit hinaus. In den Förderrichtlinien wird das unterstrichen, mehr als die Hälfte der Nutzungen wird nicht-sportlicher Natur sein. Wir sind als Stadt in Konkurrenz mit anderen Ballungsräumen, wollen Mittelthüringen touristisch stärken. Daher die begriffliche Änderung. Alles wird sich in den Nutzungskonzepten wiederfinden.
Haben Sie die Betreiberkosten im Blick?
Sie sollen keinesfalls über denen des jetzigen Steigerwaldstadions liegen. Die betragen 1,2 Millionen jährlich. Ich drücke unserem Projekt alle Daumen und sage noch mal: Die Chance ist größer als das Risiko.
Birgit Kummer / 08.07.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de