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07.10.2011
TLZ: FC Rot-Weiß will in Sandhausen die Fehler abstellen und punkten

Danso Weidlich hat sich in den vergangenen Wochen zurückgehalten. Wohlgemerkt nur mit Äußerungen gegenüber der Presse. "Ich wollte mich mehr auf den Fußball konzentrieren. Das Gerede bringt ja nichts", sagt er nun, da er sein Schweigen gebrochen hat.


Erfurt. Der 25-Jährige lässt lieber auf dem Fußballfeld von sich reden. Und das seit geraumer Zeit auf einer für ihn eher ungewohnten Position auf der rechten Abwehrseite. "Er hatte in der letzten Saison viele gute Spiele in der Offensive. Jetzt stellt er sich in den Dienst der Mannschaft. Er hat seine Seite dicht gemacht", ist Stefan Emmerling voll des Lobes über den Deutsch-Ghanaer, der von sich selbst behauptet im Training beim Sprinten mit dem Ball am Fuß schneller zu sein als ohne ihn.

Weidlich selbst nimmt seinen aus der taktischen (und personellen) Not heraus erfolgten Wechsel gelassen: "Ich habe mich damit abgefunden, ob ich hinten oder im rechten Mittelfeld spiele. Ich versuche einfach nur mein Bestes zu geben." Das klappt meistens richtig gut. Aber nicht immer. Beim 2:2 vor Wochen zu Hause gegen Wehen leistete sich Weidlich bei einem Gegentor einen Fehler. Damit aber ist er derzeit nicht allein. Auch andere mussten zuletzt die eine oder andere Nachlässigkeit, die zu Gegentoren führte, auf ihre Kappe nehmen. Sieben Stück davon kassierte Rot-Weiß allein in den vergangenen drei Spielen.

"Solche Fehler sind immer eine Verkettung unglücklicher Szenen im gesamten Team. Wir müssen das schleunigst abstellen", sagt Weidlich. Denn eines ist Fakt, die 14 Punkte aus den bisherigen elf Spielen gefallen beim FC Rot-Weiß keinem. "Wir sind besser als diese 14 Punkte. Nur müssen wir das endlich auch zeigen", sagt Weidlich, der zugibt, in diesen Tagen öfters mal auf die Tabelle zu schauen.

"Die Tabelle lügt eben nie", stellt Stefan Emmerling klar. Fünf Spiele hat seine Truppe nicht verloren, aber davon auch nur eines gewonnen: "Wir bewegen uns auf der Stelle."

Die Balance zwischen Offensive und Defensive muss endlich besser werden. "Nach Führungen haben wir es zuletzt nicht geschafft, Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Nach dem zwischenzeitlichen 3:1 zuletzt gegen Burghausen waren wir zu euphorisch und unorganisiert", findet Emmerling.

Das soll nun alles anders werden. Ausgerechnet am Sonnabend beim Drittliga-Spitzenteam in Sandhausen. Ausgerechnet auch eine Woche später beim nächsten vermeintlichen Favoriten in Saarbrücken.

Emmerling redet deshalb seine Spieler jetzt besonders stark. "Im Spiel nach vorn", sagt er, "haben wir riesen Qualitäten. Aber wir müssen endlich die individuellen Fehler in der Defensive abstellen." Und da sind alle in der Mannschaft gefordert. Emmerling zieht sogar einen Vergleich zum FC Bayern: "Warum sind die denn derzeit so stark? Weil dort in der Defensive einer wie Ribery noch nie so viel nach hinten gearbeitet hat wie momentan." Soll heißen: Emmerling will Malocher auf dem Platz sehen.

Einer von denen ist Kapitän Rudi Zedi. Doch ausgerechnet hinter dem Einsatz des 37-Jährigen steht wegen einer Entzündung an der Achillessehne für das Wochenende noch ein Fragezeichen. Als Alternative stünde Bernd Rauw für ihn bereit. Dessen Platz in der Innenverteidigung könnte Joan Oumari einnehmen, dessen Sperre abgelaufen ist. Fehlen wird auf jeden Fall weiter Smail Morabit.

"Wir müssen in Sandhausen einen guten Tag erwischen und besser gegen den Ball arbeiten als zuletzt", fordert Stefan Emmerling. Danso Weidlich wird die Worte seines Trainers versuchen zu beherzigen. Wenn das auch seine Mitspieler tun, könnte diesmal sogar mehr als nur ein Remis herausspringen.

Thomas Czekalla / 07.10.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: Rot-Weiß Erfurt wieder mit Oumari in der Abwehr

Vor dem Auswärtsspiel in Sandhausen (Samstag um 14 Uhr) bangt der FC Rot-Weiß Erfurt weiter um den Einsatz von Kapitän Zedi. Nach zuletzt sieben Gegentoren in drei Spielen soll die Defensive mit Joan Oumari wieder für Sicherheit sorgen.


Erfurt. Rot-Weiß-Trainer Stefan Emmerling ist ein Mann der klaren Worte. "Die Tabelle lügt nie", sagt der 45-Jährige vor dem Gastspiel seiner Mannschaft am morgigen Samstag beim Sechsten aus Sandhausen (14 Uhr). Die Partie war wegen des Papstbesuches verlegt worden; nun kann der FC Rot-Weiß im Nachholer Boden gut machen.
So richtig Gefallen am aktuellen Tabellenstand findet keiner der Erfurter.

Dort nämlich grüßt die Emmerling-Elf momentan vom 14. Platz - gefühlt um einige Ränge zu niedrig, aber selbstverschuldet. Denn nach dem 2:2 in Regensburg, wo man eine Halbzeit in Überzahl agierte, blieben durch den späten Ausgleich gegen Burghausen (3:3) erneut zwei Zähler auf der Strecke. Und so gut sich die Statistik der fünf ungeschlagenen Spiele am Stück auch liest, so zeigt sich doch, dass der Klub aufgrund der vier Remis in Folge auf der Stelle tritt.

"Für diese Situation brauchen wir niemand anderen verantwortlich machen. Das haben wir uns selber zuzuschreiben", sagt Emmerling über die schmerzhaften Punktverluste, die nicht so recht zum Rot-Weiß-Anspruch passen.

Immerhin könnte der Klub mit einem Erfolg in Sandhausen einen Sprung auf den achten Platz machen. Doch weiß der Trainer um die Schwere der Aufgabe. "Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen. Sandhausen verfügt über hohe Qualität im Kader". Damit ist vor allem die Offensivabteilung um die technisch starken David Ulm, Roberto Pinto, Frank Löning und Regis Dorn gemeint.

Emmerling beobachtete den Gegner zuletzt beim 1:1 in Jena und sah eine Mannschaft, die "sehr geduldig spielt und auf ihre Chancen wartet".
Ob Rot-Weiß in Sandhausen bestehen kann, hängt größtenteils davon ab, wie die Defensive ihre Gegenüber in Schach halten kann. Aber ausgerechnet hier ist Emmerling wohl zur Improvisation gezwungen.

Hinter Kapitän Rudi Zedi steht aufgrund seiner Achillessehnen-Reizung (TA berichtete) mehr denn je ein Fragezeichen. Er konnte zuletzt nur sehr eingeschränkt trainieren; ein Einsatz zeichnet sich nur ab, "wenn er 100 Prozent fit ist".

Die Schmerzen veranlassten den Kapitän sogar, beim Zahnarzt vorstellig zu werden. Was zunächst abwegig klingt, ist im Profisport nicht ungewöhnlich: So fand der frühere Nationalspieler Carsten Ramelow lange kein Mittel gegen seine Achillessehnen-Schmerzen, bis ihm vom Zahnarzt entzündete Backenzähne entfernt wurden. Bayerns Franck Ribery oder der einstige Schalker Emile Mpenza nutzten ähnliche Methoden.

Als Alternative stünde Abwehrchef Bernd Rauw bereit, der diese Rolle schon beim Pokal in Neuhaus-Schierschnitz ausfüllte. Fest steht nur, dass Joan Oumari nach abgesessener Sperre wieder in die Mannschaft rückt. Wo genau, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab. Klar ist nur, dass Oumari neben Tom Bertram in der Innenverteidigung spielt, sollte Rauw anstatt Zedi spielen. Kann dieser, der in der letzten Saison beim 2:3 zwei Tore zum zwischenzeitlichen 2:2 erzielte, wider Erwarten doch spielen, hätte Emmerling in der Innenverteidigung die Qual der Wahl.

"Zwei aus Drei", lautet die Formel, wobei Bertram Oumari in den letzten vier Spielen ordentlich vertrat. So scheint es auch möglich, dass der aus Babelsberg gekommene Verteidiger auf die linke Abwehrseite wechselt, auf der zuletzt Thomas Ströhl ziemlich wackelte.

Wie die finale Aufstellung letztlich auch aussieht - die Anforderungen von Emmerling, der früher selbst für Sandhausen aktiv war, sind deutlich: "Wir müssen im Spiel nach hinten besser arbeiten." Sieben Gegentore aus den letzten drei Spielen zeigen klar auf, wo sich momentan die Schwächen befinden. Zumal einige davon nach derben Schnitzern dem Gegner regelrecht aufgedrängt wurden. "In einigen Situationen müssen wir cleverer spielen", meint Emmerling. Denn erneute Gastgeschenke wollen weder Trainer noch Team verteilen - auch wenn das Spiel in Emmerlings Heimat steigt . . .

Voraussichtliche Erfurter Aufstellung: Rickert - Weidlich, Bertram, Oumari, Ströhl - Manno, Rauw, Pfingsten-Reddig, Caillas - Drexler, Reichwein.

Thomas Rudolph / 07.10.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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allgemeine-zeitung.de: Erfurt strebt in Sandhausen ersten Auswärtssieg an

RWE Homepage: Tabelle wird begradigt ! Wohin führt unser Weg ?

kicker: Sandhausen - Erfurt: Löning vs. Auswärtsschwäche

MDR: RWE hofft auf ersten Auswärtssieg

Sandhausen HP: Gegen Erfurt am Kerwesamstag

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