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05.11.2007
TLZ: Ein Fußballfest nach der Pause


Höhenluft: Innenverteidiger Joern Nowak steigt in dieser Szene höher als Magdeburgs Angreifer Bjoern Lindemann (vorn). Rot-Weiß gewann das Ostderby verdient mit 4:1. Fotos (3): Bild13 Erfurt. (tlz) Magdeburgs Dirk Heyne brauchte gestern lange, um das Erlebte sacken zu lassen. "Bis zur Pause", so der Coach, "hätte ich nicht gedacht, dass wir hier noch als klarer Verlierer vom Platz gehen." Dass Rot-Weiß letztlich das Ostderby noch mit 4:1 für sich entschied, daran glaubte lange Zeit auch der Großteil der gut 8000 Zuschauer im Steigerwaldstadion nicht.

Erfurt begann überraschend mit Hauswald für den gelb-rot-gesperrten Schnetzler rechts in der Viererkette, Kohlmann nahm links diesmal den Platz für Heller ein. Nur zu Beginn, als Bunjaku zunächst nach Vorarbeit von Jabiri aus 16 Metern knapp verzog (2.) und später im Strafraum elfmeterreif gelegt wurde (6.), deutete Erfurt seinen Siegeswillen an.

Magdeburg aber übernahm danach schnell das Kommando. Vor allem bei Standards mussten die Gastgeber höllisch auf der Hut sein. Bei der von Gerster hereingegebenen ersten Ecke und dem anschließenden Kopfball des völlig frei stehenden Prest klärte Stenzel auf der Linie (8.). Fünf Minuten später parierte Maczkowiak einen Weitschuss von Habryka in großem Stil zum erneuten Eckstoß, der allerdings nichts einbrachte.

Nichts war in dieser Phase von den Rot-Weißen zu sehen, die sich teilweise von den Gästen in der eigenen Hälfte einschnüren ließen und so fast zwangsläufig auch in Rückstand gerieten. Grundmann traf per Kopf aus Nahdistanz (27.). Dem Treffer vorausgegangen war ein Eckball, einer von sieben Magdeburgern vor der Pause (Endstand 3:11). "Vielleicht habe ich in der Woche zuviel vor diesen Standards gewarnt. Meine Spieler hatten bei diesen Situationen regelrecht Angst", meinte Pavel Dotchev später.

Erfurts Trainer war bei diesem Statement allerdings schon wieder gut gelaunt. Das seiner Truppe nach dem Rückstand noch die klare Wende gelang, lag auch am psychologisch wichtigen Ausgleich Sekunden vor dem Pausenpfiff, der Cinaz aus 15 Metern nach Vorarbeit von Brückner gelang.

Nicht wieder zu erkennen waren die Holst und Co. nach dem Seitenwechsel. Zwar musste Maczkowiak beim Hinterhaltschuss von Wejsfelt noch einmal klären (51.), fälschte Holst noch einen Schuss von Müller zur Ecke ab (59.), doch danach spielte nur noch der Gastgeber, dem schnell das 2:1 gelang. Jabiri gab da für Wolf die mustergültige Vorlage, und der traf gegen entblößte und völlig verwirrte Gäste mühelos aus zehn Metern (61.). Während Magdeburg nun kaum noch ein Bein vor das andere bekam, spielte sich Rot-Weiß trotz der drei wichtige Ausfälle von Schnetzler, Kumbela und Rockenbach da Silva nun in einen Rausch.

Nach den Stationen Bunjaku - Jabiri traf erneut Wolf, diesmal per Kopfball zum 3:1 (71.) und nur vier Minuten später verandelte Bunjaku einen an ihn verwirkten Strafstoß sicher. In dieser zweiten Halbzeit spielte Rot-Weiß wie ein Aufstiegskandidat.

04.11.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Sind nicht zu unrecht Zweiter"


Erfurt. (tlz) Fleißig, wie man es von ihm gewöhnt ist, agierte Martin Hauswald gestern gegen Magdeburg. Allerdings spielte er nicht im rechten Mittelfeld, sondern nahm in der Viererkette überraschend den Platz des gesperrten Alexander Schnetzler ein. Die TLZ sprach mit ihm.

Wann haben Sie davon erfahren, dass Sie gegen Magdeburg auf dieser ungewohnten Position spielen?

Wir haben das in der Woche so durchgesprochen. Da Alex gesperrt war, hat der Trainer nach Ersatz gesucht. Wir haben für diese Position mehrere Optionen. Letztendlich hat er sich für mich entschieden.

War das Neuland für Sie?

Ja, ich habe noch nicht auf der Position gespielt. Aber letztlich ist es egal, ob ich im rechten Mittelfeld auflaufe, oder eine Position dahinter.

Nach dem 4:1 hat Trainer Pavel Dotchev ja alles richtig gemacht. Die Mannschaft auch?

Zumindest in der zweiten Halbzeit haben wir das.

Geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung?

Wir hätten uns auch über ein 2:1 gefreut. Aber ein 4:1 ist natürlich schöner.

Daran war nach den ersten 45 Minuten aber nicht zu denken. Was war in der ersten Halbzeit los?

Wir sind einfach schwer ins Spiel gekommen, hatten auch zuviel Respekt vor den Standards der Magdeburger.

War das 1:1 kurz vor der Pause der Knackpunkt?

Auf jeden Fall. Wäre uns der Treffer nicht gelungen, hätte Magdeburg sicher weiter kompakt gestanden und uns das Leben schwerer gemacht.

Musste der Trainer in der Kabine laut werden?

Nein. Er hat uns nur gesagt, dass wir jetzt nachlegen sollen. Was ja dann auch bestens gelungen ist.

Ist RWE ein Spitzenteam?

Sicher. Wir sind ja nicht zu unrecht Tabellenzweiter.

04.11.2007 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Spitze siegt im Gleichschritt


Erfurt. (tlz/ho) Das Führungsquartett der Thüringenliga kam in der elften Runde jeweils zu Siegen. Wobei das Spitzenduo FC Rot-Weiß Erfurt II und Steinach in Rudolstadt bzw. Mühlhausen sogar zu Auswärtserfolgen kam. Die anderen beiden Teams aus Jena und Gotha behaupteten sich ihrerseits in den Heimbegegungen gegen Nordhausen bzw. Weimar.

Seine kleine Minikrise scheint Eintracht Sondershausen überstanden zu haben. Nach nur einem Punkt aus letzten drei Punktspielen und der deutlichen Niederlage im Pokal musste dringend ein Erfolgeserlebnis her. Und mit dem 3: 2-Erfolg über Neuling Schlotheim gab es den erhofften Sieg. Die Aufgabe war keinesfalls leicht. Denn neben den verletzten Spielern mussten mit Gollnow, Demmer und Wattrodt drei gesperrte Akteure ersetzt werden.

Am Tabellenende ist zwischen den drei Abstiegsplätzen und dem hinteren Mittelfeld ein kleines Loch entstanden. Die Aufsteiger aus Zeulenroda (0: 3-Niederlage beim Tabellennachbarn in Heiligenstadt) und Mühlhausen sowie die weiterhin auf den ersten Saisonsieg hoffenden Weidaer haben nun schon sechs bzw. sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Das Trio am Tabellenende blieb dazu auch noch ohne eigenen Torerfolg.

Durch die 15 Tore in den drei Sonntagsbegegnungen gab es insgesamt 29 Treffer zu vermelden. Damit wurde der Durchschnitt noch auf 3,62 Treffer geschraubt.

Noch ein Wort zum Primus RWE II. In der Statistik der letzten sechs Jahre war noch keinen Mannschaft so souverän in die Liga gestartet. 30 Punkte nach 10 Spielen und somit einen makellose Bilanz hatte noch keiner aufzuweisen. Dem am Nächsten kamen mit jeweils 25 Punkten nach 11 Runden die Teams aus Erfurt/Nord (2002/03), Meuselwitz (2003/04) und Gera im Vorjahr.

FSV Wacker Gotha - SC 1903 Weimar 4:0 (3:0) - Schiedsrichter: Leitschuh (Barchfeld) - Zuschauer: 160 - Tore: 1:0 Scheidler (14.), 2:0 Bärwolf (30.), 3:0 Bärwolf (37.), 4:0 Bärwolf (73., Foulelfmeter).

Eintracht Sondershausen - SSV 07 Schlotheim 3:2 (2:0) - Bräutigam (Jena) - 200 - 1:0 Bohne (16.), 2:0 Grohs (39., Eigentor), 2:1 Tuma (47.), 2:2 Fernschild (58.), 3:2 Caspar (78.).

1. SC 1911 Heiligenstadt - FC Motor Zeulenroda 3:0 (1:0) - Honnef (Gotha) - 130 - 1:0 Held (17.), 2:0 Wehr (71.), 3:0 Orschel (74.).

FC Einheit Rudolstadt - FC Rot-Weiß Erfurt II 0:3 (0:1) - Jäntsch (Sülzfeld) - 260 - 0:1 Beck (23.), 0:2 Neumann (79.), 0:3 Sander (88.).

FC Thüringen Weida - SV Germania Ilmenau 0:1 (0:1) - Kleinschmidt (Mühlhausen) - 100 - 0:1 Finn (2.).

SV Schott Jenaer Glas - FSV Wacker 90 Nordhausen 5:0 (1:0) - Eichler (Erfurt) - 100 - 1:0 Wunderling (26.), 2:0 Bengs (68.), 3:0 Wunderling (75.), 4:0 Heuschkel (78.), 5:0 Schakau (83., Foulelfmeter).

FSV Ulstertal Geisa 1866 - SV Schmölln 1913 5:1 (2:0) - Backhaus (Steinheuterode) - 180 - 1:0 Neidhardt (10.), 2:0 Arndt (32.), 3:0 Neidhardt (50.), 3:1 Bartejs (55.), 4:1 Kaczorowski (83.), 5:1 Heim (86.).

FC Union Mühlhausen - SV 08 Steinach 0:2 (0:1) - Heiland (Gera) - 320 - 0:1 Böhm (37.), 0:2 Sesselmann (49.).

04.11.2007

Quelle: http://www.tlz.de
TA: Wolfs Instinkt


Als die Erfurter Spieler die Beine beim Auslaufen lockerten, kreiste ein Hubschrauber über dem Stadion. Passend zum neuerlichen Höhenflug des FC Rot-Weiß.

ERFURT. Mit dem 4:1-Erfolg über Magdeburg stürmte die Mannschaft auf einen Aufstiegsplatz. Doch von der 2. Bundesliga wollte keiner reden. "Wichtig ist die Qualifikation für die dritte Liga. Und dafür haben wir uns jetzt ein kleines Polster geschaffen", verwies Verteidiger Jörn Nowak auf den 8-Punkte-Vorsprung auf Rang elf. Auch Stürmer Albert Bunjaku, der mit seinem neunten Saisontreffer per Elfmeter den Endstand besorgt hatte (75.), hielt sich bedeckt: "Erst wenn wir unser Ziel erreicht haben, schauen wir weiter", sagte der Schweizer.

Die Zurückhaltung im Team war trotz des klaren Sieges verständlich. Selbst Trainer Pavel Dotchev hätte zur Halbzeit nicht mit einem solchen Resultat gerechnet. "Bis zum Gegentor waren wir viel zu passiv", bemängelte er. Da ließen sich die Rot-Weißen das Spiel der Gäste aufdrängen. Statt die eigenen spiele-rischen Vorteile zu nutzen, versuchte es Erfurt mit langen, hohen Bällen - eine leichte Beute für Magdeburgs Deckung.

"Katastrophal" nannte Denis Wolf die Leistung seines Teams im ersten Durchgang. Auch mit dem eigenen Auftritt war der rechte Flügelflitzer, der erstmals nach sieben Wochen wieder in der Anfangself stand, "überhaupt nicht zufrieden". Gegen den tief stehenden und rustikal zu Werke gehenden Gegner fehlten die Räume, die der schnelle 24-Jährige benötigt. So kam Rot-Weiß zu keinen Möglichkeiten, lediglich zwei elfmeterreife Fouls von Prest an Bunjaku (8./40.) sorgten für Aufregung in der Offensive.

Weitaus gefährlicher waren die Magdeburger, die sich auf ihre Stärke bei Standards verlassen konnten. Zunächst rettete Fabian Stenzel bei einem Prest-Kopfball auf der Torlinie (9.). Dann köpfte jedoch Grundmann eine Gerster-Flanke zum 0:1 ins Netz (27.). Ein Treffer, der sich angedeutet hatte. 8:1 lautete das Eckball-Verhältnis für den FCM vor dem Seitenwechsel.

"Nur gut, dass wir noch das 1:1 gemacht haben", bekannte Wolf später. Samil Cinaz hatte einen verunglückten Brückner-Schuss angenommen und zu seinem ersten Tor für Rot-Weiß vollendet (45.). Der defensive Mittelfeldspieler krönte damit seine starke Vorstellung. "Er hat uns wachgeküsst", meinte Dotchev, der sich auch über die eindrucksvolle Rückkehr von Wolf freute. Für ihn seien die letzten Wochen nicht leicht gewesen. Zunächst hatte den Neuzugang aus Düsseldorf eine Unterzuckerung aus dem Tritt gebracht. Dann geriet er in ein Formtief. "Auch, weil ich ihn falsch trainiert habe", erklärte der Trainer. Die Übungseinheiten hätten ihn "erschöpft, anstatt voranzubringen".

"Mein Körper tickt eben etwas anders", weiß Wolf. Doch in seinen bisherigen Klubs wäre niemand speziell darauf eingegangen. Anders Dotchev: Er verordnete seinem Sorgenkind ein individuelles Training mit zusätzlichen Intervall-Läufen, um für die langen Sprints auf der Außenbahn gewappnet zu sein.

Extraschichten, die sich wohl erst in der Rückrunde bemerkbar machen. Gegen Magdeburg zahlte sich indes sein Torinstinkt aus. "Es lief nicht viel zusammen. Da habe ich mir gedacht: Hier hilft nur ein Tor", verriet er später. Dank einer deutlichen Steigerung der ganzen Mannschaft, die nun direkt kombinierte und den Druck erhöhte, ergaben sich auch Chancen. Eine davon verwertete Wolf (61.). Als die Magdeburger den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, lag er plötzlich vor dem richtig spekulierenden Erfurter. Zehn Minuten später setzte er noch einen drauf, als er eine tolle Kombination über Bunjaku und Jabiri per Kopf zum 3:1 abschloss (71.).

"Da war die Sicherheit wieder da", gestand der umjubelte Doppelschütze. Trotz seiner Freude gab er zu, noch nicht bei einhundert Prozent zu sein. "Ich muss erst wieder in den Spielrhythmus kommen", sagte Wolf. Doch so lange er entscheidende Tore erzielt, dürften ihm so manche Ruhepausen verziehen werden.

04.11.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Angemerkt: Eigenschaften


Ein Sieg zum Jubiläum.

In seinem 1400. Pflichtspiel wies der FC Rot-Weiß jene Eigenschaften nach, die ihn in dieser Saison kennzeichnen.

Die Mannschaft versteht es mittlerweile, Tiefschläge wegzustecken. Ob Platzverweise oder Rückstände - das Team glaubt an sich. Gegen Magdeburg gerieten die Erfurter zum fünften Mal zu Hause ins Hintertreffen; nur gegen Cottbus II ging die Partie verloren.

Auf die Offensive ist Verlass. 35 Tore in 15 Spielen sind Regionalliga-Rekord. Keine Mannschaft ist so schwer ausrechenbar wie der FC Rot-Weiß. Eine Stärke, die auf das Konto von Trainer Pavel Dotchev geht. Er fand im Sommer nicht nur gute Spieler, sondern auch die passenden für sein System.

Der Kader scheint problemlos Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren zu können. Diesmal fehlten mit Rockenbach, Schnetzler und Kumbela gleich drei Stammkräfte. Und trotzdem sprang der erste Sieg über Magdeburg seit neun Jahren heraus. Besonders Kumbela wird es schwer haben, wieder ins Team zu finden. Zwar ist er dank des milden Urteils des Thüringer Fußballverbandes in Lübeck wieder spielberechtigt. Ob der Kongolese jedoch sofort die Chance zur Re-habilitation erhält, ist offen.

Fußballerische Qualitäten allein reichen nicht.

04.11.2007 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Aller guten Dinge sind erneut drei


Auch auf gefürchtetem Rudolstädter Pflaster ließ sich Spitzenreiter Rot-Weiß seine weiße Weste nicht beschmutzen und bewies mit einem anscheinend zum Standard werdenden 3:0-Erfolg seine Dominanz.

RUDOSTADT. Nach einem Saisondrittel präsentieren sich die Rot-Weißen mit makelloser Bilanz auf dem Platz an der Sonne. Der einzig noch wahrnehmbare Verfolger Steinach musste bereits am ersten Spieltag - selbst zu Hause - die Überlegenheit der Männer um das Trainerduo Krebs/Linde anerkennen. Diesmal nun war Rudolstadt reif. Obwohl Coach Krebs der Begegnung mit einigen Manschetten entgegensah. Schließlich konnte er weder auf Ivanov noch auf Schubert - beide diesmal im Regionalliga-Kader - zurückgreifen. Zu allem Überfluss verletzte sich Angreifer Beck vor der Pause (40.). Bis dahin aber hatte er mit dem 1:0 per Kopf nach einer Stafette über Tanne und Kinne bereits die Siegrichtung vorgegeben (23.). Denn die Rot-Weißen dominierten vor der Pause eindeutig. Ihr Keeper Bach - nur einmal nach dem Wechsel zu toller Parade gezwungen - war bis dato völlig arbeitslos. Dafür musste sich Rudolstadts Torhüter Müller mehrfach auszeichnen. Das Gäste-Plus: Krebs bot mit Beck, Kinne und Ströhl drei permanent sofort störende Angreifer auf. Sie erstickten mit Riesenpensum die Kombinationsversuche des Gastgebers schon in deren Hälfte. Mit Wiederbeginn drosselten die Rot-Weißen gegen deshalb aufkommende Rudolstädter das Tempo etwas und warteten auf ihre Konterchancen. Mit Ströhls 2:0, als er sich nach Neumann-Pass aalglatt um seinen Gegenspieler wand und in den Winkel traf, war die Partie gelaufen. Auch Sander bekam noch sein ganz persönliches Glücksgefühl. Direkt nach seiner Einwechslung nutzte er seinen flinken Antritt und lief Gott und der Welt zum 3:0 davon (88.). Manfred HÖNER

04.11.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Ende einer Durststrecke


Der Knoten scheint geplatzt. Endlich, am 8. Spieltag, gerade noch zur rechten Zeit, sicherten sich die Rot-Weißen gegen den Tabellenfünften Braunschweig ihren ersten vollen Erfolg.

ERFURT. Skepsis war angebracht. Schließlich hatten die Rot-Weißen infolge von Landesauswahlspielen eine dreiwöchige Punktspielpause hinter sich. "Wir beginnen praktisch wieder bei Null", wusste Trainer Ilia Gruev die Momentanbefähigung seiner Jungs nur schwer einzuordnen. "Was uns nicht so sehr unruhig macht, ist die Tatsache, dass wir bisher fast nur gegen Spitzenmannschaften gespielt haben und da oft gar nicht so schlecht ausgesehen haben. Ich denke, gegen Braunschweig haben wir eine reelle Chance auf einen Sieg", erwies sich Trainer Henry Fuchs nicht nur als Analytiker, sondern auch als Hellseher.Dass beide Teams Startschwierigkeiten besaßen, war nicht zu übersehen. Trotz beiderseits großen Engagements holperte es im Kombinationsfluss erheblich. Eine Stafette über mehr als zwei Stationen war Mangelware. Da aber sündigten die harmlosen Gäste noch einen Tick mehr. Vor der Pause musste Rot-Weiß-Keeper Heidrich nicht ein einziges Mal eingreifen. Das Plus der Einheimischen: Sie gewannen dank dank ihrer Unnachgiebigkeit zumeist die zweiten Bälle zurück. Folgerichtig konnten sie bereits vor der Pause die Weichen auf Erfolg stellen. Die psychologisch so wichtige Führung besorgte Langer per Kopf nach präziser Flanke Kurths von der Eckfahne (21.). Kammlott krönte kurz darauf ein Dribbling fast von der Mittellinie mit dem 2:0 (25.). Weitere Möglichkeiten besaßen nur die Rot-Weißen (Kammlott 22., Eckermann 35., Ziegler 43.).Die Gäste pushten sich mit Wiederbeginn lautstark. Taten aber blieben aus. Die Rot-Weißen zogen sich leicht zurück und lauerten auf Konter. Der agile Ziegler (66.) und Kammlott (80.) hatten das 3:0 auf dem Fuß. Das blieb dem besten Akteur auf dem Platz, Kammlott, dennoch vorbehalten. Er krönte seine Vorstellung mit herrli-chem Schrägschuss (81.). Der gerade eingewechselte Schmidt setzte mit dem 4:0 per Vollspann den Schlusspunkt unter eine hoch konzentrierte Teamleistung. Vorbereiter war - na, wer schon? Carsten Kammlott!

04.11.2007 Von Manfred HÖNER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ Rudolstadt: Verdiente, aber zu hohe Niederlage für Einheit


Fußball, Landesliga: Tempostarke Partie
FC Einheit Rudolstadt - FC Rot-Weiß Erfurt II 0:3 (0:1) Rudolstadt (OTZ/H.G.). Nach der tempostarken, von beiden Seiten anständig geführten Partie schien es so, als ob sich Trainer und Spieler in der Bewertung abgesprochen hätten. Der Gast hat verdient gewonnen, der Sieg ist aber wohl etwas zu hoch ausgefallen, war der Standpunkt der Übungsleiter Uli Göhr und Albert Krebs.

Dabei legten die Rot-Weißen wie die Feuerwehr los. Mit druckvollem, variablem Angriffsspiel in schnellster Bewegung berannten die Erfurter das Müller-Gehäuse und demonstrierten eindrucksvoll, warum sie bislang alle neun Spiele gewannen. Doch außer sechs Ecken, Möglichkeiten für Ströhl (11.), Kinne (12.) und einem zu schwachen Abschluss von Beck (19.) geriet der Einheit-Keeper nicht in Gefahr. Nach 23 Minuten musste er das Leder jedoch aus dem Netz holen. Ein Stellungsfehler von Thiele brachte Beck in freie Schussbahn, und mit einem gekonnten Heber überwand der 20-Jährige seinen Widerpart zwischen den Pfosten.

Erst nach 31 Minuten bekam auch Müller-Pendant Bach Arbeit. Er hatte jedoch keine Mühe beim Schuss von Seibel. Das war auch der Zeitpunkt, da sich die Krebs-Elf die erste Verschnaufpause gönnte, sich auf Resultatsverwaltung beschränkte und versuchte, die Platzherren herauszulocken. Die taten ihr den Gefallen aber nicht, und so bewegte sich die Partie zwischen den Strafräumen.

Nach dem Seitentausch wurden die Einheimischen mutiger. Zwar musste Müller zunächst bei einer Ströhl-Eingabe (52.) und beim Schuss von Gerke (54.) auf der Hut sein, aber eine Aktion von Rupprecht (57.) und vor allem die Riesenmöglichkeit von Franke (58.) ließen die Hoffnungen beim Einheit-Anhang wachsen. Die wurden genährt durch weitere Gelegenheiten von Grund (63.) sowie Seibel und Grund (65.), die eine Ecke von Walther nur knapp verfehlten, und einen Freistoß von Walther (76.). Da habe seine Mannschaft, die jedoch insgesamt geschlossen aufgetreten sei, Sorgen gehabt, und der Gastgeber sei überlegen gewesen, befand Krebs hinterher. Nicht nur ihm fiel jedoch ein Stein vom Herzen, als Neumann elf Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung sorgte. In dieser Situation, die der Schütze mit unhaltbarem Schuss nutzte, paarte sich bei den Erfurtern Glück mit Können. Im Bemühen, wenigstens noch den Anschluss zu erreichen, agierten die Rudolstädter in den letzten Minuten ohne Absicherung. Das ermöglichte dem eingewechselten Sander sogar noch das 3:0 (88.).

"Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Die Erfurter haben einfach gezeigt, dass sie aufgrund der Spielsicherheit und der durch das häufige Training bedingten besseren Fitness im richtigen Augenblick cleverer und spritziger waren. Wir haben zwar im zweiten Durchgang mehr Aufwand in der Offensive betrieben, doch hier zeigen sich unsere Probleme, und uns fehlt auch ein wenig das Glück. Heute waren die Abwehrspieler Marko Lorenz und Christian Gerlach unsere Aktivposten , analysierte Uli Göhr.

FC Einheit: Müller, Lorenz, Gerlach, Thiel, Wachsmuth, Rudolph, Franke (71. Gäbler), Rupprecht, Walther, Grund, Seibel

04.11.2007

Quelle: http://www.otz.de
Freies Wort: Der Wolf biss zweimal zu

newsclick.de: Herber Dämpfer für A-Junioren

Volksstimme: FCM geht nach denkwürdiger zweiter Hälfte noch 1:4 unter
Bild-Thüringen

4:1! RWE ballert Richtung Aufstieg
Von MICHAEL WINDISCH


Die zweite Liga ist so nah! Mit 4:1 (1:1) verprügelte Rot-Weiß Erfurt den FC Magdeburg im Traditionsduell der Regionalliga. Kletterte auf Platz zwei – ein Aufstiegsplatz!
Was für ein verrücktes Spiel. Der FCM in der ersten Halbzeit besser, Prest (10.), Habryka (15.), Lindemann (17.) und Grundmann (22.) ballern aus allen Lagen. Aber RWE-Torwart André Maczkowiak lässt sie verzweifeln. Bis zur 26. Minute, da nickt Grundmann das 1:0 rein. Die Erfurter Hintermannschaft schaut nur zu.
Als alle mit dem Halbzeitpfiff rechnen, kommt Samil Cinaz an die Kugel, hämmert sie zum Ausgleich in die Maschen. RWE plötzlich wieder im Spiel. Und wie! Innerhalb von zehn Minuten wird aus Magdeburg Magdedoof...
Erfurt drückt, will den Sieg. 61. Minute: Flügelflitzer Denis Wolf schlenzt den Ball zum 2:1 rein. Ausgerechnet Wolf. Der Ex-Düsseldorfer hatte nach einer bösen Viruserkrankung den Stammplatz verloren. Und Wolf war noch hungrig. Nur zehn Minuten nach seinem ersten Tor köpft er zum 3:1 ein.
Und Magdeburg? Die waren nur Gäste bei der RWE-Gala. Den Schlusspunkt setzt Erfurts Torjäger Albert Bunjaku per Foulelfmeter (75.). Schon sein neunter Treffer. Der Rest war eine rot-weiße Party. Kapitän Matthias Holst: „Wir wollen jetzt so lange wie möglich oben bleiben.“




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