TLZ: Außenseiter will einfach nur genießen
Schwallungen/Erfurt. (tlz) Für den Außenseiter ist es das "Spiel des Jahres", für den Favoriten die erste Station auf dem Weg zur Titelverteidigung: Wenn Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt am heutigen Freitag beim FC Schwallungen aus der Landesklasse West antritt (Anstoß: 18 Uhr, Werra-Sportpark), sind die Rollen klar verteilt. "Wir spielen gegen eine Profi-Mannschaft und haben sicherlich keine Chance auf das Weiterkommen. Wenn Erfurt aufdreht, dann müssen wir aufpassen, dass es nicht zweistellig wird", sagt Lutz Otto, der Trainer der vier Spielklassen tiefer kickenden Mannschaft.
Trotz allem freut sich der frühere Oberliga-Spieler von Vorwärts Frankfurt/Oder (170 Einsätze) mit seiner Elf auf den Drittligisten aus der Landeshauptstadt. "Die Spieler sollen das Pokalduell genießen. Gegen solch einen Gegner tritt man doch nicht alle Tage an. Es ist auch klar, dass in dieser Begegnung alle spielen wollen", betont Otto, der seiner Mannschaft aber keine spezielle Taktik vorgeben wird. Zumindest in den Punktspielen hat sich der FC Schwallungen auf die Partie mit einem Erfolgserlebnis eingestimmt: Am Wochenende siegte die Otto-Elf, die in der ersten Pokalrunde wie der FC Rot-Weiß Erfurt ein Freilos hatte, beim Aufsteiger Normania Treffurt mit 2:1.
Für Schwallungen ist es das bedeutendste Spiel seit Jahren. 1995 pilgerten fast 4000 Fans zum Auftritt der Uwe-Seeler-Traditionself in den Werra-Sportpark des 1500 Einwohner zählenden Dorfes an der Bundesstraße 19 zwischen Eisenach und Meiningen gelegen. Am heutigen Freitag zum ungleichen Duell gegen den FC Rot-Weiß, der vor einem Monat im DFB-Pokal den deutschen Rekordmeister FC Bayern München beim 3:4 am Rande einer Blamage hatte, werden etwa 1200 Zuschauer erwartet.
Der Drittligist, der in den letzten vier Punktspielen zehn Punkte holte und auf Rang drei kletterte, will mit dem nötigen Respekt in Schwallungen antreten. "Wir werden die Aufgabe ernst nehmen und wollen nicht überheblich auftreten", betont RWE-Cheftrainer Karsten Baumann, der nahezu den kompletten Kader zur Verfügung hat. Christian Dausel war zuletzt krank, Heiko Nowak klagte über Knieprobleme. Ansonsten ist alles fit.
Nach den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 90 Minuten sollen alle zufrieden sein. Der FC Rot-Weiß als sportlicher Sieger, der FC Schwallungen darf bekanntlich die kompletten Pokaleinnahmen als Gastgeber einstreichen. Und vielleicht hat Trainer Lutz Otto doppelten Grund zur Freude. "Wenn es nicht zweistellig wird, wäre es schön", sagt der ehemalige Oberliga-Spieler, der ausgerechnet heute seinen 54. Geburtstag feiert.Samil Cinaz will wie in der vergangenen Spielserie mit dem FC Rot-Weiß Erfurt den Thüringer Landespokal erobern und damit in den DFB-Pokal einziehen. Foto: Bild13
04.09.2008 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Jena-Präsident: Ich sehe keine Eiszeit
JENA/ERFURT. Gesprächsbereitschaft ja, Entschuldigung nein - Jenas Präsident Peter Schreiber ist um eine Normalisierung des Verhältnisses zum Thüringer Fußball-Rivalen FC Rot-Weiß bemüht. "Ich sehe keine Eiszeit", sagte der 44-Jährige, obwohl Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach tags zuvor ein Gipfeltreffen absagte. Grund dafür war Schreibers Aussage auf Jenas turbulenter Mitgliederversammlung, als er Erfurt als einen Verein bezeichnete, "der gern die Nummer eins in Thüringen sein möchte, bei dem aber viele nicht wissen, was Mindestanstand und Achtung vor Menschen bedeutet" (TA berichtete). Damit spielte er auf "Juden-Jena"-Rufe und andere Beleidigungen beim Derby an.
"In gleichem Maße toleriere ich auch das Verhalten von einigen unserer Anhänger in Erfurt nicht", sagt er zu den Verwüstungen im und außerhalb des Stadions. Er sei weiterhin für Gespräche mit Rombach offen. Eine Entschuldigung werde es aber von ihm nicht geben. "Die hätte ich mir ja auch in zwei, drei Zeilen von Rot-Weiß an den Verein nach dem Derby gewünscht, nicht nur über die Medien." Ein Versöhnungsgespräch vor den Pokal-Aufgaben beider Vereine und Schreibers 14-tägigem Urlaub ab Sonntag ist nicht geplant - wer den ersten Schritt tut, ist weiterhin offen. TA/mv
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Fußball-Landespokal: Kurzurlaub lockt
Gegenüber den Vorjahren steigen Rot-Weiß und Carl Zeiss in dieser Saison schon in der zweiten Runde in den Landespokal ein. Sehr zur Freude der kleinen Vereine.
ERFURT/JENA. Die Erfurter gastieren heute, 18 Uhr, in Schwallungen und dürften in dem 2700-Einwohner-Örtchen im Werratal für einen neuen Besucherrekord sorgen. Trotz der klaren Rollenverteilung fordert Rot-Weiß-Trainer Karsten Baumann "Konsequenz und den nötigen Ernst" gegen den Landesklasse-Vertreter. Was gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner möglich sei, hätten nicht zuletzt seine Spieler gegen den FC Bayern bewiesen. Deshalb betont Baumann: "Eine lasche Einstellung werde ich nicht akzeptieren." Unabhängig vom Erreichen der nächsten Runde.
In Schwallungen will er seine Stammformation nur geringfügig ändern, um den Spielrhythmus aufrechtzuerhalten. Eine Chance sollen Ersatztorhüter Michael Hinz und der von Knie-Problemen genesene Mittelfeldspieler Matthias Peßolat erhalten. Angeschlagen sind der erkrankte Christian Dausel und Jörn Nowak (Kniebeschwerden). Doch auch ohne sie dürfte ein Sieg nur Formsache sein. Zumal in diesem Fall zweieinhalb freie Tage locken. Nach dem Auslaufen morgen Vormittag würde Baumann seine Akteure erst am Dienstag wieder zum Training bitten.
"Ich hoffe, unsere Mannschaft wurde durch die Debatten der letzten Tage an der Ehre gerüttelt - sonst sind wir gefordert, zu reagieren", sagt Jenas Präsident Peter Schreiber vor dem Carl-Zeiss-Auftritt am Sonntag 13 Uhr bei der SG Gotha/Friemar. Dieser wird, obwohl es offiziell im Verein niemand sagt, eines von zwei Schicksalsspielen für Coach Henning Bürger, der kommende Woche vor dem Punktspiel gegen Stuttgart II ausnahmsweise mal nicht zu seinem DFB-Trainerlehrgang nach Köln muss. "In Gotha dürfen wir einfach nicht verlieren", so Kapitän Niels Hansen.
Gothas Ex-Profi Daniel Bärwolf stellt sich auf das Wacker-Spiel des Jahres ein und ist zuversichtlich: "Die Jenaer haben derzeit keine gute Phase. Vielleicht können auch wir sie kalt erwischen. Wir sind zumindest ebenso ehrgeizig wie die Profis." Das Landesliga-Team von Coach Holger Bühner, der allerdings zurückhaltender rangeht ("es wird sehr schwer"), ist immerhin seit Saisonbeginn ungeschlagen.
Übrigens: Auch Jenas DFB-Pokaltermin steht fest: Die Thüringer empfangen am 24. September (Mittwoch) 20.30 Uhr den Zweitligisten FSV Frankfurt.
04.09.2008 Von Marco ALLES
und Michael VOSS
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Schwallungen/Erfurt. (tlz) Für den Außenseiter ist es das "Spiel des Jahres", für den Favoriten die erste Station auf dem Weg zur Titelverteidigung: Wenn Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt am heutigen Freitag beim FC Schwallungen aus der Landesklasse West antritt (Anstoß: 18 Uhr, Werra-Sportpark), sind die Rollen klar verteilt. "Wir spielen gegen eine Profi-Mannschaft und haben sicherlich keine Chance auf das Weiterkommen. Wenn Erfurt aufdreht, dann müssen wir aufpassen, dass es nicht zweistellig wird", sagt Lutz Otto, der Trainer der vier Spielklassen tiefer kickenden Mannschaft.
Trotz allem freut sich der frühere Oberliga-Spieler von Vorwärts Frankfurt/Oder (170 Einsätze) mit seiner Elf auf den Drittligisten aus der Landeshauptstadt. "Die Spieler sollen das Pokalduell genießen. Gegen solch einen Gegner tritt man doch nicht alle Tage an. Es ist auch klar, dass in dieser Begegnung alle spielen wollen", betont Otto, der seiner Mannschaft aber keine spezielle Taktik vorgeben wird. Zumindest in den Punktspielen hat sich der FC Schwallungen auf die Partie mit einem Erfolgserlebnis eingestimmt: Am Wochenende siegte die Otto-Elf, die in der ersten Pokalrunde wie der FC Rot-Weiß Erfurt ein Freilos hatte, beim Aufsteiger Normania Treffurt mit 2:1.
Für Schwallungen ist es das bedeutendste Spiel seit Jahren. 1995 pilgerten fast 4000 Fans zum Auftritt der Uwe-Seeler-Traditionself in den Werra-Sportpark des 1500 Einwohner zählenden Dorfes an der Bundesstraße 19 zwischen Eisenach und Meiningen gelegen. Am heutigen Freitag zum ungleichen Duell gegen den FC Rot-Weiß, der vor einem Monat im DFB-Pokal den deutschen Rekordmeister FC Bayern München beim 3:4 am Rande einer Blamage hatte, werden etwa 1200 Zuschauer erwartet.
Der Drittligist, der in den letzten vier Punktspielen zehn Punkte holte und auf Rang drei kletterte, will mit dem nötigen Respekt in Schwallungen antreten. "Wir werden die Aufgabe ernst nehmen und wollen nicht überheblich auftreten", betont RWE-Cheftrainer Karsten Baumann, der nahezu den kompletten Kader zur Verfügung hat. Christian Dausel war zuletzt krank, Heiko Nowak klagte über Knieprobleme. Ansonsten ist alles fit.
Nach den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 90 Minuten sollen alle zufrieden sein. Der FC Rot-Weiß als sportlicher Sieger, der FC Schwallungen darf bekanntlich die kompletten Pokaleinnahmen als Gastgeber einstreichen. Und vielleicht hat Trainer Lutz Otto doppelten Grund zur Freude. "Wenn es nicht zweistellig wird, wäre es schön", sagt der ehemalige Oberliga-Spieler, der ausgerechnet heute seinen 54. Geburtstag feiert.Samil Cinaz will wie in der vergangenen Spielserie mit dem FC Rot-Weiß Erfurt den Thüringer Landespokal erobern und damit in den DFB-Pokal einziehen. Foto: Bild13
04.09.2008 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Jena-Präsident: Ich sehe keine Eiszeit
JENA/ERFURT. Gesprächsbereitschaft ja, Entschuldigung nein - Jenas Präsident Peter Schreiber ist um eine Normalisierung des Verhältnisses zum Thüringer Fußball-Rivalen FC Rot-Weiß bemüht. "Ich sehe keine Eiszeit", sagte der 44-Jährige, obwohl Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach tags zuvor ein Gipfeltreffen absagte. Grund dafür war Schreibers Aussage auf Jenas turbulenter Mitgliederversammlung, als er Erfurt als einen Verein bezeichnete, "der gern die Nummer eins in Thüringen sein möchte, bei dem aber viele nicht wissen, was Mindestanstand und Achtung vor Menschen bedeutet" (TA berichtete). Damit spielte er auf "Juden-Jena"-Rufe und andere Beleidigungen beim Derby an.
"In gleichem Maße toleriere ich auch das Verhalten von einigen unserer Anhänger in Erfurt nicht", sagt er zu den Verwüstungen im und außerhalb des Stadions. Er sei weiterhin für Gespräche mit Rombach offen. Eine Entschuldigung werde es aber von ihm nicht geben. "Die hätte ich mir ja auch in zwei, drei Zeilen von Rot-Weiß an den Verein nach dem Derby gewünscht, nicht nur über die Medien." Ein Versöhnungsgespräch vor den Pokal-Aufgaben beider Vereine und Schreibers 14-tägigem Urlaub ab Sonntag ist nicht geplant - wer den ersten Schritt tut, ist weiterhin offen. TA/mv
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Fußball-Landespokal: Kurzurlaub lockt
Gegenüber den Vorjahren steigen Rot-Weiß und Carl Zeiss in dieser Saison schon in der zweiten Runde in den Landespokal ein. Sehr zur Freude der kleinen Vereine.
ERFURT/JENA. Die Erfurter gastieren heute, 18 Uhr, in Schwallungen und dürften in dem 2700-Einwohner-Örtchen im Werratal für einen neuen Besucherrekord sorgen. Trotz der klaren Rollenverteilung fordert Rot-Weiß-Trainer Karsten Baumann "Konsequenz und den nötigen Ernst" gegen den Landesklasse-Vertreter. Was gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner möglich sei, hätten nicht zuletzt seine Spieler gegen den FC Bayern bewiesen. Deshalb betont Baumann: "Eine lasche Einstellung werde ich nicht akzeptieren." Unabhängig vom Erreichen der nächsten Runde.
In Schwallungen will er seine Stammformation nur geringfügig ändern, um den Spielrhythmus aufrechtzuerhalten. Eine Chance sollen Ersatztorhüter Michael Hinz und der von Knie-Problemen genesene Mittelfeldspieler Matthias Peßolat erhalten. Angeschlagen sind der erkrankte Christian Dausel und Jörn Nowak (Kniebeschwerden). Doch auch ohne sie dürfte ein Sieg nur Formsache sein. Zumal in diesem Fall zweieinhalb freie Tage locken. Nach dem Auslaufen morgen Vormittag würde Baumann seine Akteure erst am Dienstag wieder zum Training bitten.
"Ich hoffe, unsere Mannschaft wurde durch die Debatten der letzten Tage an der Ehre gerüttelt - sonst sind wir gefordert, zu reagieren", sagt Jenas Präsident Peter Schreiber vor dem Carl-Zeiss-Auftritt am Sonntag 13 Uhr bei der SG Gotha/Friemar. Dieser wird, obwohl es offiziell im Verein niemand sagt, eines von zwei Schicksalsspielen für Coach Henning Bürger, der kommende Woche vor dem Punktspiel gegen Stuttgart II ausnahmsweise mal nicht zu seinem DFB-Trainerlehrgang nach Köln muss. "In Gotha dürfen wir einfach nicht verlieren", so Kapitän Niels Hansen.
Gothas Ex-Profi Daniel Bärwolf stellt sich auf das Wacker-Spiel des Jahres ein und ist zuversichtlich: "Die Jenaer haben derzeit keine gute Phase. Vielleicht können auch wir sie kalt erwischen. Wir sind zumindest ebenso ehrgeizig wie die Profis." Das Landesliga-Team von Coach Holger Bühner, der allerdings zurückhaltender rangeht ("es wird sehr schwer"), ist immerhin seit Saisonbeginn ungeschlagen.
Übrigens: Auch Jenas DFB-Pokaltermin steht fest: Die Thüringer empfangen am 24. September (Mittwoch) 20.30 Uhr den Zweitligisten FSV Frankfurt.
04.09.2008 Von Marco ALLES
und Michael VOSS
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de