TLZ: Positive Signale
Erfurt. (tlz/cze/alu) Thüringens Leichtathletik-Freunde können darauf hoffen, dass im Jahre 2013 erneut Deutsche Meisterschaften in Erfurt ausgetragen werden. Wie Ralf Hafermann, Präsident des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV) der TLZ bestätigte, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Thüringer Landeshauptstadt als Ausrichter vorgesehen.
Sorgen bereitet dem TLV momentan nur die Ungewissheit, wie es mit den Umbauplänen des neuen Stadions in Erfurt bestellt ist. Das Steigerwaldstadion soll nach dem Willen der Stadt zu einer Hybrid-Arena für Fußballer und Leichtathleten umgebaut werden. Die Stadt hat diesen Plänen bereits zugestimmt.
Inzwischen trafen sich Ministerpräsident Dieter Althaus mit Bauminister Gerold Wucherpfennig und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein sowie seinem Jenaer Kollegen Albrecht Schröter zu einem Gespräch. Demnach unterstützt das Land das insgesamt 30 Millionen Euro teure Vorhaben in Erfurt. Gleiches gilt für die Pläne von Jena, wo das Stadion in eine Fußball-Arena umgebaut werden soll. Ziel der Landesregierung ist es, dass beide Stadien 2012 fertiggestellt werden sollen.
04.08.2009
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Heiß auf den Ligaauftakt
Erfurt/Gera/Meuselwitz. (tlz) Während der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt schon um Punkte kämpfen, steigen auch die übrigen Thüringer Mannschaften in den Spielbetrieb ein, nachdem sie sich am vergangenen Wochenende im Landespokal schon einmal aufwärmen konnten. Dabei muss Regionalliga-Augsteiger ZFC Meuselwitz zunächst auswärts antreten. In der Oberliga ist der Freistaat erneut mit fünf Vereinen vertreten.
"Wir freuen uns auf die Regionalliga", sagt ZFC-Trainer Damian Halata, der sich der schweren Aufgabe für den Liga-Neuling aber bewusst ist: "Ganz sicher werden wir Lehrgeld zahlen und nicht so viele Spiele wie in der Oberliga gewinnen", sagte Halata, der 267 DDR-Oberligaspiele für den 1. FC Magdeburg und den 1. FC Lok Leipzig bestritt. "Wir wollen die Klasse halten. Auf eine Platzierung lass ich mich jetzt nicht festnageln", betont der frühere Nationalspieler (4 Länderspiele für die DDR). Beim jüngsten 7:1 im Landespokal gegen Landesklasse-Aufsteiger SV Eintracht Eisenberg tankten seine Spieler noch einmal Selbstvertrauen, bevor es am Samstag um 13.30 Uhr beim Vorjahres-13. Hamburger SV II erstmals um Punkte in der Regionalliga Nord geht.
Mit einigen spannenden Duellen startet die Oberliga Süd in die neue Serie. Neu in die Liga stößt als Thüringen-Meister der SV Schott Jena. Der Aufsteiger muss beim wenige Kilometer beheimateten Rivalen VfB 09 Pößneck antreten. "Wir werden gegen den Abstieg kämpfen. Aber wir werden alles geben, um den Klassenerhalt zu schaffen", gibt sich Schott-Trainer Wolfgang Schakau keinen Illusionen hin. Beim Gegner in Pößneck sitzt mit dem ehemaligen Oberliga-Spieler von BSG Chemie Leipzig und dem Lokalrivalen 1. FC Lok, Hans-Jörg Leitzke, ein neuer Trainer auf der Bank, der Thomas Köhler ablöste.
Daneben hält der Saisonstart ein weiteres interessantes Spiel bereit. Top-Favorit und Neu-Gründung Rasen-Ballsport (RB) Leipzig mit Ex-Nationalspieler Ingo Hertzsch (2 Länderspiele) tritt beim FC Carl Zeiss Jena II an, der mit einer jungen Mannschaft und dem aus Gera zurückgekehrten Christian Hauser (33) als Leitwolf bestehen will.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II, der in der vergangenen Saison doch noch den Klassenerhalt geschafft hatte, erwartet zunächst die SG Dynamo Dresden II. "Wir haben ja wieder eine völlig neue Mannschaft mit ganz jungen Spielern. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es diesmal nicht wieder so eng wird mit dem Klassenerahlt", hofft Trainer Albert Krebs.
Der 1. FC Gera 03 startet bei Oberliga-Aufsteiger VfL Halle 96 und hat wie Pößneck einen neuen Trainer auf der Bank. René Grüttner, der Trainer der zweiten Mannschaft, übernahm das Amt von Nico Quade. "Ein einstelliger Tabellenplatz ist unser Ziel, auch wenn das nach den Abgängen von Christian Hauser und Marco Weißhaupt nicht einfach wird", betont Grüttner, nachdem Gera in der vergangenen Saison Rang vier belegt hatte. Der Trainer aber denkt langfristig: "Wir wollen eine schlagkräftige Truppe formen, damit wir uns in der Saison 2010/2011 für die neue eingleisige Oberliga qualifizieren können." Vorerst aber freuen sich alle Mannschaften darüber, dass am Wochenende endlich wieder der Ball rollt.
@ http://www.nofv-online.de
04.08.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Heiligenstadt: Kick mit Jugendidole
Niederorschel. (tlz/ru) Gerald Dirk ist glücklich. Viel Zeit hatte er aufbringen müssen, viele Telefonate geführt. Als Lohn für seine Mühen durfte der Organisator knapp 160 Zuschauer auf dem Sportplatz in Niederorschel begrüßen, die schon sehnsüchtig den Anpfiff des Fußballspiels zwischen der SG Niederorschel/Deuna und der Traditionself des FC Rot-Weiß Erfurt erwarteten.
Die vielen "Oh´s" und "Ah´s" des Publikums, die zum Teil den - nach wie vor technisch versierten - fußballerischen Idolen ihre Jugend applaudierten, unterlegte Dirk mit fachkundigen Informationen zu den Landeshauptstädtern. Auch die Gastgeber, die aus einer Mischung des aktuellen Teams aus der Kreisoberliga und Ehemaligen bestand, wussten zu überzeugen. Immerhin gelangen bei der 2:8 (1:7)-Niederlage Uwe Weinrich und Alexander Bodo zwei Tore gegen die einstigen DDR-Oberligaakteure und Nationalspieler wie den Brehmer Martin Busse.
Bereits im Vorfeld der von Referee Peter Hackethal absolvierten 20 junge Kicker ein offenes Probetraining unter Leitung erfahrener Trainer. "Ich hoffe wir haben den Nachwuchs heute für den Fußball begeistert", sagte Niederorschels Coach Marek Wehner-Rajs zum Abschluss eines gelungenen Tages im Zeichen des runden Leders.
SG Niederorschel/Deuna: Kaufhold, Keppler - Sander, Scholz, Mähl, Schuchardt, Pfützenreuter, A. Rittmeyer, M. Rittmeyer, Müller, Daobek, Weinrich (1 Tor), Kepes, Löppen, Dirk, Klee, Windolph, Bodo (1), Koch, Kothe.
Rot-Weiß Erfurt Traditionself: Kraus - Appelt, Franke, Winter, Kräuter, Michel, Iffert, Nowack, Rohmstedt (2), Graner (4), Busse (2), Kinne, Pyrochev.
04.08.2009
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Gotha: Durchmarsch der Ersten
Gotha. (tlz) Die Premiere des Sommercups für E-Junioren ist dem FSV Wacker Gotha gelungen. Neun Mannschaften beteiligten sich an der Erstauflage des Turniers. Als Krönung für die Gastgeber triumphierten deren Erste. Im Finale bezwangen die Gothaer die Mannschaft des Rot-Weiß Erfurt und holte den Wacker-Cup. Bei allen Beteiligten hatte aber am Ende der Spaß am Fußball gewonnen.
Mit dem Turnier erfüllte sich für Wackers E-Junioren-Trainer Lars Bethmann ein lang gehegter Wunsch. "Wir fahren seit Jahren zu vielen Turnieren", sagt er. Da wäre es an der Zeit, selbst so einen Wettbewerb auszurichten. Bei den Eltern seiner Schützlinge fand er Gehör. "Ohne die wäre das auch gar nicht durchzuführen", lobt der Trainer deren Einsatz und verweist darauf, wie gut sich die Mütter und Väter um das leibliche Wohl der kleinen Kicker und ihrer Betreuer kümmerten: Bethmann: "Die Eltern ziehen ordentlich mit." Sportlich die Jungen auch. Turniere sind eine gute Saisonvorbereitung. Und so organisierten Lars Bethmann und Angela Striegl gemeinsam den Fußball-Wettbewerb.
Gespielt wurde in zwei Gruppen. Wacker schickte zwei Mannschaften ins Turnier. Frank Striegl aus Behringen, dessen Sohn Lars jetzt bei den E-Junioren spielt, betreute die erste Mannschaft. Bethmann kümmerte sich um die Zweite (Jahrgang 2000). Die hatte den erwartet schweren Stand gegen die Konkurrenz in der Gruppe B von Rot-Weiß, Union Mühlhausens D-Junioren, Westring Gotha und Dingelstädt. Der Wacker-Jahrgang 1999 dagegen blieb ohne Gegentreffer und gab keinen Punkt ab. In der Gruppe A setzte sich die Mannschaft gegen die E-Junioren von Union Mühlhausen, des Borntaler SV und des FSV Zottelstedt durch. Im mitreißenden Finale behielten die Wacker-Buben dann auch gegen die Jungen von Rot-Weiß Erfurt die Oberhand und gewannen das Spiel mit 2:0 und das Turnier.
Achtbar schlug sich auch der Nachwuchs des SV Westring Gotha. Im Spiel um Platz fünf gaben die Westring-Talente den gleichaltrigen Jungen des Borntaler SV Erfurt mit 4:0 klar das nachsehen.
ERGEBNISSE
Gruppe A FSV Wacker Gotha I - Borntaler SV Erfurt 2:0, FC Union Mühlhausen I - FSV Ilmtal Zottelstedt 4:1, Union Mühlhausen E I - Wacker Gotha I 0:5, Borntaler SV Erfurt - FSV Ilmtal Zottelstedt 4:1, FSV Ilmtal Zottelstedt - Wacker Gotha 0:4, Borntaler SV - Union Mühlhausen I 0:1 1. FSV Wacker 03 Gotha I 9 11:0 2. FC Union Mühlhausen EI 6 5:6 3. Borntaler SV Erfurt 3 4:4 4. FSV Ilmtal Zottelstedt 0 2:12 Gruppe B FSV Wacker 03 Gotha II - SV Westring Gotha 0:0, FC Rot Weiß Erfurt - FC Union Mühlhausen D II 4:0, JSG VG Dingelstädt - FSV Wacker 03 Gotha II 0:2, SV Westring Gotha - FC Rot Weiß Erfurt 0:0, FC Union Mühlhausen DII - JSG VG Dingelstädt 0:0, FSV Wacker 03 Gotha II - FC Rot Weiß Erfurt 0:6, SV Westring Gotha - FC Union Mühlhausen DII 0:1, FC Rot Weiß Erfurt - JSG VG Dingelstädt 5:0, FC Union Mühlhausen D II - FSV Wacker 03 Gotha II 4:1, JSG VG Dingelstädt - SV Westring Gotha 1:4 1. FC Rot Weiß Erfurt 10 15:0 2. FC Union Mühlhausen D II 7 5:5 3. SV Westring Gotha 5 4:2 4. FSV Wacker 03 Gotha II 4 3:10 5. JSG VG Dingelstädt 1 1:11 Spiel um Platz 7-9: FSV Ilmtal Zottelstedt - JSG VG Dingelstädt 5:2, FSV Wacker Gotha II - JSG VG Dingelstädt 2:0, FSV Ilmtal Zottelstedt - FSV Wacker 03 Gotha II 0:4 Halbfinale: FSV Wacker 03 Gotha I - FC Union Mühlhausen D II 2:0; FC Rot Weiß Erfurt - FC Union Mühlhausen E I 3:0 Spiel um Platz 5: Borntaler SV Erfurt - SV Westring Gotha 0:4 Spiel um Platz 3: FC Union Mühlhausen D II - FC Union Mühlhausen E I 4:1 Finale: FSV Wacker GOTHA I - FC Rot-Weiß Erfurt: 2:0 Bester Spieler: Tony Graf (SV Westring Gotha) Bester Torhüter: Johannes Pohland (FC Union Mühlhausen DII) Bester Torschütze: Antonio Keyßner (Rot-Weiß Erfurt/6 Tore)Schießt den Ehrentreffer gegen Mühlhausen: Tim Bernecker von Wacker Gothas E-Junioren II.
04.08.2009 Von Wieland Fischer
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Von null auf hundert
Er galt als der große Verlierer unter Erfurts neuem Trainer Rainer Hörgl, war zum Saisonstart in Bremen nicht einmal im Kader. Doch jetzt ist Tino Semmer durchgestartet.
ERFURT. Der Pokalheld ist wieder da: Vor zehn Tagen schien Tino Semmer noch meilenweit von der Startelf entfernt. Jetzt geht es für die fünf Konkurrenten nur noch um den Platz neben ihm im Sturm. Trotz der Niederlagen gegen Offenbach (0:2) und Duisburg (1:2) wusste der 23-Jährige in beiden Partien zu überzeugen. Zudem markierte er das bislang einzige Pflichtspiel-Tor der Saison.
"Ich freue mich, dass ich das Vertrauen zurückzahlen konnte", sagt Semmer. Dass sich die Chance dazu so schnell ergeben hat, überrascht ihn selbst: "Eigentlich hatten sich ´Massi´ und ´Chun´ etwas abgesetzt", verweist er auf den Vorsprung, den sich Cannizzaro und Pagenburg in der Vorbereitung erarbeitet hatten. Während Semmer erst mit Knieproblemen und später mit schweren Beinen kämpfte, sammelten die Kollegen Pluspunkte beim neuen Trainer. "Vielleicht habe ich mir da selbst zu viel Druck gemacht", mutmaßt der Angreifer im Nachhinein. Wohl auch deshalb gelang ihm in den Testspielen wenig Positives.
Mehr dazu lesen Sie heute in der Thüringer Allgemeine.
04.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Lockruf der Bundesliga
Sie sind jung, talentiert und haben einen großen Traum: Bundesliga spielen. Aus diesem Grund verlassen wieder einmal fünf Top-Nachwuchsspieler ihre Thüringer Vereine. Sehr zum Leidwesen des Landestrainers, der sie gerne weiter bei ihren Heimatklubs gesehen hätte.
ERFURT. Fabian Schnellhardt hat seine Koffer bereits gepackt, am 15. August ist es schließlich soweit. Der 15-Jährige vom FC Rot-Weiß Erfurt wechselt zum 1. FC Köln. Zusammen mit Bruder Antonio, der in der Domstadt eine Arbeitsstelle vermittelt bekam, wird er dort eine kleine Wohnung beziehen. Seit rund zwei Jahren besteht der Kontakt zu den "Geißböcken", die sich, wie Fabian betont, "besonders um mich bemüht haben". Sein Wechsel hatte bis in die Vereinsspitze hohe Priorität. Manager Michael Meier, Präsident Wolfgang Overath, die Trainer Christoph Daum und jetzt Zvonimir Soldo - sie alle wurden bei den Schnellhardts persönlich vorstellig.
Kein Wunder: Der Eichsfelder gilt als ein großes Talent, nicht nur in Thüringen. Am 19. Mai gab der quirlige Linksfuß sein Debüt für die deutsche U-15-Nationalmannschaft gegen die USA, welches 2:0 gewonnen wurde. Das Interesse am Mittelfeld-Spieler, der seit den D-Junioren für Rot-Weiß auflief, war enorm. "Er hätte auch bei Bayern oder Schalke spielen können", sagt Vater Rainer. Sogar Manchester City machte ein Angebot, das finanziell "weit über denen der deutschen Klubs lag". Doch Köln machte das Rennen, weil das Gesamtpaket stimmte. "Hier kann ich mich gut weiterentwickeln", meint Fabian, der nun vom früheren Bundesliga-Spieler Dirk Lottner trainiert wird und hofft, "irgendwann mit Lukas Podolski zusammenzuspielen".
Ähnliche Träume hegt Sven Bernsdorf, der mit Schnellhardt beim FC Rot-Weiß auf Torejagd ging. Er hat bei Hertha BSC Berlin unterschrieben. Auf ihn waren die Scouts vor anderthalb Jahren aufmerksam geworden, als er beim Fußball-Turnier im Rahmen von "Jugend trainiert für Olympia" in jedem Spiel traf. Der Kontakt riss nie ab, vor drei Wochen entschied sich der Nordhäuser für einen Wechsel. Bernsdorf ist überzeugt, dass er es nach ganz oben schaffen kann, auch wenn der Weg dahin steinig und schwer ist. Einen Vorteil sieht er darin, dass er durch die Twardzik-Brüder Filip und Patrik (früher Rot-Weiß) Hinweise und Tipps bekam, um sich schnell einzuleben. "Sie haben mir auch von Problemen, etwa bei der Eingewöhnung, erzählt. Ich hoffe, dass ich diese nicht habe."
Beim Thüringer Fußball-Verband sieht man die Abwanderung der größten Talente - neben Schnellhardt und Bernsdorf wechselt der Jenaer Florian Schmidt zu Werder Bremen - mit gemischten Gefühlen. Landestrainer Hubert Steinmetz, der schon zig Auswahlmannschaften betreute, hätte sich einen längeren Verbleib der "94er-Generation" in ihren Heimatvereinen gewünscht. Sogar aus dem 95er-Jahrgang zieht es die Jenaer Talente Hendrik Hilpert und Lukas Fröde nach Hoffenheim bzw. Bremen. Steinmetz´ Bedenken gehen dahin, dass viele, die frühzeitig Thüringen verließen, ihr angestrebtes Ziel nicht erreichen. "Bei manchen endet der Traum, bevor er richtig angefängt", sagt Steinmetz. Auf einer Liste, die in seinem Schubfach liegt, finden sich Namen vieler, denen der Durchbruch trotz bester Veranlagungen verwehrt blieb. Ihnen allen ist gemein, dass sie ihr Glück bei anderen Klubs versuchten, bevor sie dem Junioren-Alter entwachsen waren. Die zumeist bei Rot-Weiß oder Carl Zeiss ausgebildeten Akteure wechselten frühzeitig nach Nürnberg, Berlin oder zu Bayern München. In der Bundesliga sah oder sieht man sie jedoch nicht. Oftmals kicken sie nun bei niederklassigen Vereinen in der vierten oder fünften Liga, manchmal sogar noch tiefer.
Der Misserfolg hat viele Gründe. "Das plötzliche Fehlen der Freunde und Familie, das neue, ungewohnte Umfeld - alles Faktoren, die die Jungs negativ beeinflussen", erklärt Steinmetz. Probleme, die den Schnellhardts bekannt sind. "Deshalb haben wir auch beschlossen, alle zwei Wochen nach Köln zu fahren", meint Vater Rainer, der aber einen Vorteil darin sieht, dass Fabian mit seinem Bruder über eine enge Bindungsperson verfügt.
Mehr dazu lesen Sie heute in der Thüringer Allgemeine.
04.08.2009 Von Thomas RUDOLPH
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Um Ausgleich bemüht
Heinz-Joachim Jungnickel über Jena und Erfurt, ihre Fans und Stadionsprecher
Erfurt (OTZ). Anruf beim Thüringer Fußball-Verband. Ans Telefon geht zunächst Hans-Günter Hänsel und gibt den Hörer an Heinz-Joachim Jungnickel weiter.
Guten Tag Herr Jungnickel. Das war schon mal die symbolische Übergabe?
Nicht so schnell. Am 1. September bin ich Hauptgeschäftsführer des Thüringer Fußball-Verbandes.
Sie lösen Hans-Günter Hänsel sozusagen ein zweites Mal ab. Stimmt´s?
Sie sind gut informiert.
Das sollten Journalisten...
Also, das ist fast auf den Tag genau 31 Jahre her. 1978 habe ich mit 25 Jahren als Sektionsleiter bei Chemie Leipzig angefangen und Hans-Günter beerbt. Bis 1991 war ich bei Chemie.
Dann sollte die große Leipziger Zeit beginnen. Jimmy Hartwig kam als Trainer.
Alles Geschichte.
Wie Ihre Zeit beim 1. SV Gera, damals in der Oberliga. Hans Bert Matoul war der Trainer ...
Nicht alle Pläne gehen auf.
Weitere Stationen waren FSV Zwickau, Sachsen Leipzig. Beim FC Rot-Weiß Erfurt waren Sie von 1999 bis 2002 Manager.
Eine schöne und erfolgreiche Zeit. Die späteren Nationalspieler Clemens Fritz und Marco Engelhardt spielten in der Mannschaft.
Seither sind Sie Mitglied bei Rot-Weiß, und werden es auch beim FC Carl Zeiss?
Ich werde es werden. Mir sind beide Vereine gleich lieb. Als Hauptgeschäftsführer werde ich wie mein Vorgänger im Amt viele Fußballspiele sehen, präsent sein. Da dürfte es ein Leichtes sein, ein Formular für einen Aufnahmeantrag zu erhalten.
Erfurt und Jena spielen in der Dritten Liga. Die Fans sind verfeindet, schlagen über die Stränge. Wie können Sie eingreifen?
Ich bin um Ausgleich bemüht. Aber ich sehe das nicht nur negativ. Die permanente sportliche Rivalität treibt Erfurt und Jena an, kitzelt Leistung heraus. Ich will vermitteln, appelliere an beide Vereine, respektvoll und mit dem nötigen Maß an Achtung miteinander umzugehen.
In Erfurt und Jena sind die Stadionsprecher nicht einmal in der Lage, den Namen der anderen Mannschaft auszusprechen.
Da fängt es an. Stadionsprecher werden als offizielles Sprachrohr der Mannschaften wahrgenommen, und gerade sie sollten die Rivalität durch ihr Verhalten nicht noch hochkochen. Auch da sollte man sportlich fair miteinander umgehen.
Sie arbeiten sich als Hauptgeschäftsführer ein. Sind dabei, sich ein Bild vom Thüringer Fußball zu machen. Welche Farben hat er?
Nicht nur rot-weiß und blau-gelb-weiß. Scherz beiseite. Als Fußballverband organisieren wir den kompletten Spielbetrieb im Land Thüringen. Und ganz wichtig ist die Nachwuchsarbeit. Ich möchte eng mit den Landestrainern zusammenarbeiten: Thüringer Talente sollen auch weiterhin ihren Weg in den Profifußball gehen.
Was wollen Sie anders als Ihr Vorgänger machen? Sie sind seit 40 Jahren mit Hans-Günter Hänsel befreundet.
Wir werden Freunde bleiben, da bin ich mir sicher. Ich werde eine Analyse machen und dann sehen, was man optimieren kann. Ich denke, es ist normal, dass man in ein solches Amt eigene Vorstellungen einbringt und nicht alles genauso fortführt.
Interview: Andreas Rabel
04.08.2009
Quelle: http://www.otz.de
Erfurt. (tlz/cze/alu) Thüringens Leichtathletik-Freunde können darauf hoffen, dass im Jahre 2013 erneut Deutsche Meisterschaften in Erfurt ausgetragen werden. Wie Ralf Hafermann, Präsident des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV) der TLZ bestätigte, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Thüringer Landeshauptstadt als Ausrichter vorgesehen.
Sorgen bereitet dem TLV momentan nur die Ungewissheit, wie es mit den Umbauplänen des neuen Stadions in Erfurt bestellt ist. Das Steigerwaldstadion soll nach dem Willen der Stadt zu einer Hybrid-Arena für Fußballer und Leichtathleten umgebaut werden. Die Stadt hat diesen Plänen bereits zugestimmt.
Inzwischen trafen sich Ministerpräsident Dieter Althaus mit Bauminister Gerold Wucherpfennig und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein sowie seinem Jenaer Kollegen Albrecht Schröter zu einem Gespräch. Demnach unterstützt das Land das insgesamt 30 Millionen Euro teure Vorhaben in Erfurt. Gleiches gilt für die Pläne von Jena, wo das Stadion in eine Fußball-Arena umgebaut werden soll. Ziel der Landesregierung ist es, dass beide Stadien 2012 fertiggestellt werden sollen.
04.08.2009
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Heiß auf den Ligaauftakt
Erfurt/Gera/Meuselwitz. (tlz) Während der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt schon um Punkte kämpfen, steigen auch die übrigen Thüringer Mannschaften in den Spielbetrieb ein, nachdem sie sich am vergangenen Wochenende im Landespokal schon einmal aufwärmen konnten. Dabei muss Regionalliga-Augsteiger ZFC Meuselwitz zunächst auswärts antreten. In der Oberliga ist der Freistaat erneut mit fünf Vereinen vertreten.
"Wir freuen uns auf die Regionalliga", sagt ZFC-Trainer Damian Halata, der sich der schweren Aufgabe für den Liga-Neuling aber bewusst ist: "Ganz sicher werden wir Lehrgeld zahlen und nicht so viele Spiele wie in der Oberliga gewinnen", sagte Halata, der 267 DDR-Oberligaspiele für den 1. FC Magdeburg und den 1. FC Lok Leipzig bestritt. "Wir wollen die Klasse halten. Auf eine Platzierung lass ich mich jetzt nicht festnageln", betont der frühere Nationalspieler (4 Länderspiele für die DDR). Beim jüngsten 7:1 im Landespokal gegen Landesklasse-Aufsteiger SV Eintracht Eisenberg tankten seine Spieler noch einmal Selbstvertrauen, bevor es am Samstag um 13.30 Uhr beim Vorjahres-13. Hamburger SV II erstmals um Punkte in der Regionalliga Nord geht.
Mit einigen spannenden Duellen startet die Oberliga Süd in die neue Serie. Neu in die Liga stößt als Thüringen-Meister der SV Schott Jena. Der Aufsteiger muss beim wenige Kilometer beheimateten Rivalen VfB 09 Pößneck antreten. "Wir werden gegen den Abstieg kämpfen. Aber wir werden alles geben, um den Klassenerhalt zu schaffen", gibt sich Schott-Trainer Wolfgang Schakau keinen Illusionen hin. Beim Gegner in Pößneck sitzt mit dem ehemaligen Oberliga-Spieler von BSG Chemie Leipzig und dem Lokalrivalen 1. FC Lok, Hans-Jörg Leitzke, ein neuer Trainer auf der Bank, der Thomas Köhler ablöste.
Daneben hält der Saisonstart ein weiteres interessantes Spiel bereit. Top-Favorit und Neu-Gründung Rasen-Ballsport (RB) Leipzig mit Ex-Nationalspieler Ingo Hertzsch (2 Länderspiele) tritt beim FC Carl Zeiss Jena II an, der mit einer jungen Mannschaft und dem aus Gera zurückgekehrten Christian Hauser (33) als Leitwolf bestehen will.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II, der in der vergangenen Saison doch noch den Klassenerhalt geschafft hatte, erwartet zunächst die SG Dynamo Dresden II. "Wir haben ja wieder eine völlig neue Mannschaft mit ganz jungen Spielern. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es diesmal nicht wieder so eng wird mit dem Klassenerahlt", hofft Trainer Albert Krebs.
Der 1. FC Gera 03 startet bei Oberliga-Aufsteiger VfL Halle 96 und hat wie Pößneck einen neuen Trainer auf der Bank. René Grüttner, der Trainer der zweiten Mannschaft, übernahm das Amt von Nico Quade. "Ein einstelliger Tabellenplatz ist unser Ziel, auch wenn das nach den Abgängen von Christian Hauser und Marco Weißhaupt nicht einfach wird", betont Grüttner, nachdem Gera in der vergangenen Saison Rang vier belegt hatte. Der Trainer aber denkt langfristig: "Wir wollen eine schlagkräftige Truppe formen, damit wir uns in der Saison 2010/2011 für die neue eingleisige Oberliga qualifizieren können." Vorerst aber freuen sich alle Mannschaften darüber, dass am Wochenende endlich wieder der Ball rollt.
@ http://www.nofv-online.de
04.08.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Heiligenstadt: Kick mit Jugendidole
Niederorschel. (tlz/ru) Gerald Dirk ist glücklich. Viel Zeit hatte er aufbringen müssen, viele Telefonate geführt. Als Lohn für seine Mühen durfte der Organisator knapp 160 Zuschauer auf dem Sportplatz in Niederorschel begrüßen, die schon sehnsüchtig den Anpfiff des Fußballspiels zwischen der SG Niederorschel/Deuna und der Traditionself des FC Rot-Weiß Erfurt erwarteten.
Die vielen "Oh´s" und "Ah´s" des Publikums, die zum Teil den - nach wie vor technisch versierten - fußballerischen Idolen ihre Jugend applaudierten, unterlegte Dirk mit fachkundigen Informationen zu den Landeshauptstädtern. Auch die Gastgeber, die aus einer Mischung des aktuellen Teams aus der Kreisoberliga und Ehemaligen bestand, wussten zu überzeugen. Immerhin gelangen bei der 2:8 (1:7)-Niederlage Uwe Weinrich und Alexander Bodo zwei Tore gegen die einstigen DDR-Oberligaakteure und Nationalspieler wie den Brehmer Martin Busse.
Bereits im Vorfeld der von Referee Peter Hackethal absolvierten 20 junge Kicker ein offenes Probetraining unter Leitung erfahrener Trainer. "Ich hoffe wir haben den Nachwuchs heute für den Fußball begeistert", sagte Niederorschels Coach Marek Wehner-Rajs zum Abschluss eines gelungenen Tages im Zeichen des runden Leders.
SG Niederorschel/Deuna: Kaufhold, Keppler - Sander, Scholz, Mähl, Schuchardt, Pfützenreuter, A. Rittmeyer, M. Rittmeyer, Müller, Daobek, Weinrich (1 Tor), Kepes, Löppen, Dirk, Klee, Windolph, Bodo (1), Koch, Kothe.
Rot-Weiß Erfurt Traditionself: Kraus - Appelt, Franke, Winter, Kräuter, Michel, Iffert, Nowack, Rohmstedt (2), Graner (4), Busse (2), Kinne, Pyrochev.
04.08.2009
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TLZ Gotha: Durchmarsch der Ersten
Gotha. (tlz) Die Premiere des Sommercups für E-Junioren ist dem FSV Wacker Gotha gelungen. Neun Mannschaften beteiligten sich an der Erstauflage des Turniers. Als Krönung für die Gastgeber triumphierten deren Erste. Im Finale bezwangen die Gothaer die Mannschaft des Rot-Weiß Erfurt und holte den Wacker-Cup. Bei allen Beteiligten hatte aber am Ende der Spaß am Fußball gewonnen.
Mit dem Turnier erfüllte sich für Wackers E-Junioren-Trainer Lars Bethmann ein lang gehegter Wunsch. "Wir fahren seit Jahren zu vielen Turnieren", sagt er. Da wäre es an der Zeit, selbst so einen Wettbewerb auszurichten. Bei den Eltern seiner Schützlinge fand er Gehör. "Ohne die wäre das auch gar nicht durchzuführen", lobt der Trainer deren Einsatz und verweist darauf, wie gut sich die Mütter und Väter um das leibliche Wohl der kleinen Kicker und ihrer Betreuer kümmerten: Bethmann: "Die Eltern ziehen ordentlich mit." Sportlich die Jungen auch. Turniere sind eine gute Saisonvorbereitung. Und so organisierten Lars Bethmann und Angela Striegl gemeinsam den Fußball-Wettbewerb.
Gespielt wurde in zwei Gruppen. Wacker schickte zwei Mannschaften ins Turnier. Frank Striegl aus Behringen, dessen Sohn Lars jetzt bei den E-Junioren spielt, betreute die erste Mannschaft. Bethmann kümmerte sich um die Zweite (Jahrgang 2000). Die hatte den erwartet schweren Stand gegen die Konkurrenz in der Gruppe B von Rot-Weiß, Union Mühlhausens D-Junioren, Westring Gotha und Dingelstädt. Der Wacker-Jahrgang 1999 dagegen blieb ohne Gegentreffer und gab keinen Punkt ab. In der Gruppe A setzte sich die Mannschaft gegen die E-Junioren von Union Mühlhausen, des Borntaler SV und des FSV Zottelstedt durch. Im mitreißenden Finale behielten die Wacker-Buben dann auch gegen die Jungen von Rot-Weiß Erfurt die Oberhand und gewannen das Spiel mit 2:0 und das Turnier.
Achtbar schlug sich auch der Nachwuchs des SV Westring Gotha. Im Spiel um Platz fünf gaben die Westring-Talente den gleichaltrigen Jungen des Borntaler SV Erfurt mit 4:0 klar das nachsehen.
ERGEBNISSE
Gruppe A FSV Wacker Gotha I - Borntaler SV Erfurt 2:0, FC Union Mühlhausen I - FSV Ilmtal Zottelstedt 4:1, Union Mühlhausen E I - Wacker Gotha I 0:5, Borntaler SV Erfurt - FSV Ilmtal Zottelstedt 4:1, FSV Ilmtal Zottelstedt - Wacker Gotha 0:4, Borntaler SV - Union Mühlhausen I 0:1 1. FSV Wacker 03 Gotha I 9 11:0 2. FC Union Mühlhausen EI 6 5:6 3. Borntaler SV Erfurt 3 4:4 4. FSV Ilmtal Zottelstedt 0 2:12 Gruppe B FSV Wacker 03 Gotha II - SV Westring Gotha 0:0, FC Rot Weiß Erfurt - FC Union Mühlhausen D II 4:0, JSG VG Dingelstädt - FSV Wacker 03 Gotha II 0:2, SV Westring Gotha - FC Rot Weiß Erfurt 0:0, FC Union Mühlhausen DII - JSG VG Dingelstädt 0:0, FSV Wacker 03 Gotha II - FC Rot Weiß Erfurt 0:6, SV Westring Gotha - FC Union Mühlhausen DII 0:1, FC Rot Weiß Erfurt - JSG VG Dingelstädt 5:0, FC Union Mühlhausen D II - FSV Wacker 03 Gotha II 4:1, JSG VG Dingelstädt - SV Westring Gotha 1:4 1. FC Rot Weiß Erfurt 10 15:0 2. FC Union Mühlhausen D II 7 5:5 3. SV Westring Gotha 5 4:2 4. FSV Wacker 03 Gotha II 4 3:10 5. JSG VG Dingelstädt 1 1:11 Spiel um Platz 7-9: FSV Ilmtal Zottelstedt - JSG VG Dingelstädt 5:2, FSV Wacker Gotha II - JSG VG Dingelstädt 2:0, FSV Ilmtal Zottelstedt - FSV Wacker 03 Gotha II 0:4 Halbfinale: FSV Wacker 03 Gotha I - FC Union Mühlhausen D II 2:0; FC Rot Weiß Erfurt - FC Union Mühlhausen E I 3:0 Spiel um Platz 5: Borntaler SV Erfurt - SV Westring Gotha 0:4 Spiel um Platz 3: FC Union Mühlhausen D II - FC Union Mühlhausen E I 4:1 Finale: FSV Wacker GOTHA I - FC Rot-Weiß Erfurt: 2:0 Bester Spieler: Tony Graf (SV Westring Gotha) Bester Torhüter: Johannes Pohland (FC Union Mühlhausen DII) Bester Torschütze: Antonio Keyßner (Rot-Weiß Erfurt/6 Tore)Schießt den Ehrentreffer gegen Mühlhausen: Tim Bernecker von Wacker Gothas E-Junioren II.
04.08.2009 Von Wieland Fischer
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TA: Von null auf hundert
Er galt als der große Verlierer unter Erfurts neuem Trainer Rainer Hörgl, war zum Saisonstart in Bremen nicht einmal im Kader. Doch jetzt ist Tino Semmer durchgestartet.
ERFURT. Der Pokalheld ist wieder da: Vor zehn Tagen schien Tino Semmer noch meilenweit von der Startelf entfernt. Jetzt geht es für die fünf Konkurrenten nur noch um den Platz neben ihm im Sturm. Trotz der Niederlagen gegen Offenbach (0:2) und Duisburg (1:2) wusste der 23-Jährige in beiden Partien zu überzeugen. Zudem markierte er das bislang einzige Pflichtspiel-Tor der Saison.
"Ich freue mich, dass ich das Vertrauen zurückzahlen konnte", sagt Semmer. Dass sich die Chance dazu so schnell ergeben hat, überrascht ihn selbst: "Eigentlich hatten sich ´Massi´ und ´Chun´ etwas abgesetzt", verweist er auf den Vorsprung, den sich Cannizzaro und Pagenburg in der Vorbereitung erarbeitet hatten. Während Semmer erst mit Knieproblemen und später mit schweren Beinen kämpfte, sammelten die Kollegen Pluspunkte beim neuen Trainer. "Vielleicht habe ich mir da selbst zu viel Druck gemacht", mutmaßt der Angreifer im Nachhinein. Wohl auch deshalb gelang ihm in den Testspielen wenig Positives.
Mehr dazu lesen Sie heute in der Thüringer Allgemeine.
04.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Lockruf der Bundesliga
Sie sind jung, talentiert und haben einen großen Traum: Bundesliga spielen. Aus diesem Grund verlassen wieder einmal fünf Top-Nachwuchsspieler ihre Thüringer Vereine. Sehr zum Leidwesen des Landestrainers, der sie gerne weiter bei ihren Heimatklubs gesehen hätte.
ERFURT. Fabian Schnellhardt hat seine Koffer bereits gepackt, am 15. August ist es schließlich soweit. Der 15-Jährige vom FC Rot-Weiß Erfurt wechselt zum 1. FC Köln. Zusammen mit Bruder Antonio, der in der Domstadt eine Arbeitsstelle vermittelt bekam, wird er dort eine kleine Wohnung beziehen. Seit rund zwei Jahren besteht der Kontakt zu den "Geißböcken", die sich, wie Fabian betont, "besonders um mich bemüht haben". Sein Wechsel hatte bis in die Vereinsspitze hohe Priorität. Manager Michael Meier, Präsident Wolfgang Overath, die Trainer Christoph Daum und jetzt Zvonimir Soldo - sie alle wurden bei den Schnellhardts persönlich vorstellig.
Kein Wunder: Der Eichsfelder gilt als ein großes Talent, nicht nur in Thüringen. Am 19. Mai gab der quirlige Linksfuß sein Debüt für die deutsche U-15-Nationalmannschaft gegen die USA, welches 2:0 gewonnen wurde. Das Interesse am Mittelfeld-Spieler, der seit den D-Junioren für Rot-Weiß auflief, war enorm. "Er hätte auch bei Bayern oder Schalke spielen können", sagt Vater Rainer. Sogar Manchester City machte ein Angebot, das finanziell "weit über denen der deutschen Klubs lag". Doch Köln machte das Rennen, weil das Gesamtpaket stimmte. "Hier kann ich mich gut weiterentwickeln", meint Fabian, der nun vom früheren Bundesliga-Spieler Dirk Lottner trainiert wird und hofft, "irgendwann mit Lukas Podolski zusammenzuspielen".
Ähnliche Träume hegt Sven Bernsdorf, der mit Schnellhardt beim FC Rot-Weiß auf Torejagd ging. Er hat bei Hertha BSC Berlin unterschrieben. Auf ihn waren die Scouts vor anderthalb Jahren aufmerksam geworden, als er beim Fußball-Turnier im Rahmen von "Jugend trainiert für Olympia" in jedem Spiel traf. Der Kontakt riss nie ab, vor drei Wochen entschied sich der Nordhäuser für einen Wechsel. Bernsdorf ist überzeugt, dass er es nach ganz oben schaffen kann, auch wenn der Weg dahin steinig und schwer ist. Einen Vorteil sieht er darin, dass er durch die Twardzik-Brüder Filip und Patrik (früher Rot-Weiß) Hinweise und Tipps bekam, um sich schnell einzuleben. "Sie haben mir auch von Problemen, etwa bei der Eingewöhnung, erzählt. Ich hoffe, dass ich diese nicht habe."
Beim Thüringer Fußball-Verband sieht man die Abwanderung der größten Talente - neben Schnellhardt und Bernsdorf wechselt der Jenaer Florian Schmidt zu Werder Bremen - mit gemischten Gefühlen. Landestrainer Hubert Steinmetz, der schon zig Auswahlmannschaften betreute, hätte sich einen längeren Verbleib der "94er-Generation" in ihren Heimatvereinen gewünscht. Sogar aus dem 95er-Jahrgang zieht es die Jenaer Talente Hendrik Hilpert und Lukas Fröde nach Hoffenheim bzw. Bremen. Steinmetz´ Bedenken gehen dahin, dass viele, die frühzeitig Thüringen verließen, ihr angestrebtes Ziel nicht erreichen. "Bei manchen endet der Traum, bevor er richtig angefängt", sagt Steinmetz. Auf einer Liste, die in seinem Schubfach liegt, finden sich Namen vieler, denen der Durchbruch trotz bester Veranlagungen verwehrt blieb. Ihnen allen ist gemein, dass sie ihr Glück bei anderen Klubs versuchten, bevor sie dem Junioren-Alter entwachsen waren. Die zumeist bei Rot-Weiß oder Carl Zeiss ausgebildeten Akteure wechselten frühzeitig nach Nürnberg, Berlin oder zu Bayern München. In der Bundesliga sah oder sieht man sie jedoch nicht. Oftmals kicken sie nun bei niederklassigen Vereinen in der vierten oder fünften Liga, manchmal sogar noch tiefer.
Der Misserfolg hat viele Gründe. "Das plötzliche Fehlen der Freunde und Familie, das neue, ungewohnte Umfeld - alles Faktoren, die die Jungs negativ beeinflussen", erklärt Steinmetz. Probleme, die den Schnellhardts bekannt sind. "Deshalb haben wir auch beschlossen, alle zwei Wochen nach Köln zu fahren", meint Vater Rainer, der aber einen Vorteil darin sieht, dass Fabian mit seinem Bruder über eine enge Bindungsperson verfügt.
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04.08.2009 Von Thomas RUDOLPH
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Um Ausgleich bemüht
Heinz-Joachim Jungnickel über Jena und Erfurt, ihre Fans und Stadionsprecher
Erfurt (OTZ). Anruf beim Thüringer Fußball-Verband. Ans Telefon geht zunächst Hans-Günter Hänsel und gibt den Hörer an Heinz-Joachim Jungnickel weiter.
Guten Tag Herr Jungnickel. Das war schon mal die symbolische Übergabe?
Nicht so schnell. Am 1. September bin ich Hauptgeschäftsführer des Thüringer Fußball-Verbandes.
Sie lösen Hans-Günter Hänsel sozusagen ein zweites Mal ab. Stimmt´s?
Sie sind gut informiert.
Das sollten Journalisten...
Also, das ist fast auf den Tag genau 31 Jahre her. 1978 habe ich mit 25 Jahren als Sektionsleiter bei Chemie Leipzig angefangen und Hans-Günter beerbt. Bis 1991 war ich bei Chemie.
Dann sollte die große Leipziger Zeit beginnen. Jimmy Hartwig kam als Trainer.
Alles Geschichte.
Wie Ihre Zeit beim 1. SV Gera, damals in der Oberliga. Hans Bert Matoul war der Trainer ...
Nicht alle Pläne gehen auf.
Weitere Stationen waren FSV Zwickau, Sachsen Leipzig. Beim FC Rot-Weiß Erfurt waren Sie von 1999 bis 2002 Manager.
Eine schöne und erfolgreiche Zeit. Die späteren Nationalspieler Clemens Fritz und Marco Engelhardt spielten in der Mannschaft.
Seither sind Sie Mitglied bei Rot-Weiß, und werden es auch beim FC Carl Zeiss?
Ich werde es werden. Mir sind beide Vereine gleich lieb. Als Hauptgeschäftsführer werde ich wie mein Vorgänger im Amt viele Fußballspiele sehen, präsent sein. Da dürfte es ein Leichtes sein, ein Formular für einen Aufnahmeantrag zu erhalten.
Erfurt und Jena spielen in der Dritten Liga. Die Fans sind verfeindet, schlagen über die Stränge. Wie können Sie eingreifen?
Ich bin um Ausgleich bemüht. Aber ich sehe das nicht nur negativ. Die permanente sportliche Rivalität treibt Erfurt und Jena an, kitzelt Leistung heraus. Ich will vermitteln, appelliere an beide Vereine, respektvoll und mit dem nötigen Maß an Achtung miteinander umzugehen.
In Erfurt und Jena sind die Stadionsprecher nicht einmal in der Lage, den Namen der anderen Mannschaft auszusprechen.
Da fängt es an. Stadionsprecher werden als offizielles Sprachrohr der Mannschaften wahrgenommen, und gerade sie sollten die Rivalität durch ihr Verhalten nicht noch hochkochen. Auch da sollte man sportlich fair miteinander umgehen.
Sie arbeiten sich als Hauptgeschäftsführer ein. Sind dabei, sich ein Bild vom Thüringer Fußball zu machen. Welche Farben hat er?
Nicht nur rot-weiß und blau-gelb-weiß. Scherz beiseite. Als Fußballverband organisieren wir den kompletten Spielbetrieb im Land Thüringen. Und ganz wichtig ist die Nachwuchsarbeit. Ich möchte eng mit den Landestrainern zusammenarbeiten: Thüringer Talente sollen auch weiterhin ihren Weg in den Profifußball gehen.
Was wollen Sie anders als Ihr Vorgänger machen? Sie sind seit 40 Jahren mit Hans-Günter Hänsel befreundet.
Wir werden Freunde bleiben, da bin ich mir sicher. Ich werde eine Analyse machen und dann sehen, was man optimieren kann. Ich denke, es ist normal, dass man in ein solches Amt eigene Vorstellungen einbringt und nicht alles genauso fortführt.
Interview: Andreas Rabel
04.08.2009
Quelle: http://www.otz.de