TLZ Jena: Gewonnen - und raus
Jena. (tlz) "Früher", so sagt Dmytro Schlachta, "da ist es in solchen Derbys ganz anders zugegangen". Nach dem eigenen Training nutzte die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena die Gelegenheit, beim Pokalspiel der B-Jugend gegen Rot-Weiß Erfurt vorbeizuschauen. So richtig begeistert sahen die Vulin, Schlachta und Co. aber nicht aus.
Recht behäbig war die Partie anzuschauen, wenig Torraumszenen dafür viel Kleinklein im Mittelfeld. Beide Mannschaften nutzten das Pokalspiel zu Testzwecken. So setzten die Erfurter gerade drei Akteure des B-Jugend-Jahrgangs 1990 ein, der Rest war jünger. Beim FC Carl Zeiss liefen mit Papst und Nagel gleich zwei 92er C-Junioren auf, später kam mit Hort ein dritter hinzu. Nur fünf Akteure der Schmach von Frankfurt/Oder (1:2) standen diesmal in der Anfangsformation, Trainer Miroslav Jovic ließ seinen Worten in der TLZ vom Dienstag also Taten folgen. Einer von der besseren Sorte Fußballer, Christopher Griebsch stand ebenfalls nur im Publikum. "Ich bin verletzt, habe eine Prellung des Mittelfußes", erzählt er. Seit einiger Zeit spiele er mit Tabletten und Spritzen, jetzt will er sich über Ostern mal richtig auskurieren. Seine Vertreter auf dem grünen Rasen schlugen sich gegen die Erfurter recht wacker. "In solch einem Spiel braucht man auch niemanden extra motivieren", findet Zeiss-Nachwuchsboss Hans-Jürgen Backhaus.
Diszipliniert traten die Jenaer auf, erspielten sich wenigstens Chancen, während der RWE harmlos blieb. Doch erst nickte Eckardt den Ball über die Querlatte (16.), dann war es Davy Frick dem selbiges recht freistehend gelang (17.). Erst nach dem Seitenwechsel klappte es mit den Toren. Vielleicht lag es auch daran, dass sich die Reserveelf zur Pause ob des langsamen Spieles verkrümelte. Sie verpassten Jägers Schrägschuss von halblinks ins lange Eck zum 1:0 (43.) und Fricks wuchtigen Kopfball aus 13 m nach Heinzes Ecke - 2:0 (49.).
Jena nun im Vorteil, auch spielerisch. Da lief beispielsweise Benjamin Stückrad völlig allein aufs RWE-Tor zu, verzögerte plötzlich, blieb stehen und lief zurück (67.). Jenas Co-Trainer Ralf Eismann machte ihn daraufhin sehr lautstark darauf aufmerksam, wo des Gegners Tor steht. Dummerweise hat das der Erfurter Zöckel unbedrängt per Kopf gefunden, 1:2 (70.). Jena gewinnt trotzdem - und hat nichts davon. Denn das Hinspiel verlor man in Erfurt 0:1 - und so ist man raus aus dem Pokal. Auch das hat es früher eher selten gegeben, Dmytro Schlachta wird es wissen.
04.04.2007 Von Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de
Jena. (tlz) "Früher", so sagt Dmytro Schlachta, "da ist es in solchen Derbys ganz anders zugegangen". Nach dem eigenen Training nutzte die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena die Gelegenheit, beim Pokalspiel der B-Jugend gegen Rot-Weiß Erfurt vorbeizuschauen. So richtig begeistert sahen die Vulin, Schlachta und Co. aber nicht aus.
Recht behäbig war die Partie anzuschauen, wenig Torraumszenen dafür viel Kleinklein im Mittelfeld. Beide Mannschaften nutzten das Pokalspiel zu Testzwecken. So setzten die Erfurter gerade drei Akteure des B-Jugend-Jahrgangs 1990 ein, der Rest war jünger. Beim FC Carl Zeiss liefen mit Papst und Nagel gleich zwei 92er C-Junioren auf, später kam mit Hort ein dritter hinzu. Nur fünf Akteure der Schmach von Frankfurt/Oder (1:2) standen diesmal in der Anfangsformation, Trainer Miroslav Jovic ließ seinen Worten in der TLZ vom Dienstag also Taten folgen. Einer von der besseren Sorte Fußballer, Christopher Griebsch stand ebenfalls nur im Publikum. "Ich bin verletzt, habe eine Prellung des Mittelfußes", erzählt er. Seit einiger Zeit spiele er mit Tabletten und Spritzen, jetzt will er sich über Ostern mal richtig auskurieren. Seine Vertreter auf dem grünen Rasen schlugen sich gegen die Erfurter recht wacker. "In solch einem Spiel braucht man auch niemanden extra motivieren", findet Zeiss-Nachwuchsboss Hans-Jürgen Backhaus.
Diszipliniert traten die Jenaer auf, erspielten sich wenigstens Chancen, während der RWE harmlos blieb. Doch erst nickte Eckardt den Ball über die Querlatte (16.), dann war es Davy Frick dem selbiges recht freistehend gelang (17.). Erst nach dem Seitenwechsel klappte es mit den Toren. Vielleicht lag es auch daran, dass sich die Reserveelf zur Pause ob des langsamen Spieles verkrümelte. Sie verpassten Jägers Schrägschuss von halblinks ins lange Eck zum 1:0 (43.) und Fricks wuchtigen Kopfball aus 13 m nach Heinzes Ecke - 2:0 (49.).
Jena nun im Vorteil, auch spielerisch. Da lief beispielsweise Benjamin Stückrad völlig allein aufs RWE-Tor zu, verzögerte plötzlich, blieb stehen und lief zurück (67.). Jenas Co-Trainer Ralf Eismann machte ihn daraufhin sehr lautstark darauf aufmerksam, wo des Gegners Tor steht. Dummerweise hat das der Erfurter Zöckel unbedrängt per Kopf gefunden, 1:2 (70.). Jena gewinnt trotzdem - und hat nichts davon. Denn das Hinspiel verlor man in Erfurt 0:1 - und so ist man raus aus dem Pokal. Auch das hat es früher eher selten gegeben, Dmytro Schlachta wird es wissen.
04.04.2007 Von Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de