TA: Kein Zögern bei Stadionumbauten in Erfurt und Jena
Beim geplanten Umbau der Fußballstadien in Erfurt und Jena zu Multifunktionsarenen gibt es seitens der beteiligten Städte kein Zögern.
Erfurt/Jena. Die grundsätzliche Förderfähigkeit für einen Umbau der Stadien stehe fest, teilten die Oberbürgermeister von Erfurt und Jena, Andreas Bausewein und Albrecht Schröter , gemeinsam mit Wirtschaftsminister Matthias Machnig (alle SPD) am Sonntag in Erfurt mit. Der Prozess der Antragstellung laufe und werde nach derzeitigem Stand bis spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Städte erarbeiteten zurzeit die Antragsunterlagen für den Umbau des Steigerwaldstadions in Erfurt und des Ernst-Abbe-Sportfelds in Jena.
Umbau kommt
Damit widersprechen die beiden Stadtoberhäupter und der Minister einem Bericht von MDR Thüringen vom Samstag, nach dem der geplante Umbau auf noch auf wackeligen Füßen steht. Nach Informationen des Senders haben die Städte das Institut für Sportstättenberatung (IfS) in Euskirchen beauftragt, die Förderfähigkeit zu prüfen. Das Wirtschaftsministerium hatte Anfang Mai angekündigt, für den Umbau etwa 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen zu können. Jetzt werde im Auftrag der Städte ein Fragenkatalog erarbeitet, um die Zuschussfähigkeit zweifelsfrei zu klären und sicher zu gehen, dass sich die Kosten für die Kommunen nicht erhöhten, berichtete der MDR.
Das IfS sei von Beginn an in die Projektentwicklung in Erfurt und Jena eingebunden gewesen, zunächst im Auftrag des Wirtschaftsministeriums, jetzt - zum Finale der Antragstellung - im Auftrag beider Städte, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von Bausewein, Schröter und Machnig weiter.
IfS wird Städte unterstützen
Es sei falsch, dass das IfS die Förderfähigkeit der Vorhaben prüfe. Eine solche Prüfung könne abschließend nicht durch ein privates Projektbüro, sondern allein durch den Fördermittelgeber - in diesem Fall das Land, vertreten durch das Wirtschaftsministerium - erfolgen. Aufgabe des IfS sei es vielmehr, die Städte dabei zu unterstützen, den komplexen Prozess der Antragstellung zu bewältigen und die definierten Förderkriterien zu erfüllen beziehungsweise die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Außerdem werde das IfS die Realisierung beider Vorhaben begleiten. Der in Rede stehende Fragenkatalog sei nichts anderes als eine "To-do-Liste", die für die Erstellung der Antragsunterlagen abzuarbeiten ist.
Der MDR beruft sich unter anderem auf Christian Böhm vom Jenaer Eigenbetrieb Kommunale Immobilien. Es müsse rechtsverbindlich klar sein, wie viele Nicht-Sport-Veranstaltungen in den Arenen stattfinden müssten und welche Rolle die Besucherzahlen dabei spielten, sagte Böhm dem MDR. Zudem sei bisher unklar, ob die Stadt private Partner als Betreiber der Arenen ins Boot holen dürfe.
Offene Fragen sieht laut MDR auch die Stadt Erfurt. Udo Götze von der Stadtverwaltung Erfurt sagte, Auswirkungen auf andere Tagungs- und Veranstaltungsorte, wie beispielsweise die Messe, müssten analysiert werden. Parallel arbeite Erfurt aber daran, Baurecht zu schaffen. Der Erfurter Stadtrat hat ausdrücklich gefordert, finanzielle Risiken auszuschließen. Nach den Ankündigungen des Wirtschaftsministeriums müssten Erfurt und Jena für den Umbau ihrer Stadien knapp neun Millionen Euro beisteuern. Die Umbauten sollen bis Anfang 2014 abgeschlossen sein.
Das Institut für Sportstättenberatung hat unter anderem die Stadien Leipzig, Rostock, Sinsheim, Magdeburg und Hannover mit geplant.
Angela Meier / 05.09.11 / dapd
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Beim geplanten Umbau der Fußballstadien in Erfurt und Jena zu Multifunktionsarenen gibt es seitens der beteiligten Städte kein Zögern.
Erfurt/Jena. Die grundsätzliche Förderfähigkeit für einen Umbau der Stadien stehe fest, teilten die Oberbürgermeister von Erfurt und Jena, Andreas Bausewein und Albrecht Schröter , gemeinsam mit Wirtschaftsminister Matthias Machnig (alle SPD) am Sonntag in Erfurt mit. Der Prozess der Antragstellung laufe und werde nach derzeitigem Stand bis spätestens Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Städte erarbeiteten zurzeit die Antragsunterlagen für den Umbau des Steigerwaldstadions in Erfurt und des Ernst-Abbe-Sportfelds in Jena.
Umbau kommt
Damit widersprechen die beiden Stadtoberhäupter und der Minister einem Bericht von MDR Thüringen vom Samstag, nach dem der geplante Umbau auf noch auf wackeligen Füßen steht. Nach Informationen des Senders haben die Städte das Institut für Sportstättenberatung (IfS) in Euskirchen beauftragt, die Förderfähigkeit zu prüfen. Das Wirtschaftsministerium hatte Anfang Mai angekündigt, für den Umbau etwa 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen zu können. Jetzt werde im Auftrag der Städte ein Fragenkatalog erarbeitet, um die Zuschussfähigkeit zweifelsfrei zu klären und sicher zu gehen, dass sich die Kosten für die Kommunen nicht erhöhten, berichtete der MDR.
Das IfS sei von Beginn an in die Projektentwicklung in Erfurt und Jena eingebunden gewesen, zunächst im Auftrag des Wirtschaftsministeriums, jetzt - zum Finale der Antragstellung - im Auftrag beider Städte, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von Bausewein, Schröter und Machnig weiter.
IfS wird Städte unterstützen
Es sei falsch, dass das IfS die Förderfähigkeit der Vorhaben prüfe. Eine solche Prüfung könne abschließend nicht durch ein privates Projektbüro, sondern allein durch den Fördermittelgeber - in diesem Fall das Land, vertreten durch das Wirtschaftsministerium - erfolgen. Aufgabe des IfS sei es vielmehr, die Städte dabei zu unterstützen, den komplexen Prozess der Antragstellung zu bewältigen und die definierten Förderkriterien zu erfüllen beziehungsweise die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Außerdem werde das IfS die Realisierung beider Vorhaben begleiten. Der in Rede stehende Fragenkatalog sei nichts anderes als eine "To-do-Liste", die für die Erstellung der Antragsunterlagen abzuarbeiten ist.
Der MDR beruft sich unter anderem auf Christian Böhm vom Jenaer Eigenbetrieb Kommunale Immobilien. Es müsse rechtsverbindlich klar sein, wie viele Nicht-Sport-Veranstaltungen in den Arenen stattfinden müssten und welche Rolle die Besucherzahlen dabei spielten, sagte Böhm dem MDR. Zudem sei bisher unklar, ob die Stadt private Partner als Betreiber der Arenen ins Boot holen dürfe.
Offene Fragen sieht laut MDR auch die Stadt Erfurt. Udo Götze von der Stadtverwaltung Erfurt sagte, Auswirkungen auf andere Tagungs- und Veranstaltungsorte, wie beispielsweise die Messe, müssten analysiert werden. Parallel arbeite Erfurt aber daran, Baurecht zu schaffen. Der Erfurter Stadtrat hat ausdrücklich gefordert, finanzielle Risiken auszuschließen. Nach den Ankündigungen des Wirtschaftsministeriums müssten Erfurt und Jena für den Umbau ihrer Stadien knapp neun Millionen Euro beisteuern. Die Umbauten sollen bis Anfang 2014 abgeschlossen sein.
Das Institut für Sportstättenberatung hat unter anderem die Stadien Leipzig, Rostock, Sinsheim, Magdeburg und Hannover mit geplant.
Angela Meier / 05.09.11 / dapd
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de