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04.08.2011
TLZ: FC Rot-Weiß: Oumari will Wiedergutmachung

Joan Oumari gilt als fröhlicher Zeitgenosse. Doch das Lachen war ihm am Dienstagabend nach dem Schlusspfiff in Babelsberg vergangen.


Babelsberg/Erfurt. Ausgerechnet bei seiner Rückkehr an jenen Ort, in dem er drei Jahre lang die Töppen geschnürt hatte, verlor er mit seinem neuen Verein 0:3. Ausgerechnet, wo wegen ihm extra die ganze Familie aus Berlin angereist war und auf der Tribüne die Daumen gedrückt hatte.

"Am liebsten würde ich jetzt im Erdboden versinken", sagt Oumari leise und erhält dabei einen aufmunternden leichten Klaps von seinem Babelsberger Kumpel Almedin Civa. Dabei lag es an ihm wahrlich nicht, dass an diesem Abend für seinen FC Rot-Weiß alles schief lief, was nur schief zu laufen ging. "Am Willen hat es nicht gefehlt", sagt der 22-Jährige, der in der Innenverteidigung zusammen mit seinem Partner Bernd Rauw so einiges weggeräumt hatte.

Unglücklich sei das 0:1 gefallen, als der Babelsberger Benjamin Kauffmann nach einem weiten Einwurf einfach mal draufgehalten hatte. "Danach waren wir", sagt Oumari, "nicht mehr konzentriert genug." Sogleich war man in einen Konter geraten, bei dem Thomas Ströhl den enteilten Nicolas Hebisch nur noch mit einer Notbremse stoppen konnte. Der Rest ist bekannt. Ströhl sah Rot, Florian Grossert versenkte den Freistoß im Erfurter Tor.

"Dümmer hätte das alles für uns gar nicht laufen können", zuckt Oumari mit der Schulter, so als würde er am liebsten das Spiel gleich wiederholen und dann mit seinen Kollegen alles besser machen. Dass Ströhl einen Tag später für seinen Platzverweis vom DFB zum Glück nur für ein Spiel gesperrt wurde, wusste der Deutsch-Libenese zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht. Doch am kommenden Sonntag wird Ströhl gegen Bremens Zweite auf der linken Abwehrseite fehlen. Viele Alternativen bieten sich dort für Stefan Emmerling nicht an. Im Testspiel in Arnstadt vor einigen Tagen spielte auf dieser Position Olivier Caillas.

Auch Oumari hat einst in Babelsberg links schon gespielt. Gut möglich, dass er in den Überlegungen seines Trainers dort eine Rolle spielt. Oumari wird es nehmen, wie es kommt. Er ist ein Vollblutfußballer, auch wenn er erst seit seinem 17. Lebensjahr, als ihn sein Bruder im Berliner Stadtteil Neukölln mit auf den Fußballplatz nahm, dem runden Leder hinterher jagt.

Joan Oumari, der als schnell und zweikampfstark gilt, hat seine ganz eigene Fußball-Philosophie. "Fußball", sagt er, "ist 90 Minuten kämpfen. Wenn du alles gegeben hast und am Ende doch verlierst, dann musst du dir wenigstens nichts vorwerfen lassen." Wahrscheinlich hat er gerade das beim 0:3 in Babelsberg am meisten von der gesamten Mannschaft vermisst.

Joan Oumari hat es gelernt zu kämpfen. Denn wer wie er im Berliner Sorgenstadtteil Neukölln aufgewachsen ist, der lässt sich nicht mehr so leicht die Butter vom Brot nehmen. "Oft war der Umgang unter den Jugendlichen dort", sagt er, "nicht gerade zimperlich." Um so froher war er, den Weg raus aus dem Kiez in einen Verein genommen zu haben. Ihr Geld mit Fußball zu verdienen und irgendwann berühmt werden zu können, davon träumen viele in Neukölln.

Einmal so zu werden, wie sein großes Vorbild, Barcelonas Innenverteidiger Carles Puyol, das ist Joan Oumaris Ziel. Beim FC Rot-Weiß will er sich weiter entwickeln. Er fühlt sich wohl im zum Vergleich mit Berlin eher beschaulichen Erfurt. "Ich bin seit sechs Wochen dort, habe auch schon eine eigene Wohnung. Ich kenne in dieser kurzen Zeit fast alles in Erfurt", sagt er. Angetan hat es ihm dort vor allem die Innenstadt mit ihrem Flair. Endlich beginnt sein Gesicht wieder zu strahlen.

"Vielleicht", sagt er, "wird die Stimmung nach dieser Niederlage jetzt etwas gedrückt sein. Aber das ist das schöne am Fußball, dass wir uns schon bald wieder von einer besseren Seite zeigen können." Das soll am Sonntag gegen Bremen passieren. Möglichst mit einem Sieg. Dann wäre Oumaris Familie auch wieder stolz auf ihren Joan.

Thomas Czekalla / 04.08.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Frontscheibe des RWE-Busses von Randalierern beschädigt

Als ob der Ärger über die erste Saison-Pleite nicht schon groß genug gewesen wäre: Weil Babelsberger Randalierer in der Nacht zum Dienstag die Frontscheibe des rot-weißen Mannschaftsbusses beschädigt hatten, verbot die Polizei dessen Heimtour. So musste nach der verlorenen Auswärtspartie (0:3) das Gefährt erst ausgetauscht werden. Und da der Reserve-Bus kleiner war, hieß es für die Spieler: eng zusammenrücken.


Erfurt. Ein Rezept, das auch in den nächsten Tagen helfen könnte, die Niederlage zu verdauen. "Jetzt dürfte jeder begriffen haben, dass es so nicht geht", sagte Manager Torsten Traub am Tag danach und bemängelte die fehlende kämpferische Einstellung. "Nur mit spielerischen Mitteln kann man in dieser Liga nichts holen. Erst muss man hart arbeiten, ehe die Spielkultur kommt", sagte Traub. Ihn wurmte es noch immer, wie wehrlos sich seine Mannschaft nach dem 0:1 in ihr Schicksal gefügt hatte. "Es gab zu viele Ausfälle", meint er.

Namen wollte weder der Manager noch Trainer Stefan Emmerling öffentlich nennen. Intern dürften allerdings Jovanovic, Weidlich, Pfingsten-Reddig, Caillas oder Manno einiges zu hören bekommen haben. Zu lässig wirkten viele Aktionen; ohne den nötigen Biss, um den aggressiven Gastgebern Paroli zu bieten. "Vielleicht haben sich einige von unserer guten Startphase blenden lassen und gedacht, es gehe so weiter", sagte Traub.

Dass mit Ströhl einer der wenigen Aktivposten wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hat, passte ins traurige Bild der zweiten Hälfte. Ihn sperrte der DFB für eine Partie, so dass er lediglich im Heimspiel gegen Werder Bremen II am Sonntag (14 Uhr) zuschauen muss.

Wer ihn auf der linken Abwehrseite ersetzt, ist noch offen. Jovanovic drängte sich nicht gerade auf. Tyler trainiert zwar regelmäßig mit, verfügt aber über keine Drittliga-Erfahrung. Bleibt Oumari, der diese Rolle sicher auch ausfüllen könnte. Doch das hätte eine Umstellung der kompletten Viererkette zur Folge. "Es gibt einige Optionen", sagte Traub nach einer Unterredung mit dem Trainer, der die letzte Variante favorisiert. Beide waren bei aller Enttäuschung am Mittwoch schon wieder auf die nächste Aufgabe gegen Bremen fokussiert. "Dann werden wir anders auftreten", versprach der Manager, der der schmerzhaften Pleite in Babelsberg sogar eine positive Seite abgewann: "Jetzt weiß hoffentlich jeder, wo wir wirklich stehen." Die Tabellenspitze könnte einige Spieler von den Defiziten abgelenkt haben. Aber weder beim 3:0 über Jena sei alles gut gewesen noch bei der 0:3-Niederlage alles schlecht.

"Wir haben in unserem Kader mehrere Alternativen", erklärte Traub und heizte die Spekulationen um personelle Wechsel an. Vieles deutet darauf hin, dass Morabit, Drexler und auch Bertram eine Chance erhalten. Das Eigengewächs, im Vorjahr noch Stammkraft in der Innenverteidigung, war bislang außen vor.

Karten für Bremen-Spiel zu gewinnen

Am Sonntag, 14 Uhr, ist der FC Rot-Weiß im Heimspiel gegen Werder Bremen II auf Wiedergutmachung aus - und Sie können live dabei sein. Unsere Zeitung und "Hasseröder" verlosen Plätze auf dem Fan-Sofa am Spielfeldrand - der Gewinner darf noch vier Personen mitnehmen - sowie Tickets für den "Hasseröder"-Fanblock. Die vier Gewinner können je drei Freunde mitbringen. Rufen Sie heute an: 01378 / 78 76 60 (0,50 pro Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunktarif abweichend).

Korrektur

Statt einer 3,5, wie fälschlich im gestrigen TA-Zeugnis vermeldet, erhielt Igor Jovanovic für seine Leistung in Babelsberg eine 5,5.

Marco Alles / 04.08.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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iS: Erfurt kassiert bittere Niederlage
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