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04.05.2011
TA: Nach Freude über Stadion-Umbau will RWE auch sportlich jubeln

Das neue Stadion kommt. Jetzt will der FC Rot-Weiß alle Kräfte mobilisieren, um doch noch den Aufstieg zu schaffen. Vor den entscheidenden Spielen schürt Trainer Stefan Emmerling bewusst den Konkurrenzkampf.


Erfurt. Natürlich hätten sich bei der morgendlichen Zusammenkunft alle über das genehmigte Stadionprojekt gefreut. Viel geredet wurde allerdings nicht darüber, sagte Emmerling gestern. Es gab genügend sportliche Dinge zu besprechen; vor allem solche, die ihm nicht gefallen hatten. Nach dem ernüchternden 0:1 gegen Regensburg und dem Verlust des dritten Platzes erwartet der Rot-Weiß-Trainer von seinen Akteuren eine "Trotzreaktion". Nur zwei Siege in den beiden ausstehenden Partien am Samstag in Ahlen und eine Woche später gegen Aalen (jeweils 13.30 Uhr) würden die Relegation noch möglich machen.

"Ich glaube daran trotz aller Enttäuschung am Sonnabend", sagte Präsident Rolf Rombach. Der leblose Auftritt im vorletzten Heimspiel hatte ihm sogar die Freude über den positiven Stadion-Bescheid ("Ein Meilenstein") verhagelt. Doch jetzt schaut er nach vorn und ist überzeugt davon, "dass sich die Mannschaft der großen Chance bewusst ist".

Sein Trainer forciert indes den Konkurrenzkampf. Weil die zuletzt verletzten Semmer und Malura gestern ins Training zurückkehrten, kann Emmerling in Ahlen aus dem Vollen schöpfen. "Jeder steht auf dem Prüfstand. Es kann sich keiner seines Platzes sicher sein", sagte er. Spielen würden diejenigen mit der "besten Form" und der "besten nervlichen Verfassung".

Für Emmerling ist es auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Im April 2009 war er von Emden nach Ahlen gewechselt und hatte den Verein vor dem Zweitliga-Abstieg gerettet. Als der Start in die neue Saison misslang, wurde der Ex-Profi im September 2009 nach nur sechs Spieltagen entlassen.

Mittlerweile ist die Lage des Vereins weitaus prekärer sportlich und finanziell. Nach sechs Niederlagen in den letzten acht Partien sowie einem 3-Punkte-Abzug nach Lizenzverstößen liegen die Westfalen auf einem Abstiegsplatz. Zudem läuft ein Insolvenzverfahren, die Schulden gehen in die Millionen. Daher ist es ungewiss, ob der Fußball in Ahlen selbst im Falle des Klassenverbleibs weiterrollt.

Aber Emmerling rechnet nicht damit, dass der Gegner das Spiel nicht ernst nehmen könnte. "Die haben noch alle Chancen, wenn sie gegen uns gewinnen", sagte er und ergänzte: "Ein Sponsor soll die Ahlener Nichtabstiegsprämie jetzt verdoppelt haben an Anreiz fehlt es also nicht."

An diesem vorletzten sowie am letzten Spieltag finden alle Begegnungen zeitgleich statt: Die Dresdner erwarten Burghausen, Wehen trifft auf Koblenz und Offenbach muss in Heidenheim ran.

Zahlen und Fakten zum neuen Stadion

Bis Juni werden die offiziellen Förderanträge gestellt, danach erfolgt die europaweite Ausschreibung.
Bis Februar 2012 sollen die exakten Umbaupläne vorliegen. Im März 2012 soll der erste Spatenstich erfolgen, im Oktober 2013 Einweihung gefeiert werden.
Die Erfurter Arena soll eine Kapazität von 21.600 Zuschauern haben.
Die neue Haupttribüne wird an der Marathontor-Seite gebaut und 7600 Besuchern Platz bieten. Hinzu kommen 120 Business-Sitze und 15 VIP-Logen.
Die Stadt Erfurt ist weiterhin Eigentümer und wird eine Betreibergesellschaft zur Vermarktung gründen.
An den beiden Stirnseiten wird es für jeweils 5000 Zuschauer Stehplatz-Tribünen geben. Diese können bei Bedarf auf Luftkissen über die Laufbahn bis ans Spielfeld heran- und zurückgefahren werden.
Die jetzige Haupttribüne, 1994 erbaut, bleibt bestehen und wird integriert.
Hauptnutzer wird der FC Rot-Weiß sein, der jährlich Miete zahlen muss. Aber auch die Leichtathletik Welt- und Europameisterschaften sind nun möglich und der Schulsport finden weiter eine Heimstatt.
Die Stadt sucht einen Namensgeber ab 2013 und erhofft sich von der Vergabe eine jährliche Einnahme im sechstelligen Bereich.

Marco Alles / 04.05.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Erfurt will im neuen Stadion in die 2. Bundesliga

Mit einer sportlichen Kampfansage hat Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt auf die Entscheidung des Landes reagiert, bis zum Oktober 2013 das Erfurter Steigerwaldstadion in eine moderne Arena umzubauen. "Unser Ziel muss es sein, mittelfristig in der 2. Bundesliga zu spielen. Diese neue Arena und die Stadt Erfurt haben das verdient", sagt RWE-Präsident Rolf Rombach.

Erfurt/Jena. Rolf Rombach fügte lächelnd hinzu: "Vielleicht gelingt uns ja dieser Husarenritt noch in dieser Saison. Den Glauben daran habe ich jedenfalls nicht aufgegeben."

Schon im März oder April 2012 sollen in Erfurt die Bagger rollen, bevor die Arena im Oktober 2013 fertiggestellt werden soll. Die neue Haupttribüne mit Platz für 7600 Zuschauer und 15 Logen für besonders zahlungskräftige Sponsoren soll gebaut werden, wo jetzt noch das Marathontor steht. Einmalig in Deutschland: Um die Entfernung zum Spielfeldrand zu verringern, werden die jeweils 5000 Besucher fassenden Tribünen in den Kurven zu den Heimspielen über die Tartanbahn hinweg ans Spielfeld gerollt. Trotz aller Euphorie will der Verein keine finanziellen Drahtseilakte wagen: "Wir werden keine Risiken eingehen und kalkulieren für die 3. Liga im kommenden Jahr mit dem gleichen Etat", betont Rombach. Die Stadt derweil will neue Geldquellen erschließen und denkt an die Vermarktung des Stadion-Namens. "Die Arena wird 2013 sicher dann nicht mehr Steigerwaldstadion heißen", sagt Oberbürgermeister Andreas Bausewein .

Das Ernst-Abbe-Sportfeld bleibt dagegen das Ernst-Abbe-Sportfeld. Mit einem kleinen Trick werden die Verantwortlichen in Jena der Tradition gerecht. "Die Arena als solche könnte einen Namenssponsor tragen, das Ernst-Abbe-Sportfeld seinen Namen behalten", sagt FCC-Präsident Hartmut Beyer. Er ließ es sich nicht nehmen, auch dem Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein zu danken. "Auch er gehört zu den fünf Vätern des Erfolges." Neben den beiden Stadtoberhäuptern waren nur die Vereinsbosse und Minister Machnig eingeweiht.

Diese Vertraulichkeit sei es gewesen, sagt Beyer, die das Unterfangen überhaupt erst möglich gemacht habe. Sein dringender Appell richtet sich nun an die Jenaer Bürgerinitiative "Unser Stadion". Die sollen nach dem Willen Beyers ihre Ideen als Vorschläge in die Planung mit einbringen. "Sind die Aufträge nach der Ausschreibung erstmal raus, sind keine Veränderungen mehr möglich", sagt Beyer. Er verriet, dass nach dem Umbau die komplette Südkurve in Jenaer Hand sein wird - die Nordkurve wird den Gästefans vorbehalten sein. 10.000 Sitzplätze wird die neue Arena haben, dazu kommen noch 7200 Stehplätze.

Alle Ränge werden überdacht sein, drei der vier Flutlichtmasten sollen abgebaut werden. "Einer bleibt erhalten", sagt Beyer. Nicht, um ihn zu nutzen - nein, als Denkmal quasi einst die höchsten Flutlichtmasten Europas gehabt zu haben. Im Sommer 2013 soll die Jenaer Arena dann fertig sein.

Axel Lukacsek, Michael Ulbrich / 04.05.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de

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MDR: Rot-Weiß Erfurt schließt Vergleich
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TA: Rot-Weiß Erfurt und Firma einigen sich über Blitzüberweisung

Landgericht Erfurt. Saal E 10. Zivilrichter Christoph von Friesen lädt zur Güteverhandlung. Es geht um 50.000 Euro. Geld, das dem Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt einst zur Lizenz verhalf.


Erfurt. Nein, die Kontrahenten sind nicht verfeindet. In den Verhandlungspausen plaudern Rolf Rombach und Manfred Sander über Fußball. Rombach ist Präsident des Fußballclubs Rot-Weiß Erfurt, Sander ist Transportunternehmer aus Essen und eng mit dem dortigen Fußballclub verbunden, wie er selbst sagt.

Die beiden Herren lernten sich 2005 kennen und haben kontroverse Erinnerungen an eine Überweisung in Höhe von 50.000 Euro. Ein Darlehen, sagt Manfred Sander eine Spende, sagt Rolf Rombach.

Nacheinander dürfen sie Richter von Friesen ihre Geschichte erzählen.

Es sei damals um die Lizenz von Rot-Weiß Erfurt gegangen, erinnert sich Manfred Sander. Rombach habe ihn Anfang Juni 2005 angerufen, weil dem Verein noch 500.000 Euro für die Lizenz fehlten. Er habe deshalb in wenigen Stunden 50.000 Euro per Blitzüberweisung auf ein von Rombach angegebenes Konto geschickt, sagt Sander. "Ich habe gewusst, dass da bei euch der Baum brennt." Im Telefonat habe er klar gesagt, dass das Geld ein Kredit sei, den er zu marktüblichen Zinsen, also zwischen sechs und acht Prozent ausreiche.

Dann sei fast ein Jahr gar nichts passiert, bis er den damaligen Vizepräsidenten des Vereins auf das Geld angesprochen habe. Der Steuerberater habe irgendwie anders gebucht, sei die Antwort gewesen.

Um wenigstens steuerlich noch etwas von dem Geld zu profitieren, habe er eine Spendenquittung verlangt, erinnert sich Sander. Doch diese Quittung habe der Verein nach Auskunft des Steuerberaters nicht ausstellen können, weil das Bilanzjahr abgelaufen sei.

Rolf Rombach hat das Telefonat ganz anders in Erinnerung. Es sei ganz klar um eine Spende gegangen, denn mit einem Kredit habe er bei den für die Lizenz nötigen Geldern gar nichts anfangen können.

Ob es sich bei der Absprache vielleicht um ein Missverständnis handeln könne, will Richter von Friesen wissen. Heftiges Kopfschütteln auf beiden Seiten ist die Antwort.

Weil das Telefonat ohne Zeugen stattfand, fragt der Richter nach der Möglichkeit einer gütlichen Einigung. Zahlen könne Rot-Weiß nicht, sagt Rombach. Im Fußball ist immer Geldnot, außer bei Bayern München, sagt Sander.

Einen Sponsorenvertrag könne man sich vorstellen. Die Verhandlung wird unterbrochen, die Parteien reden auf dem Gang miteinander. Als weiterverhandelt wird, geht es noch einmal kurz zur Sache. Indirekt wird die Frage erörtert, warum der Verein nicht sofort eine Spendenquittung geschickt hat, wenn er das Geld für eine Spende hielt.

Es gebe viele Spender, die Geld ohne Spendenquittung gegeben hätten, sagt der Anwalt von Rot-Weiß.

Am Ende einigt man sich darauf, den Vertrag außergerichtlich zu fertigen. Mit einem Papier, das beiden Seiten passt, will man sich Mitte Juni wieder bei Gericht treffen.

Cornelia Hartmann / 04.05.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Letzter Saison-Ticketsatz für Rot-Weiß-Heimspiel zu gewinnen

Matchball gegen Regensburg vergeigt, 0:1 verloren, Platz drei verspielt, Fans enttäuscht. Der FC Rot-Weiß macht es spannend. Immer, wenn man dran ist an den begehrten Plätzen, folgt ein Flop.


Erfurt. Nun muss am Samstag in Ahlen unbedingt gewonnen werden, um sich noch eine Chance auszurechnen. Und zum letzten Saisonspiel kommt dann am 14. Mai um 13.30 Uhr der VfR Aalen ins Steigerwaldstadion. Dann braucht der Klub noch einmal die rückhaltlose Unterstützung seiner Fans. Die können dann auch dem RWE-Präsidenten Rolf Rombach Dank sagen. Denn dessen Hartnäckigkeit über Jahre hinweg ermöglichte nun den beschlossenen Stadionumbau. Nochmals verlosen TA und der FC Rot-Weiß Erfurt für das Spiel einen Klassensatz Tickets (max. 25 Schüler + fünf Begleiter). Voraussetzung: Bewerbung mit Name der Schule, der Klasse, des Klassenlehrers, Telefonkontakt und Kennwort "RWE-Fannachwuchs".

Bewerbungen werden bis zum 9. Mai angenommen. Entweder an Erfurter Allgemeine, Meyfartstraße 19, 99084 Erfurt oder per Mail an erfurt@thueringer-allgemeine.de

Michael Keller / 04.05.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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meinanzeiger.de: RWE-Kabinenpredigt: FC Rot-Weiß Erfurt vs. RW Ahlen

Mitteldeutsche Zeitung: Höhere Liga ist zu verlockend
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