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04.04.2011
TLZ: Rot-Weiß-Trainer Emmerling stolz auf seine Spieler

Nullnummer im Steigerwaldstadion zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem 1. FC Heidenheim. Dennoch zeigten sich die Gastgeber zufrieden. Am Mittwoch geht es zum brisanten Duell nach Dresden.

Erfurt. Ja ja, die Schwaben. "Heidenheim ist eine schöne Stadt, und ich habe gerade meinen Vertrag bis 2015 verlängert." Heidenheims Frank Schmidt hat die Lacher auf seiner Seite. Doch eigentlich war das nicht die Antwort, die RWE-Pressechef Wilfried Mohren vom 37-jährigen Fußball-Lehrer hören wollte. 0:0 spielten dessen Jungs acht Tage zuvor in Dresden. 0:0 hieß es nun auch in Erfurt. Am Mittwoch treffen beide Rivalen im Derby im Kampf um den Relegationsplatz aufeinander. "Wer ist denn Ihrer Meinung nach besser?", wollte Mohren eigentlich wissen. Aus Schmidts grinsendem Munde erfuhr er es nicht.

Das war auch nicht nötig, denn Erfurts Stefan Emmerling saß eine Woche zuvor in Dresden selbst auf der Tribüne und stellte nach der Nullnummer seiner Rot-Weißen klar: "Wir hatten gegen Heidenheim die klareren Chancen als Dynamo." Das alleine könnte schon Hoffnung machen, dass man in Dresden etwas Zählbares mitnehmen kann. Doch da ist auch die Art und Weise, mit der Emmerlings Schützlinge Heidenheims Bollwerk permanent beschäftigt hatte. "Auch wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, bin ich dennoch stolz auf die Truppe", sagt der 45-Jährige, "weil wir alles versucht haben." Den Unterschied machte am Sonnabend nur ein Heidenheimer aus. Nein, Liga-Torjäger Patrick Mayer (19 Treffer) war es nicht. Der war bei Jens Möckel und Co. bis auf eine gute Szene (55.) abgemeldet. Rot-Weiß verzweifelte nur an Erol Sabanov, der im Kasten der Gäste mit seinen gerademal 1,83 Meter über sich hinaus wuchs. "Der hatte wirklich das Glück auf seiner Seite", gab Rudi Zedi zu. Der Kapitän wusste, wovon er sprach.

Seinen Kopfball nach Ecke parierte der 36-jährige Schlussmann genauso (47.), wie zuvor schon den Schuss von Tino-Semmer-Ersatz Martin Hauswald (15.) und später das Geschoss des sechs Meter vor ihm stehenden Marcel Reichwein (65.).

Rot-Weiß ließ sich vom gebürtigen Bulgaren dennoch nicht entnerven, sorgte in der ersten Halbzeit nach einer beiderseits wegen vieler kleiner Fouls zerfahrenen Anfangsphase später für pausenlosen Druck. Pech hatte da vor allem Erfurts Innenverteidiger Jens Möckel, der nach Ecke von Nils Pfingsten-Reddig per Kopf nur den Querbalken traf (39.). Auch nach dem Seitenwechsel zündeten die Gastgeber gleich wieder den Turbo.

Erst recht nachdem über die Stadionanzeigetafel Dresdens Rückstand in Aalen angezeigt wurde und die 7480 Zuschauer im Steigerwaldstadion die Mannschaft noch lautstärker anfeuerten. Den Unterschied beider Teams hatte Frank Schmidt frühzeitig ausgemacht: "Wir sind den Zweikämpfen, dort wo es weh tut, aus dem Weg gegangen. Das hat Erfurt so gefährlich gemacht." Irgendwo steckte in seinen Worten doch so etwas wie ein Kompliment an den FC Rot-Weiß, zumal er konstatierte: "Mehr als dieses 0:0 war für uns hier nicht möglich." Sein Statement nach der Nullnummer acht Tage zuvor in Dresden klang da noch ganz anders. Da hatte Wilfried Mohren also seine Antwort doch irgendwie noch.

Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel, Hillebrand, Stenzel - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas - Hauswald (62. Drexler), Reichwein.

Heidenheim: Sabanov - Sirigu, Göhlert, Tausendpfund, Feistle - Meier, Bagceci (60. Essig) - Schittenhelm, Weil (60. Spann), Schnatterer (85. Heidenfelder) - Mayer.

Schiedsrichter: Malte Dittrich (Bremen). Zuschauer: 7480.

Thomas Czekalla / 03.04.11 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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Freies Wort: Rot-Weiß Erfurt verpasst Sprung auf Platz drei

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TA: Gesucht: Jugend-Fußballmannschaft für Oster-Camp mit RWE

Drei Fußballmannschaften aus Thüringen erwartet eine echte Oster-Überraschung. Die Zeitungsgruppe Thüringen und Fielmann richten gemeinsam mit Rot-Weiß Erfurt am 21. April ein eintägiges Trainingscamp aus.

Erfurt. Wer hat nicht schon mal davon geträumt, mit den Profis zu trainieren. Spieler und Trainer des FC Rot-Weiß Erfurt wollen drei Thüringer Fußballmannschaften am Gründonnerstag im Übungscamp ein paar echte Tricks verraten. Dafür können sich ab sofort Vereins-, Schul- und Freizeitmannschaften mit Jungen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren bei der Thüringer Allgemeine bewerben.

Die glücklichen Gewinner müssen am 21. April gleich zwei Trainingseinheiten durchstehen. Vorher werden aber alle Spieler mit einer nagelneuen Fußballausrüstung mit Traumtrikot-Trikot, Hosen, Stutzen, Tasche und Ball ausgestattet. Nach dem Mittagessen leiten dann die Rot-Weiß-Profis die Übungen. Bei einer Autogrammstunde können danach auch Fragen, wie es so als Fußballprofi ist, gestellt werden. Als kleines Bonbon gibt es von TA und Optiker Fielmann dann noch Eintrittskarten für das spannende Drittliga-Spiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und Jahn Regensburg am 30. April.

Aber nicht nur an Fußballer haben wir bei unserer Aktion "Trainieren mit den Profis" gedacht. In den Sommer- und Herbstferien werden auch vier Camps mit den Handballerinnen des Thüringer HC und den Männern vom ThSV Eisenach sowie für Volleyballer mit dem VC Gotha und den Frauen des SWE Volley-Teams durchgeführt. Auch für jüngere Fußballer gibt es noch ein Camp.

Rot-Weiß-Kapitän Rudi Zedi und Olivier Caillas freuen sich jedenfalls trotz des Kampfes um den Aufstieg schon mächtig auf die lernbegierigen Jungs. Auch Gothas Volleyball-Bundesliga-Trainer Jörg Schulz erklärte sofort seine Bereitschaft zum Mitmachen bei der Jugend-Aktion. "Vielleicht sind ja sogar Talente darunter, die später mal bei uns in der Bundesliga spielen", sagte Schulz.

Die Bewerbung für die Oster-Aktion mit jungen Fußballern funktioniert ganz einfach: Bis 11. April eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung eurer Mannschaft und ein paar Sätzen, was ihr bei den Profis lernen wollt, an die Sportredaktion der Thüringer Allgemeine schicken und dann auf etwas Losglück hoffen. sport@thueringer-allgemeine.de Einsendeschluss ist der 11. April 2011.

04.04.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Rot-Weiß scheitert gegen Heidenheim an Torhüter Sabanov

Der FC Rot-Weiß konnte auch im vierten Spiel gegen Heidenheim nicht gewinnen. Trotz guter Leistung reichte es nur zum 0:0. Den "Schuldigen" hatte nicht nur Erfurts Torhüter Dirk Orlishausen schnell ausgemacht.

Erfurt. Während rings um sie herum die Spieler vor Erschöpfung niedersanken, trafen sich beide Torhüter im Mittelkreis und klatschten sich freundschaftlich ab. Es folgte ein kurzer Plausch und einige vorwurfsvolle Gesten. "Ich habe ihm klar gesagt, was ich von seiner Leistung halte", verriet Dirk Orlishausen später und grinste. "Der ist 38", sagte er und machte damit Heidenheims Kapitän Erol Sabanov zwei Jahre älter, als er tatsächlich ist, "und hält immer noch so überragend - vor allem hier in Erfurt."

Orlishausen spielte damit auch auf das Heidenheimer Gastspiel im Februar 2010 an, als Sabanov in der Nachspielzeit einen Kopfball des aufgerückten Kollegen glänzend pariert und seiner Elf den 2:1-Sieg gerettet hatte. "Damals hat er mir mein erstes Tor und uns einen Punkt geklaut", sagte der Rot-Weiß-Keeper. Am Samstag sicherte Sabanov den Heidenheimern praktisch allein einen Zähler. Er vereitelte gegen unermüdlich anrennende Erfurter drei Großchancen mit Klasse-Reflexen (Hauswald/16., Zedi/48., Reichwein/64.) - und hatte Glück, dass Möckels Kopfbälle an die Latte (40.) und knapp daneben gingen (83.). "Uns hat nur das Tor gefehlt", wollte der nur selten geforderte Orlishausen seinen Vorderleuten keinen Vorwurf machen.

Auch Trainer Stefan Emmerling fand, "dass wir ein richtig gutes Spiel gezeigt haben. Lediglich der Heidenheimer Torhüter hat unseren Sieg verhindert. Das muss man auch einmal anerkennen." Außerdem, meinte der 45-Jährige mit Blick auf die Tabelle, sei ja nichts Dramatisches passiert. Von den vier Anwärtern auf Relegationsplatz drei konnten nur die Wehener gewinnen, lediglich einen Zähler liegt das Quartett jetzt noch auseinander. Deshalb wird Rot-Weiß auch nach dem Dresden-Spiel am Mittwoch weder davongeeilt noch abgeschlagen sein.

Doch herunterspielen wollten die Erfurter den Klassiker auch nicht: "Genau auf diese Highlights arbeitet man hin: Vor 30.000 im schönsten Stadion der Liga - und es geht um etwas", sagte Jens Möckel, der zuvor aus einer homogenen Mannschaft herausgeragt hatte. Neben dem auf ungewohnter Position wuselnden Hauswald setzte er in der Offensive nach Standards die Akzente. Und bei den wenigen überfallartigen Kontern der Gäste war der Verteidiger nicht zu überwinden. "Wir haben wenig zugelassen", freute sich Orlishausen über die gute Defensivarbeit seines Teams und das erste Zu-Null seit sieben Wochen und dem 4:0 über Unterhaching. Diese Kompaktheit lässt den Torwart auch optimistisch auf den Mittwoch blicken. Je länger man in Dresden ohne Gegentor bleiben könnte, desto größer würden die Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen. Im "Schaufenster" fühlt er sich trotz der Rekordkulisse und der Liveübertragung im Fernsehen nicht. "Ich muss immer meine Leistung bringen, ob vor 300 oder 30.000 Zuschauern." Und seine Darbietungen im bisherigen Saisonverlauf haben Begehrlichkeiten geweckt. So bestätigte Orlishausen "lose Gespräche" mit einigen Klubs, die ihn zur neuen Saison gern verpflichten würden. Aber er stellte noch einmal klar, dass der FC Rot-Weiß sein erster Verhandlungspartner wäre: "Ich habe ein Angebot vorliegen. Der Verein hat mir eine Frist gesetzt, mich bis Anfang nächster Woche zu äußern - und das werde ich tun", kündigte der 28-Jährige an.

Angeblich soll Regionalligist RB Leipzig, wo bereits Rockenbach und Kammlott spielen, ein Auge auf ihn geworfen haben. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass beim nächsten Mal ein anderer Rot-Weiß-Torhüter von Sabanov geärgert wird. Dessen Vertrag in Heidenheim endet erst im Juni 2012 - wenige Wochen nach seinem 38. Geburtstag.

Semmer hofft aus Rückkehr

"Es wird knapp", sagte Tino Semmer und ließ die Mundwinkel etwas hängen. Samstagvormittag, zwei Wochen nach dem folgenreichen Fehltritt im Derby, war Erfurts verletzter Stürmer wieder joggen. "Ich habe noch etwas gespürt", verriet er. Dementsprechend gering sind seine Hoffnungen, am Mittwoch beim Verfolgergipfel in Dresden wieder auflaufen zu können. Ausgerechnet Dresden. Beim DSC schoss er erste Tore, wechselte später zu Dynamo ins Internat.

Doch in der A-Jugend wollte man ihn dort nicht mehr, sodass Semmer für Dresden-Nord in der Bundesliga spielte. 13 Treffer ließen Sachsen Leipzig aufhorchen. Und wie es der Zufall wollte, traf er bei seinem Einstand 2005 im DFB-Pokal auf Dynamo - und ins Tor. 30.000 Fans, die damals in Leipzigs Zentralstadion den Favoritensieg im Elfmeterschießen sahen, werden auch übermorgen in Dresden erwartet. "Ein Highlight. Ich versuche alles, um doch dabei sein zu können", sagte Semmer. Und Kumpel Jens Möckel grinste frech: "Es würde ja ausreichen, wenn er in den letzten 20 Minuten kommt und das Tor macht."

Marco Alles / 04.04.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Kicker: Möckel freut sich auf den Schlager in Dresden
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MDR: Der Aufstiegsgipfel Dynamo gegen Erfurt
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kicker: Verfolgerduell in Dresden

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