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04.04.2010
Kicker: Zwei Platzverweise, kein Tor

MDR: Nullnummer in hitzigem Derby
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AA am Sonntag

Hart umkämpft, aber torlos
Rot-Weiß Erfurt rettet zu Hause gegen besser platzierte Veilchen aus Aue einen Punkt
Von Thomas Czekalla


Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ob das 0:0 im Ostderby gestern gegen Aue für den FC Rot- Weiß im Abstiegskampf eher ein Punktgewinn war, wird man erst am Saisonende wissen. “Jeder Punkt zählt”, sagt aber Stefan Emmerling, der im zweiten Spiel unter seiner Regie erneut keinen Treffer der Rot-Weißen sah. Der 44-Jährige monierte dabei wie sein Vorgänger Rainer Hörgl, dass seine Mannschaft im Spiel nach vorn viel zu hektisch agiere.

Vor den rund 6700 Zuschauern war Aue das bessere Team, das gleich nach neun Minuten Pech hatte, als Paulus nach Freistoß von Hochscheidt den linken Pfosten traf. Die Erzgebirgler dominierten danach und standen nach 25 Minuten vor der Führung. Pohl hatte im Strafraum Ramaj gefoult, Hochscheid scheiterte jedoch beim fälligen Strafstoß an Erfurts Keeper Orlishausen, der die richtige Ecke getaucht war. Schon im Gegenzug hätte Rot-Weiß das 1:0 machen müssen. Erst scheiterte Kammlott an Männel, den Nachschuss setzte Lüttmann aus zwölf Metern knapp neben das Tor.

Rot-Weiß, das ohne die verletzten Cinaz und Rockenbach auskommen musste, fand nun vor allem durch viel Kampf immer besser ins Spiel. Doch zur Pause blieb es torlos.

Auch nach dem Wechsel dominierte zunächst der Gast, scheiterte gleich zwei Mal am alle überragenden Orlishausen (Müller 48., Hochscheidt 49.) und sah sich wenig später mit einem Spieler im Überzahl, weil Pohl nach Foul an Ramaj die Gelb-Rote Karte sah (64.).
In der hitziger werdenden Derby blieb Erfurt jedoch nicht lange in Unterzahl, weil auch Aues Ramaj nach Tätlichkeit an Stenzel frühzeitig in die Kabine musste (69.). Danach drehte der Gastgeber auf. Beim Solo des gestern enorm laufstarken Semmer war Aues Paulus noch zur Stelle (78.).

Auch wenn die Zuschauer Spielkunst kaum geboten bekamen, kämpferisch durften sie mit der Leistung der Gastgeber zufrieden sein. “Man hat gesehen”, so Orlishausen, “das wir den Abstiegskampf angenommen haben. Wir stehen in der Abwehr wieder gut, müssen nur vorn die Chancen besser verwerten.”
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BILD am SONNTAG

So vergeigt Aue den Aufstieg
Im Ost-Derby gegen Erfurt verballert Aue sogar einen Elfmeter
Von RAINER NACHTIGALL und SÖREN FIEDLER


Will Aue nicht aufsteigen? Zum zweiten Mal verpasst der FC Erzgebirge den Sprung auf den Relegationsplatz. Beim umkämpften 0:0 im Ostderby in Erfurt enttäuschten die Sachsen.

Dabei verballerten die Gäste sogar einen Elfmeter! 25. Minute: Nachdem Pohl Aues Ramaj gefoult haben soll, legt sich Hochscheidt den Ball zurecht. Doch er schießt schwach, Erfurts Torwart Orlishausen hat kaum Mühe zu parieren. Und meinte: „Heute hat mich mein Bauchgefühl nicht im Stich gelassen. Ich habe es geahnt.“
So vergeigt Aue den Aufstieg!
Im Gegenzug hätte Semmer Rot-Weiß sogar in Führung bringen können, aber Aue-Keeper Männel rettet großartig (27.). Und meint hinterher: „Eine Mannschaft mit Aufstiegsambitionen gewinnt dieses Spiel. Aber wir haben nie vom Aufstieg gesprochen.“
Also will Aue wirklich gar nicht aufsteigen? Trainer Schmitt: „Diese Spekulationen werden immer nur von außen reingetragen. Wir denken von Spiel zu Spiel.“
Schmitt wütete lieber über die Rote Karte seines Stürmers Ramaj (69.). Der hatte sich gegen Stenzel zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Schmitt erregt: „Das sind saudumme Platzverweise! Da muss ich mich fragen, ob da nicht was fehlt.“ Ramaj droht nun eine interne Strafe.
Zuvor hatte bereits Erfurts Pohl Gelb-Rot gesehen (64.). Der Unglücksrabe, der auch den Elfmeter verschuldete, einsichtig: „Es tut mir leid. Aber ich kann nicht bei jedem Zweikampf darüber nachdenken, ob ich schon Gelb habe.“
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