TA: Keine Aufstiegsprämie
Seit rund drei Jahren leitet Rolf Rombach den FC Rot-Weiß als Präsident. TA sprach mit dem 54-jährigen Erfurter Rechtsanwalt über die aktuelle Situation beim Fußball-Regionalligisten.
Hat der Verein schon die Lizenzunterlagen eingereicht?
Ja, für alle drei Ligen.
Für drei gleich? Und welche Etats wären jeweils geplant?
Etwa 5,8 Millionen für die 2. Liga, 3,3 für die dann eingleisige 3. Liga und knapp eine Million für die künftige Regionalliga.
Erstaunlich, dass sie sogar diese Klasse mit einkalkulieren.
Das ist doch unsere Pflicht und heißt ja auch nicht, dass wir mit dem Absturz rechnen. Er wäre nach wie vor eine Katastrophe für uns. Allein auf Grund unserer Verbindlichkeiten, die immer noch etwa 1,6 Millionen Euro betragen. Deshalb sind wir fast gezwungen, zumindest die 3. Liga zu erreichen. Dass diese Saison existenznotwendig für uns ist - daran hat sich nichts geändert.
Jena kassiert durch den DFB-Pokal mindestens 2,5 Millionen Euro. Neidisch?
Das kann man angesichts dieses Geldregens schon werden. Doch ich gönne es dem Klub, er hat es sich ja auch sportlich erarbeitet. Wir hätten diese Chance ebenfalls haben können. Doch das verlorene Pokalfinale gegen Gera hat diese zunichte gemacht. Bei einem Sieg wären wir in der 1. Runde auf Jena getroffen . . .
Wünschen Sie Carl Zeiss den Abstieg aus der 2. Bundesliga?
Nein, obwohl es für die Region sicherlich ihren Reiz hätte, wenn es in der 3. Liga dann wieder Derbys gäbe.
Ist eine gemeinsame neue Fußball-Arena mit Jena noch ein Thema?
Überhaupt nicht. Solche Gedanken gibt es nicht mehr.
Aber noch eigene Bemühungen seitens des FC Rot-Weiß?
Ja, es laufen weiter Gespräche, aber bisher ohne ein konkretes Ergebnis. Und realistisch wäre ein Bau auch erst in drei, vier Jahren. Und Voraussetzung dafür ist, dass der Verein relativ stabil in der 2. Liga spielt.
Dann wäre es ja gut, diese Saison aufzusteigen.
Natürlich sollte das auch angesichts des Tabellenplatzes angestrebt werden. Aber zugleich muss man nach unten zu Rang zehn schauen und erst einmal alles dafür tun, dass die 3. Liga geschafft wird.
Gibt es eine Aufstiegsprämie für die Mannschaft?
Nein, es wurde keine vereinbart. Die Spieler erhalten für die Saison Punkt - und Auflaufprämien.
38 Zähler haben den Verein also schon viel Geld gekostet?
Insgesamt mehr als wir geplant hatten. Doch an der Zahlung von Punktprämien ist bisher noch nie ein Verein finanziell zugrunde gegangen.
Dafür ist bei Rot-Weiß ja auch der Zuschauerschnitt deutlich höher als erwartet.
Ja, wir hatten mit 5500 Besuchern kalkuliert und sind jetzt im Schnitt 1000 drüber. Aber da in nächster Zeit noch einige Kontrahenten kommen, die nicht so attraktiv sind, sind sportlicher Erfolg und ein oberer Tabellenplatz wichtig.
Wie sind Sie bisher mit der Arbeit von Trainer Karsten Baumann zufrieden?
Sehr, es gibt nichts auszusetzen. Trotz der unglücklichen Niederlage in Braunschweig.
Gespräch: Gerald MÜLLER
03.03.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Seit rund drei Jahren leitet Rolf Rombach den FC Rot-Weiß als Präsident. TA sprach mit dem 54-jährigen Erfurter Rechtsanwalt über die aktuelle Situation beim Fußball-Regionalligisten.
Hat der Verein schon die Lizenzunterlagen eingereicht?
Ja, für alle drei Ligen.
Für drei gleich? Und welche Etats wären jeweils geplant?
Etwa 5,8 Millionen für die 2. Liga, 3,3 für die dann eingleisige 3. Liga und knapp eine Million für die künftige Regionalliga.
Erstaunlich, dass sie sogar diese Klasse mit einkalkulieren.
Das ist doch unsere Pflicht und heißt ja auch nicht, dass wir mit dem Absturz rechnen. Er wäre nach wie vor eine Katastrophe für uns. Allein auf Grund unserer Verbindlichkeiten, die immer noch etwa 1,6 Millionen Euro betragen. Deshalb sind wir fast gezwungen, zumindest die 3. Liga zu erreichen. Dass diese Saison existenznotwendig für uns ist - daran hat sich nichts geändert.
Jena kassiert durch den DFB-Pokal mindestens 2,5 Millionen Euro. Neidisch?
Das kann man angesichts dieses Geldregens schon werden. Doch ich gönne es dem Klub, er hat es sich ja auch sportlich erarbeitet. Wir hätten diese Chance ebenfalls haben können. Doch das verlorene Pokalfinale gegen Gera hat diese zunichte gemacht. Bei einem Sieg wären wir in der 1. Runde auf Jena getroffen . . .
Wünschen Sie Carl Zeiss den Abstieg aus der 2. Bundesliga?
Nein, obwohl es für die Region sicherlich ihren Reiz hätte, wenn es in der 3. Liga dann wieder Derbys gäbe.
Ist eine gemeinsame neue Fußball-Arena mit Jena noch ein Thema?
Überhaupt nicht. Solche Gedanken gibt es nicht mehr.
Aber noch eigene Bemühungen seitens des FC Rot-Weiß?
Ja, es laufen weiter Gespräche, aber bisher ohne ein konkretes Ergebnis. Und realistisch wäre ein Bau auch erst in drei, vier Jahren. Und Voraussetzung dafür ist, dass der Verein relativ stabil in der 2. Liga spielt.
Dann wäre es ja gut, diese Saison aufzusteigen.
Natürlich sollte das auch angesichts des Tabellenplatzes angestrebt werden. Aber zugleich muss man nach unten zu Rang zehn schauen und erst einmal alles dafür tun, dass die 3. Liga geschafft wird.
Gibt es eine Aufstiegsprämie für die Mannschaft?
Nein, es wurde keine vereinbart. Die Spieler erhalten für die Saison Punkt - und Auflaufprämien.
38 Zähler haben den Verein also schon viel Geld gekostet?
Insgesamt mehr als wir geplant hatten. Doch an der Zahlung von Punktprämien ist bisher noch nie ein Verein finanziell zugrunde gegangen.
Dafür ist bei Rot-Weiß ja auch der Zuschauerschnitt deutlich höher als erwartet.
Ja, wir hatten mit 5500 Besuchern kalkuliert und sind jetzt im Schnitt 1000 drüber. Aber da in nächster Zeit noch einige Kontrahenten kommen, die nicht so attraktiv sind, sind sportlicher Erfolg und ein oberer Tabellenplatz wichtig.
Wie sind Sie bisher mit der Arbeit von Trainer Karsten Baumann zufrieden?
Sehr, es gibt nichts auszusetzen. Trotz der unglücklichen Niederlage in Braunschweig.
Gespräch: Gerald MÜLLER
03.03.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
