TLZ: Die Überraschung knapp verpasst
Erfurt. (tlz) "Und, hat es denn schon eine Überraschung gegeben?", fragt Rainer Hörgl, als er gestern nach Spielschluss den Presseraum betrat und auf den Fernseher mit der Live-Übertragung der Pokalspiele blickte. Nein, die gab es nicht. Dabei hätte seine Mannschaft in den 90 Minuten zuvor für eine solche sorgen können, denn die Rot-Weißen waren nahe dran, den ambitionierten Zweitligisten MSV Duisburg aus dem Pokal zu werfen.
"Ich habe keinen Klassenunterschied gesehen", konstatierte Manager Stephan Beutel. Auch die meisten der über 7000 Anhänger im Steigerwaldstadion sahen das nicht anders. Im Gegenteil. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Rot-Weißen sogar die bessere Mannschaft, die nur in der Anfangsphase nach Duisburgs erstem Eckball einmal wackelte, weil Torwart Dirk Orlishausen da ziellos im Fünf-Meter-Raum herumirrte, Mihai Tararache das Leder zum Glück nicht an ihm vorbei bekam.
Erfurt, das im Gegensatz zum Offenbach-Spiel diesmal ohne Dennis Malura und Massimo Cannizzaro begann, überzeugte in dieser Phase vor allem kämpferisch, hatte auch spielerisch bessere Szenen als zuletzt. Doch irgendwie steckte bei der Hörgl-Truppe der Wurm in der Chancenausnutzung. Wie in der 15. Minute: Chhunly Pagenburg hatte da abgezogen und an der MSV-Abwehr gescheitert, Thiago Rockenbach da Silva nahm den Abpraller aus gut zehn Metern Maß. Doch Duisburg Bernd Korzynietz hatte da noch die Fußspitze am Ball.
Auch Tino Semmer hatte nur fünf Minuten später kein Glück, als er sich nach Fehlpass von Korzynietz den Ball schnappte und allein auf MSV-Torwart Tom Starke zulief, aber nur den rechten Pfosten traf.
"Erfurt hatte klare Chancen", fand MSV-Trainer Peter Neururer, den es in dieser Phase des Spiels nicht auf seiner Bank hielt, während Rainer Hörgl feststellte: "In vielen Situationen sind wir vor dem Tor noch zu grün."
Das Auslassen bester Chancen sollte sich dann rächen. Als Duisburgs Sandro Wagner allein in den Erfurter Strafraum lief und von Orlishausen von den Beinen geholt wurde, gelang Tararache vom Punkt die bis dahin schmeichelhafte Gästeführung (27.). Doch auch nach dem Rückstand steckte Erfurt nicht auf, lieferte dem Zweitligisten einen beherzten Kampf - und vergab aber weiter beste Chancen. Nach Pass von Thomas Ströhl scheiterte Rockenbach aus zehn Metern an Starke (30.). Der Ex-Duisburger Julien Humbert schoss wenig später noch knapp über das Gästetor (37.).
Nach der Pause ließen es dann beide Teams etwas ruhiger angehen, hatte Duisburg die ersten Möglichkeiten durch Wagner (57., 60.). Rot-Weiß aber blieb die Antwort nicht schuldig, und endlich gelang es auch das erste Saisontor nach genau 241 torlosen Pflichtspielminuten. Ströhl scheiterte zunächst an Starke und Semmer brachte im Nachschuss den Ball über die Linie (61.). Jetzt drückte Erfurt, wollte die Führung. Der eingewechselte Malura hatte sich rechts mustergültig durchgesetzt und in den Strafraum geflankt, aber Humberts Direktschuss landete nur am Außennetz (68.).
Nur eine Minute später dann die erneute Duisburger Führung, als Tararache einen 25 Meter-Freistoß einnetzte, ein Treffer, der für Orlishausen nicht unhaltbar war (69.). Den Fehler bügelte Erfurts Keeper später wieder aus, als er den Schuss von Kouemaha glänzend parierte (74.).
Erfurts Schlussoffensive blieb danach erfolglos, weil der eingewechselte Cannizzaro selbst aus vier Metern in der Nachspielzeit den Ball nicht voll traf. "Das passt momentan ins Bild", so Klubchef Rolf Rombach. Und Rainer Hörgl? Er wartete vergeblich auf die Pokal-Überraschung.
02.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: "Duisburg war nicht besser"
Erfurt. (tlz) Er war der Torjäger der letzten Saison, erzielte zwölf Treffer. Gestern aber stand Massimo Cannizzaro nicht einmal in der Startelf des FC Rot-Weiß, wurde eine Viertelstunde vor Spielende eingewechselt.
Massimo, Sie standen diesmal nicht in der Startelf. Wann haben Sie davon erfahren?
Als ich die Aufstellung gelesen habe.
Waren Sie enttäuscht?
Natürlich war ich das. Jeder Spieler ist enttäuscht, wenn er nur auf der Bank sitzt. Wenn das nicht so wäre, würde man etwas falsch machen.
Sie stehen auch bei vielen Anhängern wegen der Erfolgslosigkeit in der Kritik ...
Und die Journalisten schüren das ja noch. Aber im ernst, ich weiß, dass ich in der Kritik stehe wegen meiner eher durchwachsenen Rückrunde in der vergangenen Saison. Aber dabei wird leider auch vergessen, dass ich mit zwölf Toren bester Torschütze war.
Was können Sie persönlich machen, um die Torflaute zu beenden?
Mehr als daran arbeiten, das abzustellen, kann ich nicht. Ich bin mir sicher, dass der Knoten bald wirklich platzt.
Ein Wort zum Pokalausscheiden. Die Niederlage war vermeidbar, oder?
Jeder hat doch im Stadion gesehen, dass wir insgesamt gesehen die bessere Mannschaft waren. Leider sind wir dafür nicht belohnt wurden. Das war aber am Mittwoch gegen Offenbach schon so, dass nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir solche Spiele schon bald gewinnen werden.
02.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: DFB-Pokal: Cleverness besiegt Leidenschaft
Vor einem Jahr waren sie gegen die Bayern (3:4) schon nah dran. Auch gestern gegen Duisburg lag lange eine Überraschung in der Luft. Doch am Ende gewannen die Erfurter wieder nur Sympathien.
ERFURT. Es brachte alles nichts: Manager Stephan Beutel hatte eigens für den Pokalauftritt längsgestreifte Trikots herausgesucht, Abwehrspieler Thomas Ströhl sich von den schulterlangen Haaren getrennt und Trainer Rainer Hörgl ein anderes Sommerhemd übergezogen. Doch das Glück blieb auf der Strecke. Mit 1:2 unterlag der FC Rot-Weiß dem Zweitligisten aus Duisburg und schaffte es erneut nicht, in die zweite DFB-Pokalrunde einzuziehen."Das ist natürlich schade", befand Präsident Rolf Rombach. "Nicht nur wegen des entgangenen Geldes. Wir hatten das ohnehin nicht im Etat eingestellt. Ein Sieg hätte uns aber mit Sicherheit auch einen Schub für die Meisterschaft gegeben." Zumal mit dem Spiel am Samstag bei Aufstiegsfavorit Ingolstadt ein ähnliches Kaliber wartet.Trotz des Ausscheidens überwog im Steigerwaldstadion Zufriedenheit. Die Zuschauer, die am Mittwoch nach der 0:2-Niederlage gegen Offenbach noch lautstark gepfiffen hatten, verabschiedeten das Team mit Beifall in die Kabine. "Die Reaktion des Publikums hat gezeigt, dass wir ordentlich gespielt haben", sagte Dirk Orlishausen. Ausgerechnet der Torhüter, der mehrere Duisburger Möglichkeiten zunichte gemacht hatte, sah bei den beiden Gegentreffern nicht glücklich aus. Zunächst kam er gegen Wagner einen Tick zu spät und verursachte den Elfmeter, den Tararache sicher zum 0:1 verwandelte (27.). Später ließ Orlishausen einen Freistoß des rumänischen Nationalspielers ins Torwart-Eck passieren (70.).Gerade dieses 1:2 wurmte die Erfurter Nummer 1: "Wir hatten vor den Duisburger Standards gewarnt und eine klare Zuteilung. Aber dann taucht der Wagner frei vor mir auf. Auf seine Bewegung habe ich reagiert." Die falsche Entscheidung in diesem Moment. Der deutsche U-21-Europameister kam nicht an den Ball, dafür rollte dieser ins lange Eck. "Das waren zwei billige Gegentore", meinte Trainer Hörgl verärgert. Damit habe man es den ausgebufften Gästen zu einfach gemacht. Diese wirkten ruhiger am Ball und in den Luftduellen präsenter.Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine
02.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Kommentar: Endstation
Der FC Rot-Weiß ist keine Pokal-Mannschaft.
Zu DDR-Zeiten blieb es bei zwei Finaleinzügen. 1980 verlor man ausgerechnet gegen Jena. Und nach der Wende nahmen die Erfurter nunmehr zwar zwölf Mal am DFB-Pokal teil. Doch acht Mal war bereits in der ersten Runde Endstation.
Wie gestern.
So enttäuschend das Ausscheiden war, so viel Mut sollte allerdings die Leistung machen. Die Mannschaft wies gegenüber den Meisterschaftsspielen eine deutliche Steigerung nach. Phasenweise sah es nach ansprechendem Offensivfußball aus. Kaufen kann sich der Klub dafür freilich nichts.
Die 237 500 Euro, die für das Weiterkommen jetzt in die Duisburger Kasse fließen, hätten die Rot-Weißen gut gebrauchen können. Sei es für einen treffsicheren Stürmer, sei es für einen erfahrenen Innenverteidiger oder sei es für eine Beteiligung am geplanten Stadionneubau. Dass dieses Projekt auch vom Land unterstützt wird, bekräftigte Ministerpräsident Althaus am Rande der Partie nochmals.
Wenigstens darüber konnten sich die Fans freuen.
02.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Spaßbremse Tararache
DFB-Pokal: Rumäne schießt MSV Duisburg beim FC Rot-Weiß zum glücklichen 2:1-Erfolg
Erfurt (OTZ/uli). Drückende Schwüle lag über dem Erfurter Steigerwaldstadion, als gestern um 16 Uhr der Anpfiff zur Erstrundenbegegnung des DFB-Pokals zwischen dem FC Rot-Weiß und dem MSV Duisburg ertönte.
Nach 90 Minuten trat das erwartete Geschehen ein, denn der favorisierte Zweitligist setzte sich - wenn auch glücklich - mit 2:1 durch. Dadurch musste Erfurt im Pokal erneut früh die Segel streichen. In der Vorsaison war ebenfalls nach einer Begegnung Schluss, doch damals brachte man den großen FC Bayern München unter Coach Jürgen Klinsmann an den Rand einer Niederlage und musste sich nur hauchdünn mit 3:4 geschlagen geben.
RWE-Trainer Rainer Hörgl hatte auf den unbefriedigenden Saisonstart in der 3. Liga reagiert. Nachdem gegen Bremen II nur ein torloses Remis herausgesprungen war und man zu Hause 0:2 gegen die Offenbacher Kickers verlor, musste Stürmer Massimo Cannizzaro seinen Platz räumen. Für ihn rückte Chhunly Pagenburg in die Startelf und bildete mit Tino Semmer das Angriffsduo. Auf der rechten Verteidigungsseite kam Fabian Stenzel an Stelle von Dennis Malura zum Einsatz.
Auf dem Rasen hatten diese Wechsel zunächst kaum Auswirkungen, denn in der Anfangsphase passierte vor beiden Toren wenig Zählbares. Der größte Aufreger war ein Pfostenschuss von Tino Semmer (21.), der zugleich den Startschuss für eine immer spannender werdende Begegnung darstellte.
Sechs Minuten später fiel dann das erste Tor für die Elf von Trainer-Unikat Peter Neururer. Erfurts Torwart Dirk Orlishausen konnte den Duisburger U-21-Europameister Sandro Wagner nur durch ein Foul im Strafraum bremsen. Den berechtigten Elfmeter versenkte Tararache souverän.
Dem Schock folgte ein Aufbäumen des Gastgebers, der sich gegenüber den Punktspielen steigerte. Hatten Thiago Rockenbach da Silva (32.) und Julien Humbert (38.) noch kein Schussglück, machte es Tino Semmer in der 62. Minute besser. Er jagte einen Abpraller aus acht Metern in die Maschen, nachdem der agile Thomas Ströhl zuvor an MSV-Keeper Starke gescheitert war.
Die Jubelstimmung auf den mit 7074 Zuschauern besetzten Rängen erkaltete jedoch schnell wieder. Erneut war es Tararache, der durch einen direkten Freistoßtreffer aus 20 Metern in der 70. Minute die Spaßbremse spielte und sich endgültig zum Schreckgespenst der Erfurter aufschwang. Die folgenden Bemühungen, der Partie eine Wende zu geben, versandeten in der Duisburger Abwehr. Lediglich der eingewechselte Massimo Cannizzaro hätte eine Verlängerung erzwingen können, doch der Torjäger scheiterte in den Schlusssekunden aus fünf Metern Entfernung.
Trotz der verpassten Überraschung zeigte sich Trainer Rainer Hörgl nicht unzufrieden: "Die Mannschaft war in der Pflicht, sich anders zu präsentieren als am Mittwoch gegen Offenbach. Das ist ihr eindrucksvoll gelungen.
Zugleich attestierte er den Gästen einen verdienten Erfolg: "Sie waren clever und haben schneller umgeschaltet. Allerdings sind die Gegentreffer etwas zu billig gefallen. Stürmer Tino Semmer haderte derweil mit dem Schicksal: "Wenn man unsere tollen Chancen sieht, waren wir sogar leicht im Vorteil. Aber es hat eben nicht gereicht, auch wenn wir nun endlich das erste Pflichtspieltor der Saison erzielt haben.
Erfurt: Orlishausen - Stenzel (62. Malura), Peßolat, Pinske, Ströhl - Becker (75. Hauswald), Cinaz (GK), Rockenbach, Humbert - Pagenburg (76. Cannizzaro), Semmer.
Duisburg: Starke - Veigneau, Schlicke, Fahrenhorst, Korzynietz - Tararache (GK), Caiuby (73. Grlic), Yankov (85. Adler), Tiffert - Kouemaha (80. Ede), Wagner.
SR: Perl (Pullach). Z.: 7074. Tore: 0:1 Tararache (27./Foulstrafstoß), 1:1 Semmer (62.), 1:2 Tararache (70.).
Wir haben gekämpft und zum Teil guten Fußball gezeigt. Darauf gilt es aufzubauen.
Rot-Weiß-Trainer Rainer Hörgl
02.08.2009
Quelle: http://www.otz.de
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Kicker: Tararache trifft doppelt
MSV Duisburg: Zebras ziehen in die zweite Runde ein
MDR: Erfurt unglücklich ausgeschieden
Erfurt. (tlz) "Und, hat es denn schon eine Überraschung gegeben?", fragt Rainer Hörgl, als er gestern nach Spielschluss den Presseraum betrat und auf den Fernseher mit der Live-Übertragung der Pokalspiele blickte. Nein, die gab es nicht. Dabei hätte seine Mannschaft in den 90 Minuten zuvor für eine solche sorgen können, denn die Rot-Weißen waren nahe dran, den ambitionierten Zweitligisten MSV Duisburg aus dem Pokal zu werfen.
"Ich habe keinen Klassenunterschied gesehen", konstatierte Manager Stephan Beutel. Auch die meisten der über 7000 Anhänger im Steigerwaldstadion sahen das nicht anders. Im Gegenteil. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Rot-Weißen sogar die bessere Mannschaft, die nur in der Anfangsphase nach Duisburgs erstem Eckball einmal wackelte, weil Torwart Dirk Orlishausen da ziellos im Fünf-Meter-Raum herumirrte, Mihai Tararache das Leder zum Glück nicht an ihm vorbei bekam.
Erfurt, das im Gegensatz zum Offenbach-Spiel diesmal ohne Dennis Malura und Massimo Cannizzaro begann, überzeugte in dieser Phase vor allem kämpferisch, hatte auch spielerisch bessere Szenen als zuletzt. Doch irgendwie steckte bei der Hörgl-Truppe der Wurm in der Chancenausnutzung. Wie in der 15. Minute: Chhunly Pagenburg hatte da abgezogen und an der MSV-Abwehr gescheitert, Thiago Rockenbach da Silva nahm den Abpraller aus gut zehn Metern Maß. Doch Duisburg Bernd Korzynietz hatte da noch die Fußspitze am Ball.
Auch Tino Semmer hatte nur fünf Minuten später kein Glück, als er sich nach Fehlpass von Korzynietz den Ball schnappte und allein auf MSV-Torwart Tom Starke zulief, aber nur den rechten Pfosten traf.
"Erfurt hatte klare Chancen", fand MSV-Trainer Peter Neururer, den es in dieser Phase des Spiels nicht auf seiner Bank hielt, während Rainer Hörgl feststellte: "In vielen Situationen sind wir vor dem Tor noch zu grün."
Das Auslassen bester Chancen sollte sich dann rächen. Als Duisburgs Sandro Wagner allein in den Erfurter Strafraum lief und von Orlishausen von den Beinen geholt wurde, gelang Tararache vom Punkt die bis dahin schmeichelhafte Gästeführung (27.). Doch auch nach dem Rückstand steckte Erfurt nicht auf, lieferte dem Zweitligisten einen beherzten Kampf - und vergab aber weiter beste Chancen. Nach Pass von Thomas Ströhl scheiterte Rockenbach aus zehn Metern an Starke (30.). Der Ex-Duisburger Julien Humbert schoss wenig später noch knapp über das Gästetor (37.).
Nach der Pause ließen es dann beide Teams etwas ruhiger angehen, hatte Duisburg die ersten Möglichkeiten durch Wagner (57., 60.). Rot-Weiß aber blieb die Antwort nicht schuldig, und endlich gelang es auch das erste Saisontor nach genau 241 torlosen Pflichtspielminuten. Ströhl scheiterte zunächst an Starke und Semmer brachte im Nachschuss den Ball über die Linie (61.). Jetzt drückte Erfurt, wollte die Führung. Der eingewechselte Malura hatte sich rechts mustergültig durchgesetzt und in den Strafraum geflankt, aber Humberts Direktschuss landete nur am Außennetz (68.).
Nur eine Minute später dann die erneute Duisburger Führung, als Tararache einen 25 Meter-Freistoß einnetzte, ein Treffer, der für Orlishausen nicht unhaltbar war (69.). Den Fehler bügelte Erfurts Keeper später wieder aus, als er den Schuss von Kouemaha glänzend parierte (74.).
Erfurts Schlussoffensive blieb danach erfolglos, weil der eingewechselte Cannizzaro selbst aus vier Metern in der Nachspielzeit den Ball nicht voll traf. "Das passt momentan ins Bild", so Klubchef Rolf Rombach. Und Rainer Hörgl? Er wartete vergeblich auf die Pokal-Überraschung.
02.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: "Duisburg war nicht besser"
Erfurt. (tlz) Er war der Torjäger der letzten Saison, erzielte zwölf Treffer. Gestern aber stand Massimo Cannizzaro nicht einmal in der Startelf des FC Rot-Weiß, wurde eine Viertelstunde vor Spielende eingewechselt.
Massimo, Sie standen diesmal nicht in der Startelf. Wann haben Sie davon erfahren?
Als ich die Aufstellung gelesen habe.
Waren Sie enttäuscht?
Natürlich war ich das. Jeder Spieler ist enttäuscht, wenn er nur auf der Bank sitzt. Wenn das nicht so wäre, würde man etwas falsch machen.
Sie stehen auch bei vielen Anhängern wegen der Erfolgslosigkeit in der Kritik ...
Und die Journalisten schüren das ja noch. Aber im ernst, ich weiß, dass ich in der Kritik stehe wegen meiner eher durchwachsenen Rückrunde in der vergangenen Saison. Aber dabei wird leider auch vergessen, dass ich mit zwölf Toren bester Torschütze war.
Was können Sie persönlich machen, um die Torflaute zu beenden?
Mehr als daran arbeiten, das abzustellen, kann ich nicht. Ich bin mir sicher, dass der Knoten bald wirklich platzt.
Ein Wort zum Pokalausscheiden. Die Niederlage war vermeidbar, oder?
Jeder hat doch im Stadion gesehen, dass wir insgesamt gesehen die bessere Mannschaft waren. Leider sind wir dafür nicht belohnt wurden. Das war aber am Mittwoch gegen Offenbach schon so, dass nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir solche Spiele schon bald gewinnen werden.
02.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: DFB-Pokal: Cleverness besiegt Leidenschaft
Vor einem Jahr waren sie gegen die Bayern (3:4) schon nah dran. Auch gestern gegen Duisburg lag lange eine Überraschung in der Luft. Doch am Ende gewannen die Erfurter wieder nur Sympathien.
ERFURT. Es brachte alles nichts: Manager Stephan Beutel hatte eigens für den Pokalauftritt längsgestreifte Trikots herausgesucht, Abwehrspieler Thomas Ströhl sich von den schulterlangen Haaren getrennt und Trainer Rainer Hörgl ein anderes Sommerhemd übergezogen. Doch das Glück blieb auf der Strecke. Mit 1:2 unterlag der FC Rot-Weiß dem Zweitligisten aus Duisburg und schaffte es erneut nicht, in die zweite DFB-Pokalrunde einzuziehen."Das ist natürlich schade", befand Präsident Rolf Rombach. "Nicht nur wegen des entgangenen Geldes. Wir hatten das ohnehin nicht im Etat eingestellt. Ein Sieg hätte uns aber mit Sicherheit auch einen Schub für die Meisterschaft gegeben." Zumal mit dem Spiel am Samstag bei Aufstiegsfavorit Ingolstadt ein ähnliches Kaliber wartet.Trotz des Ausscheidens überwog im Steigerwaldstadion Zufriedenheit. Die Zuschauer, die am Mittwoch nach der 0:2-Niederlage gegen Offenbach noch lautstark gepfiffen hatten, verabschiedeten das Team mit Beifall in die Kabine. "Die Reaktion des Publikums hat gezeigt, dass wir ordentlich gespielt haben", sagte Dirk Orlishausen. Ausgerechnet der Torhüter, der mehrere Duisburger Möglichkeiten zunichte gemacht hatte, sah bei den beiden Gegentreffern nicht glücklich aus. Zunächst kam er gegen Wagner einen Tick zu spät und verursachte den Elfmeter, den Tararache sicher zum 0:1 verwandelte (27.). Später ließ Orlishausen einen Freistoß des rumänischen Nationalspielers ins Torwart-Eck passieren (70.).Gerade dieses 1:2 wurmte die Erfurter Nummer 1: "Wir hatten vor den Duisburger Standards gewarnt und eine klare Zuteilung. Aber dann taucht der Wagner frei vor mir auf. Auf seine Bewegung habe ich reagiert." Die falsche Entscheidung in diesem Moment. Der deutsche U-21-Europameister kam nicht an den Ball, dafür rollte dieser ins lange Eck. "Das waren zwei billige Gegentore", meinte Trainer Hörgl verärgert. Damit habe man es den ausgebufften Gästen zu einfach gemacht. Diese wirkten ruhiger am Ball und in den Luftduellen präsenter.Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine
02.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Kommentar: Endstation
Der FC Rot-Weiß ist keine Pokal-Mannschaft.
Zu DDR-Zeiten blieb es bei zwei Finaleinzügen. 1980 verlor man ausgerechnet gegen Jena. Und nach der Wende nahmen die Erfurter nunmehr zwar zwölf Mal am DFB-Pokal teil. Doch acht Mal war bereits in der ersten Runde Endstation.
Wie gestern.
So enttäuschend das Ausscheiden war, so viel Mut sollte allerdings die Leistung machen. Die Mannschaft wies gegenüber den Meisterschaftsspielen eine deutliche Steigerung nach. Phasenweise sah es nach ansprechendem Offensivfußball aus. Kaufen kann sich der Klub dafür freilich nichts.
Die 237 500 Euro, die für das Weiterkommen jetzt in die Duisburger Kasse fließen, hätten die Rot-Weißen gut gebrauchen können. Sei es für einen treffsicheren Stürmer, sei es für einen erfahrenen Innenverteidiger oder sei es für eine Beteiligung am geplanten Stadionneubau. Dass dieses Projekt auch vom Land unterstützt wird, bekräftigte Ministerpräsident Althaus am Rande der Partie nochmals.
Wenigstens darüber konnten sich die Fans freuen.
02.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Spaßbremse Tararache
DFB-Pokal: Rumäne schießt MSV Duisburg beim FC Rot-Weiß zum glücklichen 2:1-Erfolg
Erfurt (OTZ/uli). Drückende Schwüle lag über dem Erfurter Steigerwaldstadion, als gestern um 16 Uhr der Anpfiff zur Erstrundenbegegnung des DFB-Pokals zwischen dem FC Rot-Weiß und dem MSV Duisburg ertönte.
Nach 90 Minuten trat das erwartete Geschehen ein, denn der favorisierte Zweitligist setzte sich - wenn auch glücklich - mit 2:1 durch. Dadurch musste Erfurt im Pokal erneut früh die Segel streichen. In der Vorsaison war ebenfalls nach einer Begegnung Schluss, doch damals brachte man den großen FC Bayern München unter Coach Jürgen Klinsmann an den Rand einer Niederlage und musste sich nur hauchdünn mit 3:4 geschlagen geben.
RWE-Trainer Rainer Hörgl hatte auf den unbefriedigenden Saisonstart in der 3. Liga reagiert. Nachdem gegen Bremen II nur ein torloses Remis herausgesprungen war und man zu Hause 0:2 gegen die Offenbacher Kickers verlor, musste Stürmer Massimo Cannizzaro seinen Platz räumen. Für ihn rückte Chhunly Pagenburg in die Startelf und bildete mit Tino Semmer das Angriffsduo. Auf der rechten Verteidigungsseite kam Fabian Stenzel an Stelle von Dennis Malura zum Einsatz.
Auf dem Rasen hatten diese Wechsel zunächst kaum Auswirkungen, denn in der Anfangsphase passierte vor beiden Toren wenig Zählbares. Der größte Aufreger war ein Pfostenschuss von Tino Semmer (21.), der zugleich den Startschuss für eine immer spannender werdende Begegnung darstellte.
Sechs Minuten später fiel dann das erste Tor für die Elf von Trainer-Unikat Peter Neururer. Erfurts Torwart Dirk Orlishausen konnte den Duisburger U-21-Europameister Sandro Wagner nur durch ein Foul im Strafraum bremsen. Den berechtigten Elfmeter versenkte Tararache souverän.
Dem Schock folgte ein Aufbäumen des Gastgebers, der sich gegenüber den Punktspielen steigerte. Hatten Thiago Rockenbach da Silva (32.) und Julien Humbert (38.) noch kein Schussglück, machte es Tino Semmer in der 62. Minute besser. Er jagte einen Abpraller aus acht Metern in die Maschen, nachdem der agile Thomas Ströhl zuvor an MSV-Keeper Starke gescheitert war.
Die Jubelstimmung auf den mit 7074 Zuschauern besetzten Rängen erkaltete jedoch schnell wieder. Erneut war es Tararache, der durch einen direkten Freistoßtreffer aus 20 Metern in der 70. Minute die Spaßbremse spielte und sich endgültig zum Schreckgespenst der Erfurter aufschwang. Die folgenden Bemühungen, der Partie eine Wende zu geben, versandeten in der Duisburger Abwehr. Lediglich der eingewechselte Massimo Cannizzaro hätte eine Verlängerung erzwingen können, doch der Torjäger scheiterte in den Schlusssekunden aus fünf Metern Entfernung.
Trotz der verpassten Überraschung zeigte sich Trainer Rainer Hörgl nicht unzufrieden: "Die Mannschaft war in der Pflicht, sich anders zu präsentieren als am Mittwoch gegen Offenbach. Das ist ihr eindrucksvoll gelungen.
Zugleich attestierte er den Gästen einen verdienten Erfolg: "Sie waren clever und haben schneller umgeschaltet. Allerdings sind die Gegentreffer etwas zu billig gefallen. Stürmer Tino Semmer haderte derweil mit dem Schicksal: "Wenn man unsere tollen Chancen sieht, waren wir sogar leicht im Vorteil. Aber es hat eben nicht gereicht, auch wenn wir nun endlich das erste Pflichtspieltor der Saison erzielt haben.
Erfurt: Orlishausen - Stenzel (62. Malura), Peßolat, Pinske, Ströhl - Becker (75. Hauswald), Cinaz (GK), Rockenbach, Humbert - Pagenburg (76. Cannizzaro), Semmer.
Duisburg: Starke - Veigneau, Schlicke, Fahrenhorst, Korzynietz - Tararache (GK), Caiuby (73. Grlic), Yankov (85. Adler), Tiffert - Kouemaha (80. Ede), Wagner.
SR: Perl (Pullach). Z.: 7074. Tore: 0:1 Tararache (27./Foulstrafstoß), 1:1 Semmer (62.), 1:2 Tararache (70.).
Wir haben gekämpft und zum Teil guten Fußball gezeigt. Darauf gilt es aufzubauen.
Rot-Weiß-Trainer Rainer Hörgl
02.08.2009
Quelle: http://www.otz.de
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Kicker: Tararache trifft doppelt
MSV Duisburg: Zebras ziehen in die zweite Runde ein
MDR: Erfurt unglücklich ausgeschieden