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03.05.2011
TA: Sanierung ab 2012: 50 Millionen für Erfurter und Jenaer Stadion

Die Erzrivalen jubelten gemeinsam. Gestern gab Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig bekannt, dass die Stadien in Erfurt und Jena für insgesamt 50 Millionen Euro in moderne Arenen umgebaut werden. Bereits Ende 2013 sind die Einweihungsfeiern geplant.


Weimar. Der Ort war nicht zufällig ausgewählt. In Weimar, wo Thüringens Fußball-Äquator verlaufen soll, machte der Minister sowohl die rot-weiße als auch die blau-gelb-weiße Fanschar glücklich. Bis Oktober 2013 sollen das Erfurter Steigerwaldstadion und das Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld in multifunktionale Veranstaltungsarenen umgebaut werden. Die Kosten für die Modernisierung in Erfurt belaufen sich auf 27 Millionen Euro, von denen die Stadt bis zu 4,8 Millionen trägt. Für den Umbau in Jena werden 22,45 Millionen Euro benötigt. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf vier Millionen.

"Die Zustände in beiden Stadien sind nicht mehr haltbar", sagte Machnig und dürfte damit vor allem die Bedingungen in Erfurt gemeint haben. In dem 1931 erbauten Stadion befinden sich die Zuschauer bis zu 60 Meter weit vom Spielfeld entfernt und müssen Dixi-Klos benutzen. Mittlerweile hat sich ein Sanierungsstau von sechs Millionen Euro angehäuft. In Jena sieht es nicht ganz so trist aus, doch auch das Abbe-Sportfeld soll grundlegend modernisiert werden.

Die finanziellen Mittel zur Umsetzung der beiden Bauprojekte werden vom Wirtschaftsministerium über die GRW-Infrastrukturförderung bereitgestellt; einer Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Bund und Land teilen sich zur Hälfte in die Kosten. Dass sich Thüringen nach langem Hin und Her plötzlich recht schnell durchrang, lag an den schwindenden Investitionsmöglichkeiten, Ende 2013 werden die GRW-Töpfe geschlossen.

Machnig sieht die Standorte Erfurt und Jena nicht nur sportlich gestärkt, weil die Fußballer und Leichtathleten deutlich bessere Bedingungen vorfinden. Die neuen Arenen sollen auch kulturell, wirtschaftlich und touristisch genutzt werden; für Messen, Konzerte, Kongresse, Ausstellungen oder Konferenzen. "Wir sehen das Potenzial, beide Arenen auszulasten", sagte Machnig. In Erfurt rechnet man mit 120 Veranstaltungstagen pro Jahr, in Jena immerhin mit 80 bis 90.

"Aus Sicht der Landeshauptstadt liegt jetzt eine Konzeption vor, die ich außerordentlich begrüße", sagte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein . Verständlich, da von seinen bereits in Aussicht gestellten acht Millionen Euro zum Stadionumbau jetzt sogar etwas übrig bleibt. Dennoch ist ein erneuter Stadtratsbeschluss ebenso wie in Jena Voraussetzung für den Sanierungsbeginn. Dieser erfolgt möglichst im Februar 2012. Bis dahin sollen die jeweiligen Anträge gestellt sowie Planungs- und Bauaufträge vergeben werden. Beide Stadien, die im Oktober 2013 in neuem Glanz erscheinen sollen, können während des Umbaus genutzt werden. Das Steigerwaldstadion hat dann eine Kapazität von 21.000 Zuschauern, das Abbe-Sportfeld von 17.000.

"Das ist ein großer Tag für beide Städte", sagte Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter . Wir haben endlich den gordischen Knoten durchschlagen", sagte er und verwies auf die ewigen Debatten um Sinn und Unsinn des Projekts sowie auf die heiß diskutierte Standortfrage. Machnig stellte in diesem Zusammenhang klar, dass ein Neubau für beide Fußballvereine unabhängig von der breiten Ablehnung in den jeweiligen Fanlagern zu teuer geworden wäre. Außerdem wären die alten Stadien zu Bauruinen verkommen.

"Die jetzige Lösung erhöht die Attraktivität des Standorts Thüringen insgesamt", so der Wirtschaftsminister. Auch Tourismus-Chefin Bärbel Grönegres erwartet neue Impulse und zusätzliche Einnahmen. "Nun können die Rolling Stones kommen", sagte sie. Vor einiger Zeit hatten die Altrocker Interesse an einem Auftritt in Erfurt angemeldet, entschieden sich ob der widrigen Gegebenheiten aber für Leipzig.

Für Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach ging gestern indes ein Traum in Erfüllung. Wie kein anderer hatte er sich für ein neues Stadion in Erfurt engagiert und war dafür nicht selten verlacht worden. "Jetzt wurde der Zug tatsächlich aufs Gleis gestellt. Ich habe immer daran geglaubt", erklärte er. Allerdings läge immer noch der "Schatten vom Sonnabend auf diesem Freudentag". Von der positiven Nachricht erhofft sich Rombach einen "Schub für die Mannschaft" in den ausstehenden beiden Spielen. Zusätzlicher Anreiz für die Fans: Wer das Team am Samstag in Ahlen unterstützt, erhält gegen Aalen zum Finale freien Eintritt.

Marco Alles / 03.05.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Stadien in Erfurt und Jena werden 2013 Multifunktionsarenen

Rivalen im Gleichschritt: Für den Ort der Verkündung, symbolträchtig von der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung umrahmt, hatten alle Beteiligten neutralen Boden gewählt. Nun steht es fest: Die Stadien in Jena und Erfurt sollen bis 2013 zu Multifunktionsarenen umgebaut werden.


Erfurt/Jena. Beide Seiten dürften zufrieden sein: Sowohl Erfurt mit dem Regierungs- und Verwaltungssitz des Landes, als auch Jena als wichtiger Eckpfeiler von Wissenschaft und Wirtschaft, bekommen bis zum Oktober 2013 jeweils eine neue Multifunktionsarena, die nicht nur vom Fußball und der Leichtathletik genutzt werden sollen, sondern auch Tagungen, Kongressen, Konzerten und andere Veranstaltungen einen Platz bietet.

"Damit werden zwei wichtige Zentren im Freistaat gestärkt, die neue Impulse für das gesamt Land bringen", sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig in Weimar, dessen Region schon einmal als Standort einer gemeinsamen Arena für die beiden Fußball-Vereine FC Rot- Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena im Gespräch war.

Allerdings wäre laut Machnig der Neubau wesentlich teurer gekommen, als die nun veranschlagten knapp 50 Millionen Euro für den Umbau der beiden Anlagen, wobei für die Investition in Erfurt etwa 27 Millionen Euro kalkuliert wird.

Die Kosten für Jena belaufen sich auf 22,45 Millionen Euro. Der Großteil der Gelder wird vom Land zur Verfügung gestellt. "Wir haben auch die Möglichkeit eines Neubaus geprüft. Das wäre ökonomisch jedoch nicht sinnvoll gewesen, weil auch Kosten für ein Grundstück und den Ausbau der Infrastruktur hinzugekommen wären. Und dann hätte auch die Frage im Raum gestanden, was die Kommunen mit den vorhandenen Stadien anfangen", begrünKritiker des Millionen schweren Projektes allerdings zweifeln die Nutzung vor allem auch für kulturelle und touristische Zwecke an.

In Erfurt etwa soll die Arena trotz Konkurrenz der Messe am Rande der Stadt an 120 Tagen pro Jahr - also etwa alle drei Tage - ausgelastet sein. Eine Nutzung als reines Fußballstadion allerdings läuft den Förderrichtlinien zuwider, weshalb Minister Machnig nicht ohne Grund bei der Präsentation gestern in Weimar auch die Bedeutung der Stadien auch abseits des Sports in den Fokus rückte. Weil aber auch EU und Bund Mittel bereitstellen und später genau hinschauen werden, wie die Gelder investiert wurden, könnte im schlimmsten Fall eine saftige Rückzahlung drohen. Davon allerdings war von der medienwirksam inszenierten Verlautbarung von Stadt und Land gestern nichts zu hören.

Zufrieden war auch Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter angesichts der Tatsache, dass beide Standorte, die nicht nur im Sport eine gewisse Rivalität pflegen, gleichermaßen behandelt werden. "Der gordische Knoten ist endlich durchschlagen. Nur einen Standort zu fördern, das wäre nur sehr schwer zu vermitteln gewesen", sagte Schröter. Auch Bärbel Grönegres von der Thüringer Tourismus GmbH sieht in der Entscheidung ein wichtiges Signal. "Vor fünf oder sechs Jahren gab es Mal eine Anfrage der Agentur der Rolling Stones. Letztlich sind sie dann nach Leipzig gegangen", hofft Grönegres, dass künftig auch die internationalen Stars nicht an Thüringen vorbeikommen.

Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat das Institut für Sportstättenberatung aus Euskirchen entsprechende Studien für die Standorte in Erfurt und Jena vorgelegt. "Demnach wird auch die Leichtathletik erhalten. Die Lösung für den Fußball sieht so aus, dass die Tribünen hinter den Toren ans Spielfeld ausgefahren werden können", erläuterte Claus Binz vom Euskirchener Institut. Die Vergabe von Planung und Bau für beide Projekte soll im Juli beginnen, die Realisierung von März bis Oktober 2013 erfolgen.

Die Entscheidung des Landes löste beim FC Rot-Weiß Erfurt zufriedene Gesichter aus. "Das ist der Tag, für den wir sehr lange gekämpft haben", sagte RWE-Präsident Rolf Rombach, der sogar mal seine Zukunft an der Spitze des Vereins von dem Projekt "Stadion-Umbau" abhängig gemacht hatte.

Doch nicht nur beim Männerfußball erntet die Entscheidung Applaus: Dr. Ralf Schmidt-Röh, Klubchef des FF USV Jena, zeigte sich ebenso erfreut: "Für den Fußball ist das eine tolle Sache. Das Leistungszentrum des Fußballs in Jena wird dann an einem Ort konzentriert", sagt er.

Denn: Im Unisportzentrum dürfen keine Erstliga-Partien mehr ausgetragen werden, der Umzug ins Ernst-Abbe-Sportfeld steht an. Wenn alles fertig ist, stehen den Damen dann auch eigene Kabinen und Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle zur Verfügung.

Axel Lukacsek und Michael Ulbrich / 03.05.11 / TLZ

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meinanzeiger.de: Stadionumbau, endlich ist es soweit... Der Startschuss fällt !

Freies Wort: 50 Millionen Euro für Stadien in Erfurt und Jena

dnews.de: Rot-Weiß Erfurt und Firma streiten um 50 000 Euro

Stadionwelt: Stadien in Erfurt und Jena werden umgebaut
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