TLZ: Die Pokalhürde locker übersprungen
Geisa. (tlz) Die Pokalhürde wie erwartet ganz locker übersprungen, den Auswärtssieg aber möglicherweise teuer bezahlt: Mit dem 3:0 (2:0)-Erfolg bei Thüringenligist FSV Ulstertal 1866 Geisa steht Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt zwar im Halbfinale um den Oddset-Landespokal und darf sich weiter Hoffnungen auf den Pokaltriumph und damit den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal machen. Vor 1300 Zuschauern im Stadion an der Ulster leistete sich jedoch RWE-Angreifer Dominick Kumbela einen Ausrater und wurde in der 19. Minute von Schiedsrichter Torsten Jauch (Benshausen) nach einer Kopfnuss mit Rot vom Feld geschickt. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
"Wir warten die Strafe ab und entscheiden dann, ob der Spieler darüberhinaus auch vom Verein belangt wird", sagte RWE-Manager Stephan Beutel. Der Spielausschuss des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) will heute ein Urteil fällen. Danach wird auch feststehen, ob Kumbela im Punktspiel am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg mitspielen kann. Der 23 Jahre alte Kongolese war in der 19. Minute von Gegenspieler Stefan Kirchner rüde von den Beinen geholt worden. "Diese Aktion war in der Tat überhart", sagte der mit Gelb bestrafte Geisaer Abwehrspieler, der dann auch die entscheidende Szene schilderte: "Nach dem Foul hat mich Kumbela am Bein festgehalten und ich habe ihn gefragt, was das denn soll. Dann hat er mir die Kopfnuss verpasst", erklärte Kirchner, auf dessen Nase die "Spuren" der Auseinandersetzung zu erkennen waren. Dabei ist Kumbela in dieser Saison nicht das erste Mal unangenehm aufgefallen. Am zweiten Spieltag hat der Erfurter Angreifer im Punktspiel bei Borussia Dortmund II seinen Gegenspieler Sebastian Hille angespuckt, war dafür in der 20. Minute vom Platz geflogen und wurde für vier Spiele gesperrt. Am 11. Spieltag hatte er zudem beim Duell beim SV Werder Bremen II Gelb-Rot gesehen (55.).
Wolf trifft doppelt
Ausgerechnet die 21. Spielminute brachte beim Pokalspiel in Geisa auch die Vorentscheidung. Denn direkt nach der verbalen Auseinandersetzung zwischen Kumbela und Kirchner gingen die Erfurter durch Kohlmann in Führung, so dass der krasse Außenseiter das Überzahlspiel überhaupt nicht nutzen konnte. "Dieses Tor kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt", ärgerte sich hinterher Geisas Trainer Andreas Herzberg. Beim FC Rot-Weiß hatte Trainer Pavel Dotchev auf die angeschlagenen Thiago Rockenbach da Silva und Kapitän Matthias Holst verzichtet und mit die Leistungsträger Alexander Schnetzler, Albert Bunjaku, Martin Hauswald und Torhüter Andrè Maczkowiak zunächst auf der Bank gelassen.
Aber auch so stellte Erfurt schon vor der Halbzeit die Weichen auf Sieg, nachdem Wolf einen Doppelpass aufnahm und das 2:0 markierte (35.). Allerdings kam auch Geisa zu seinen Möglichkeiten, als Arndt (27./30.) und Simon (36.) den Erfurter Schlussmann Dirk Orlishausen prüften. Wolf machte mit seinem Tor zum 3:0 (72.) den ungefährdeten Sieg perfekt. "Am Ende fehlten uns auch etwas die Kräfte, aber das ist gegen solch einen Gegner ja ganz normal", kommentierte Geisa-Trainer Herzberg die Niederlage und analysierte das Ergebnis auch ganz realistisch: "Es wäre ja auch traurig für den Thüringer Fußball gewesen, wenn eine Mannschaft wie Erfurt bei uns ausscheidet."
→Mehr vom Fußball unter:
http://www.tlz.de/fussballEntscheidende Szene des Spiels: Schiedsrichter Torsten Jauch aus Benshausen greift in die Hosentasche und zeigt Dominick Kumbela (re.) die rote Karte. Fotos (2): Frank Steinhorst
01.11.2007 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
Geisa. (tlz) Die Pokalhürde wie erwartet ganz locker übersprungen, den Auswärtssieg aber möglicherweise teuer bezahlt: Mit dem 3:0 (2:0)-Erfolg bei Thüringenligist FSV Ulstertal 1866 Geisa steht Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt zwar im Halbfinale um den Oddset-Landespokal und darf sich weiter Hoffnungen auf den Pokaltriumph und damit den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal machen. Vor 1300 Zuschauern im Stadion an der Ulster leistete sich jedoch RWE-Angreifer Dominick Kumbela einen Ausrater und wurde in der 19. Minute von Schiedsrichter Torsten Jauch (Benshausen) nach einer Kopfnuss mit Rot vom Feld geschickt. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
"Wir warten die Strafe ab und entscheiden dann, ob der Spieler darüberhinaus auch vom Verein belangt wird", sagte RWE-Manager Stephan Beutel. Der Spielausschuss des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) will heute ein Urteil fällen. Danach wird auch feststehen, ob Kumbela im Punktspiel am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg mitspielen kann. Der 23 Jahre alte Kongolese war in der 19. Minute von Gegenspieler Stefan Kirchner rüde von den Beinen geholt worden. "Diese Aktion war in der Tat überhart", sagte der mit Gelb bestrafte Geisaer Abwehrspieler, der dann auch die entscheidende Szene schilderte: "Nach dem Foul hat mich Kumbela am Bein festgehalten und ich habe ihn gefragt, was das denn soll. Dann hat er mir die Kopfnuss verpasst", erklärte Kirchner, auf dessen Nase die "Spuren" der Auseinandersetzung zu erkennen waren. Dabei ist Kumbela in dieser Saison nicht das erste Mal unangenehm aufgefallen. Am zweiten Spieltag hat der Erfurter Angreifer im Punktspiel bei Borussia Dortmund II seinen Gegenspieler Sebastian Hille angespuckt, war dafür in der 20. Minute vom Platz geflogen und wurde für vier Spiele gesperrt. Am 11. Spieltag hatte er zudem beim Duell beim SV Werder Bremen II Gelb-Rot gesehen (55.).
Wolf trifft doppelt
Ausgerechnet die 21. Spielminute brachte beim Pokalspiel in Geisa auch die Vorentscheidung. Denn direkt nach der verbalen Auseinandersetzung zwischen Kumbela und Kirchner gingen die Erfurter durch Kohlmann in Führung, so dass der krasse Außenseiter das Überzahlspiel überhaupt nicht nutzen konnte. "Dieses Tor kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt", ärgerte sich hinterher Geisas Trainer Andreas Herzberg. Beim FC Rot-Weiß hatte Trainer Pavel Dotchev auf die angeschlagenen Thiago Rockenbach da Silva und Kapitän Matthias Holst verzichtet und mit die Leistungsträger Alexander Schnetzler, Albert Bunjaku, Martin Hauswald und Torhüter Andrè Maczkowiak zunächst auf der Bank gelassen.
Aber auch so stellte Erfurt schon vor der Halbzeit die Weichen auf Sieg, nachdem Wolf einen Doppelpass aufnahm und das 2:0 markierte (35.). Allerdings kam auch Geisa zu seinen Möglichkeiten, als Arndt (27./30.) und Simon (36.) den Erfurter Schlussmann Dirk Orlishausen prüften. Wolf machte mit seinem Tor zum 3:0 (72.) den ungefährdeten Sieg perfekt. "Am Ende fehlten uns auch etwas die Kräfte, aber das ist gegen solch einen Gegner ja ganz normal", kommentierte Geisa-Trainer Herzberg die Niederlage und analysierte das Ergebnis auch ganz realistisch: "Es wäre ja auch traurig für den Thüringer Fußball gewesen, wenn eine Mannschaft wie Erfurt bei uns ausscheidet."
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http://www.tlz.de/fussballEntscheidende Szene des Spiels: Schiedsrichter Torsten Jauch aus Benshausen greift in die Hosentasche und zeigt Dominick Kumbela (re.) die rote Karte. Fotos (2): Frank Steinhorst
01.11.2007 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de