TLZ: Diese Niederlage tut nicht weh
Erfurt. (tlz) Der Saisonabschluss ging aus Erfurter Sicht sportlich daneben, doch gefeiert haben die zahlreichen Zuschauer dennoch. Trotz der 0:4 (0:0)-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf kann RWE auf eine erfolgreiche Saison zurück blicken. Denn die Qualifikation für die dritte Profiliga stand bereits drei Spieltage vor dem Ende der Serie fest.
"Wir wussten, dass uns so viele Fans mit nach Erfurt begleiten. Wir waren es denen schuldig, bis zur letzten Minute zu kämpfen und uns ordentlich aus der Saison zu verabschieden. Klar ist es schade, dass wir das ganz große Ziel nicht geschafft haben. Wichtig ist, dass wir Charakter gezeigt haben", sagte Norbert Meier, der Trainer der Fortuna, nach dem Spiel im Steigerwaldstadion. RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann ließ sich entlocken: "Schade, dass wir zum Abschluss und vor so einem Publikum eine 0:4-Niederlage haben einstecken müssen. Das haben die Spieler und unsere Fans nicht verdient."
Die Partie begann bei schweißtreibenden Temperaturen gleich hitzig. Schon in der vierten Minute wurde RWE-Stürmer Thiago Rockenbach da Silva im Strafraum gefoult, doch Referee Knut Kircher verwehrte den Hausherren einen möglichen Elfmeter. Nur eine Minute später hatten die Fortunen das 1:0 auf dem Fuß, aber Olivier Caillas verzog knapp. Nach einer Viertelstunde konnte Michael Ratajczak, der vom FC Rot-Weiß nach Düsseldorf gewechselt war, bei einem Freistoß von Martin Hauswald sein Können beweisen. Auf der anderen Seite scheiterte Kenan Sahin an Erfurts Torwart Dirk Orlishausen (25.). Hauswald war es erneut, der nach schöner Flanke von Denis Wolf in Ratajczak seinen Meister fand (30.). Besonders in dieser Phase ließ Daniel Brückner sein Können nochmal so richtig aufblitzen. Oft ließ er ein, zwei Gegner einfach stehen oder brillierte durch technische Feinheiten. Zum finalen Pass jedoch reichte es an diesem Tag nicht.
Nach dem Wechsel hatten die Erfurter Fans unter den 13 076 Zuschauern den Tor-jubel schon auf den Lippen. Wolf war auf und davon gezogen, drang in den Strafraum ein. Aber sein Zuspiel landete nicht beim eigenen Spieler (46.). Das machten die Gäste aus dem Rheinland, die jedoch zu dieser Phase schon von der Führung der Oberhausener bei Union Berlin wussten, besser. Ahmet Cebe lief nach einem schnellen Konter frei auf Orlishausen zu und wurde vom Keeper von den Beinen geholt. Den Elfer verwandelte Jens Langeneke sicher (58.). Die Hausherren waren wohl geschockt, denn nur eine Minute später besorgte Caillas aus Nahdistanz das 2:0 für die Meier-Elf. Damit war die Sache gegen die Hausherren gelaufen. Nach vorn ging so gut wie nichts mehr, und in der Abwehr ließ man sich nun ein ums andere Mal überlisten. Das nutze der eingewechselte Bekim Kastrati zum dritten Tor, das er im zweiten Versuch und mit Unterstützung von Fabian Stenzel markierte (66.). Eine dicke Chance zum Ehrentor hatte Rot-Weiß noch, aber der Versuch wurde von Axel Lawree per Kopf von der Linie vereitelt (75.). Das Endresultat besorgte Cebe, der mit einem Schuss aus 20 Metern zum 4:0 aus Sicht der Gäste zur Stelle war (77.).
So richtig sauer waren die RWE-Fans indes nicht. Mit lauten Gesängen wurden ihre Lieblinge in die Sommerpause geschickt - mit dem Wissen, dass man in der kommenden Spielzeit erneut auf Düsseldorf trifft. Dann vielleicht mit anderem Ausgang.
Erfurt: Orlishausen - Stenzel, Holst, Nowak, Heller - Hauswald, Peßolat, Rrustemi (62. Fondja), Brückner - Wolf, Rockenbach da Silva (70. Jabiri).
Düsseldorf: Ratajczak - Cebe, de Cock, Langeneke, Hergesell - Lambertz, Christ (46. Hampel), Costa, Caillas - Sahin (46. Kastrati), Lawaree (77. Heidinger).
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg). Zuschauer: 13 076. Tore: 0:1 Langeneke (58./Foulelfmeter), 0:2 Caillas (59.), 0:3 Kastrati (66.), 0:4 Cebe (77.).
Mehr Bilder vom Spiel in der Fotogalerie:
http://www.tlz.de/starterseite
01.06.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ Eisenach: Vier Tore gegen den Drittligisten
Berka/Werra. (ep) Dass am Freitag der Abstieg in die 2. Kreisklasse besiegelt wurde, war den Berkaern 48 Stunden später schon nicht mehr anzumerken. Statt Trübsal zu blasen strahlten die Eintrachtler gestern mit der Sonne um die Wette. Verständlich, denn das Freundschaftsspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt zum Auftakt der eon-Aktion "Heimspiel 2008" übertraf alle Erwartungen. Fast 1000 Zuschauer sahen ein Spiel, in dem die Gastgeber beim 4:11-Schützenfest ihre bescheidenen Ziele (Ehrentor und besser als Gerstungens 1:16) deutlich übertrafen. "Unsere Mannschaft hat ein Superspiel gezeigt", freute sich Berkas Manfred Spörer, dass die Gastgeber Erfurts "Einladungen" zu vier Treffern nutzten.
Anders als im Vorjahr, als Rot-Weiß in Gerstungen mit Gastspielern ehrgeizig auftrat, rissen sich die RWE-Profis einen Tag nach der langen Aufstiegsfeier diesmal kein Bein aus. Lediglich Dennis Wolf hatte Torhunger und traf bis zum 7:2-Zwischenstand fünfmal. Zahlreiche weitere Schüsse der Erfurter vereitelte Berkas glänzend aufgelegter Schlussmann Andreas Koslowski.
Vor allem nach dem Wechsel entwickelte sich das "David-Goliath-Duell" zu einem Gaudispiel. Die Erfurter stellten Stürmer Jabiri ins Tor, Trainer Karsten Baumann sorgte mit Liegestützen und einer Schwalbe für Lacher und schließlich wurde auch noch Moderator Lars Sänger eingewechselt. Dass der Stadionsprecher auch kicken kann, zeigte er mit dem Treffer in der 66. Minute.
Berka/Werra: Koslowski - Keßler, Katzmann, Bode, Spörer, Schößler, Specht, Oehrlich, Stengl, Schmidt, Eick (Hof, Eichholz, Schäfer, Schneider, Woth, Bode, Rausch).
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Holst, Kohlmann, Baumann, Jabiri, Wolf, Stenzel, Paßolat, Hauswald, Bruckner, Bach (Heller, Pohl, Nowak, Heffermann, Schuberth).
Tore für RWE: Jabiri (3.), , Wolf (17./34./43./44./49.), 1:3 Spörer (30./ET), Beck (52./73.), Sänger (66.), Hefferman (85.), für Berka/W.: Oehrlich (10.), Eick (50./73.), Stengl (63./FE).
Mehr Fotos unter " http://www.tlz.de/eisenach "
01.06.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Bitterer Abschied
Das Lob von Kenan Sahin im Kabinengang war nur ein schwacher Trost: "Du gehörst in die erste Liga", sagte der Düsseldorfer Stürmer zu Daniel Brückner. Doch den wurmte das 0:4 bei seinem Abschied noch gewaltig.
ERFURT. "So wollte ich hier nicht aufhören", ärgerte sich der Mittelfeldspieler über die höchste Saisonniederlage. Nach der sah es eine knappe Stunde auch nicht aus. Da gaben die Rot-Weißen gegen den verunsichert wirkenden Aufstiegsaspiranten den Ton an. Vor allem Brückner war die Lust anzumerken, den Fans noch einmal eine Show zu bieten. Seine Soli wurden mit Sprechchören und Szenenapplaus honoriert. Doch der Düsseldorfer Doppelschlag binnen einer Minute (58./59.) verhinderte eine erfolgreiche Abschlussvorstellung. "Dann brachen alle Dämme", gestand Trainer Karsten Baumann. Und Brückner gab zu: "Irgendwie ging von da an nichts mehr."
Obwohl sie noch zwei glückliche Tore nachlegten, war auch den Gästen nicht nach Feiern. Die erhoffte Schützenhilfe von Union Berlin gegen Oberhausen war ausgeblieben - der Aufstieg dahin. Während Fortuna somit in der nächsten Saison wieder im Steigerwaldstadion gastiert, wird sich Brückner einem Klub aus der zweiten Bundesliga anschließen. "Ich habe einige Angebote und werde mich demnächst entscheiden", sagte der Noch-Erfurter. Wie TA erfuhr, soll Rostock der Favorit sein.
Präsident Rolf Rombach bedauerte den Weggang des Dribbelkönigs. "Wir haben alles versucht, sind finanziell sogar über die Schmerzgrenze gegangen", sagte er. Die sportliche Perspektive wog für Brückner jedoch schwerer. "Ich bin 27. Wenn ich es jetzt nicht versuche - wann denn sonst?", meinte er nach seiner starken Saison (35 Einsätze, elf Treffer, 15 Torvorlagen).
Neben ihm werden weitere Akteure den FC Rot-Weiß verlassen. Vor dem Spiel wurden bereits Matthias Holst, Lars Heller, Philipp Schubert und Blerim Rrustemi verabschiedet. Als Wackelkandidaten gelten noch Willy Fondja, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, sowie Kevin Hampf und Patrick Kohlmann. "Sie haben uns während der Saison nicht überzeugt", sagte Manager Stephan Beutel. Weil sie noch vertraglich gebunden sind, müssen allerdings beide Seiten einer Trennung zustimmen.
Jörn Nowak hat indes ein Angebot vom Verein erhalten, mit dem der Verteidiger aber "nicht zufrieden" ist. "Wir müssen sehen, ob wir uns einigen können", sagte er. Beutel kündigte insgesamt "fünf bis sieben externe Zugänge" an. In den kommenden zwei Wochen sollen die Verträge unterzeichnet werden. Handlungsbedarf besteht vor allem im Sturm. Das wurde gegen Düsseldorf einmal mehr deutlich. Da halfen die Mittelfeldspieler Thiago Rockenbach und Denis Wolf im Angriff aus, ohne überzeugen zu können. Dass sie von Baumann dennoch den Vorzug erhielten, spricht nicht für die etatmäßigen Stürmer im Kader.
Die Fans nahmen das 0:4 hingegen gelassen hin. Sie feierten ihre Mannschaft schon vor dem Spiel mit Gesängen, Choreografien und Transparenten. Nach dem Abpfiff stürmten Hunderte das Spielfeld, um sich ein Erinnerung-Utensil oder Autogramm zu sichern. Am gefragtesten war natürlich Daniel Brückner, der erst in die Umkleidekabine kam, als seine Kollegen längst ausliefen. "Es ist schon ein bitteres Gefühl, Erfurt zu verlassen. Aber ich freue mich jetzt auch auf das Neue." Bis zum Urlaub - entweder in der Türkei oder in Algerien bei seiner Familie - will er Klarheit haben. Zunächst ist der gefragte Mann aber noch bei der Heimspieltour in dieser Woche am Ball. Gestern siegte der FC Rot-Weiß in Berka/Werra 11:5.
01.06.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Traditionsreiche Duelle
Rund 5000 mitgereiste Fans aus Düsseldorf fuhren enttäuscht nach Hause. Trotz des 4:0-Sieges in Erfurt hat es für Fortun nicht zum erhofften Aufstieg gereicht. Doch auch die neue dritte Liga verspricht viel Spannung.
ERFURT. Während Ahlen und Oberhausen den Aufstieg aus der Nord-Staffel schafften, zogen der FSV Frankfurt und Ingolstadt aus dem Süden in die zweite Liga ein. Alle vier Mannschaften lösten ihre Aufgaben am Abschluss-Spieltag mit Siegen und verteidigten ihren Vorsprung vor der lauernden Konkurrenz. Als fairer Verlierer zeigte sich Düsseldorfs Trainer Norbert Meier: "Wer wie Oberhausen solch ein entscheidendes Spiel bei Union Berlin gewinnt, hat es auch verdient aufzusteigen." Seinem Verein blieb "nur" die Qualifikation für die neue dritte Profiliga.
Doch deren Zusammensetzung könnte kaum attraktiver sein. So kommt es zur Wiederbelebung von ehemaligen Ostduellen mit Aue, Union Berlin, Dresden sowie den Thüringer Klubs aus Erfurt und Jena. Magdeburg fehlten im Endklassement vier Tore zum rettenden zehnten Platz - lachender Dritter beim finalen Dreikampf war Braunschweig, das mit 2:0 gegen Dortmund II gewann und von Essens Heimpleite gegen Lübeck profitierte.
So wird eine Reihe von Traditionsklubs aus der Ferne wehmütig zuschauen, wenn die dritte Liga am 23. oder 25. Juli in ihre erste Saison startet. Die neue Spielklasse wird unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes beheimatet sein. Das Spieljahr beginnt mit einer Live-Übertragung in einem der dritten Programme der ARD. Regelspieltag ist der Samstag. Maximal zwei Spiele wird es am Freitag und am Sonntag geben. Die Anstoßzeiten will der DFB noch festlegen.
Mit der dritten Liga hat der Verband sein Bestreben fortgesetzt, den Abstand zur zweiten Liga weiter zu verkleinern. Vor acht Jahren wurde bereits die zweigleisige Regionalliga eingeführt. Nun wurde nochmals "gesiebt", um eine höhere sportliche Qualität zu erzielen und die Vermarktungsmöglichkeiten für die Vereine zu verbessern. Gegenüber den bisherigen 375 000 Euro an Fernsehgeldern für Regionalligisten hält sich die Erhöhung aber in Grenzen: Rund 630 000 Euro bekommt jeder Drittligist, was im Vergleich zu den vier Millionen eine Liga höher spärlich ist.
In der Premiere-Saison steigen zwei Teams der Liga direkt auf, der Drittplatzierte spielt eine Relegation mit dem Drittletzten der zweiten Liga. Aus der dritten Liga steigen drei Mannschaften in die dreigleisige Regionalliga ab, deren Staffelsieger wiederum aufsteigen. Limitiert ist für das erste Spieljahr auch die Zahl der zweiten Mannschaften der Bundesligisten. Maximal vier durften aufsteigen, mit dem FC Bayern, VfB Stuttgart und Werder Bremen schafften es drei. Ab 2009 ist die Begrenzung aufgehoben.
01.06.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Schlotheim toppt Petrus
Nicht gespielt - trotzdem gepunktet. Rot-Weiß II als zu früh apostrophierter Vize durfte infolge Blitzes, Donners und Hagels gegen Nordhausen nicht ran. Spitzenreiter Schott Jena indes verpasste nach unerwartetem 2:3 gegen Schlotheims "Nachpausenkönige" den vorzeitigen Aufstieg.
ERFURT. Vor dem letzten Spieltag haben die Jenenser, die zur Pause gegen Schlotheim noch 2:1 geführt hatten, zwar immer noch fünf Zähler plus, aber eben eine Partie mehr gespielt. In Zeulenroda, das zum Klassenerhalt einen Zähler braucht, erwartet sie alles andere als Geschenke. Holt Zeulenroda das Remis, und Rot-Weiß gewinnt seine Nachholpartie gegen Nordhausen, die übermorgen, 19 Uhr, an der Grubenstraße steigt, sowie zum Schluss in Schmölln, sind die Erfurter infolge des besseren Torverhältnisses Landesmeister und schicken Jena in die Relegationspiele gegen Brandenburg-Süd. Ja, was wäre der Fußball ohne seine alltäglichen Spekulationen? Und seine Überraschungen à la Schlotheim?
Fest steht: Jena hat´s immer noch selbst in der Hand, bei Beginn der Fußball-EM die Beine genüsslich hochzulegen und den Spitzenkickern per TV auf die Füße zu schauen.
Ganz allein in der Hand, das Spiel der Rot-Weißen gegen Nordhausen anzupfeifen, hatte Referee Dirk Honnef. Dreimal nahm das Unparteiischen-Trio nebst Akteuren Anlauf: 17 Uhr, 18 Uhr, 18.30 Uhr. Stets hatte Petrus etwas dagegen und schickte just in diesen Momenten grelle Blitze mit kräftiger Donneruntermalung gen unerschrocken hoffendes Fußvolk an der Grubenstraße. Schiri Honnef schüttelte bedauernd sein Haupt. Die Sicherheit der Protagonisten verbot seinen Anpfiff.
01.06.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Sömmerda: Fußball: Erfurter Traditionself zu Gast
Es war ein lang gehegter Wunsch - am Freitagabend wurde er wahr: Die Freizeitfußballer des FSV 1976 traten gegen die Traditionself von Rot-Weiß Erfurt an. Das Ergebnis (0:7) war Nebensache, der Spaß und das gesellige Beisammensein standen im Vordergrund. Die Tore für Erfurt schossen Heiko Nowack, Ilja Gruew (3), Heiko Kramer, Mario Franke sowie Sömmerdas Gerald Weber (Eigentor).
01.06.2008
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Erfurt. (tlz) Der Saisonabschluss ging aus Erfurter Sicht sportlich daneben, doch gefeiert haben die zahlreichen Zuschauer dennoch. Trotz der 0:4 (0:0)-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf kann RWE auf eine erfolgreiche Saison zurück blicken. Denn die Qualifikation für die dritte Profiliga stand bereits drei Spieltage vor dem Ende der Serie fest.
"Wir wussten, dass uns so viele Fans mit nach Erfurt begleiten. Wir waren es denen schuldig, bis zur letzten Minute zu kämpfen und uns ordentlich aus der Saison zu verabschieden. Klar ist es schade, dass wir das ganz große Ziel nicht geschafft haben. Wichtig ist, dass wir Charakter gezeigt haben", sagte Norbert Meier, der Trainer der Fortuna, nach dem Spiel im Steigerwaldstadion. RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann ließ sich entlocken: "Schade, dass wir zum Abschluss und vor so einem Publikum eine 0:4-Niederlage haben einstecken müssen. Das haben die Spieler und unsere Fans nicht verdient."
Die Partie begann bei schweißtreibenden Temperaturen gleich hitzig. Schon in der vierten Minute wurde RWE-Stürmer Thiago Rockenbach da Silva im Strafraum gefoult, doch Referee Knut Kircher verwehrte den Hausherren einen möglichen Elfmeter. Nur eine Minute später hatten die Fortunen das 1:0 auf dem Fuß, aber Olivier Caillas verzog knapp. Nach einer Viertelstunde konnte Michael Ratajczak, der vom FC Rot-Weiß nach Düsseldorf gewechselt war, bei einem Freistoß von Martin Hauswald sein Können beweisen. Auf der anderen Seite scheiterte Kenan Sahin an Erfurts Torwart Dirk Orlishausen (25.). Hauswald war es erneut, der nach schöner Flanke von Denis Wolf in Ratajczak seinen Meister fand (30.). Besonders in dieser Phase ließ Daniel Brückner sein Können nochmal so richtig aufblitzen. Oft ließ er ein, zwei Gegner einfach stehen oder brillierte durch technische Feinheiten. Zum finalen Pass jedoch reichte es an diesem Tag nicht.
Nach dem Wechsel hatten die Erfurter Fans unter den 13 076 Zuschauern den Tor-jubel schon auf den Lippen. Wolf war auf und davon gezogen, drang in den Strafraum ein. Aber sein Zuspiel landete nicht beim eigenen Spieler (46.). Das machten die Gäste aus dem Rheinland, die jedoch zu dieser Phase schon von der Führung der Oberhausener bei Union Berlin wussten, besser. Ahmet Cebe lief nach einem schnellen Konter frei auf Orlishausen zu und wurde vom Keeper von den Beinen geholt. Den Elfer verwandelte Jens Langeneke sicher (58.). Die Hausherren waren wohl geschockt, denn nur eine Minute später besorgte Caillas aus Nahdistanz das 2:0 für die Meier-Elf. Damit war die Sache gegen die Hausherren gelaufen. Nach vorn ging so gut wie nichts mehr, und in der Abwehr ließ man sich nun ein ums andere Mal überlisten. Das nutze der eingewechselte Bekim Kastrati zum dritten Tor, das er im zweiten Versuch und mit Unterstützung von Fabian Stenzel markierte (66.). Eine dicke Chance zum Ehrentor hatte Rot-Weiß noch, aber der Versuch wurde von Axel Lawree per Kopf von der Linie vereitelt (75.). Das Endresultat besorgte Cebe, der mit einem Schuss aus 20 Metern zum 4:0 aus Sicht der Gäste zur Stelle war (77.).
So richtig sauer waren die RWE-Fans indes nicht. Mit lauten Gesängen wurden ihre Lieblinge in die Sommerpause geschickt - mit dem Wissen, dass man in der kommenden Spielzeit erneut auf Düsseldorf trifft. Dann vielleicht mit anderem Ausgang.
Erfurt: Orlishausen - Stenzel, Holst, Nowak, Heller - Hauswald, Peßolat, Rrustemi (62. Fondja), Brückner - Wolf, Rockenbach da Silva (70. Jabiri).
Düsseldorf: Ratajczak - Cebe, de Cock, Langeneke, Hergesell - Lambertz, Christ (46. Hampel), Costa, Caillas - Sahin (46. Kastrati), Lawaree (77. Heidinger).
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg). Zuschauer: 13 076. Tore: 0:1 Langeneke (58./Foulelfmeter), 0:2 Caillas (59.), 0:3 Kastrati (66.), 0:4 Cebe (77.).
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01.06.2008 Von Jens Pachmann
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TLZ Eisenach: Vier Tore gegen den Drittligisten
Berka/Werra. (ep) Dass am Freitag der Abstieg in die 2. Kreisklasse besiegelt wurde, war den Berkaern 48 Stunden später schon nicht mehr anzumerken. Statt Trübsal zu blasen strahlten die Eintrachtler gestern mit der Sonne um die Wette. Verständlich, denn das Freundschaftsspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt zum Auftakt der eon-Aktion "Heimspiel 2008" übertraf alle Erwartungen. Fast 1000 Zuschauer sahen ein Spiel, in dem die Gastgeber beim 4:11-Schützenfest ihre bescheidenen Ziele (Ehrentor und besser als Gerstungens 1:16) deutlich übertrafen. "Unsere Mannschaft hat ein Superspiel gezeigt", freute sich Berkas Manfred Spörer, dass die Gastgeber Erfurts "Einladungen" zu vier Treffern nutzten.
Anders als im Vorjahr, als Rot-Weiß in Gerstungen mit Gastspielern ehrgeizig auftrat, rissen sich die RWE-Profis einen Tag nach der langen Aufstiegsfeier diesmal kein Bein aus. Lediglich Dennis Wolf hatte Torhunger und traf bis zum 7:2-Zwischenstand fünfmal. Zahlreiche weitere Schüsse der Erfurter vereitelte Berkas glänzend aufgelegter Schlussmann Andreas Koslowski.
Vor allem nach dem Wechsel entwickelte sich das "David-Goliath-Duell" zu einem Gaudispiel. Die Erfurter stellten Stürmer Jabiri ins Tor, Trainer Karsten Baumann sorgte mit Liegestützen und einer Schwalbe für Lacher und schließlich wurde auch noch Moderator Lars Sänger eingewechselt. Dass der Stadionsprecher auch kicken kann, zeigte er mit dem Treffer in der 66. Minute.
Berka/Werra: Koslowski - Keßler, Katzmann, Bode, Spörer, Schößler, Specht, Oehrlich, Stengl, Schmidt, Eick (Hof, Eichholz, Schäfer, Schneider, Woth, Bode, Rausch).
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen - Holst, Kohlmann, Baumann, Jabiri, Wolf, Stenzel, Paßolat, Hauswald, Bruckner, Bach (Heller, Pohl, Nowak, Heffermann, Schuberth).
Tore für RWE: Jabiri (3.), , Wolf (17./34./43./44./49.), 1:3 Spörer (30./ET), Beck (52./73.), Sänger (66.), Hefferman (85.), für Berka/W.: Oehrlich (10.), Eick (50./73.), Stengl (63./FE).
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01.06.2008
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TA: Bitterer Abschied
Das Lob von Kenan Sahin im Kabinengang war nur ein schwacher Trost: "Du gehörst in die erste Liga", sagte der Düsseldorfer Stürmer zu Daniel Brückner. Doch den wurmte das 0:4 bei seinem Abschied noch gewaltig.
ERFURT. "So wollte ich hier nicht aufhören", ärgerte sich der Mittelfeldspieler über die höchste Saisonniederlage. Nach der sah es eine knappe Stunde auch nicht aus. Da gaben die Rot-Weißen gegen den verunsichert wirkenden Aufstiegsaspiranten den Ton an. Vor allem Brückner war die Lust anzumerken, den Fans noch einmal eine Show zu bieten. Seine Soli wurden mit Sprechchören und Szenenapplaus honoriert. Doch der Düsseldorfer Doppelschlag binnen einer Minute (58./59.) verhinderte eine erfolgreiche Abschlussvorstellung. "Dann brachen alle Dämme", gestand Trainer Karsten Baumann. Und Brückner gab zu: "Irgendwie ging von da an nichts mehr."
Obwohl sie noch zwei glückliche Tore nachlegten, war auch den Gästen nicht nach Feiern. Die erhoffte Schützenhilfe von Union Berlin gegen Oberhausen war ausgeblieben - der Aufstieg dahin. Während Fortuna somit in der nächsten Saison wieder im Steigerwaldstadion gastiert, wird sich Brückner einem Klub aus der zweiten Bundesliga anschließen. "Ich habe einige Angebote und werde mich demnächst entscheiden", sagte der Noch-Erfurter. Wie TA erfuhr, soll Rostock der Favorit sein.
Präsident Rolf Rombach bedauerte den Weggang des Dribbelkönigs. "Wir haben alles versucht, sind finanziell sogar über die Schmerzgrenze gegangen", sagte er. Die sportliche Perspektive wog für Brückner jedoch schwerer. "Ich bin 27. Wenn ich es jetzt nicht versuche - wann denn sonst?", meinte er nach seiner starken Saison (35 Einsätze, elf Treffer, 15 Torvorlagen).
Neben ihm werden weitere Akteure den FC Rot-Weiß verlassen. Vor dem Spiel wurden bereits Matthias Holst, Lars Heller, Philipp Schubert und Blerim Rrustemi verabschiedet. Als Wackelkandidaten gelten noch Willy Fondja, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, sowie Kevin Hampf und Patrick Kohlmann. "Sie haben uns während der Saison nicht überzeugt", sagte Manager Stephan Beutel. Weil sie noch vertraglich gebunden sind, müssen allerdings beide Seiten einer Trennung zustimmen.
Jörn Nowak hat indes ein Angebot vom Verein erhalten, mit dem der Verteidiger aber "nicht zufrieden" ist. "Wir müssen sehen, ob wir uns einigen können", sagte er. Beutel kündigte insgesamt "fünf bis sieben externe Zugänge" an. In den kommenden zwei Wochen sollen die Verträge unterzeichnet werden. Handlungsbedarf besteht vor allem im Sturm. Das wurde gegen Düsseldorf einmal mehr deutlich. Da halfen die Mittelfeldspieler Thiago Rockenbach und Denis Wolf im Angriff aus, ohne überzeugen zu können. Dass sie von Baumann dennoch den Vorzug erhielten, spricht nicht für die etatmäßigen Stürmer im Kader.
Die Fans nahmen das 0:4 hingegen gelassen hin. Sie feierten ihre Mannschaft schon vor dem Spiel mit Gesängen, Choreografien und Transparenten. Nach dem Abpfiff stürmten Hunderte das Spielfeld, um sich ein Erinnerung-Utensil oder Autogramm zu sichern. Am gefragtesten war natürlich Daniel Brückner, der erst in die Umkleidekabine kam, als seine Kollegen längst ausliefen. "Es ist schon ein bitteres Gefühl, Erfurt zu verlassen. Aber ich freue mich jetzt auch auf das Neue." Bis zum Urlaub - entweder in der Türkei oder in Algerien bei seiner Familie - will er Klarheit haben. Zunächst ist der gefragte Mann aber noch bei der Heimspieltour in dieser Woche am Ball. Gestern siegte der FC Rot-Weiß in Berka/Werra 11:5.
01.06.2008 Von Marco ALLES
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TA: Traditionsreiche Duelle
Rund 5000 mitgereiste Fans aus Düsseldorf fuhren enttäuscht nach Hause. Trotz des 4:0-Sieges in Erfurt hat es für Fortun nicht zum erhofften Aufstieg gereicht. Doch auch die neue dritte Liga verspricht viel Spannung.
ERFURT. Während Ahlen und Oberhausen den Aufstieg aus der Nord-Staffel schafften, zogen der FSV Frankfurt und Ingolstadt aus dem Süden in die zweite Liga ein. Alle vier Mannschaften lösten ihre Aufgaben am Abschluss-Spieltag mit Siegen und verteidigten ihren Vorsprung vor der lauernden Konkurrenz. Als fairer Verlierer zeigte sich Düsseldorfs Trainer Norbert Meier: "Wer wie Oberhausen solch ein entscheidendes Spiel bei Union Berlin gewinnt, hat es auch verdient aufzusteigen." Seinem Verein blieb "nur" die Qualifikation für die neue dritte Profiliga.
Doch deren Zusammensetzung könnte kaum attraktiver sein. So kommt es zur Wiederbelebung von ehemaligen Ostduellen mit Aue, Union Berlin, Dresden sowie den Thüringer Klubs aus Erfurt und Jena. Magdeburg fehlten im Endklassement vier Tore zum rettenden zehnten Platz - lachender Dritter beim finalen Dreikampf war Braunschweig, das mit 2:0 gegen Dortmund II gewann und von Essens Heimpleite gegen Lübeck profitierte.
So wird eine Reihe von Traditionsklubs aus der Ferne wehmütig zuschauen, wenn die dritte Liga am 23. oder 25. Juli in ihre erste Saison startet. Die neue Spielklasse wird unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes beheimatet sein. Das Spieljahr beginnt mit einer Live-Übertragung in einem der dritten Programme der ARD. Regelspieltag ist der Samstag. Maximal zwei Spiele wird es am Freitag und am Sonntag geben. Die Anstoßzeiten will der DFB noch festlegen.
Mit der dritten Liga hat der Verband sein Bestreben fortgesetzt, den Abstand zur zweiten Liga weiter zu verkleinern. Vor acht Jahren wurde bereits die zweigleisige Regionalliga eingeführt. Nun wurde nochmals "gesiebt", um eine höhere sportliche Qualität zu erzielen und die Vermarktungsmöglichkeiten für die Vereine zu verbessern. Gegenüber den bisherigen 375 000 Euro an Fernsehgeldern für Regionalligisten hält sich die Erhöhung aber in Grenzen: Rund 630 000 Euro bekommt jeder Drittligist, was im Vergleich zu den vier Millionen eine Liga höher spärlich ist.
In der Premiere-Saison steigen zwei Teams der Liga direkt auf, der Drittplatzierte spielt eine Relegation mit dem Drittletzten der zweiten Liga. Aus der dritten Liga steigen drei Mannschaften in die dreigleisige Regionalliga ab, deren Staffelsieger wiederum aufsteigen. Limitiert ist für das erste Spieljahr auch die Zahl der zweiten Mannschaften der Bundesligisten. Maximal vier durften aufsteigen, mit dem FC Bayern, VfB Stuttgart und Werder Bremen schafften es drei. Ab 2009 ist die Begrenzung aufgehoben.
01.06.2008 Von Marco ALLES
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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Schlotheim toppt Petrus
Nicht gespielt - trotzdem gepunktet. Rot-Weiß II als zu früh apostrophierter Vize durfte infolge Blitzes, Donners und Hagels gegen Nordhausen nicht ran. Spitzenreiter Schott Jena indes verpasste nach unerwartetem 2:3 gegen Schlotheims "Nachpausenkönige" den vorzeitigen Aufstieg.
ERFURT. Vor dem letzten Spieltag haben die Jenenser, die zur Pause gegen Schlotheim noch 2:1 geführt hatten, zwar immer noch fünf Zähler plus, aber eben eine Partie mehr gespielt. In Zeulenroda, das zum Klassenerhalt einen Zähler braucht, erwartet sie alles andere als Geschenke. Holt Zeulenroda das Remis, und Rot-Weiß gewinnt seine Nachholpartie gegen Nordhausen, die übermorgen, 19 Uhr, an der Grubenstraße steigt, sowie zum Schluss in Schmölln, sind die Erfurter infolge des besseren Torverhältnisses Landesmeister und schicken Jena in die Relegationspiele gegen Brandenburg-Süd. Ja, was wäre der Fußball ohne seine alltäglichen Spekulationen? Und seine Überraschungen à la Schlotheim?
Fest steht: Jena hat´s immer noch selbst in der Hand, bei Beginn der Fußball-EM die Beine genüsslich hochzulegen und den Spitzenkickern per TV auf die Füße zu schauen.
Ganz allein in der Hand, das Spiel der Rot-Weißen gegen Nordhausen anzupfeifen, hatte Referee Dirk Honnef. Dreimal nahm das Unparteiischen-Trio nebst Akteuren Anlauf: 17 Uhr, 18 Uhr, 18.30 Uhr. Stets hatte Petrus etwas dagegen und schickte just in diesen Momenten grelle Blitze mit kräftiger Donneruntermalung gen unerschrocken hoffendes Fußvolk an der Grubenstraße. Schiri Honnef schüttelte bedauernd sein Haupt. Die Sicherheit der Protagonisten verbot seinen Anpfiff.
01.06.2008 Von Manfred HÖNER
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TA Sömmerda: Fußball: Erfurter Traditionself zu Gast
Es war ein lang gehegter Wunsch - am Freitagabend wurde er wahr: Die Freizeitfußballer des FSV 1976 traten gegen die Traditionself von Rot-Weiß Erfurt an. Das Ergebnis (0:7) war Nebensache, der Spaß und das gesellige Beisammensein standen im Vordergrund. Die Tore für Erfurt schossen Heiko Nowack, Ilja Gruew (3), Heiko Kramer, Mario Franke sowie Sömmerdas Gerald Weber (Eigentor).
01.06.2008
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