Heidenheimer Zeitung: Fußball, 3. Liga: FCH trifft auf nächsten heimstarken Gegner in Erfurt
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TA: Bei Rot-Weiß Erfurt laufen 15 Verträge aus
Frühjahrsputz bei Thüringens Fußball-Drittligisten: Während der FC Carl Zeiss rekordverdächtige 23 auslaufende Verträge bearbeiten muss, ist beim FC Rot-Weiß die Zukunft von immerhin 15 Spielern offen. Der Ausgang des heutigen Spiels gegen Heidenheim (14 Uhr) könnte für mehr Klarheit sorgen.
Erfurt. Stefan Emmerling demonstriert Gelassenheit: "Das Gerüst steht", sagt er und zeigt auf die Magnettafel mit den Spielernamen in seinem Trainerzimmer. Elf Akteure des Kaders sind über die Saison hinaus an den FC Rot-Weiß gebunden; darunter mit Zedi, Bertram, Weidlich, Pfingsten-Reddig, Reichwein und Caillas sechs aktuelle Stammkräfte.
Erfurts Eigengewächse Bertram und Ströhl waren die Ersten, mit denen der Verein die auslaufenden Kontrakte jeweils bis 2013 verlängert hatte. Anderen Leistungsträgern - wie Orlishausen, Möckel, Stenzel, Semmer und Malura - wurden Angebote vorgelegt. Doch niemand verrät bereits in der ersten Pokerrunde sein Blatt. Schon gar nicht diejenigen, die auf einen finanziellen Sieg hoffen können.
"Es gefällt allen hier", sagt Erfurts neuer Sportmanager Torsten Traub. Aber er weiß auch: Wenn (potenzielle) Zweitligisten wie 1860 München bei Malura und Rostock bei Semmer anklopfen, reduzieren sich die Chancen von Rot-Weiß auf null. Weil der Klub in der kommenden Drittliga-Saison 300.000 Euro einsparen muss, ist der wirtschaftliche Spielraum eng bemessen. "Wir müssen mit anderen Vorzügen punkten", erklärt Traub. Neben dem erarbeiteten Stellenwert innerhalb der Mannschaft soll dies auch der Wohlfühlfaktor in der Stadt sein.
Ein weiteres Plus könnte am Samstag hinzukommen: Gewinnen die Erfurter gegen Heidenheim, würden sie den Traum vom Aufstieg aufrechterhalten. Eine Perspektive, die so manch Umworbenen zum Bleiben bewegen dürfte. "Am liebsten", sagt beispielsweise Semmer, "würde ich mit Erfurt aufsteigen." Auch für Orlishausen, von kleinauf Fan des FC Rot-Weiß, würde sich damit ein Traum erfüllen. Doch der Torhüter soll auf dem Zettel finanzkräftiger Klubs stehen und unter anderem das Interesse von RB Leipzig geweckt haben.
"Wenn mit den großen Scheinen gewunken wird, können wir die Spieler abhaken", gibt sich Emmerling realistisch. Er ist sich jedoch sicher: "Auch diejenigen, die gehen werden, knallen sich bis zum Schluss rein." Um Unruhe zu Beginn des Monats der Wahrheit zu vermeiden, hat der Trainer das Ultimatum des Vereins verlängert: Anstatt wie zunächst verkündet am 31. März, erwartet er nach dem Saarbrücken-Heimspiel am kommenden Samstag eine Reaktion der Umworbenen. Nach der englischen Woche könnte schon absehbar sein, wohin die Reise geht.
Dann werden auch die Gespräche mit den Wackelkandidaten geführt. Hillebrand und Hauswald beispielsweise sind bei Emmerling noch nicht abgeschrieben. Dagegen haben die Dauerverletzten um Becker und Pagenburg - auch aufgrund der Reduzierung des Kaders von 26 auf 20 Spieler - keine Zukunft mehr in Erfurt. Das gilt nach vier Jahren ebenso für Verteidiger Pohl, der gern geblieben wäre. "Das ist natürlich bitter für ihn in seiner jetzigen Situation", weiß der Trainer.
Doch in erster Linie geht es für den 29-Jährigen vor allem darum, überhaupt wieder professionell spielen zu können. Nach einem Wadenbeinbruch und einer komplizierten Sprunggelenks-Operation ist sogar die Fortsetzung seiner Karriere gefährdet.
Marco Alles / 02.04.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Bei Rot-Weiß Erfurt laufen 15 Verträge aus
Frühjahrsputz bei Thüringens Fußball-Drittligisten: Während der FC Carl Zeiss rekordverdächtige 23 auslaufende Verträge bearbeiten muss, ist beim FC Rot-Weiß die Zukunft von immerhin 15 Spielern offen. Der Ausgang des heutigen Spiels gegen Heidenheim (14 Uhr) könnte für mehr Klarheit sorgen.
Erfurt. Stefan Emmerling demonstriert Gelassenheit: "Das Gerüst steht", sagt er und zeigt auf die Magnettafel mit den Spielernamen in seinem Trainerzimmer. Elf Akteure des Kaders sind über die Saison hinaus an den FC Rot-Weiß gebunden; darunter mit Zedi, Bertram, Weidlich, Pfingsten-Reddig, Reichwein und Caillas sechs aktuelle Stammkräfte.
Erfurts Eigengewächse Bertram und Ströhl waren die Ersten, mit denen der Verein die auslaufenden Kontrakte jeweils bis 2013 verlängert hatte. Anderen Leistungsträgern - wie Orlishausen, Möckel, Stenzel, Semmer und Malura - wurden Angebote vorgelegt. Doch niemand verrät bereits in der ersten Pokerrunde sein Blatt. Schon gar nicht diejenigen, die auf einen finanziellen Sieg hoffen können.
"Es gefällt allen hier", sagt Erfurts neuer Sportmanager Torsten Traub. Aber er weiß auch: Wenn (potenzielle) Zweitligisten wie 1860 München bei Malura und Rostock bei Semmer anklopfen, reduzieren sich die Chancen von Rot-Weiß auf null. Weil der Klub in der kommenden Drittliga-Saison 300.000 Euro einsparen muss, ist der wirtschaftliche Spielraum eng bemessen. "Wir müssen mit anderen Vorzügen punkten", erklärt Traub. Neben dem erarbeiteten Stellenwert innerhalb der Mannschaft soll dies auch der Wohlfühlfaktor in der Stadt sein.
Ein weiteres Plus könnte am Samstag hinzukommen: Gewinnen die Erfurter gegen Heidenheim, würden sie den Traum vom Aufstieg aufrechterhalten. Eine Perspektive, die so manch Umworbenen zum Bleiben bewegen dürfte. "Am liebsten", sagt beispielsweise Semmer, "würde ich mit Erfurt aufsteigen." Auch für Orlishausen, von kleinauf Fan des FC Rot-Weiß, würde sich damit ein Traum erfüllen. Doch der Torhüter soll auf dem Zettel finanzkräftiger Klubs stehen und unter anderem das Interesse von RB Leipzig geweckt haben.
"Wenn mit den großen Scheinen gewunken wird, können wir die Spieler abhaken", gibt sich Emmerling realistisch. Er ist sich jedoch sicher: "Auch diejenigen, die gehen werden, knallen sich bis zum Schluss rein." Um Unruhe zu Beginn des Monats der Wahrheit zu vermeiden, hat der Trainer das Ultimatum des Vereins verlängert: Anstatt wie zunächst verkündet am 31. März, erwartet er nach dem Saarbrücken-Heimspiel am kommenden Samstag eine Reaktion der Umworbenen. Nach der englischen Woche könnte schon absehbar sein, wohin die Reise geht.
Dann werden auch die Gespräche mit den Wackelkandidaten geführt. Hillebrand und Hauswald beispielsweise sind bei Emmerling noch nicht abgeschrieben. Dagegen haben die Dauerverletzten um Becker und Pagenburg - auch aufgrund der Reduzierung des Kaders von 26 auf 20 Spieler - keine Zukunft mehr in Erfurt. Das gilt nach vier Jahren ebenso für Verteidiger Pohl, der gern geblieben wäre. "Das ist natürlich bitter für ihn in seiner jetzigen Situation", weiß der Trainer.
Doch in erster Linie geht es für den 29-Jährigen vor allem darum, überhaupt wieder professionell spielen zu können. Nach einem Wadenbeinbruch und einer komplizierten Sprunggelenks-Operation ist sogar die Fortsetzung seiner Karriere gefährdet.
Marco Alles / 02.04.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de