02.02.2008, 08:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2008, 08:38 von Barniestar.)
02.02.2008
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TLZ: Red Bull Salzburg spät auf der Siegerstraße
Erfurt. (tlz) Mit einem knappen 1:2 (1:1) musste sich Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt im Freundschaftsspiel gegen den österreichischen Erstligisten Red Bull Salzburg geschlagen geben, enttäuschte dabei aber in keinster Weise. "Wir haben uns sehr gut verkauft. Man hat keinen Klassenunterschied gesehen. Salzburg ist halt eine clevere Mannschaft und hat nach dem Wechsel aus einer einzigen Chance den Siegtreffer erzielt", war RWE-Kapitän Matthias Holst überhaupt nicht unglücklich. Möglicherweise aber musste Erfurt die Niederlage teuer bezahlen. In der 82. Minute verließ Alexander Schnetzler mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss das Feld. Bewahrheitet sich die Diagnose, würde Schnetzler vier Wochen fehlen. Einem anderen Mann galt vor dem Spiel der besondere Beifall von den Rängen, ein gebührender also für "Maestro" Giovanni Trapattoni. Die ganze Aufmerksamkeit galt freilich danach den Rot-Weißen, bei denen Pavel Dotchev mit Blerim Rrustemi, Kevin Hampf und Joseph Laumann drei der vier Neulinge in die Startelf beorderte. Und die begann gegen den Meister Österreichs und aktuellen Tabellenzweiten Red Bull Salzburg durchaus couragiert. Der richtige Durchblick ging aber schon nach acht Minuten etwas verloren, als die Flutlichtanlage fast komplett den Dienst versagte. Bei der folgenden Notbeleuchtung gingen später vor allem den Salzburgern einige Lichter auf. Zwei Mal musste André Maczkowiak gegen den frei vor ihm stehenden Karel Pitak (13./14.) klären. Nachdem kurz danach Matthias Peßolat auf der Gegenseite mit einem Distanzschuss aus halbrechter Position knapp verzog (17.), klingelte es nur zwei Minuten später im Erfurter Kasten. Markus Steinhöfer war rechts durchgebrochen, dessen Flanke in den Rücken der Erfurter Abwehr verwandelte Johan Vonlanthen mit einem Flachschuss zum 0:1 (19.). Nach gut einer halben Stunde strahlte dann auch wieder das Flutlicht komplett. Hell genug schien das aber für Laumann bei Erfurts bis dato größter Gelegenheit noch nicht gewesen zu sein. Er zögerte in bester Schussposition viel zu lange, und auch seinen abgewehrten Schuss brachte der quirlige Daniel Brückner nur in die Arme des früheren Bundesliga-Torwarts Timo Ochs (32.). Chancen dieser Art hatte Ex-Bayern-Profi Alexander Zickler, derzeit mit elf Treffern Red Bulls bester Schütze, in Halbzeit eins jedenfalls nicht eine. Besser machte es schon Erfurts Torjäger Albert Bunjaku, dem Sekunden vor dem Pausenpfiff nach Pass von Laumann aus 16 Metern der verdiente Ausgleich gelang. Zur Pause brachte RWE-Trainer Dotchev vier neue Spieler, wobei dieser zweite Anzug deutlich besser passte und Erfurt drückend überlegend agiert. Dies drückte sich auch in der Verteilung der Chancen aus. An der ersten Aktion waren die eingewechselten Wolf und Jabiri beteiligt, der nach einer Wolf-Flanke per Kopf knapp vergab. Danach prüfte Holst per Freistoß den Salzburger Torwart (56.), bevor Jabiri erneut zwei Mal scheiterte (61./71.). Mit der einzigen Chance nach dem Wechsel bescherte Kovac dann aber seiner Mannschaft den Siegtreffer. Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak, Schnetzler, Rrustemi (46. Fondja), Holst, Hampf (65. Pohlmann), Hauswald (46. Wolf), Cinaz, Peßolat (46. Stenzel), Brückner, Laumann (46. Jabiri), Bunjaku (74. Rockenbach da Silva). Salzburg: Ochs, Steinhöfer, Sekagya, Riegler, Pamic (65. Prenn), Pitak (60. Jezek), Aufhauser, Kovac, Vonlanthen (71. Leithgeb), Janko (60. Mahop), Zickler. Schiedsrichter: Schössling (Leipzig). Zuschauer: 5000. Tore: 0:1 Vonlanthen (19.), 1:1 Bunjaku (45.), 1:2 Kovac (84.). Während der gebürtige Thüringer Alexander Zickler (li.) und Samil Cinaz um den Ball kämpfen, schaut der später verletzt ausgewechselte Alexander Schnetzler (re.) dem Treiben zu. Giovanni Trapattoni gastierte gestern mit seiner Mannschaft im Erfurter Steigerwaldstadion und wurde mit viel Beifall empfangen. Fotos (2): Bild13 01.02.2008 Von Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de _______________________________________________ TA: Rot-Weiß: Niederlage nach Lichtausfall Trainer Giovanni Trapattoni hat nach dem 2:1-Sieg seiner Red Bull Salzburg beim FC Rot-Weiß keine Wutrede gehalten. Dabei hätte er gestern Grund gehabt, sich über die Lichtverhältnisse im Steigerwaldstadion zu ärgern. ERFURT. Nach sechs Minuten fiel für eine knappe halbe Stunde fast das komplette Flutlicht aus, doch bei Schummmerbeleuchtung wurde weiter gespielt. Trotz der Dunkelheit hielt sich die Fehlerquote aber auf beiden Seiten in Grenzen. Wohl auch, weil die Trikotfarben einige Kontraste boten. Ja, es gab in dieser Phase erstaunlicherweise sogar zahlreiche gelungene Spielzüge zu sehen. Die Erfurter begannen das attraktivste ihrer Vorbereitungstreffen mit den drei Neuzugängen Rrustemi, Hampf und Laumann, später durfte auch Fondja sein Debüt vor eigenem Publikum geben. Red Bull Salzburg war gestern mit dem Flugzeug nach Erfurt gekommen, übernachtete im Grand Hotel am Dom in Erfurt und tritt heute die Heimreise an. Und so konnte auch Alexander Zickler für einige Stunden seine Thüringer Heimat genießen. Der in Bad Salzungen geborene Angreifer war im Jahr 2007 mit 22 Treffern der weltweit erfolgreichste deutsche Spieler. Die EM im Sommer hat der 33-Jährige, der einst für den FC Bayern München stürmte und zwölf Einsätze im DFB-Team vorweist, vielleicht noch nicht ganz aus den Augen verloren. Um ganz sicher dabei zu sein, will er sich eine Karte für das Gruppenspiel zwischen seiner Wahlheimat Österreich und Deutschland besorgen. Er führte die Gäste, die für das Freundschaftsspiel nur die Flugkosten von etwa 11 000 Euro bezahlt haben wollen, als Kapitän auf den Rasen. Sie konnten sich über die Führung freuen, als Vonlanthen aus zehn Metern einschob. Als Laumann auf der Gegenseite zehn Minuten später freistehend vertändelte, leuchtete es wieder von den vier Masten. Bei bestem Licht jubelten dann die 4000 Zuschauer, als Bunjaku kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss traf. Nach dem Seitenwechsel hatte Zickler für Österreichs Meister, der aktuell Tabellenzweiter ist, bei einem verunglückten Kopfball die erste große Chance. Doch Erfurt, das sich sehr engagiert präsentierte, hielt weiter gut dagegen. Holst, Fondja und Cinaz verpassten beinahe im Minutentakt jeweils nur knapp den zweiten Treffer. Das rächte sich kurz vor Ende als Kovac per Kopf den Sieg für die Gäste sicherte. Der ärgerte Rot-Weiß-Trainer Pavel Dotchev, "weil wir sogar die besseren Möglichkeiten hatten". Der ungemein freundliche Giovanni Trapattoni widersprach nicht, er hatte ein "schönes gutes Spiel gesehen, in dem wir viel laufen mussten". Ein Lob an die Erfurter, die vor dem Rückrundenstart noch zwei Testspiele haben: morgen bei Sachsen Leipzig und nächsten Samstag beim Halleschen FC. In zwei Wochen wird es dann in der Regionalliga in Emden ernst. Dunkelheit droht jeweils keine. Die Partien fangen spätestens 14 Uhr an . . . Erfurt: Maczkowiak - Schnetzler, Rrustemi (46. Fondja), Holst, Hampf (65. Kohlmann) - Hauswald (46. Wolf), Peßolat (46. Stenzel), Cinaz, Brückner - Laumann (46. Jabiri), Bunjaku (75. Rockenbach). Salzburg: Ochs - Steinhöfer, Sekagya, Riegler - Kovac - Pitak (60.Jezek), Aufhauser, Pamic (65. Prenn), Vonlanthen (70. Leitgeb) - Zickler, Janko (60. Mahop). Sch.: Schößling, Z.: 4000, T.: 0:1 Vonlanthen (18), 1:1 Bunjaku (42.), 1:2 Kovac (84.). 01.02.2008 Von Gerald MÜLLER Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ____________________________________________ TA Erfurt: Fußball-Bundesliga: Start mit gedämpftem Optimismus Der Bundesliga-Alltag steht unmittelbar bevor. Morgen starten die B-Junioren des FC Rot-Weiß in die Rückrunde. ERFURT. Ein bisschen mehr Zeit als die vier Wochen hätte sich Trainer Hans-Jürgen Kinne zur Vorbereitung gewünscht. Vor der Partie gegen den Fünften Hansa Rostock (11 Uhr) hält sich sein Optimismus jedoch nicht nur wegen der recht kurzen Testphase in Grenzen. "Mit einem Unentschieden wäre ich schon mehr als zufrieden", sieht der Erfurter Coach seine an zwölfter Stelle rangierende Mannschaft in der Außenseiterrolle. Da die zweite Halbserie der A-Junioren erst in der nächsten Woche beginnt, vermutet er, dass sich die Hanseaten der Hilfe von einigen spielstarken Talenten bedienen, die bereits im älteren Jahrgang (Zweiter in der A-Junioren-Bundesliga) kräftig mitmischen. Seine Elf muss dagegen ohne dieserart Verstärkungen auskommen. Zu allem Übel ist es personell ohnehin nicht zum Besten um seine Mannschaft bestellt. "Ich bin schon froh, 15 einigermaßen gesunde Spieler zu haben", spielt Kinne auf die zahlreichen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle während der Vorbereitung an. Besonders bitter für die um den Klassenerhalt kämpfenden Erfurter ist die Verletzung von U 17-Nationalspieler Julian Börner. Nach einer Bänderdehnung, die er sich während des Trainingslagers mit dem Nationalteam in Katar zugezogen hatte, brach er sich im Test gegen Carl Zeiss Jena (1:1) Mitte Januar den Knöchel. "Frühestens in drei, vier Wochen ist er wieder einsatzfähig", schätzt Kinne, der nicht nur auf den kopfballstarken Abräumer vor der Abwehr verzichten muss. Die ebenfalls verletzten Denis Kominov, Patrick Twardzik und Niklas Odenwald hinterlassen weitere Lücken beim Zwölften, der die Abstiegsränge mit drei Siegen in den letzten vier Partien der Hinrunde verlassen hatte. An die kleine Serie anknüpfen zu können, hofft Kinne. Einige Vorbereitungsergebnisse machen ihm Mut. Etwa die klaren Siege gegen die Regionalligisten Erzgebirge Aue (6:2) und Wacker Gotha (5:2). "Wir haben aber zu viele Gegentreffer kassiert", spielt der Coach auf das 3:3 gegen Dresden-Nord und das 3:4 im letzten Test gegen den Regionalliga-Zweiten Halle an. Klar, dass der Coach morgen besonderen Wert auf die Abwehrarbeit legt, wenn die viertbeste Offensivabteilung der Bundesliga-Gruppe Nordost (29 Tore) zu Gast ist. Insgeheim hofft Kinne schließlich darauf, dass sich seine Elf für das 1:4 aus dem Hinspiel revanchieren kann. Und nicht nur er. Piet Schönberg, der den Posten des Co.-Trainers nach dem privat begründeten Ausstieg von Hendrik Weller übernommen hat, wünscht sich natürlich ein erfolgreiches Debüt. 01.02.2008 Von Steffen ESS Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de |
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