Kicker: Bindnagel gleicht noch aus
MDR: Magerkost in Erfurt
MDR-Videos vom 29. Spieltag, mit Erfurt - Sandhausen
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TLZ: Abschied von den Aufstiegsrängen
Erfurt. (tlz) Kurz nach dem Anstoß war die Sonne hinter dem Steigerwaldstadion verschwunden, auf dem Rasen gab es wenig Herz erwärmende Spielzüge, nach dem Schlusspfiff herrschte auf den Tribünen nur noch frostige Stimmung: Mit einem mehr als mageren 1:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen hat der FC Rot-Weiß Erfurt das siebente Remis der Saison erreicht, das aber kaum hilft. Denn mit dieser glanzlosen Vorstellung haben die Thüringer wohl endgültig alle Chancen im Kampf um den Relegationsplatz um den Zweitliga-Aufstieg verspielt.
Nach der bitteren 0:4-Pleite in Unterhaching gab RWE-Trainer Karsten Baumann fast der gleichen Elf eine Chance, sich vor heimischer Kulisse zu rehabilitieren. Lediglich Bastian Pinske musste weichen, für den diesmal Tino Semmer von Beginn an spielte. Ein erstes Achtungszeichen setzte Thiago Rockenbach da Silva in der 6. Minute, als er einen Freistoß gefährlich in den Strafraum trat, Sandhausens Torwart Michael Gurski aber war vor den Erfurter Stürmern zur Stelle. Danach allerdings fiel den Gastgebern nicht mehr viel ein und sie hatten Glück, dass der Klub aus Nordbaden seine Chance nicht konsequent nutzte. In der 10. Minute nämlich stand Roberto Pinto plötzlich völlig frei vor RWE-Schlussmann Dirk Orlishausen, der jedoch schnell aus seinem Kasten lief und den Schuss des früheren Bundesliga-Profis von Hertha BSC zunichte machen konnte.
Mit Pfiffen in die Kabine geschickt
Selten kam Erfurt in die Gefahrenzone. Da besaß Chhunly Pagenburg eine gute Möglichkeit, doch war der Angreifer offenbar so überrascht, dass ihm der Ball zugespielt wurde, dass er die Kugel frei vor dem Tor 15 Meter über den Kasten in den Erfurter Himmel jagte (28.). Die Fans auf den Rängen wurden so langsam ungeduldig und übten sich in Sarkasmus. "Oh, wie ist das schön", sangen die Anhänger, als mal wieder der Ball in den Reihen des Gegners landete. Die Zuschauer waren enttäuscht und schickten beiden Mannschaften mit Pfiffen in die Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis Erfurt endlich zu zwingenden Torchancen kam. Zuvor wuchtete Rockenbach da Silva einen Freistoß in den Strafraum, doch Sandhausens Torwart faustete die Kugel ins Aus (52.). Nach dem siebenten Eckball wurden die Bemühungen aber belohnt, als Verwirrung im Strafraum der Gäste herrschte und Alexander Eberlein in der Hitze des Gefechts ein Eigentor unterlief (66.). Ruhe zog aber nicht ins Erfurter Spiel ein. Der Gegner, der mit dem 2:0-Hinspielsieg im Rücken und ohne Erfolgsdruck nach Erfurt gereist war, gab sich nicht auf. Die Nachlässigkeiten wurden zum Entsetzen der Fans dann auch bitter bestraft. Nach dem vierten Eckball, der aus Erfurter Sicht zu Unrecht gegeben wurde, stand Denis Bindnagel am langen Pfosten und beförderte den Ball zum 1:1-Ausgleich über Linie (81.). "Das war eine Fehlentscheidung", schimpfte RWE-Kapitän Alexander Schnetzler. In der Schlussminute hätte Sandhausen sogar fast noch das Siegtor geschossen, doch der freistehende Danko Boskovic traf nur die Querlatte. Der Schlusspfiff ging dann im gellenden Pfeifkonzert der enttäuschten Erfurter Fans unter.
31.03.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: FUSSBALL: Rot-Weiß Erfurt begrüßt 2000. Mitglied
Erfurt: Der FC Rot-Weiß Erfurt hat die erste Hürde im Wettkampf mit dem FC Carl Zeiss Jena um die meisten Vereinsmitglieder in Thüringen genommen: Noch vor dem heutigen Heimspiel gegen den SV Sandhausen begrüßt der Drittligistmit Kati Bohn aus Stadtilm sein 2000. Mitglied. Auf die 19-Jährige wartet eine gehörige Überraschung. Stadionsprecher Lars Sänger wird der stolzen Nummer 2000 in der RWE-Familie beim Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am 11. April verkünden, dass sie ein Abendessen mit zwei Rot-Weiß-Spielern ihrer Wahl gewonnen hat. Die Mitglieder-Kampagne des RWE läuft seit Anfang Februar. Seither sind mehr als 350 Neu-Mitglieder hinzugekommen, was Jenas Vorsprung weiter schmelzen lässt. Noch haben die Nachbarn aber 1379 Mitglieder mehr in der Kartei.
31.03.2009 15:47 Uhr TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: FC Rot-Weiß: Ecke - Tor
Pfiffe nach einer Punkteteilung: Die Rot-Weißen kamen gestern nicht über ein 1:1 gegen den SV Sandhausen hinaus und fühlten sich schlecht behandelt.
ERFURT. Jens Möckel war der Erste, der wütend in die Katakomben stürmte. Ihm folgte der Großteil der Erfurter Spieler im gleichen rasanten Tempo. Der Ärger über die Unmutsbekundungen der eigenen Fans stand allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Und Kapitän Alexander Schnetzler befand: "Es ist sicher alles andere als hilfreich, wenn man bereits nach 10, 15 Minuten ausgepfiffen wird. 50 Kilometer weiter wäre man gern in unserer Situation." Das ist wohl wahr. Dennoch verdiente die gestrige Leistung seiner Mannschaft nicht einmal im Ansatz Applaus. Wie gelähmt wirkten die Rot-Weißen während der gesamten Spielzeit. Die Verunsicherung nach der 0:4-Pleite von Unterhaching schien doch größer als erwartet. Die Reaktion, die Trainer Karsten Baumann vor der Partie gefordert hatte, blieb aus. "Der Wille war ja da", meinte Martin Hauswald. "Doch wir sind diesmal eben einfach nicht ins Spiel gekommen."
Sandhausen war trotz zweier vorangegangener Niederlagen erstaunlich selbstbewusst und offensivfreudig. Mit konsequentem Forechecking störten die Gäste den Spielaufbau der Rot-Weißen schon in deren Hälfte. So kam es häufig zu planlosen weiten Schlägen oder Fehlpässen. Und bis auf Cannizzaros gehaltenen Schüsse (45./68.) gab es kaum Chancen.
"Es war allenfalls eine leichte Leistungssteigerung gegenüber Unterhaching", sagte Baumann und kritisierte, "dass wir uns nur selten durchsetzen konnten". Die Sandhäuser agierten indes zielstrebiger und besaßen durch Pinto die größte Möglichkeit des ersten Abschnitts. Als die Abseitsfalle der Erfurter nicht funktionierte, steuerte er allein auf Dirk Orlishausen zu, der jedoch Sieger blieb (9.). ...
Mehr dazu lesen Sie in der Thüringer Allgemeine.
01.04.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: FUSSBALL: RW Erfurt nur 1:1 gegen Sandhausen
Erfurt. Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt hat sich vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Am 29. Spieltag kamen die Gastgeber nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen hinaus und bleiben mit 43 Punkten Tabellensiebter. Der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz drei beträgt fünf Punkte. Das Erfurter Tor erzielte Gästeakteur Alexander Eberlein mit einem Eigentor (67.), den Ausgleich besorgte Denis Bindnagel (81.) Für den SV Sandhausen war es nach zwei Niederlagen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis. Das Team von Gerd Dais steht mit 38 Punkten im gesicherten Mittelfeld.
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tr / sport / thüringen / fussball / rw erfurt
31.03.2009 21:02 Uhr TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Kritischer Szenebereich
In Jena diskutieren Vereine, Politik und Wissenschaftler über Zivilcourage im Fußball
Von OTZ-Redakteur Sebastian Helbing Jena. Erfurt soll nach Jena nun auch ein Fanprojekt bekommen, das sich hauptamtlich um die Jugendsozialarbeit der Stadt kümmern soll.
Die Fußballszene sei ein kritischer Szenebereich, sagt Jenas Finanzdezernent Frank Jauch (CDU) bei der Podiumsdiskussion "Zivilcourage im Fanblock". Bis man in der Saalestadt zu dieser Erkenntnis gekommen ist, "war es ein langwieriger Prozess". Inzwischen ist die Finanzierung, die sich Stadt, Land und der Deutsche Fußballbund (DFB) teilen, gesichert. Jena sei zu einem Vorreiter geworden - bundesweit.
"Das haben wir in den vergangenen Jahren etwas verschlafen", sagt Stephan Beutel. Der Manager des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt weiß nicht erst seit der provozierten Spielunterbrechung im Thüringenderby gegen den FC Carl Zeiss Jena, dass Fanarbeit wichtig ist.
Damals haben die RWE-Fans ihrer eigenen Mannschaft geschadet und damit gegen einen Ehrenkodex verstoßen. Das Team kassierte noch den Ausgleich und verschenkte den sicher geglaubten Sieg im prestigeträchtigen Derby.
Es war nicht das erste Mal, dass so etwas passierte. Im Hinspiel skandierten einige Anhänger "Juden-Jena". "Das war ungünstig für die Vereinskasse und unser Image", sagt Stephan Beutel.
Es sei kein Einzelfall sondern traurige Realität, weiß Prof. Titus Simon. Der Schwabe, der an der Hochschule Magdeburg lehrt, hat erst am Wochenende an einem Fußballfeld in Baden-Württemberg gestanden und Schmährufe vernommen. Er kennt das Bild, das dann gezeichnet wird - von den frustrierten Arbeitslosen und Trunkenbolden, den Glatzköpfen und Schlägern. "Wir können das aber nicht auf die sozialromantische Schiene schieben", sagt er. "Es sind die Männer und Frauen aus der Mitte der Gesellschaft."
Wo er am Wochenende Fußball schaute, liegt die Arbeitslosenquote bei drei Prozent. "Rassistische Äußerungen gibt es in jedem Gurkenverein", sagt der Experte. Viele Abgeordnete wären entsetzt, wenn sie sich auf die Fußballplätze der Republik begeben und sehen würden, was dort alles passiert.
Die Strategien, wie man bei Thüringens Drittligisten mit solchen Vorkommnissen umgeht, gehen weit auseinander. "Wir haben nach den Vorfällen von Jena Hausverbote für eine ganze Gruppe ausgesprochen", sagt RWE-Manager Stephan Beutel. Beim FC Carl Zeiss Jena setzt man derweil auf Einzelmaßnahmen.
"Wir verteilen an Einzelne bundesweite Stadionverbote", so Hans-Heinrich Tamme, der Sicherheitsbeauftragte. "Aber erst nachdem wir mit dem Fan die Sache analysiert haben." Im Ergebnis soll es gleich wirken: Als Selbstreinigung unter den Fans.
"Das geht nicht von heute auf morgen", sagt Jenas Fanprojekt-Leiter Matthias Stein und hofft, dass die Erfurter schnellstmöglich mit ihrer Arbeit beginnen können. Das Konzept stehe, die Finanzierung ist noch ungewiss, sagt der RWE-Fanbeauftrage Danielo Knieling. Noch laufen die Verhandlungen mit der Stadt.
31.03.2009
Quelle: http://www.otz.de
MDR: Magerkost in Erfurt
MDR-Videos vom 29. Spieltag, mit Erfurt - Sandhausen
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TLZ: Abschied von den Aufstiegsrängen
Erfurt. (tlz) Kurz nach dem Anstoß war die Sonne hinter dem Steigerwaldstadion verschwunden, auf dem Rasen gab es wenig Herz erwärmende Spielzüge, nach dem Schlusspfiff herrschte auf den Tribünen nur noch frostige Stimmung: Mit einem mehr als mageren 1:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen hat der FC Rot-Weiß Erfurt das siebente Remis der Saison erreicht, das aber kaum hilft. Denn mit dieser glanzlosen Vorstellung haben die Thüringer wohl endgültig alle Chancen im Kampf um den Relegationsplatz um den Zweitliga-Aufstieg verspielt.
Nach der bitteren 0:4-Pleite in Unterhaching gab RWE-Trainer Karsten Baumann fast der gleichen Elf eine Chance, sich vor heimischer Kulisse zu rehabilitieren. Lediglich Bastian Pinske musste weichen, für den diesmal Tino Semmer von Beginn an spielte. Ein erstes Achtungszeichen setzte Thiago Rockenbach da Silva in der 6. Minute, als er einen Freistoß gefährlich in den Strafraum trat, Sandhausens Torwart Michael Gurski aber war vor den Erfurter Stürmern zur Stelle. Danach allerdings fiel den Gastgebern nicht mehr viel ein und sie hatten Glück, dass der Klub aus Nordbaden seine Chance nicht konsequent nutzte. In der 10. Minute nämlich stand Roberto Pinto plötzlich völlig frei vor RWE-Schlussmann Dirk Orlishausen, der jedoch schnell aus seinem Kasten lief und den Schuss des früheren Bundesliga-Profis von Hertha BSC zunichte machen konnte.
Mit Pfiffen in die Kabine geschickt
Selten kam Erfurt in die Gefahrenzone. Da besaß Chhunly Pagenburg eine gute Möglichkeit, doch war der Angreifer offenbar so überrascht, dass ihm der Ball zugespielt wurde, dass er die Kugel frei vor dem Tor 15 Meter über den Kasten in den Erfurter Himmel jagte (28.). Die Fans auf den Rängen wurden so langsam ungeduldig und übten sich in Sarkasmus. "Oh, wie ist das schön", sangen die Anhänger, als mal wieder der Ball in den Reihen des Gegners landete. Die Zuschauer waren enttäuscht und schickten beiden Mannschaften mit Pfiffen in die Kabine.
Auch im zweiten Abschnitt dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis Erfurt endlich zu zwingenden Torchancen kam. Zuvor wuchtete Rockenbach da Silva einen Freistoß in den Strafraum, doch Sandhausens Torwart faustete die Kugel ins Aus (52.). Nach dem siebenten Eckball wurden die Bemühungen aber belohnt, als Verwirrung im Strafraum der Gäste herrschte und Alexander Eberlein in der Hitze des Gefechts ein Eigentor unterlief (66.). Ruhe zog aber nicht ins Erfurter Spiel ein. Der Gegner, der mit dem 2:0-Hinspielsieg im Rücken und ohne Erfolgsdruck nach Erfurt gereist war, gab sich nicht auf. Die Nachlässigkeiten wurden zum Entsetzen der Fans dann auch bitter bestraft. Nach dem vierten Eckball, der aus Erfurter Sicht zu Unrecht gegeben wurde, stand Denis Bindnagel am langen Pfosten und beförderte den Ball zum 1:1-Ausgleich über Linie (81.). "Das war eine Fehlentscheidung", schimpfte RWE-Kapitän Alexander Schnetzler. In der Schlussminute hätte Sandhausen sogar fast noch das Siegtor geschossen, doch der freistehende Danko Boskovic traf nur die Querlatte. Der Schlusspfiff ging dann im gellenden Pfeifkonzert der enttäuschten Erfurter Fans unter.
31.03.2009 Von Axel Lukacsek
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TA: FUSSBALL: Rot-Weiß Erfurt begrüßt 2000. Mitglied
Erfurt: Der FC Rot-Weiß Erfurt hat die erste Hürde im Wettkampf mit dem FC Carl Zeiss Jena um die meisten Vereinsmitglieder in Thüringen genommen: Noch vor dem heutigen Heimspiel gegen den SV Sandhausen begrüßt der Drittligistmit Kati Bohn aus Stadtilm sein 2000. Mitglied. Auf die 19-Jährige wartet eine gehörige Überraschung. Stadionsprecher Lars Sänger wird der stolzen Nummer 2000 in der RWE-Familie beim Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue am 11. April verkünden, dass sie ein Abendessen mit zwei Rot-Weiß-Spielern ihrer Wahl gewonnen hat. Die Mitglieder-Kampagne des RWE läuft seit Anfang Februar. Seither sind mehr als 350 Neu-Mitglieder hinzugekommen, was Jenas Vorsprung weiter schmelzen lässt. Noch haben die Nachbarn aber 1379 Mitglieder mehr in der Kartei.
31.03.2009 15:47 Uhr TA
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TA: FC Rot-Weiß: Ecke - Tor
Pfiffe nach einer Punkteteilung: Die Rot-Weißen kamen gestern nicht über ein 1:1 gegen den SV Sandhausen hinaus und fühlten sich schlecht behandelt.
ERFURT. Jens Möckel war der Erste, der wütend in die Katakomben stürmte. Ihm folgte der Großteil der Erfurter Spieler im gleichen rasanten Tempo. Der Ärger über die Unmutsbekundungen der eigenen Fans stand allen deutlich ins Gesicht geschrieben. Und Kapitän Alexander Schnetzler befand: "Es ist sicher alles andere als hilfreich, wenn man bereits nach 10, 15 Minuten ausgepfiffen wird. 50 Kilometer weiter wäre man gern in unserer Situation." Das ist wohl wahr. Dennoch verdiente die gestrige Leistung seiner Mannschaft nicht einmal im Ansatz Applaus. Wie gelähmt wirkten die Rot-Weißen während der gesamten Spielzeit. Die Verunsicherung nach der 0:4-Pleite von Unterhaching schien doch größer als erwartet. Die Reaktion, die Trainer Karsten Baumann vor der Partie gefordert hatte, blieb aus. "Der Wille war ja da", meinte Martin Hauswald. "Doch wir sind diesmal eben einfach nicht ins Spiel gekommen."
Sandhausen war trotz zweier vorangegangener Niederlagen erstaunlich selbstbewusst und offensivfreudig. Mit konsequentem Forechecking störten die Gäste den Spielaufbau der Rot-Weißen schon in deren Hälfte. So kam es häufig zu planlosen weiten Schlägen oder Fehlpässen. Und bis auf Cannizzaros gehaltenen Schüsse (45./68.) gab es kaum Chancen.
"Es war allenfalls eine leichte Leistungssteigerung gegenüber Unterhaching", sagte Baumann und kritisierte, "dass wir uns nur selten durchsetzen konnten". Die Sandhäuser agierten indes zielstrebiger und besaßen durch Pinto die größte Möglichkeit des ersten Abschnitts. Als die Abseitsfalle der Erfurter nicht funktionierte, steuerte er allein auf Dirk Orlishausen zu, der jedoch Sieger blieb (9.). ...
Mehr dazu lesen Sie in der Thüringer Allgemeine.
01.04.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: FUSSBALL: RW Erfurt nur 1:1 gegen Sandhausen
Erfurt. Fußball-Drittligist Rot-Weiß Erfurt hat sich vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Am 29. Spieltag kamen die Gastgeber nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen hinaus und bleiben mit 43 Punkten Tabellensiebter. Der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz drei beträgt fünf Punkte. Das Erfurter Tor erzielte Gästeakteur Alexander Eberlein mit einem Eigentor (67.), den Ausgleich besorgte Denis Bindnagel (81.) Für den SV Sandhausen war es nach zwei Niederlagen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis. Das Team von Gerd Dais steht mit 38 Punkten im gesicherten Mittelfeld.
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31.03.2009 21:02 Uhr TA
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OTZ: Kritischer Szenebereich
In Jena diskutieren Vereine, Politik und Wissenschaftler über Zivilcourage im Fußball
Von OTZ-Redakteur Sebastian Helbing Jena. Erfurt soll nach Jena nun auch ein Fanprojekt bekommen, das sich hauptamtlich um die Jugendsozialarbeit der Stadt kümmern soll.
Die Fußballszene sei ein kritischer Szenebereich, sagt Jenas Finanzdezernent Frank Jauch (CDU) bei der Podiumsdiskussion "Zivilcourage im Fanblock". Bis man in der Saalestadt zu dieser Erkenntnis gekommen ist, "war es ein langwieriger Prozess". Inzwischen ist die Finanzierung, die sich Stadt, Land und der Deutsche Fußballbund (DFB) teilen, gesichert. Jena sei zu einem Vorreiter geworden - bundesweit.
"Das haben wir in den vergangenen Jahren etwas verschlafen", sagt Stephan Beutel. Der Manager des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt weiß nicht erst seit der provozierten Spielunterbrechung im Thüringenderby gegen den FC Carl Zeiss Jena, dass Fanarbeit wichtig ist.
Damals haben die RWE-Fans ihrer eigenen Mannschaft geschadet und damit gegen einen Ehrenkodex verstoßen. Das Team kassierte noch den Ausgleich und verschenkte den sicher geglaubten Sieg im prestigeträchtigen Derby.
Es war nicht das erste Mal, dass so etwas passierte. Im Hinspiel skandierten einige Anhänger "Juden-Jena". "Das war ungünstig für die Vereinskasse und unser Image", sagt Stephan Beutel.
Es sei kein Einzelfall sondern traurige Realität, weiß Prof. Titus Simon. Der Schwabe, der an der Hochschule Magdeburg lehrt, hat erst am Wochenende an einem Fußballfeld in Baden-Württemberg gestanden und Schmährufe vernommen. Er kennt das Bild, das dann gezeichnet wird - von den frustrierten Arbeitslosen und Trunkenbolden, den Glatzköpfen und Schlägern. "Wir können das aber nicht auf die sozialromantische Schiene schieben", sagt er. "Es sind die Männer und Frauen aus der Mitte der Gesellschaft."
Wo er am Wochenende Fußball schaute, liegt die Arbeitslosenquote bei drei Prozent. "Rassistische Äußerungen gibt es in jedem Gurkenverein", sagt der Experte. Viele Abgeordnete wären entsetzt, wenn sie sich auf die Fußballplätze der Republik begeben und sehen würden, was dort alles passiert.
Die Strategien, wie man bei Thüringens Drittligisten mit solchen Vorkommnissen umgeht, gehen weit auseinander. "Wir haben nach den Vorfällen von Jena Hausverbote für eine ganze Gruppe ausgesprochen", sagt RWE-Manager Stephan Beutel. Beim FC Carl Zeiss Jena setzt man derweil auf Einzelmaßnahmen.
"Wir verteilen an Einzelne bundesweite Stadionverbote", so Hans-Heinrich Tamme, der Sicherheitsbeauftragte. "Aber erst nachdem wir mit dem Fan die Sache analysiert haben." Im Ergebnis soll es gleich wirken: Als Selbstreinigung unter den Fans.
"Das geht nicht von heute auf morgen", sagt Jenas Fanprojekt-Leiter Matthias Stein und hofft, dass die Erfurter schnellstmöglich mit ihrer Arbeit beginnen können. Das Konzept stehe, die Finanzierung ist noch ungewiss, sagt der RWE-Fanbeauftrage Danielo Knieling. Noch laufen die Verhandlungen mit der Stadt.
31.03.2009
Quelle: http://www.otz.de